Erster Auftritt nach knapp 10 Jahren - Wie verhält sich die Live Akustik in Bezug auf In Ear Monitoring?

  • Wir spielen alle so, das wir uns gut hören, gönnen uns beim Proben und auch live einen Stereomix, jeder individuell.
    Den Klick habe meist nur ich, ausser bei den Nummern wo zb Gesang nach einem Break einsetzt oder ein Arpediator mitläuft.
    Ich kann auf Klick und um den Klick spielen, bei einigen Nummern denen es gut tut etwas Tempodynamischer zu spielen habe ich den Klick nur als Einzähler.
    Tempostabil sind wir alle. Wir können aufeinander eingehen und reagieren falls doch sehr selten mal was strubbelig läuft.

    Bei progressiven Metalopern hätte ich sicher einen Leadcheat oder einen Klicktrack mit Ansagen und Hinweisen.
    Beim spielen will ich aber immer die Musiker alle gut hören, interagieren und nicht stur meinen Kram spielen, in der Hoffnung das die anderen schon irgendwie mitkommen.
    Songs die nicht 100% sitzen werden live nicht gespielt.

    don´t panic

  • Ist das mit der Gitarre so ein Problem? Die Gitarre in meinem Mix ist ja zu 100% synchron zum Metronom und nur dafür da, dass ich im Zweifelsfall eine noch bessere Orientierung habe. Ich spiele nach Metronom und nicht nach Gitarre. Ist bei dem Kollegen nicht anders:

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    Der spielt da aber allein zu Klick und Playback. Macht man das in einer Band, wird kein richtiges Zusammenspiel stattfinden. Dann spielst du so, als ob du alleine spielst und die anderen müssen stur auf deine Drums spielen, weil du den Klick hast. Gigs, die ich als einziger mit Klick gespielt habe, habe ich immer ohne besondere "Abschottung" gespielt - d.h. ich habe auch mit herkömmlichem Monitoring gut gehört, was die anderen machen. Aber es ist extrem nervig, wenn andere dann "abhauen" und man versuchen muss sie wieder einzufangen, obwohl man ordentlich zimmert und entsprechend gut zu hören ist ... oder wenn lange Passagen ohne Schlagzeug kommen, die man dann mit der Hi-Hat durchtappen und auch bangen muss, dass die anderen nicht "abhauen".


    Ich habe live auch schon sehr viel komplett ohne Klick gespielt. Entgegen der Meinung mancher Kollegen (siehe Vorredner) klappt das sehr gut, wenn man gut aufeinander hört und zusammen spielt. Ein Klick sollte eigentlich nur für das Halten des Tempos da sein. Kommt natürlich auch immer auf die Musik und die Band an. In einer Bluesband mit einer gestandenen Rhythmusgruppe kommt keiner so schnell auf die Idee, nach Klick zu spielen. In einer Top40 Band ist das wieder was ganz anderes.


    Da ich jetzt aber auch nicht weiter klugscheißen will, kann ich abschließend nur sagen:


    Try & error! Aber lasst die wackeligen Songs beim ersten Gig lieber weg. ;)

  • Ich spiele seit Jahren, vielleicht Jahrzehnten bei all meinen Bands als einziger mit Click. Das Metronom ist aus meiner Erfahrung ein guter Guide um nicht zu viele Schwankungen drin zu haben. Mit der Zeit lernt man auch wieder auf die Beats beim click hinzuspielen ohne, dass es auffällt. Zudem auch auf dem Off zu bleiben oder auch in between. Es hilft ungemein nervöse Gitarristen einzufangen und die Band zusammenzuhalten. Ich konnte so oft auch auf der Bühne die Diskussionen abhaken, wer treibt/ schleppt. Anders wird es natürlich, wenn externe Faktoren wie programmierte Lichtshows oder lange sampletracks genutzt werden.

