Präsenz als Schlagzeuger - wie geht ihr damit um?

  • aaalso:
    Schritte zu mehr aufmerksamkeit:


    1. bundiges,"blinkendes" und auffällige Setgestaltung
    2.Podest
    3.lichttechniker bestechen
    4. die Extrimitäten mehr als notwendig bewegen beim Spielen(3 Meter ausholen beim Snareschlag)
    5.fresse ziehen :baby:
    6.mit Alusticks die Gitarristen/Sänger/Bassist bewerfen
    7. einmal aufstehen nach jedem Lied und am besten noch Sticks ins Publikum werfen
    8. großes Banner mit "Drummer hier" aufhängen.....


    anybody else?!

  • Zitat

    Original von Metal-Moe
    ich hab letzten monat aber auch nen bh bekommen :]


    Du solltest mit Sport anfangen.
    fwdrums



    Hey hey nicht trashen!!! Der war erlaubt, ich hab schon was Sinnvolles gepostet!!!

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Neben der optischen ist sicher die musikalische Präsenz auch speziell. Klar, WIR hören sofort, ob einer etwas kann am Schlagzeug, aber andere sagen am Schluss, ja der war laut oder ja der hat schnell gespielt (immer noch mit der angehängten Frage: "Kannst du das auch so schnell?").


    Zum Optischen noch: Bei einem Lied von uns haben wir eine eher sphärische Strophe, wo nur der Bassist und Sänger etwas festes haben, der Gitarrist und ich improvisieren. Beim Konzert laufe ich dann bei einer Strophe um's Set herum, man hat mir erzählt die "Partyfotographen" (die dort waren) hätten alle gleich mich fotographiert.

  • auf der einen seite ist es mir eigentlich sch***egal, ob mich jemand fotographiert oder nicht... aber natürlich freue ich mich, wenn man irgendwie nach dem konzert positive reaktionen "erfährt". leider sind es zu wenige menschen, die was vom mysterium "schlagzeug" verstehen.


    aber natürlich versuche ich auch immer mehr mein schlagzeug-spielen optisch weiter zu entwickeln. gab mal ein interview mit abe laboriel jr., und er meinte: "spiele so, als wenn 50% des publikums taub und 50% blind wären" (oder so ähnlich... sorry *g*). aber ich denke ihr wisst, was ich meine. sowas kommt in der regel auch beim publikum gut an ;)


    was einen schlagzeuger natürlich auch ungemein unterstützt und hilft, sind momente wo der sänger oder ein gitarrist auf uns zu kommt, uns während einer strophe dann anguckt und man spass hat und auch ein wenig "rumarscht"... was ja auch irgendwie zu einem "lockeren konzert" gehört. ... was auch zeigt, dass die band unheimlich spaß hat an ihrem gig.

  • Also ich hab die Erfahrung gemacht dass die Schlagzeuger bei den Mädchen gut ankommen. Sie können mit den Fingern umgehn und noch viel wichtiger sie haben ein gutes Taktgefühl ;) :P
    Immer wenn ich z.B. mit einer im Chat schreibe etc. und wir irgendwie mal auf die Musik kommen , und ich sag ich bin Zagschleuger dann hab ich bis her immer nur gute Reaktionen gekriegt. Entweder ein "ist ja geil" oder "Schlagzeuger sind cool" erntet man immer. Von daher...

  • Also ich bin jetzt einfach mal ehrlich und geb zu: wenn ich mit meiner Band bei vollem Haus spiel, dann will ich auch das die Leute mich sehen, mitkriegen das ich da bin und das was von der Show rüber kommt. Ich will nicht das die Leute mich anhimmeln oder so etwas in der Art, aber ich möchte das man, nach dem Konzert, erkennt das ich der Schlagzeuger der Band war die da gerade gespielt hat und einen gewissen Respekt vor mir und meiner Band hat.
    Andererseits wäre es für mich der Horror, mit meiner Gitarre auf der Bühne zu stehen und nichts zum "dahinter verstecken" zu haben. Wenn ein Gitarrist, Bassist oder Sänger auf der Bühne zu wenig Show macht sieht das ganze sofort statisch und langweilig aus, beim Schlagzeug ist das irgendwie nicht so wild, man hat diesen Druck nicht, "abzugehn".
    Wenn ich mit meiner Jazzcombo spiele (4 Leute) ist es mir wiederum egal ob mich irgendjemand sieht. Es gab Konzerte, da habe ich kein einziges Mal bewusst ins Publikum geschaut, weil es mir einfach egal war und dementsprechend auch ob man im Gegenzug mich sieht.
    Deswegen hängt die Präsenz des Schlagzeugers meiner Meinung nach von der Musikart ab und davon, wie viel vom Schlagzeuger rüber kommt. Es hängt von jedem selbst ab. Mein Riesenego z.B. verlangt danach, Show zu machen und gesehen zu werden.
    Und übrigens: ein Set muss nicht glitzern, Sonnengelb reicht auch ^^

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Ob man als Drummer präsent ist oder nicht hängt u.a. auch ab von


    - Aufbauort und Ausrichtung des Sets: Da gab's schon mal 'nen anderen Thread zu. Was spricht dagegen mal vom Nullachtfuffzehn-Aufbau abzuweichen und das Set diagonal an den rechten oder linken Rand zu stellen? Schon kann man gesehen werden und fröhlich mit dem Publikum interagieren...


