Wenn jemand nur "vintage" genug ist, gilt er wieder als "klassisch"...?

  • Ein Forum ist genau dann tot, wenn solche fragwürdigen Aussagen nicht mehr diskutiert werden und das Niveau entsprechend sinkt.

    Nee, lebendig und niveauvoll stehen in keinem kausalen Zusammenhang, korrelieren nicht mal.


    Was die ursprüngliche Frage betrifft, kann ich sowohl den Wunsch nachvollziehen, alles möglichst authentisch (noch so eine Einordnung) zu transkribieren und nachzuspielen, als auch die Beschränkung auf die "wirklich wichtigen" so genannten Klassiker. Im Jazz gibt's doch den Begriff des Standards, passt das hier vielleicht?

  • Hat nix mit der Eingansfrage zu tun, aber hier geht mir im Umgang miteinander einiges auf den Sack.

    Jeder darf ein Thema erstellen, sei es auch noch so albern.
    Jeder darf seinen Senf dazu schreiben, sei er auch noch so sinnfrei.


    Bei so belanglosen Smaltalkthemen wie diesem hier, kann man nicht viel Falschinformationen manifestieren,
    wie in faktenbasierten Technikthemen.
    Es ist hier ein offenen Forum und ich finde es sehr anmaßend hier mit "wenn es dir nicht passt, warum schreibst du dann hier" zu kommen.

    Da könnte man agumentieren, wenn es dir nicht passt das jemand schreibt was einem nicht gefällt und man nicht in der Lage ist, kontrovers darüber zu diskutieren, oder zu ignorieren, warum schreibt man dann öffentlich?


    Hier gibt es etliche (faktische, technische) Themen, wo teils falsche oder hahnebüchene Meinung und Halbwissen verbreitet wird.
    Gerade bei Leuten, die Fragen, weil sie es wirklich nicht wissen, finde ich das fatal.
    Da finde ich es durchaus legitim, wenn mal einer mit Sachkunde interveniert.


    Wünschenswert finde ich dann die Einsicht "ups, danke für die Aufklärung" oder ein " oh, da habe wohl vorschnell was falsches geschrieben"

    Oftmals wird aber das als Angriff gewertet, schnell wird beleidigt und polemisiert, statt sachlich und entspannt darauf zu regieren.


    so, genug Offtopic


    Zum Thema: es ist mir vollkommen egal ;)

    Experte in Dingen, von denen ich keine Ahnung habe.

  • P.S. Vielleicht habe ich den Startbeitrag im falschen Ton gelesen, aber für mich klang das etwas missgünstig.

    So war es nicht gemeint.

    Der Bandleader wird sich schon was dabei gedacht haben, ausgerechnet Terry Willliams für seine berühmte Live-Band zu verpflichten.

    Vielleicht wollte Knopfler einfach so einen "typischen" (um nicht zu sagen "klassischen") Rock-Rhythmus für seine Band haben, damit es massentauglich wird oder bleibt?

    "Frickel-Getrommele" hätte vielleicht von der Gitarre und der Melodie der Songs zu sehr abgelenkt?


    Der Schlagzeuger der anderen damaligen "besten Band der Welt", Stewart Copeland, spielte ja schon frickeliger und kniffeliger, und hatte häufig mal "die Eins versteckt".


    Ich fand es bemerkenswert, dass sich heutzutage einige junge Trommlerinnen etwa Terry Williams ein wenig als Vorbild nehmen. Wo er glaube ich in seiner aktiven Zeit bei den Dire Straits glaube ich nicht wirklich als Schlagzeuger, den man unbedingt exakt nachspielen will oder sich als Vorbild ausguckt, galt. Zumindest konnte oder durfte er "Frickelzeug" bei den Dire Straits nicht spielen (hätte wohl auch nicht zu den Songs gepasst). Sondern eher, so erscheint es mir, doch hauptsächlich "simplen" geraden Rock.

    Heutzutage allerdings gilt sein Spiel für einige junger Trommlerinnen anscheinend als zumindest sehr typisch ("klassisch", wenn nicht gar stilbildend) für derartige Rockmusik, und um solche Rockmusik authentisch spielen zu können, müsse (oder wäre es nicht verkehrt), sich ein Beispiel an Williams' Spiel zu nehmen.


    Und diese Wendung fand ich bemerkenswert.


    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

    Einmal editiert, zuletzt von Burkie ()

  • Nee, lebendig und niveauvoll stehen in keinem kausalen Zusammenhang, korrelieren nicht mal.