  • Ich hab ja keine Ahnung von Death Metal und würde eh gleich mal abkacken bei so vielen Taktwechseln, aber das:

    Der Lead Gitarrist, der das meiste spielt, weigert sich In Ears zu benutzen, weil er sagt, dass er mit dem Metronom zusammen aus dem Takt kommt.

    und das:

    Ich denke das ist sehr Genre speziefisch. Wir spielen relativ schnellen und komplexen Death Metal. Auch bei dem angesprochenen Song gibt es so viele Taktwechsel und Tempowechsel, dass das ohne In Ear Track kaum sauber durchzuspielen ist. Guckt man sich mal Aufnahmen von der originalen Band damals an, stimmt dort mehr als ein mal hier und dort was nicht (weil das alles ohne Metronom gespielt und aufgenommen wurde). Vom eiernden Tempo mal ganz abgesehen.

    beißt sich meiner Meinung nach: Wie hat denn der Gitarrist den Song jemals eingespielt, sofern es eine Studioaufnahme gibt? Da hätte er dann doch dasselbe Problem. Oder es wird editiert, was ja auch richtig Spaß macht, wenn es so richtig wackelt.

    Ob nun nur der Drummer oder alle: nach Klick spielen muss man üben. Das ging mir als Drummer alleine am Anfang so und wenn dann noch eine Band mit dem Klick-synchronisierten Drummer spielt, müssen die das sogar üben, wenn sie den Klick nicht selbst hören. Ich kann nur von einer Top40 bzw. Coverband sprechen. Aber wenn man da auch ohne Taktwechsel konstant nach 125bpm spielt und die anderen "nur" nach dem Drummer, dann heißt es mitten im Song "wir werden immer langsamer" - mit Live-Adrenalin noch viel mehr. Oftmals schalte ich den Klick dann zwischendurch einfach aus, weil sich das nicht mehr einfangen lässt.


    Auch das:

    Ansagen und Einzähler sind natürlich vorhanden. Die Problematik ist natürlich, dass ich so absolut unflexibel bin, wenn irgendjemand rauskommt. Da aber fast alle Drummer mit Click spielen, bin ich der Meinung, dass die Gitarristen dann wieder reinkommen müssen.

    geht meiner Meinung nur, wenn sich alle Bandmitglieder von Anfang an darauf einlassen, dass mindestens einer einen Klick im Ohr hat. Und das muss geprobt werden. Ein Super-Gau aus meiner Band-Anfangszeit: Temposchwankungen in der Generalprobe und ich so: "ich bau mir bis zum Gig noch Klick-Tracks, dann geht das." Beim Gig war ich der einzige der in der Formation zum ersten Mal einen Klick im Ohr hatte. :S

    Also ganz unabhängig davon, ob ein Musiker auf der Bühne den Klick hören möchte oder nicht, muss er auf jeden Fall klickfest sein, sobald irgendjemand in der Band mit Klick spielt. Mit Metronom sollen nicht nur Schlagzeuger üben, das muss jeder ernsthafte Musiker.

    Und das Argument "mit dem Metronom zusammen aus dem Takt zu kommen" heißt laut Übersetzung in die Realität nichts anderes, als dass derjenige für die gefragte Situation noch nicht gut genug ist und üben muss.

    +1 :thumbup:

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • um den Klang im Inear für dich nutzbarer zu machen, vielleicht einfach den Höhenbreich breitbandig mit EQ absenken, ich finde, gerade beim Schlagzeugspielen können hohe Frequenzanteile schon nerven, es gibt auch ne Menge Kopfhörer und Inears, die wirklich unangenehm sizzelig klingen, deine Dinger kenne ich nicht, ich selbst mag etwas dunklere Timbres (also schon gefärbt) mit guten Mitten und klaren Bässen beim Schlagzeugspielen lieber, als neutrale offen/höhenreiche/brillante Kopfhörer, die ich beim Musikhören/Mixen klar präferiere.....abhängig vom Kopfhörer kann man auch mit Eq schon etwas machen...

