Blastosophie - oder der Versuch eines Brückenschlags

  • Vielleicht sollte Matz mal einen Blaster in die Radioschau einladen :Q

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Off-T:
    So. Durch. :)


    Ich finde die Thread Idee auch gut. Ständige Fotzeleien machen es aber anstrengend ihn zu lesen. Der Titel hatte mich eigentlich schon abgeschreckt, da ich eigentlich alle Threads über Blasts meide, weil sie irgendwann ausarten.


    On: Ich als Nichtblaster sehe Blasts auch als Musik. Blastmusik, genauso so wie Blasmusik.:D
    Nur kann ich mit dem einem persönlich viel mehr anfangen. Vielleicht liegt es daran, dass ich nie auf eigenem Antrieb Blasts höre. Ich bin entweder Opfer eines ÖPNV-Raudies, oder ich soll als Schlagzeuger entscheiden, ob sowas Menschenmöglich ist... Da ich mich beim Musikhören (leider) oft auf das Schlagzeug konzentriere, langweilt mich die Monotonie der Blastbeats. Da höre ich nichts lebendiges, atmendes, sondern sterieles, maschinelles Geklöppel. Die Ausdrucksmöglichkeiten bleiben auf der Strecke weil man einfach nichts variieren kann oder darf (sehe ich das richtig so?). Interne Dynamik und Lautstärke, und Rhytmik, Instrumentierung, ja selbst das Tempo wird meiner Meinung nach vor dem Stück fest vorgegeben und dadurch gibt es keine Betonungen oder Unterstreichungen von Melodien oder Riffs höchstens längeren Passagen, ausser das "Gewitter" selbst. Wenn man also nur Blasts übt, schränkt man sich Musikalisch sehr ein, finde ich. Spieltechnisch habe ich aber höchsten Respekt vor der Ausdauer und der Gleichmäßigkeit, mit der die Blasts u.U. gespielt werden. Teilweise übe ich auch sowas um meinen Horizont und Spieltechnik zu erweitern (mit meiner neuen DB-Machine ;) ), aber es steht hinten an, da ich meine Prioritäten woanders setze (und dementsprechend kann ich auch nichts ;) )...


    Ich will hier keinem an die Karre pissen, deswegen hab ich auch sooft "meiner Meinung nach" & co geschrieben. Das ist meine Sichtweise und ich lasse mich da auch gerne beleeren, wenn ich dafür nicht zuviel Blastmusik hören muss. ;) Gibts da vielleicht einen Kurs? Blastmusik für Anfänger, mit dem das Ohr so langsam an Blasts gewöhnt wird. Also so "Vom Rock zum Blast in 5 Stücken"? so dass man dann den Blast gut findet und verschiedene Eigenarten zu differenzieren weiss? Dann würde ich mich vielleicht auch über die oben schon angesprochenen ÖPNV-Raudies freuen - wobei man da teilweise auch sehr schöne Gitarren- oder sonstwas-Melodien mitbekommt, die aber eben nicht vom Schlagzeug lebendig(er) gemacht werden, sondern in sich gut sind...


    Ich wundere mich immer, wie nett doch böse angezogene, böse Musik hörende und böse guckende Leute seien können... ...und auch eigentlich immer sind. (Vorurteile sind schon lustig)


    Schönen Gruß
    Andre

  • KingKiller


    das mit den öpnv-raudis haben wir bei uns auch. nur hören die komischer weise alle hiphop :D


    ansonsten weis ich nicht was das mit der momotonie immer soll? ein lied besteht doch nicht von
    vorn bis hinten aus blast (nagut, ein paar kenn ich da auch). aber meistens sind das doch nur
    riffabhängig eingesetzte passagen.


    ich reduzier doch auch andere lieder nicht nur auf den beat der in der strophe gespielt wird und lass den rest außen vor.


    nein, neben blast darf auch hin und wieder noch doublebass gespielt werden 8) :rolleyes:

  • Dann stolpere ich wahrscheinlich meist über die Lieder, die nur aus Blasts bestehen, bzw. nur die Teile fallen mir dann auf... ...hab da wirklich ein sehr eingeschränktes Sichtfeld...


    Wenn mal ein Blast über 2 Takte kommt, dann würd ich das aber als Stilmittel deuten und gehört nicht zu den Stücken, die ich der Blastophobie zuordne... Aber eine ganze Strophe find ich da schon ziemlich lang...


    aber dass ich da reduziere, ist mir schon klar, weil mir der Zugang dazu (leider) fehlt, deswegen die Frage nach dem Lehrweg vom Rock zum Blast, der mir das ganze erleichtert. Wenn ich jetzt einfach so mal in verschiedenste Lieder reinhöre, erwische ich wahrscheinlich direkt wieder welche, wo mein Kopf abblockt. SRY


    Andre

  • im prinzip ist es ja eine 4/16tel figur ( 1/16el auf becken+bass, 1/16tel snare abwechselnd).


    nein, neben blast darf auch hin und wieder noch doublebass gespielt werden 8) :rolleyes:


    Jetzt mal ein Frage von einem wirklich Ahnungslosen, für mich war Blasten immer direkt mit DB Gewitter verbunden, nach deinen Aussagen oben ist das ja dann scheinbar nicht, oder?
    War mir nicht sicher ob deine zweite Aussage ein Gag war, aber nach deiner ersten ja scheinbar nicht. Bitte Aufklärung. ?(

  • Der Satz war auch ein Gag. Aber sollte eigentlich in die Stereotypen Richtung gehen.
    Und zwar das wenn grad ma kein Blast läuft die Bass donnert.