    Grundsätzlich nicht. Allerdings sinkt das Niveau erheblich, wenn Falschaussagen und auch einfach nur leicht irreführende Aussagen unkommentiert bleiben.


    Mit Kritik umzugehen ist schwierig und man ist immer gut damit beraten, die Kritik für sich zu "prüfen". Aber gar nicht drauf einzugehen oder die Kritisierenden generell als sonstwie schlecht, minderwertig und abwertend abzustempeln geht dann z.T. auch einfach Richtung Negativprojektion.


    Ich nehme mich da gar nicht aus. Auch auf Youtube bekomme ich es immer mal wieder mit kritischen Kommentaren zu tun. Das betrachte ich dann als gute Übung.

  • Nur ganz nebenbei, fernab von Diskussionen über Begrifflichkeiten wie klassisch, vintage oder was auch immer, mein Senf zu Dire Straits:


    Auch ich fand Terry Williams für die Band grundsätzlich fehlbesetzt.
    Pick Withers ist ein swingender funky Drummer, das ganze Ding groovt unglaublich. Terry Williams war komplett anders. Songs wie "Once upon a time in the West" wurden auf der "Alchemy" Liveplatte mit TW zu Stadion-Rockern, genau wie "Sultans..." etc.

    Deshalb konnte ich mit diesem Live-Album auch nie was anfangen. Für die letzte Platte "On every street" trommelte dann Jeff Porcaro (sowie Manu Katche bei zwei Tracks), das find ich wiederum schon ganz geschmeidig.

    Brothers in Arms ist der kommerzielle DS-Bestseller, deshalb brachte es ein Drum-Intro wie bei "Money For Nothing" zu einer großen Bekanntheit, auch bei Nichtmusikern. Cool an diesem Intro ist die bedrohliche Atmosphäre und der Spannungsaufbau. Das Getrommel im Einzelnen ansich finde ich da gar nicht so wichtig. Aber es passt halt zur Musik, von daher ist das schon effektiv und richtig so, denke ich. Und lustig ist eben zudem, dass Sting im Hintergrund die Melodie von "Don't stand so close to me" singt. B)
    Warum jetzt so viele Leute meinen, diesen Drumpart auseinanderklamüsern zu müssen, verstehe ich auch nicht, denn ohne die Musik dazu ist er nahezu bedeutungslos.

    Das ist fein beobachtet!

  • Nur ganz nebenbei, fernab von Diskussionen über Begrifflichkeiten wie klassisch, vintage oder was auch immer, mein Senf zu Dire Straits:


    Auch ich fand Terry Williams für die Band grundsätzlich fehlbesetzt.
    Pick Withers ist ein swingender funky Drummer, das ganze Ding groovt unglaublich. Terry Williams war komplett anders. Songs wie "Once upon a time in the West" wurden auf der "Alchemy" Liveplatte mit TW zu Stadion-Rockern, genau wie "Sultans..." etc.

    ...

    Brothers in Arms ist der kommerzielle DS-Bestseller, deshalb brachte es ein Drum-Intro wie bei "Money For Nothing" zu einer großen Bekanntheit, auch bei Nichtmusikern. Cool an diesem Intro ist die bedrohliche Atmosphäre und der Spannungsaufbau. Das Getrommel im Einzelnen ansich finde ich da gar nicht so wichtig.

    Hallo,


    ja, so ähnlich empfand ich das eigentlich auch.

    Pick Withers empfand ich elegant trommelnd, irgendwie nicht viel und vor allem nicht zu viele laute Schläge, aber die wenigen richtig und präzise, sodass alles scheinbar mühelos groovt.


    Du hast das schön beschrieben, mit Terry Williams wurde die Musik zu Stadion-Rockern.

    Vielleicht wollte das der Bandleader aber genau so?

    Die Band ist ja dann mit Brothers in Arms auch durch fast alle Stadien der Welt getourt. Vielleicht wollte Knopfler dafür einen eher "plakativen" Stadion-Rock-Rhythmus?


    Das besagte Drum-Intro steigert sich in seiner Wildheit stetig bis zur Klimax, bis das Gitarrenriff einsetzt, und den Song auf eine andere Ebene setzt (weg von den "Ambient-Synthis", hin zum "bodenständigen" Gitarrenriff).

    Genau, das ist passend für den Song und die Atmosphäre.