  • Wow!! Ich hatte ja keine Ahnung ... Das heißt, im harten, schnellen Metal-Genre spielt man eigentlich gewohnheitsmäßig so was wie Halbplayback?

    Beziehungweise spielen alle echt, aber die einen der Band hören eigentlich gar nicht auf die andern, sondern haben auf der Bühne eine Art

    abgeschottetes Übe-Erlebnis mit Practiceroom-Feeling ^^ ?


    Ja, das ist in dem Fall wirklich radikal anders als in Bereichen wie Rock'n'Roll oder Blues, wo du teils unerschütterlich solide Rhythmsections hast,

    die stundenlang tight durchgrooven, ohne dass je ein Metronom den Weg auf die Bühne finden würden. Wobei diese Arten von Musik natürlich

    ungleich einfacher gestrickt sind, was das rhythmische und harmonische Grundgerüst betrifft sowie auch Songstrukturen.


    Wäre es in dem Fall eine Art Challenge für die besten der Metalbands und -musiker, zu testen, wie weit man in dem Genre kommt ohne Klick und

    sogar InEar? Quasi Rock'n'Roll-Bühnenfeeling? Wäre interessant ... Bei einigen der neuen Progmetalbands habe ich mir ehrlicherweise auch schon

    gedacht (auch an Konzerten), ob das Ausmaß an Komplexität ohne diese technischen Ausstattungen (InEars, Klick, oft digitale Amps, mitlaufende

    Instrumente/Sounds etc.) überhaupt machbar wäre, sowohl tourneelogistisch als auch rein akustisch. Man muss/müsste einander wirklich sausaugut

    hören, immer top Monitorsound haben und auch Raumakustik, und eigentlich verträgt es kaum Fehler, und wenn, dann ist es sehr schwer, dass

    der Song nicht auseinanderfällt und man nicht wie in "einfacher Musik" innerhalb von einzelnen Sekunden wieder zueinanderfindet.


    Ich denke an Bands wie TesseracT, Meshuggah, auch Haken oder Leprous ...


    Andererseits waren z. B. Dream Theater doch auch schon recht komplex, und die haben es die gesamte Ära Portnoy komplett ohne Klick geschafft

    (meines Wissens und auf Liveaufnahmen recht eindeutig zu hören) auf der Bühne.


    Sorry, Poet, das hilft dir jetzt alles nicht :saint: ! Aber bezüglich Tipps schließe ich mich gern dem Tenor in diesem Fred an. Keine Risiken eingehen und

    davon ausgehen, dass Dinge, die im Proberaum nicht funktionieren, auf der Bühne zu 99 Prozent schlechter und nicht besser funktionieren werden.

    Abgesehen davon Spaß haben und genießen!

  • Puh es wurde jetzt da eh schon viel richtiges gesagt, ich versuche dennoch mal aus dem Genre heraus alles etwas zusammenzufassen.


    • Du hörst durch die In Ears alles: Da sehe ich mal ein Grundproblem. Ich habe keine ultrateuren Inears (vorher KZ ED12 und jetzt die Drumeo Dinger), nix angepasstes, alles von der Stange, aber wenn ich die drinnen habe, höre ich die Gitarren und Bass maximal angenehm. Wenn die zu laut sind, bzw du den Click nicht mehr hörst, dann sind die (verzeih den Ausdruck) einfach deppert oder idiotisch laut. Völlig unnötig und kontraproduktiv und wie schon korrekt angemerkt macht das auch den Livesound kaputt. Hörst du dich ohne Monitorsound im Raum wenn die Gitarristen in ihrer Lautstärke spielen, oder musst du übertrieben laut spielen? Redet doch sonst auch mal mit einem erfahrenen Musiker oder Tonmenschen, ich vermute da durchaus Bedarf ohne euch gehört zu haben.


