Drumsound für unplugged Gigs

  • was mich noch sehr stresst, ist der Schwund von diesen Rods, verbunden mit dem Kaufpreis! :evil:
    Allerdings habe ich ein paar rote Plastik "Besen", die zwar als richtige Besen nicht taugen, aber durchaus ihre Anwendung haben seit ca 12!!! Jahren und die sind immer noch gut.
    Haben halt keinen konkreten Anschlag, wie Rods. Die Rods dafür gehen sehr schnell kaputt. Da müsste mal was aus einem anderen Material kommen. Die Karbon habe ich schon - die sind viel zu laut, da kann ich gleich mit Sticks spielen.

    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit (Karl Valentin)

  • Hallo.


    zunächst slight off


    Ich möchte anmerken, dass unplugged heute nicht mehr unbedingt viel mit der eigentlich Idee von wann auch immer das war zu tun hat. Oft jedenfalls.
    unplugged heisst schon jeder zweite Gig, bei dem der Gitarrist eine Akustikklampfe in der Hand hat. Der Rest der Band spielt oft trotzdem seine normalen Instrumente.
    Meine Vorstellung von unplugged sieht so aus, dass da wirklich eine Band ist, die komplett ohne Amps spielt und das vor einem recht kleinen Publikum. Man ist schließlich akustisch limitiert weil ja keine PA.
    Klingt vielleicht drastisch - okay. Deswegen entschärfe ich mal:


    slight off Ende.


    Wenn es leise sein soll und akustisch anmutend, sollte man je nach Song die passende Instrumentierung wählen. Manchmal tut es ein Shaker oder ein Schellenkranz anstatt eines ganzen Sets. Zu den anderen Sachen wurde schon vieles gesagt. Und nicht immer ist ein kleines Set die richtige Waffe. 22/13/16 habe ich als super Waffe für einen rein akustischen Gig (drinnen) für ca. 50 Zuhörer in Erinnerung. War seinerzeit ein Pearl ELX. Kam ganz gut.

  • Mit unplugged meinte ich unverstärkt in der Ecke, ohne PA und für ein (sehr) kleines Publikum. Mit PA kann ich doch fast alle Lautstärkeunterschiede ausgleichen und da könnte ich mit Baseballschlägern knüppeln wenn's sein muß. Das ist keine Kunst. Aber Set spielen ohne alles, ist nicht ohne - zumindest nicht für mich.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zitat

    Original von chickenjoe
    was mich noch sehr stresst, ist der Schwund von diesen Rods, verbunden mit dem Kaufpreis!


    Öhm, also meine Cool-Rods (die dünnen!) halten trotz regelmäßigen Gebrauchs jetzt schon über ein Jahr. Man muss halt vor allem leise spielen, sonst ist man im orthodoxen, echten Unplug-Umfeld auch mit Rods problemlos zu laut...


    Ich versuche gerade, die ganzen Rudiments und sonstige Handsätze extrem leise, also wirklich auf Ghostnote-Level 1cm über dem Fell nochmal neu zu lernen... Im subatomaren Raum gilt da wirklich andere Physik, Rebound gibt es keinen, den man verwerten könnte, alles muss aus dem Handgelenk gespielt werden, aber eben ganz zart und fein.


    Große Herausforderung dann: Wechsel über die verschiedenen Spielflächen (Bewegung aus dem Arm) bei anhaltend leisem Spiel, und womöglich auch noch zügig... Ein Garant für Frustrationen.


    Noch eine Idee bezüglich des fehlenden Rebounds mit Rods:
    Von Vic Firth gibts ja die Tala-Wands, sind so Rods mit Schaumstoffkern. Klingen im Vergleich zu normalen Rods etwas "plastikartiger", haben aber einen hervorragenden Rebound, fast wie Sticks. Rummoellern ist dann kein Problem mehr...

    musique: LLLL
    Suche Optimount-Halterungen in verschiedensten Tiefen, einfach alles anbieten

  • danke für den Tip mit den Tala wands habe davon gehört, werde das checken. Die sache mit der veränderten Technik mit Rods hat auch seine
    Kehrseite - ich habe mal fast 2 Jahre nur mit Rods gespielt und dann wieder mit Sticks, da fühlt man sich dann auch wie `n Anfänger. Wer in die Situation kommen sollte...immer mal wieder zwischendurch richtig powern, ist doch auch schöner!