    Die einzelnen Noten an sich sind da eher unwichtig. (Auf der Tournee hat Terry Williams dieses Intro - so erscheint es - jedes mal neu herbei improvisiert.



    Deswegen fand ich es etwas verwunderlich, dass nun junge SchlagzeugerInnen etwa das Intro transkribieren und lehren, oder z.B. Sina genau die Version mit Terry Williams on Sultans of Swing bevorzugt, statt eine mit Pick Withers.


    Offensichtlich verändern sich die Sichtweise und Einschätzungen zu Drummern oder ihrem Spiel mit größer werdendem zeitlich Abstand?


    Grüße



    P.S.: Könntet ihr womöglich bitte eure Meta-Diskussionen über Forums-Diskussionen aus diesem Thread heraushalten. Hier sind sie nämlich off-topic. Danke.

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • oder z.B. Sina genau die Version mit Terry Williams on Sultans of Swing bevorzugt, statt eine mit Pick Withers.

    Ich vermute, du interpretierst da möglicherweise zu viel rein. Drummer*innen wie Sina schätze ich nicht so ein, als ob sie in der Lage sind, das geschmackvolle Spiel eines Pick Withers überhaupt zu erkennen. Terry Williams macht mehr Alarm, also ist sein Spiel besser geeignet, Aufmerksamkeit zu generieren. Und dafür reichen ihre durchschnittlichen Fähigkeiten auch eher aus. Gleichzeitig läuft sie nicht Gefahr, dem ganzen eine persönliche Note aufdrücken zu müssen, die sie zweifelsfrei nicht hat.

  • Und dafür reichen ihre durchschnittlichen Fähigkeiten auch eher aus. Gleichzeitig läuft sie nicht Gefahr, dem ganzen eine persönliche Note aufdrücken zu müssen, die sie zweifelsfrei nicht hat.

    Ups, empfindest du ihre Fähigkeiten tatsächlich nur als durchschnittlich? Ich frage jetzt völlig unbedarft. Wahrscheinlich kann ich das gar nicht beurteilen. Aber sie ist international gefragt. Woran liegt das, wenn sie nur Durchschnitt ist?

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • oder z.B. Sina genau die Version mit Terry Williams on Sultans of Swing bevorzugt, statt eine mit Pick Withers.

    Ich vermute, du interpretierst da möglicherweise zu viel rein. Drummer*innen wie Sina schätze ich nicht so ein, als ob sie in der Lage sind, das geschmackvolle Spiel eines Pick Withers überhaupt zu erkennen. Terry Williams macht mehr Alarm, also ist sein Spiel besser geeignet, Aufmerksamkeit zu generieren. Und dafür reichen ihre durchschnittlichen Fähigkeiten auch eher aus. Gleichzeitig läuft sie nicht Gefahr, dem ganzen eine persönliche Note aufdrücken zu müssen, die sie zweifelsfrei nicht hat.

    Sorry, aber ich muss ebenfalls nachfragen. Bist du nicht einer derjenigen, die z.b."youtube-cover-trommel-gedöhnse" für maximal unnötig erachtet? Also im Gegensatz zu mir, der sich auch dafür durchaus interessiert...."Sina" hab ich im Zusammenhang mal gehört, aber eine Expertise wie von dir hier geäussert,....puuuh, dazu müsste ich erstmal ordentlich reinhören in ihr "Werk"....du verstehst die Frage im Zusammenhang?

  • Mir ist bekannt, dass sie in manchen Teilen der Community einen zweifelhaften Ruf hat. Da wurde wild spekuliert, dass der Vater sie vermarkten würde und sie deswegen das ganze alte Zeugs spielen müsse. Obwohl sie doch als junges Mädchen (das sie zu Beginn war), einen ganz anderen Musikgeschmack haben müsse usw.

    Aber sie geht ihren Weg. Hat, soweit ich weiß, inzwischen Schlagzeug studiert und ist international unterwegs.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Aber sie ist international gefragt. Woran liegt das, wenn sie nur Durchschnitt ist?

    Sie hat ne riesige Online-Fanbase, alleine ihr daraus resultierenden Name - oder sollte man es Brand nennen - macht sie für alle möglichen Projekte attraktiv, da sie zumindest theoretisch neue Zielgruppen erschließt.