    • Die Annahme "alle machen das so mit Click live": Ich sehe folgende Faktoren als ausschlaggebend:
      1. Bin ich Session Musiker und wird es vom Auftraggeber gewünscht?
      2. Gibt es eine programmierte Lichtshow zum Set?
      3. Gibt es Samples oder andere Einspieler mitten im Song die nicht von einem Musiker gestartet werden, bzw. tempokritisch sind?
      4. Als fixer Musiker, will die Band das gemeinsam so machen um immer das gleiche Tempo zu haben?
      5. Habe ich genügend Zeit das Setup vorzubereiten? Bei einer Umbauzeit von üblicherweise 15-20 Minuten zwischen Bands wird dich jeder verfluchen wenn du mit In Ear daher kommst, und noch dazu mit eigenen Sample Einspielern, Kick Trigger, etc. Besinn dich aufs wesentliche, schau das du irgendwas zur Orientierung hörst von deinen Mitmusikern und versuch pünktlich zu starten. Wenn ihr einen Techniker habt der sich darum kümmert sieht die Sache schon etwas anders aus.

    Zu dem Punkt vielleicht noch ergänzend, es ist durchaus richtig, dass viele große Bands live mit Click spielen, aber die haben eine Crew die sich um das Ganze kümmert, und ich bin ziemlich überzeugt, dass den Click dann auch jeder am Ohr hat. Wenn es eine durchchoreographierte Show wie Arch Enemy ist brauchst ganz klar einen Click. Dafür sind die live sehr langweilig, wenn jedesmal an der gleichen Stelle die Gitarristen sich "zufällig" begegnen und einen Fistbump machen.

    • Der Gitarrist weigert sich mit Click zu spielen: Entweder er lernt es oder es spielt keiner mit Click. Gerade beim Proben würde ich ihn keine Wahl lassen, ebenso mit "alle Inears oder keiner". Ich gestehe ich reagiere auch mittlerweile allergisch auf sowas stures. Meinen Erfahrungen nach ist der Grund immer, dass die Eierschneider es einfach nicht können und sich schämen das zuzugeben und deshalb Ausreden erfinden.
      Mein Gitarrero hat sich auch mal gewehrt, ihm wurde bei Proben einfach keine Wahl gelassen.
    • Die Einstellung dein Soloding zu machen und die Band zu ignorieren : Halte ich für grundfalsch. Macht ziemlich sicher auch keiner der Großen. Wenn du das bevorzugst, geh doch alleine mit den aufgenommenen Tracks auf die Bühne und mach dein Soloprogramm. Eine Band muss miteinander spielen, sonst hat das doch alles keinen Sinn. Das hört und sieht man auch aus der Publikumsicht. Grooved euch aufeinander ein, habt Spaß und lacht über passierende Fehler. Egal mit welcher Band, ich bin auch immer mit Taktwechsel oder Tempowechsel konfrontiert. Besonders mit einem der Gitarristen hat sich die Synergie entwickelt, dass wir gemeinsam den Karren tempomäßig ziehen können. Das macht eine gut eingespielte Band aus.


    Falls ich abdrifte, entschuldige, aber ich sehe da wirklich relevante Punkte wo du dich komplett verzettelst. Hör die frühes Amon Amarth an, bzw Primordial live. Nix mit Click und gerade letztere live eine unglaubliche Energie, vielleicht auch gerade deshalb, weil es hier und da etwas anzieht, etwas loslässt und alle miteinander spielen. Musik soll kein stupides Handwerk sein, Musik soll als Synergie funktionieren. Wenn du nur drauf aus bist zu zeigen wie gut und tight du das oder jenes spielen kannst (soll nicht abwertend klingen) dann mach das als Soloact oder lade es auf Youtube oder Ähnliches hoch. Gibt durchaus einen Markt dafür, aber als Band gemeinsam Musik zu machen ist was anderes.


