Zum Thema "Pappel = angeblich minderwertiges Holz":
Die klassischen Ludwig Kessel wurden lange in 3-ply Maple/Poplar/Maple gefertigt.
DW hat unlängst in seiner Jazz-Serie ebenfalls Pappelholz verarbeitet (und wie üblich schweineteuer verkauft).
Also nix mit minderwertig...
Papel wird heutzutage hauptsächlich bei Einsteiger-Kits verbaut. Punkt.
Quelle: "Pappeln wachsen sehr schnell und ihr Holz hat einen mittleren Härtegrad. Gerade bei der Produktion günstigerer Sets hat sich Pappelholz durchgesetzt und wird hier als Alternative zu so beliebten Materialien wie Ahorn oder Birke verwendet." https://www.thomannmusic.ch/on…ms_kesselmaterialien.html
Ludwig hat ja früher auch runde Gratung und grausige Hardware gehabt.... Aber das gilt ja heutzutage wieder als edel und Vintage...
Und dass DW alles schweineteuer verkauft, besonders wenn man es als "Vintage" etikettieren kann, sagt gar nichts darüber, wie günstig Pappelholz im Einkauf ist oder wie leicht und günstig es sich verarbeiten lässt ...
(Und wenn der Klang gefällt, ist doch alles im grünen Bereich.)
Diese nicht Welt bewegenden Klangunterschiede in dem einen Videobeispiel sind mir aufgefallen.
Es mag sein, dass sie vom Pappelholz an sich herrühren. Pappel ist ja weicher als etwa Ahorn oder Birke, von daher ist es denkbar, dass Kessel mit Pappelanteil deswegen (bei vergleichbarer Dichte von Pappel zu z.B. Birke) etwas anders klingen. (Und womöglich auch nicht ganz so stabil sind wie Kessel aus härterem Holz.)
Es mag aber auch sein, dass Kessel mit Pappelanteil hauptsächlich für günstige Trommeln und Kits gedacht sind, und deswegen auch insgesamt schneller und günstiger gefertigt werden sollen/müssen, und deswegen etwas andere Qualität haben als Kessel für teure Drumkits.
Klang ist Geschmackssache. Punkt.
Meine Fragen bezogen sich nur auf tatsächlich hörbare Klangunterschiede aufgrund unterschiedlicher Hölzer.
Mein Fazit ist basierend auf den hier geposteten Klangbeispielen der Videos: Kessel mit Pappelanteil klingen im direkten Vergleich etwas anders als etwa Ahornkessel. Unterschiede zwischen etwa Birke und Ahorn konnte ich nicht erlauschen.
Von daher relativieren sich für mich die ganzen Marketing-Aussagen der Hersteller und Händler bezüglich Holzsorten und Klang doch ganz erheblich.
Und damit kann man die Holzfrage eigentlich bewenden lassen.