    Ansonsten wird beim Standart Blast keine durchgehende Bass gespielt.



    und so wird dann auch die Bpm Angabe gewählt.


    Es gibt aber auch Blasts mit Doublebass (ich glaub die werden gern mal Bomb Blast oder Hammer Blast genannt)



    da wird auch manchmal die Hihat mit der Snare zusammen gespielt.



    KingKiller Hörst du Musik wo alle 2 Takte der Rythmus geändert wird?

  • Joar, der Standart Blast is wirklich nix anderes. Nur das das Tempo zur Polka schon stark abweicht.
    Ich würde nicht sagen das jeder der Polka spielen kann auch gleichzeitig ein toller Blaster is :D

  • Was ich meist beim blastenden Drummer (insbesondere in den vielen Metalcore-Combos, die derzeit überall wie Pilze aus dem Boden sprießen) recht bemerkenswert finde: Die Anschlagsstärke und somit die Lautstärke insbesondere von der Snare ist bestenfalls auf Radiolautstärke. Klar, das geht auch irgendwo nicht viel anders, irgendwo muss die Kraft für die vielen Schläge pro Zeit ja herkommen. Trotzdem ist es ein bemerkenswertes Phänomen: Gibts Downtempo Parts, kriegt die Snare voll auf die Umme. Wird dann wieder geblastet, verschwindet die Snare ins Unhörbare. Da sollte man sich einfach von vornerein für eine Lautstärke entscheiden.


    Dass sich schnelle Snareschläge und Power im Spiel nicht ausschließen, beweist der Herr von Nevermore (die lustigerweise eher zu den blastarmen Combos gehören) sehr schön: hia

  • nevermore sind natürlich geil, aber das kannste net vergleichen.
    das is ne andere baustelle.
    ansonsten find ich es auch eher schlecht wenn man die lautstärke auf der snare nicht halten kann.
    gibt aber auch genügend die beweisen das es geht

  • Hab es schon bei tausenden Black- und Death Metal Bands erlebt, dass der Toningenieur am verzweifeln ist, was die Lautstärke der Snare betrifft.
    Das liegt sicher daran, dass immer mehr Blast-Drummer ihre Snare absolut anknallen um bei den Blasts nicht mehr das Handgelenk benutzen zu müssen.
    Dies führt dazu, dass die Blasts nur noch aus den Fingern gespielt werden und so lautstärketechnisch untergehen, da die normalen schläge weiterhin schön als Rimshot gespielt werden.
    Ist immer wieder lustig bei den Blastbeats nur noch die Bassdrum zu hören.

  • Genau das meine ich. Bei vielen (und ich meine nicht die "superprofessionellen" Blastergrößen, sondern viele, die das auf amateurhaften bzw. semiprofessionellen Niveau betreiben, mit denen wir vergangenen Jahres öfters die Bühnen teilten), wurde einfach dieser konsequente Schritt nicht gemacht. Und zwar, dass man sich beim Downtempo das Rimshotgeknüppel, welches beim Blasten nicht oder schwer möglich ist, einfach mal verkneift.


  • Worum geht es denn Blastern bei den Veröffentlichungen in der Hörzone? Welche Reaktion wollt Ihr haben- Kritik/ Tipps oder Erstaunen? ?(


    Bedingungslose Vergötterung :D


    Quatsch, ich bin ein alter Sack und liebe Gene Hoglan trotzdem - weil er emotional und mit Power spielt. Einen Derek Roddy möchte ich beim zugucken immer noch etwas Tee nachschenken - der sitzt so unbeteiligt und ungerührt da, als würd er grad Teatime haben.


    Ich glaube, dass das unterschwellig aggressive Verhalten beider Fraktionen eher auf einer vorweggenommenen gefühlten Nicht-Akzeptanz basiert, die sich im Generationenkonflikt besonders wiederspiegelt. Wenn man sich davon mal vorübergehend lösen kann und die ganze Sache mal aus ein wenig "Distanz" betrachtet, kann man viele Muster aus dem täglichen Leben - Familie, Schule, Arbeit etc. - erkennen.


    Ich find den Thread klasse und hab schon viel gelernt!

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • hehe, da fällt mir ein - ich hätte eine pearl eliminator dofuma zu verkaufen. ich nutz die eine seite eh nicht und mit der kann man auch ganz toll "drdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdr" machen. interesse anyblaster?

  • Reed311:
    Ein Grund wird sein, das viele der Leute, die hier ihre Videos zum Beschuss freigeben sich in einem Alter befinden, in dem die Fähigkeit mit Kritik umzugehen noch nicht so ausgeprägt ist.
    Der Hormonspiegel hat dann gerade auch noch den Höchststand erreicht und man will unbedingt jemanden beeindrucken will um seinen Marktwert zu heben, dabei zurückgestossen zu werden tut weh.


    Eine andere Sache ist die etwas überhebliche, ignorante Art wie im DF manchmal mit diesen Leuten umgegangen wird.
    Für manche der Sprüche, die hier rausgehauen werden, müsste Dieter Bohlen 100000€ Bussgeld bezahlen.


    Gruß
    JanD

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