    Ich glaube das ist jetzt der letzte Punkt, wenn ihr den Song nicht ohne Click durchspielen könnt, dann schmeißt ihn aus dem Live Set und übt ihn solange, bis das auch funktioniert. Abkürzungen gibts da keine...


    lg

  • Nochmal danke für die ganzen Antworten. Ich glaube der Song fliegt dann wahrscheinlich raus. Gibt schlimmeres, denn die anderen Songs laufen mit Klick alle super. Und ich werde meine Bandkollegen alle dazu zwingen nach dem Auftritt auf In Ear bei der Probe umzusteigen. Das wird für alle angenehmer.

    Speed ist alles!

  • Ich würde meine Erfahrungen und Überzeugungen noch schnell einbringen.


    Ich spiele nun seit genau 25 Jahren mit Over- und In-Ears. Egal ob Probe oder Live sind Wedges für mich keine Option.

    Seit nun 12 Jahren spiele ich Live mit Clicktrack.

    Während eines Konzertes kommt bei uns dieser bei 90% der Songs zum Einsatz.

    Ich möchte hier unterscheiden zwischen einem Metronom Click und einem Clicktrack.

    Es gibt Songs welche auch mit Metronom gespielt werden, um das Tempo gewisser Nummern eben genau zu treffen.

    Wenn alle Mitmusiker sich auf das Drums setzen und wirklich Timing-fest sind, dann ist es für mich kein Muss, dass jeder das Metronom auf dem Ohr hat.


    Bei richtigen Clicktracks mit Einzählern, Backingspuren und/oder auch Tempiwechsel lasse ich nicht mit mir diskutieren.

    Hier hat JEDER Musiker diesen Clicktrack auf dem Ohr.

    In diesem Fall ist auch der Clicktrack ganz klar der Chef!

    Der Sänger kann keinen ungeplanten „Mitmachpart“ einbauen, oder die Songstruktur durch einen zusätzlichen Refrain am Schluss verlängern.

    Es steht außer Frage, dass JEDER den Chef hören muss.

    In einem Orchester muss auch jeder den Dirigenten sehen und bei einer Band muss jeder den Trommler als Taktgeber hören.


    Es gibt bei uns auch durchaus Songs/Medleys bei denen nur der erste Teil auf Clicktrack läuft, oder ich während dem Song erst einen Clicktrack starte, womit nur der letzte Teil auf Click läuft.

    Auch gibt Songs die mit Clicktrack starten, dieser in der Mitte stoppt und manuell wieder gestartet wird um mit ihm den Song zu beenden.


    Zudem habe ich als Chef vom Chef (Laptop) einen kleinen Fußtaster, mit dem ich mein Vocal Mikro zum internen Talkback umschalten kann, um meinen Musikerkollegen oder auch dem FOH Ansagen machen zu können.

    Es ist somit eine interne Kommutation möglich, ohne dass es das Publikum mitbekommt. Auch darauf würde ich nicht verzichten wollen, wenn ein Großteil der Show auf Clicktrack läuft.


    Will die Band Backingtracks verwenden heißt es für jeden Musiker „mitgegangen mitgefangen“! :)

  • Genau so ist es. Wenn mit Klick, dann lieber gleich "richtig". Ganz oder gar nicht - keine halben Sachen. Eine Live-Situation ist nun mal keine Studio-Aufnahme mit Overdubs, wo das fertige Schlagzeug den Klick ersetzen kann.


    Ansonsten ist ein Klick immer noch eine zweischneidige Sache und kann auch Nachteile haben. Genau aus diesem Grund klingen viele ältere Alben so lebendig und musikalisch. Natürlich sollte man klickfest sein und das Metronom als praktischen Helfer nutzen können. Aber wer nur mit Klick spielt, auch in Bands, wird eben auch nie lernen ohne spielen zu können (zumindest so, dass es "klingt").