    Woher ihre Popularität rührt, erschließt sich mir nicht, aber das geht mir mit vielen Influencern so. Repräsentiere halt nicht die Zielgruppe von Social Media und Co.

    puuuh, dazu müsste ich erstmal ordentlich reinhören in ihr "Werk"....du verstehst die Frage im Zusammenhang

    Ich hab mir so manches ihrer Videos angesehen, Studio eh, aber auch Aufzeichnungen von Live-Events. Und habe wirklich nichts, in Worten "Null" dabei entdeckt, was nicht auch manch ein DF-Member entspannt raushauen würde, ohne dafür weltweit gefeiert zu werden. Deshalb meine Behauptung, an ihren Trommelkünsten liegt das nicht. Wenn sie mehr drauf hat, versteckt sie's perfekt.

    Wir alle neigen wohl dazu, einer öffentlichen Person pauschal ein höheres Maß an Sachkompetenz zu attestieren, als wir es uns selbst zubilligen.

    Hat, soweit ich weiß, inzwischen Schlagzeug studiert und ist international unterwegs.

    Davon, also vom Studium, konnte ich nichts finden. Es gab nur mal eine Zusammenarbeit mit Musikstudenten einer Niederländischen Hochschule, die den Eindruck erwecken konnte, es handle sich um ihre Komilitonen. Ich habe mir den Beitrag mehrfach angesehen, da gab es nicht eine Aussage, die ein Studium nahelegt.


    Wäre ich böse, würde ich eher unterstellen, dass aus Karrieregründen bewusst ein falscher Eindruck entstehen sollte. Und die Idee wäre dann ja wohl aufgegangen. Wenn du allerdings konkrete Infos hast, lasse ich mich gerne korrigieren.

  • puuuh, dazu müsste ich erstmal ordentlich reinhören in ihr "Werk"....du verstehst die Frage im Zusammenhang

    Ich hab mir so manches ihrer Videos angesehen, Studio eh, aber auch Aufzeichnungen von Live-Events. Und habe wirklich nichts, in Worten "Null" dabei entdeckt, was nicht auch manch ein DF-Member entspannt raushauen würde, ohne dafür weltweit gefeiert zu werden. Deshalb meine Behauptung, an ihren Trommelkünsten liegt das nicht. Wenn sie mehr drauf hat, versteckt sie's perfekt.

    Wir alle neigen wohl dazu, einer öffentlichen Person pauschal ein höheres Maß an Sachkompetenz zu attestieren, als wir es uns selbst zubilligen.


    Meine Frage im Zusammenhang ist damit zwar nicht beantwortet, weil ich mich halt nicht vergleichbar mit Sachen beschäftige, die mich eigentlich nicht interessieren. Aber ok, du checkst halt trotz Desinteresse, was diese unnötigen Beiträge im Vergleich mit DF-Membern so draufhaben. Könnte man jetzt weiter nachfragen, warum eigentlich....aber meinerseits: vielen Dank für die Antwort.

  • Sina war von mir nur als ein Beispiel für die junge Drummergeneration gewählt. Weil ihre Werke und Covers über Youtube für jeden nachvollziehbar und nachhörbar sind.

    Hätte ich geschrieben, meine jungen Schlagzeugschüler seien begeistert vom kraftvollem sattem Rock-Feeling im Spiel des Terry Williams, so wären das ja nur unbelegbare Behauptungen.
    Ob Sina nun besonders gut oder lediglich "durchschnittlich" gut sei, war mir beim Auswählen ihres Youtube-Covers egal.

    Mein Punkt war eigentlich nur, dass einige aus der jungen Drummergeneration das Spiel von Terry Williams mit den Dire Straits anerkennenswert oder inspirierend finden - immerhin so sehr, dass sie ihn covern.
    Sie selber schreibt in der Beschreibung ihres Videos:


    Zitat

    For this drum cover I played along to a drumless track of the original studio version but I like the energetic Alchemy Live version better. So this is my tribute to Terry Williams, the great Dire Straits drummer throughout the 80s, I'm a fan! However, I did not cover his Live drum part note for note but I played in the style of Terry Williams.

    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

    2 Mal editiert, zuletzt von Burkie ()

  • Hat, soweit ich weiß, inzwischen Schlagzeug studiert und ist international unterwegs.

    Davon, also vom Studium, konnte ich nichts finden. Es gab nur mal eine Zusammenarbeit mit Musikstudenten einer Niederländischen Hochschule, die den Eindruck erwecken konnte, es handle sich um ihre Komilitonen. Ich habe mir den Beitrag mehrfach angesehen, da gab es nicht eine Aussage, die ein Studium nahelegt.