    - Aufbau des Sets an sich: Ich habe in der Vergangenheit öfter mal an anderleuts Sets spielen müssen, wo nicht nur 10/12/13/14 über der 22er hingen, sondern auch in knappem Abstand darüber halt die entsprechenden Crashes. Bleibt mir ein Sehschlitz von ca. 25cm, der sich mit jedem Anschlagen eines Beckens auf ca. Null reduziert. Das ist natürlich aus Sicht des Publikums äußerst unattraktiv... man kann im Rahmen der Ergonomie und Spielbarkeit das Set dahingehend gestalten, dass man möglichtst freie Sicht auf das Publikum und vice versa hat.


    - Abgehfaktor: Laut Aussage des Publikums gehen bei Konzerten in meiner Band genau zwei Leute ab (im Sinne von weiträumiger Gestik und kurzweiliger Mimik -> please refer to "unmögliche Fresse ziehen"), nämlich die Sängerin und ich. Die Eierschneider schmachten ihre Griffbretter an und bewegen sich auf genau 0,5m², um sich nicht zu weit von ihren 30pedaligen Multieffektbrettern zu entfernen. Schwupps, schon ist man präsent... ;) Spass beiseite: Der Laboriel-Tipp ist schon super, ich finde nix schnarchiger als den irgendwann mal gesehenen Drummer, der mit dickem Kopfhörer und Pokerface stur in eine Richtung geschaut hat, und zwar das ganze Konzert über. Toll, dass er zum Klick gespielt hat, das audiovisuelle Erlebnis hat aber meiner Meinung nach dadurch nicht gewonnen.


    - Beleuchtung/Choreographie: Angenommen, es turnen alle gleichermaßen verzückt auf den zur Verfügung stehenden 6x10m rum, kann man natürlich so, wie man sich musikalisch gegenseitig Platz lässt (z.B. für Soli), sich auch "choreografisch" Platz lassen, in dem sich immer nur ein oder zwei Leute in den Vordergrund arbeiten und der Rest sich ausruht. Hat man jemanden am Licht, der die Show kennt, kann man das dadurch unterstützen.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • was zum Aufbau sagst hat was. Hab mal bei nem Konzert zugeschaut von ner Band aus unserer Region. Der hatte n riesigen Becken und Tom Haufen vor sich man hat halt nix anderes gesehn ^^.
    Ich hab mein Set immer so aufgebaut dass ich schön drüber schaun kann.
    Die Becken sind bei mir höchstens in Schulterhöhe...

    Mein Set - - - - Die Nachbarn lieben es :D

    2 Mal editiert, zuletzt von KimmiF ()

  • Bei mir sieht das eher anders aus meistens. Wir sind alle recht gleichberechtigt in der Band. Das mag auch daran liegen das wir alle mal in das Mikrofon singen. Natürlich ist der Hauptsänger immer noch im Mittelpunkt, aber nach dem Konzert kommen oft auch Leute zu mir und sprechen mit mir über das Schlagzeug spielen...


    Allerdings dneke ich, dass das bei einer 3-Mann Kombo einleuchtender ist als wenn bei einer Metalband 6 Mann auf der Bühne rumtoben.


    Fotos werden von mir meist ähnlich viele gemacht wie von den anderen beiden Halunken.


    Ich denke einfach auch, wie schon gesagt, dass alles vom Musikstil und der Bandbesetzung abhängig ist.

  • Irgendeine Kapelle hat vor zig Jahren mal das Schlagzeug mit in die erste Reihe geholt. Bin nicht mehr ganz sicher, aber ich meine es wären die "Hooters" gewesen.


    Ich weiss aber nicht, ob das zweite Album deswegen gefloppt ist. :D

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • wechselt einfach den Musikstil, dann klappts auch mit der Aufmerksamkeit... :D



    Aber im Ernst, seitdem ich auch Davul spiele, hab ich ein ganz neues Spielgefühl bei Gigs. Einfach mal von der Bühne runter und trommelnd ins Publikum etc. - ist schon geil.
    Ich mach Musik nicht der Mädels wegen, aber die Energie, die man dem Publikum gibt und die man dann auch zurück bekommt, kann man sehr viel besser erfahren, wenn man nicht hinter einer Trommelburg verschanzt ist.


    P.S. In den 80er Jahren gabs doch mal den Rhythm Stick von Dynacord...

  • Zitat

    Original von Broadkaster82
    Sind Schlagzeuger dazu verdammt im Hintergrund zu musizieren.