  • Hier ein paar sehr gute Beispiele, wie es mit click und dynamischen Spielen bzw. Variabeln funktionieren kann:


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  • Sicher kanns funktionieren, aber gerade das Genre das hier in dem Thread bedient werden will lebt dann doch von Emotionen und Rohheit. Mit Funk oder Gospelzeug kann man das meiner EInschätzung von der Herangehensweise her nicht vergleichen.


    lg

  • Der Death-Song ist aber auch wirklich komplex, also das überhaupt zu spielen..... Ich bin da eurer Meinung - kein Risiko eingehen, dann lieber was streichen. Wenn es so gar nicht rund läuft, hört das Publikum das auch.

    "Geduld und Zeit bringen mehr als Gewalt und Streit"

    Jesses' Drummergalerie wird bei Gelegenheit mal aktualisiert und neu verlinkt ;)

  • Ich finde es ja wirklich bewundernswert, solche Stücke mit Click spielen zu „können“. Stell mir es bei mir desaströs vor, wenn ich da einmal rausfliege und der clickt gnadenlos weiter…..

  • Hier ein paar sehr gute Beispiele, wie es mit click und dynamischen Spielen bzw. Variabeln funktionieren kann:

    "Jesus" - woher willst du denn wissen, dass die das mit Klick spielen? Oder dass der Drummer da als einziger den Klick hat?

    Dass das mit dem Genre hier nichts zu tun hat wurde auch schon gesagt ...


    Emotionen und Rohheit

    Kann mir kaum vorstellen, dass man beim im Startbeitrag verlinkten Track da noch was entsprechendes rüberbringen kann, wenn man sich schon schwer tut das mit Klick spielen.


    Ich finde sowieso, dass die Drums in diesen Genres häufig nach Plastik klingen, weil einfach der Punch fehlt. Das fängt schon beim Triggern der Bassdrum an.


    Und grundsätzlich sollte man sowieso nicht am Limit abliefern. Außer Freaks merkt im Publikum oft keiner wie komplex und spielerisch anspruchsvoll das Gespielte ist. Sehr wohl aber ob's locker und geil gespielt ist und "rüber kommt".

  • Meine bescheidene Meinung:


    ohne Bühnenerfahrung - und dazu gehört auch, wie man sich oder seine Kollegen wieder einfängt, wenn (mindestens) einer aus der Truppe rausfliegt, und souveränes und sicheres Aufführen des Stückes in den Proben - auch ohne Klick - ist das Stück zum Scheitern verdammt. Wenn es schon in der Übesituation nicht locker gelingt, wie soll es klappen, wenn dann bei Bühnenanfängern (sorry, danach hört es sich an) noch die Aufregung hinzukommt?


    Wie auch sonst im Leben: oft ist weniger mehr. Das durchschnittliche Publikum braucht keine musikalische Selbstbefriedigungsorgie. Und wenn es ein Publikum ist, das so etwas will, dann muss man auch liefern (können).


    Also: den Dampf aus dem Kessel nehmen, das spielen, was man locker spielen kann. Das macht den Musikern und dem Publikum Freude.

  • ch finde sowieso, dass die Drums in diesen Genres häufig nach Plastik klingen, weil einfach der Punch fehlt. Das fängt schon beim Triggern der Bassdrum an.

    Eben darum bleibe ich bei der Lieblingsaussage meines Gitarristen: Death in FIre is mei Jazz. (Lied von Amon Amarth) :D Mag das ganze glattproduzierte Zeugs auch nicht.


    lg

  • Eben darum bleibe ich bei der Lieblingsaussage meines Gitarristen: Death in FIre is mei Jazz. (Lied von Amon Amarth) :D Mag das ganze glattproduzierte Zeugs aber auch nicht.

    Ich höre und spiele ja auch gern mal Metal. Bin da aber in anderen Subgenres unterwegs. Im Regelfall kann ich mit den ganzen schnellen Blastbeats irgendwie auch musikalisch / inhaltlich nicht mehr viel anfangen. Ähnlich verhält es sich bei mir z.B. mit Dream Theater. Früher fand ich die gut, hatte ich vor 16-17 Jahren auch mal live gesehen, aber mittlerweile kann ich's nicht mehr hören.