    Wenn Gott gewollt hätte, daß wir leise sind hätte er uns John Bonham nicht geben dürfen! :D

    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit (Karl Valentin)

  • oh. ich bin nicht der Einzige, der extrem leise spielen muss. Mein Frust ist, dass, wie Chickie andeutet, die Spieltechnik extrem darunter leiden kann. Ich versuche deshalb gerade, das Problem von mehreren Seiten her anzugehen:


    1. Wahl der richtigen Kesselgrößen & Tiefen
    2. Wahl der richtigen Felle
    3. Stimmung des Sets, sowie eventuelle Dämpfung?
    4. Werkzeugwahl: nicht dicke Knüppel, aber eben auch keine Besen*)
    5. natürlich die richtige Spieltechnik


    Was auch mit beachtet werden sollte: 6. die Position der Drums.
    Hier kann man viel Stress vermeiden, wenn man sich z.B. NICHT hinter die Sänger aufbaut, die Drums eh immer viel zu laut finden, und deren Mikros einen noch ungewollt verstärken. Und die Drums stehen meistens auch ungünstig in der Ecke, wo sie wie durch einen Schalltrichter abgestrahlt werden. Hmm. Kann man aber selten ändern, weil Kneipen eben nun mal ihre festen Bühnen etc haben. Ach ja: manche Bühnen funktionieren wie ein Resonanzboden, bööööhööhöse Falle! Schon mal in einem Theater auf der Bühne getrommelt?!? Hilfe! Dringend Podest zum Entkoppeln nutzen, dicken Teppich darauf.


    zu den meisten Punkten suche ich selber noch gute Lösungen. Am meisten erreicht man erfahrungsgemäß über 5. und 6.


    *) STicks: Ich habe auf der Musikmesse irgendwo einen Stand gesehen, da wurden Kunststoff-Rods angeboten. Kunststoff-Rods sind meist noh leiser als Holzrods, prima, ABER der Beckensound, besonders Ride, ist für'n Ar... ABER: die hatten da welche, die ganz vorne einen Nylon-Tip haben!!! Genial! AUf den Toms echt leise, Sound aber nicht so percussiv wie bei den Hotrods, sondern mehr Bässe (auf Kosten des Rebounds, such is life), doch bei Becken plötzlich ein PING...aaaaaaaaah....! Nur: ich depp hab die Visitenkarte und Broschüre des Händlers verdeppelt, weiss jemand, wer die Teile vertreibt?


    Und danke, den Vertrieb für Fell-Bassdrum-Beater suchte ich schon länger...!

    2 Mal editiert, zuletzt von madmarian ()

  • Moin,
    ich hole mal nach 12 (!) Jahren diesen alten Thread wieder hoch - lang lebe Google.


    Situation: Ex-Arbeitskollege (Gitarre) will eine neue Band starten. Sängerin hat er, am Schlagzeug will er mich (warum auch immer :D ), Bassist kommt auch noch. Musikstil: ruhigere "unplugged" Musik, als erste Songideen hat er mal "Radiohead: High & Dry", "Alicia Keys - If I ain't got you" oder "Nelly Furtado: I'm like a bird" (in der Unplugged-Version ) angedeutet. So weit, so gut. Bin zwar etwas eingerostet in den letzten Monaten (der Job halt ...), aber das sollte nach einigen Proben durchaus machbar sein. Seine Idee für Locations: erstmal kleinere Kneipen, im Sommer ein paar Hochzeiten, der Kram halt.


    Weil ich zuletzt nur noch im heimischen Keller (mit Modul & VST-Sounds) gespielt und geübt habe und ehrlicherweise noch nie solche Nummern live gespielt habe, stellt sich nun die Frage nach dem passenden Werkzeug für mich.
    Zu Hause im trockenen Keller stehen zwei Basix Custom, eins davon zum E-Drum umgebaut. Eins in tobacco, eins in silver sparkle. Konfiguration Set 1: 22, 8, 10, 12, 14, 16; Konfiguration Set 2: 22, 10, 12, 14, 16. Hardware habe ich noch ausreichend. Beide Basix Snares sind schrottig. Habe noch eine 14x5,5 Tama Metalworks. Aber die wird wohl zu laut für diese Art von Musik sein.


    Folgende Fragen an all die unter Euch, die mit dieser Art von Gig mehr Erfahrung haben:
    1. Welches Schlagzeug? Ich hätte gedacht, dass das Basix Custom, obwohl sehr gut klingend mit den richten Fellen und passendem Tuning, vielleicht eine Nummer zu groß ist? Meine erste Ideen für Neukauf: Gretsch Catalina, ggf. mit einer 18er BD. Würde natürlich ungern ein drittes Kit kaufen müssen, sondern das Geld lieber in Becken, eine Snare und neue Felle stecken. Und damit zur Frage 2 ..
    2. Becken. Habe ich keine mehr, alle damals eingetausch gegen Roland E-Drum-Becken. Gibt es überhaupt die "passenden" Becken für kleinere Gigs. Auf Hochzeiten kann und soll es ja auch mal durchaus lauter zugehen. Hi-Hat, Ride und 2 Crashes bin ich gewöhnt, reicht mir auch.