    Ganz eindeutig: Ja! Liegt am Instrument und dessen Umfang. Abhilfe geht nur, wenn man mal einen außergewöhnlichen Platz auf der Bühne für das Set nehmen würde. Ich glaube, das Geltungssucht bei Drummern nicht befriedigt werden kann - wer denn unter sowas leidet. Mir kommt das sehr gelegen, ich hau immer ab, wenn's an die PR-Arbeit geht. Ich sitz schon Backstage, während Sängerinnen und Sologitarrist noch schwätzen müssen/dürfen/wollen.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • ja schlagzeuger sind die dep... neeee bassisten sind die deppen, schlagzeuger sind die die keiner bemerkt, es sei denn er macht ein solo...


    dann blickt das andere geschlecht mal kurz auf und wendet sich danach wieder dem gitaristen zu.... :(

    2 Mal editiert, zuletzt von sulli199 ()

  • bei uns in der big band ist das einfacher gelöst... da sitze ich an der seite und vorne, sodass der blickkontakt zum dirigenten gewährleistet ist.


    dadurch kann ich auch besser das publikum beobachten, oder sogar mit dem publikum "arbeiten". einmal saß ein kleiner junge in der ersten reihe, nicht weit von mir entfernt, und hat auf seinen knien mitgetrommelt, weil mein spiel ihn anscheinend begeisterte. hat mich natürlich gefreut, und durch solche erlebnisse macht das spielen gleich doppelt soviel spass!!! :)

  • jo beim letzten konzert dachte ich, ich hätte alles richtig gemacht...aufbau, drumpodest, licht...alles war dazu ausgelegt um feine fotos von mir machen zu lassen^^
    lustigerweise ist jemand auf die noch lustigere idee gekommen unter das drumpodest zwei von den lustigen nebelteilen zu stellen^^
    im prinzip sieht man mich schon^^...ich bin nämlich der, der in der wolke hockt :(
    ich hab mich damit abgefunden, ich bin eh hässlich :) :)


  • Spätestens seitdem der Knallkopp links im Bild eins der schärfsten Geräte der westlichen Hemisphäre ehelichen konnte, sollten jedem Schlagzeuger klar sein, welche Anziehungskraft wir Drummer auf das weibliche Geschlecht ausüben...


    Auf der Bühne versuche ich mein Kit immer so aufzubauen, dass ich freien Blick auf der ersten Reihen vor der Bühne habe.


    Wo kann man den Mädels eigentlich noch ungenierter beim tanzen zusehen als auf der Bühne?


    Ausserdem kann man im fortschreitenden Alter die ersten Bierbauchansätze hervorragend durch geschickte Anordnung der Racktoms kaschieren.

  • Zitat

    Original von fwdrums
    Das hängt auch ganz stark von der Musik ab.


    das meine ich aber auch.


    wenn ich da an so einiges aus dem Jazz denke, dann ist da der Drummer ganz und gar nicht "unterrepräsentiert". Oder ein Simon Phillips bei Toto. die jungs wissen genau was sie an ihm haben.

  • wie gehe ich mit meiner präsenz als schlagzeuger um?


    optische präsenz:
    beim gig ist oberkörperfrei spielen für mich immer ein großes no. egal wie warm es ist. meine hühnerbrust muss keiner sehen. viele mittrommler meinen aber, genau jenes tun zu müssen. kann abstoßend wirken.
    mit der musik abzugehen ist für mich ohnehin nicht möglich, denn darunter leidet (zu oft) das spiel . zudem stehe ich diesem "abgehen" auch in der mehrzahl der fälle kritisch gegenüber, weil es oft unglaubhaft und beinahe lächerlich wirkt, wenn der trommler da hinten bangt wie ein blöder und so gut wie nix von seinem equipment trifft. aber gut, wie sollen die kerls auch anders, wenn sie nur barker und konsorten sehen. eine gewisse intensität des vortrages ist trotz allem nicht schlecht. es gibt auch leute, die das können.


    akustische präsenz:
    die gibts ja auch noch. wenn ich mein equipment und meinen sound (auch mit dem toni beim gig) meiner band anpasse, dann bekomme ich vielleicht auch aufmerksamkeit. ein guter sound lässt auch viele leute aufhorchen. sollte man nicht vernachlässigen. andererseits ist man oft gezwungen über fremdsets zu spielen, dann entfällt dieser faktor insofern, als dass man sich rein auf sein spiel passend zur musik konzentrieren sollte.
    ich erinnere mich an einen gig der "mothers little helpers" hier im jugendhaus. der drummer hatte einen sehr guten sound, wie der rest der band auch. nach diesem konzert hab ich mit vielen zuschauern gesprochen, die sich v.a. vom schlagzeug und dessen sound begeistert zeigten, obgleich der trommler da nix spektakuläres mit veranstaltet hat und auch sonst eher zu der unaufdringlichen sorte gehörte.



    für mich wird ein drummer in den meisten fällen genau in dem moment "präsent", in dem er nicht akustisch und spielerisch überpräsent in relation zum rest der band ist, sondern sich da gut einfügt. klingt komisch, ist aber so. denn dann merke ich, dass er seine arbeit gut macht. und dann bekommt er von mir als zuhörer auch aufmerksamkeit.
    okay, wobei es dabei wieder auf den rezipienten ankommt. diffiziles thema.


    und die sache mit den mädels... :rolleyes: macht indiemusik, dann klappt auch das :)

    Einmal editiert, zuletzt von renttuk ()

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