Blastosophie - oder der Versuch eines Brückenschlags

  • Verständnis?!

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Einige mögen Blastbeats und die Musik in der sie gespielt werden, andere nicht. Es gibt auch Menschen die Schokoeis mit dicken Schokostückchen mögen, andere nicht.
    Was ist da nun so besonderes dran? Die Geschmäcker sind verschieden.

  • Jungs - ich bin nicht beleidigt. Und ich fühle mich auch nicht als Opfer. Geschweigedenn sind Blastbeats mein Leben. Das schrieb ich nirgendwo und meinte auch nirgendwo so. Ich finde Blastbeats super, versuche sie zu spielen, möchte sie gern besser können als bisher. Und ich mag Musik, in denen Blastbeats vorkommen. Ihr könnt es nicht wissen, da ihr mich im realen Leben nicht kennt - wie auch?


    Und... kein "Opfer" ohne "Täter". Es ist geil, wie dramatisiert das hier dargestellt wird. Da fordern die "Blastbegeisterten" hundertfach von der anderen Seite, in diversen Threads ihre Meinung einfach mal außen vor zu lassen und nichts passiert.


    @ cd_cd: Das Drummerforum ist ebenfalls nicht mein Leben. Im großen und ganzen ist es eine schöne Plattform. Und wenn mich etwas an mancher Leute Verhalten stört, habe ich das Recht, es kundzutun.


    @ Thomas: Warum soll ich beleidigt sein? Es gibt keinen Grund. Wir reden hier unpersönlich übers Internet. Beleidigen kannst du mich nur, wenn du mich persönlich angreifst - und dazu hast du einfach den Standpunkt nicht. Differenzier mal ein bisschen, eh du solche Aussagen triffst.


    Mahlzeit.

  • maxPhil: Nichtsmehr, weil sich einige nicht an die von Xian formulierte Bitte gehalten haben und damit den Sinn des Threads nicht begriffen haben. Schreiben ohne Denken = des anderen Post zu zerpflücken und auf alles eine Pseudo-eigene-Meinung schreiben, ist eben doch einfacher als mal wirklich nach "Behauptung/Beleg/Beispiel/Bezug" gehen...
    Zur Erinnerung:

    Zitat


    Ich fände es schön wenn verschiedene Anhänger dieser Richtung und meinetwegen auch Gegner einfach mal Ihre Meinung incl. Argumenten posten würden, und zwar ohne, daß wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen, d.h.. jeder Post sollte einfach so für sich stehen und nicht gleich wieder zerlegt werden.

    So hätte das ganze hier einen Sinn und es würden endlich mal Argumente gepostet werden, mit denen man sich befassen müsste.
    Aber diese oberflächliche Diskussion wer Opfer und wer Täter ist, sollte in diesem Thread vollkommen wurscht sein. Es geht darum, sich mit dem Phänomen "Blastmetal/Blastbeat" auseinanderzusetzen und nicht um irgendeine Rumgeheule. Das könnt ihr im anderen Thread machen.


    Gruß,
    Patrick

    Einmal editiert, zuletzt von der_pat.e ()

  • Nein, Xians Ansatz mag gut gemeint gewesen sein, aber er führt zu nix. Wo soll denn einen Debatte hinführen, in der man der Gegenseite gleich mal unsinnigerweise die Musikalität abspricht? So funktioniert das nicht.
    Blastmetal gibts nicht, es eines von vielen Stilmitteln. Was es gibt, sind meistens persönliche Defizite, die zu diesen Situationen führen: Die einen sind ein wenig intolerant, die anderen manchmal humorlos und überempfindlich. Das wars. Mehr ist da nicht.

  • Hi!