    Wäre ich böse, würde ich eher unterstellen, dass aus Karrieregründen bewusst ein falscher Eindruck entstehen sollte. Und die Idee wäre dann ja wohl aufgegangen. Wenn du allerdings konkrete Infos hast, lasse ich mich gerne korrigieren.

    Hier wird u.a. das Studium erwähnt:


    Sina-drums – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Terry Williams war mein erstes Beispiel.

    Weil ich, als ich mit Drums angefangen hatte, Terry Williams in meiner jugendlichen Ignoranz nicht als super hochklassigen Drummer einschätzte. Obgleich ich die Musik der Dire Straits als Gesamtpaket durchaus mochte.


    (Abgesehen davon... Allein, dass er eine Zeit lang in einer hochkarätigen Band wie den Dire Straits spielte, dass er die Touren geschafft hatte und vor großem Publikum spielte (Lampenfieber; Angst, sich vor großem Publikum zu "blamieren", wenn man sich mal verhaut, ...) zeigt schon, dass er was drauf hatte. Mehr erreicht als die aller meisten von uns hat er allemal.)

    Ein anderes Beispiel ist Ringo.
    Zu Zeiten der Beatles, und auch danach noch, wurden seine Fähigkeiten häufig abgewertet. Manche nannten in gar gehässig den "Pausenclown" der Beatles.
    Manche Kritiker schrieben sinngemäß, seine Fähigkeiten seien begrenzt, er trommele wie ihm eben Arme und Beine gewachsen seien, und seine Tugend sei die Zuverlässigkeit.

    Heutzutage fällt das Urteil meist anders aus.
    Sein Spiel etwa auf "Day in the Life", "In my Life", "What goes on" oder "Come Together" wird allenthalben als "ikonisch" (um nicht zu sagen "klassisch") gerühmt.
    Seine Fills auf "Day in the Life" werden als ikonisch gerühmt; seine Drum-Parts auf "In my Life" als total geschmackvoll und klassisch bezeichnet, sein konstanter durchgehender Beat auf "What goes on" gar als Challenge für Drummer gehandelt. (Kann man über diverse Youtubes nachvollziehen.)


    Je länger es her ist (je mehr "vintage"), desto besser ("klassischer") wird es angesehen....?

    Verklärt man es aus dem größeren zeitlichen Abstand lediglich, oder haben zeitgenössische Kritiker die falschen Maßstäbe angelegt...?

    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Ich verstehe die Frage und Aufregung nicht! Dire Straits hat das Zeug x-millionenfach verkauft und alles (inkl. Drummer) alles richtig gemacht! Doch cool kupfern das junge Drummer ab, statt Songs mit KI herauszuhauen. Aus meiner Sicht kann das Thema geschlossen werden.

  • weil ich mich halt nicht vergleichbar mit Sachen beschäftige, die mich eigentlich nicht interessieren.

    Dreh die Reihenfolge um, dann wird ein Schuh draus. Ich interessiere mich musikalisch eigentlich für alles, bis ich merke, dass es nicht lohnt, sich dafür zu interessieren. So geschehen auch bei Sina 😉

    Ok, vielleicht ordne ich dir da fälschlicherweise etwas mit "zumindest sehr überwiegend negativer Konnotation" im Zusammenhang mit "outube-trommel-cover" und vergleichbarem zu? Würde mich jetzt verwundern, lässt sich aber sicher schnell anhand älterer Beitraege analysieren?

  • Ich bleibe dabei:

    der ganze Vintage-Hype, der sich durch alle möglichen Facetten des Lebens ziehen kann, verleitet vielleicht dazu, wirklich alles besser zu finden, was damals gemacht wurde. Komischerweise ist es ja gar nicht unbedingt die ältere Generation, die von der guten alten Zeit schwärmt. Die wissen nämlich oft besser, dass nicht alles so toll war.

    Die junge Generation, die sich mit so vielen Problemen konfrontiert sieht, verklärt unsere Kindheit und Jugend ganz gerne. Einfach aus Erzählungen heraus. Sie filtern sich das Positive heraus und basteln sich ein Bild.

    Ein Beispiel ist auch die Beliebtheit von Vinyl. Plus Plattenspieler im Vintage-Look. Dass auf den meisten Platten nur zuvor digitalisierte Aufnahmen zu hören sind, ist unwichtig. Hauptsache ein bisschen Gefühl aus der Vergangenheit, als die Probleme eigentlich gar keine waren.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

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