    Also es gibt ja durchaus "langsamere" Metal Subgenres, die von einem richtig gezimmerten Akustikschlagzeug ohne Triggern und Samples leben. Und es gibt auch einige ältere Metal-Alben, die ohne Klick eingespielt wurden. TOOL z.B. haben alle ihren Alben ohne Klick eingespielt und Danny Carey haut ja auch richtig rein - wahrscheinlich einer der lautesten Drummer überhaupt. Und jeder kennt das "Pneuma"-Video - DAS ist Rohheit und Emotion pur.


    Oder aktuell Eloy Casagrande bei Slipknot (vorher Sepultura). Der nimmt hinsichtlich Punch das Set fast auseinander und zerdrischt wahrscheinlich alle Crashes, spielt auch schnelle DB-Läufe mit Heel Up und groovt dabei noch mit Ghostnotes zwischendrin ... das ist aber auch bei kurzer Spielzeit schon Leistungssport und hat nichts zu tun mit dem technischen Gefrickel von z.B. Siberiano und 66Samus.

  • Der Death-Song ist aber auch wirklich komplex, also das überhaupt zu spielen..... Ich bin da eurer Meinung - kein Risiko eingehen, dann lieber was streichen. Wenn es so gar nicht rund läuft, hört das Publikum das auch.

    Jo, ich glaube auch dass der rausfliegt.


    Ich finde es ja wirklich bewundernswert, solche Stücke mit Click spielen zu „können“. Stell mir es bei mir desaströs vor, wenn ich da einmal rausfliege und der clickt gnadenlos weiter…..

    Ist tatsächlich nicht so schwer und komplex wie es aussieht. Nur Mut. Aber im Vergleich zu anderen Songs ist das natürlich ne Hausnummer.

    Speed ist alles!

  • Ich höre und spiele ja auch gern mal Metal. Bin da aber in anderen Subgenres unterwegs. Im Regelfall kann ich mit den ganzen schnellen Blastbeats irgendwie auch musikalisch / inhaltlich nicht mehr viel anfangen. Ähnlich verhält es sich bei mir z.B. mit Dream Theater. Früher fand ich die gut, hatte ich vor 16-17 Jahren auch mal live gesehen, aber mittlerweile kann ich's nicht mehr hören.

    Ebenso, das ganze ultraschnelle Geknatter mag ich auch nicht bzw. wenn nur kurze Zeit. Blastbeats an sich können auch grooven und müssen nicht unbedingt nach Maschinengewehr klingen.
    Bzgl Dream Theater.... ja.... Konnte nie was mit denen anfangen, wenn ich mir kurz mal dachte "hey das ist cool" setzte der Herr Labrie ein und ich musste die Nummer abdrehen. Live für mich auch ähnlich, war cool, beeindruckend, dann kam Labrie und ich musste die Bühne verlassen (war bei einem Festival).


    Also es gibt ja durchaus "langsamere" Metal Subgenres, die von einem richtig gezimmerten Akustikschlagzeug ohne Triggern und Samples leben. Und es gibt auch einige ältere Metal-Alben, die ohne Klick eingespielt wurden. TOOL z.B. haben alle ihren Alben ohne Klick eingespielt und Danny Carey haut ja auch richtig rein - wahrscheinlich einer der lautesten Drummer überhaupt. Und jeder kennt das "Pneuma"-Video - DAS ist Rohheit und Emotion pur.

    Absolute Zustimmung, gibt da mehr Subgenres als ich noch Haare auf dem Kopf habe. Wenns ganz gemütlich sein soll kann man ja mal in Richtung Doom Metal schauen, da gibts sowas wie Sun O mit gefühlten 10bpm.



    Jo, ich glaube auch dass der rausfliegt.

    Ist glaube ich die richtige Entscheidung in dem Fall.


    lg

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