    Was mich verwundert ist der Blastbeat an sich. Bei allen Sachen, die ich sonst so zu hören krieg oder mir sogar freiwillig anhöre, kann ich immer einen Bezug des Gespielten zum Grundpuls herstellen, sprich es ist ein Mkrotiming erkennbar. Bei vielen der geposteten Beispiele ist das nicht so- es scheint so zu sein, dass an der entsprechenden Stelle einfach so schnell gespielt wird, wie es die Füsse und Arme hergeben. Ich empfinde das dann eher als "unsauber".


    es wird schon auf takt (klick) gespielt. evtl is ja einiges was hier in der richtung gepostet wird noch unsauber, weil die leute noch am
    üben sind und alles noch nicht hundert prozentig sitzt.



    ich spiel nebenbei noch im landesbergmusikkorps sachsen.
    da spiel ich auch alles vom marsch, über die polka, zur volksmusik,
    bis abba, filmmusik, rock, pop.


    privat steh ich halt mehr auf andere musikstiele und blaste sehr gerne.
    warum kann ich das alles unter einen hut bekommen und hab toleranz
    gegenüber anderen musikstielen (auch wenn ich sie selbst nicht spielen würde) und manch anderer nicht?

  • es wird schon auf takt (klick) gespielt. evtl is ja einiges was hier in der richtung gepostet wird noch unsauber, weil die leute noch am
    üben sind und alles noch nicht hundert prozentig sitzt.


    Nein, ich glaube nicht, dass es nur daran liegt. Gab auch ein zwei Beispiele von "Major- Bands" hier, wo ich das genauso empfunden habe.


    Aber schliesse ich dann jetzt aus Deiner Antwort zu Recht, dass das eigentlich immer zu 100% sauber sein sollte?


    Würde es echt gerne genau wissen, damit man dann Posts entsprechend richtig einschätzen kann.


    Was den Musikgechmack betrifft: Jedem das seine...

  • natürlich sollte der blast schon klickgenau kommen.
    im prinzip ist es ja eine 4/16tel figur ( 1/16el auf becken+bass, 1/16tel snare abwechselnd).
    daher ist auch je nach tempo der blast mal schneller oder langsamer (oder sollte es sein).
    definitiv sollte es nicht so sein das der schlagzeuger einfach so schnell spielt wie er kann,
    ohne das tempo der anderen zu berücksichtigen

  • !Achtung, viel OffTopic!


    Dieser Thread ist ein ziemlich treffender Grund warum ich in diesem Forum leider nur lese und kaum schreibe und warum hier meiner Meinung nach so gut wie jedes "kritischer/diskussionsfreudigere" Thema nach spätestens 5 posts den bach runtergeht...er ist zwar kein Paradebeispiel, aber ich muss das mal loswerden irgendwie


    Völlig Wurst worum es geht und ob einer was sinnvolles was dazu sagen hat, wird die persönliche Meinung kundgetan und erstmal der Sinn in Frage gestellt.
    Der eine will den Annäherungsversuch offenbar ablehnen, weil er sich jetzt schon mehr oder weniger ausgeschlossen fühlt, der andere sagt: "tätääää, jetzt bist aber doch du engstirnig, wo ich schon auf dich zu komme" und der dritte sieht schon nach dem vierten oder fünften post "...dass das ja alles nix bringt."


    Man schreibt einfach mal überall einen klugen Spruch, einen kurzen ironischen Kommentar oder direkt ein völlig abwertendes sarkastisches Statement was am Thema völlig vorbei geht und wenn man es nicht so extrem macht dann doch zumindest einen halbseitigen Aufsatz darüber wie schlecht die heutige Welt ist weil jeder seinen Schiss direkt ins Internet stellen kann.


    Will dann jemand mal eine Brücke schlagen, damit das ständige Geheule vielleicht mal aufhört und beide Seiten einander vielleicht etwas mehr respektieren, kriegt er dafür auch noch eine reingewürgt warum man denn solche Threads eröffnen muss.


    Ich frage mich wirklich - und das beschäftigt mich achttausendmal mehr als die Frage, ob Blastbeat jetzt Sport oder Musik oder beides oder nix von beidem ist, dass muss letztendlich jeder selber wissen - wie man seine kostbare Zeit damit verbringen kann bei jedem blöden Kommentar, jedem verkackten Drumvideo oder jedem langweiligen Blastbeat kundzutun dass man damit doch lieber seine kostbare Zeit niemals verbracht hätte.
    Hat man dies dann kundgetan schliesst sich eine endlose Diskussion an, in der man natürlich weiter kluge Sprüche und sarkastische Statements ablässt damit der Threadersteller oder Videoschänder auch ja sein Fett wegkriegt.
    Und komischerweise sind diejenigen die am meisten meckern wie sinnlos vieles ist, diejenigen die am längsten drüber diskutieren.