    3. Snare?
    4. Sonstige Tipps zu Befellung oder Sticks?
    Ach ja, das Budget. Mir ist schon klar, dass ich so oder so investieren muss, weil ich halt mindestens eine Snare, komplette Befellung und Becken brauche. Rund €1.000 sind schon drin. Wenn ich ein neues Schlagzeug kaufen muss (selbst gebraucht), geht schon einmal ein gutes Stück weg.


    Danke vorab für das Teilen Eurer Meinungen & Erfahrungen. 8)

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

    Einmal editiert, zuletzt von Seitenwähler ()

  • Hi, ich würde das Basix in 22, 10, 14 spielen. Die Tama Snare behalten und einen Allround Beckensatz kaufen. Leise bzw. in der passenden Lautstärke spielen ist das, worauf es ankommt. Ich habe noch leichtere Sticks verwendet, Vater sweet Ride glaube ich, und wenn es lauter werden sollte die Sticks gewechselt und die Dynamik angepasst. Vorteil in meinen Augen ist, dass man selber verantwortlich für die Lautstärke ist und diese variieren kann. Bei einer 18" BD ist irgendwann Sense mit Lautstärke. Eine 22er hat da noch viel Reserve. Bei Fellen hat man ebenso den gerade genannten Vorteil. Bei leisem Spiel kommt auch schon ein Ton raus. Bei sehr gedämpften Fellen meistens nur ein plöck. Immer wieder ist bei nicht abgenommenen Sets genau das win Problem. Zu leise Toms.

  • ich finde auch, du bist gut ausgestattet. Nimm das Basix-Set mit guten Fellen und die Metalworks-Snare, das wird einwandfrei funktionieren. 14/16/18/20-Standardbeckensätze gibts ja wie Sand am Meer. Da einfach mal reinhören und den Satz der Wahl zulegen oder eben den großen Bahnhof starten und jedes Becken einzeln antesten, überlegen, kaufen, überlegen... ;)

  • im Zweifel das 16er Standtom vom Set 1 mit einem variablen Adapter ausstatten, Riser dazu und für Klein-Gigs als Bassdrum spielen, für größere Events als Tom.


    Laß es doch erst mal anlaufen mit Deinem vorhandenen Material, wenn es später doch Sinn macht, was zu investieren, dann kannst Du das immer noch.
    Ich würd das Geld eher in die Becken stecken und drei Crashes in (14), 15, 16, 18, anschaffen und der Location entsprechend zwei davon spielen.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Ein Basix Custom kann alles, was auch ein Catalina mit 18" Bass Drum kann. Das Catalina Jazz spiele ich selbst, und ich nutze es ebenso für soliden Rock bei engen Platzverhältnissen, wie ich meine größeren Sets mit 22" Bass Drum für leisere akustische Dinge aufbaue (z.B. Gospelchor in Kirchen) Zwar muss man die BD dann recht vorsichtig treten, klappt aber auch. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich für leises Spiel - vorausgesetzt man beherrscht es technisch - nicht zwingend die allerleichtesten Sticks wähle, da dickere Sticks auch leise noch etwas voller klingen als Zahnstocher.


    Fellauswahl und Stimmung dürften dabei "die Musik machen". Nicht/wenig vorgedämpfte Felle mit keiner/kaum zusätzlicher Dämpfung sollten bei zarter Spielweise gut ansprechen, und du musst nicht wie ein Depp reinlangen, damit die Trommeln nach was klingen.


    Wichtiger als das Set sind die Becken, wie schon geschrieben wurde. Für Akustikmukke führt nach meinem Geschmack kaum ein Weg an dünnen B20-Blechen vorbei. B20 bietet einfach mehr dynamische Bandbreite und insbesondere bei leisem Spiel rundere, musikalischere Sounds. Ob man dann in günstige Hausmarken ala Zultan, Fame Masters etc., Mid Range wie z.B. Masterwork/Anatolian oder in High End der "Großen Vier" investiert, ist durchaus persönliche Einstellungssache. Auch einige der günstigen tönen durchaus wohl.

  • Erst einmal danke für Eure bisherigen Antworten und die damit verbundenen Anregungen.

    Wichtiger als das Set sind die Becken, wie schon geschrieben wurde. Für Akustikmukke führt nach meinem Geschmack kaum ein Weg an dünnen B20-Blechen vorbei. B20 bietet einfach mehr dynamische Bandbreite und insbesondere bei leisem Spiel rundere, musikalischere Sounds. Ob man dann in günstige Hausmarken ala Zultan, Fame Masters etc., Mid Range wie z.B. Masterwork/Anatolian oder in High End der "Großen Vier" investiert, ist durchaus persönliche Einstellungssache. Auch einige der günstigen tönen durchaus wohl.


    Ich war heute direkt mal bei JustMusic in München und habe eine Stunde in der Becken-Abteilung verbracht. Kann das nur bestätigen. Besonders angetan war ich von der Paiste Masters Serie, habe das 18"er Extra Thin Crash getestet - Junge, was für ein warmer, großer, waschiger und voller Klang, fühlt sich zudem an wie Butter unter den Sticks, sensationell! :rolleyes: Aber fast 400 Euro nur für ein Crash ...


    Dachte, dass mir die Meinl Byzance Sand auch zusagen für den Sound, den ich als Idee im Kopf habe. Aber irgendwie ... nein. Dann eher die klassischen Byzance.


    Mache mir eher Sorgen, dass ich das technisch hinbekomme mit den Dynamiken.


    Danke nochmals für den Input.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Ich habe bei meiner Hochzeitsband ein Bosphorus latin crash in 16" gespielt. Von Anschlag mit Hand bis durchcrashen geht alles. Ich sehe die Beckenwelt leider durch die Bosphorus-Brille, es ist auch eher als Gedanke zu verstehen. Nen paar Groove Hats und ein leichtes Turk Ride, damit konnte ich alles bedienen von Oldie bis Disco zu Rock....

  • Wenn Dir das Basix mit der 22 BD von der Höhe her liegt, behalte es und mache für die leiseren Gigs einen weichen Beater drauf oder, was noch einfacher geht: stülpe eine Kindersocke über den Beater. Das gibt einen schönen weichen BD-Sound, der gut zu der Art von Musik passt, die euch vorschwebt, macht die BD deutlich leiser und ist bei Bedarf beim nächsten Stück "rückgebaut".


    Bei den Becken gibt es eine günstige Alternative zu den teuren Paiste oder Meinls: das ist die Zultan Caz- Serie, das sind tolle Becken für relativ wenig Geld.

  • Hi,
    bin da ganz bei odd-meter und würde auch mit weichem Beater die vorhandene 22er spielen.
    Falls keine passenden (oder sauberen) Socken zur Hand sind, gibt es auch entsprechende Überzieher
    von Mr. Muff.
    Um der Snare ihre Schärfe zu nehmen hilft ein 5 Mil Reso anstelle der üblichen 3 Mil
    die ist dann weit weniger schädelspaltend.
    Lieben Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • im Zweifel das 16er Standtom vom Set 1 mit einem variablen Adapter ausstatten, Riser dazu und für Klein-Gigs als Bassdrum spielen, für größere Events als Tom.


    Laß es doch erst mal anlaufen mit Deinem vorhandenen Material, wenn es später doch Sinn macht, was zu investieren, dann kannst Du das immer noch.
    Ich würd das Geld eher in die Becken stecken und drei Crashes in (14), 15, 16, 18, anschaffen und der Location entsprechend zwei davon spielen.


    +1


    Ich hab mir für mein minimal-Setup ein Zultan 17" Crash CS Seriesund die Zultan 13" Caz Hi-Hat zugelegt.


    Wie die anderen schon erwähnt haben, entfalten diese dünnen Becken auch mit Rods gespielt oder auch mit Sticks leicht angespielt schon einen schönen vollen Klang.


    Das verlinkte Video ist aber mit Cajon (und auch die Akkusitk-Version von Alicia Keys)- hast du das mit deinem Kollegen schon geklärt, was er unter "ruhigere unplugged Band" versteht, bevor du dich Equipment-mäßig verhebst


    LG Ferdl


    PS: Du kommst ja aus München, falls Interesse besteht, kannst du dir auch mal meine Becken mal selber ansehen , bei Interesse PN.

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Interessant die Idee mit dem dicken Reso. Ich hätte eher ein dünneres genommen. Ich hatte mal ein 5mil drauf, das war mir zu indirekt und unpräzise. Vielleicht hab ich das aber auch falsch wahrgenommen.

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