    Ich mache so ein Youtube Video meist nach 5 sec aus wenns schlecht zu sein scheint, klicke mich ins nächste Thema und lass den Thread Thread sein.
    Woher kommt das Bedürfnis schlechte Sachen lieber zu kommentieren als produktive?
    Wieso sind soviele annehmbare Hörzonenbeispiele ruckzuck in der Versenkung und nur die HighQuality Beiträge von matzdrums, Dr.Doublekick oder trommelmatze auf der einen oder die "kritischen" von olddrummachine oder Gasts wilcoxon auf der anderen Seite ganz oben zu finden?


    BTT:


    Ich höre kaum Metal, vor allem kein Death-, Black-, Grind-, wasauchimmer- und kann mich persönlich in dieser Schiene selber nicht unbedingt einordnen.
    Auch zaubern mir die Blastbeats kein fröhlich beschwingtes Grinsen ins Gesicht wie das vielleicht bei einem "19 Days" vom Hernn Harrison passieren könnte.
    Auf der anderen Seite kann ich wenn ich vielleicht mal gut einen drin habe und bei nem Konzert stehe auf so was abgehen, einfach weils Action macht, nach vorne geht und ich da einfach mal die Sau rauslassen kann.


    Die Frage was jetzt Musik ist ist mir zu kompliziert und ich glaube dass ich diesen Begriff auch nicht definieren möchte, weil damit jeder was anderes verbindet. Fakt ist, dass der Blastbeat ein Rythmus ist der halt in dieser Schiene der Musik eingesetzt wird um halt die Gitarren, in einer für mich Gewittermäßigen Art zu untermalen.
    Genauso wie eben Fakt ist dass der Swing Rythmus eine schöne Untermalung für einen Jazzmusiker darstellt


    Und wenn man sich damit auseinander setzen möchte und dass trainieren will weil man eben Musik in dieser Sparte macht oder machen will, dann ist es doch auch ein jedermanns recht sich darüber auszutauschen oder diskutieren zu dürfen. Dass man dabei unausgegorene Tipps wie "Schmerzen müssen sein" in Frage stellt soll ja nicht dass Problem sein, denn jeder Blaster müsste einsehen, dass er immer noch Schlagzeug spielt und gewissen Grundtechniken und Regeln kennen und beherzigen sollte, da diese einem ja vermutlich auch beim blasten das Leben erleichtern.
    Niemand wird als Blaster am Schlagzeug geboren und keiner als Jazzer und den Bumm-Tschakk etc. muss halt jeder lernen.


    So, mehr hab ich dazu nicht zu sagen, nehmt mich bitte auseinander ;)

  • "19 Days" vom Hernn Harrison




    So, mehr hab ich dazu nicht zu sagen, nehmt mich bitte auseinander ;)

    Muss man gar nicht, denn du hast es für meine Begriffe genau auf den Punkt gebracht. :) Bsp. Harrsion war genau zur richtigen Zeit gewählt. She ich ganz genauso. Musste schmunzeln als ich das las. :thumbup:


    Schade nur, dass genau das passiert ist, was Xian ursprünglich mit diesem Thread verhindern wollte.


    Leute, dass hier ist eine ganz neutrale Diskussion. Haltet euch daran, oder bleibt dem Thread einfach fern.

  • Nein, Xians Ansatz mag gut gemeint gewesen sein, aber er führt zu nix. Wo soll denn einen Debatte hinführen, in der man der Gegenseite gleich mal unsinnigerweise die Musikalität abspricht? So funktioniert das nicht.

    Word! Da gebe ich Dir recht.


    Was ich mich die ganze Zeit frage: Warum beschäftigt das Thema den Herrn Xian als alter und superprofessioneller und extrem guter hauptsächlich-Latin-Drummer so sehr, dass er immer voll mitten drin ist und sogar solche Threads startet? Ist es der Neid auf eine gewisse "Konventionslosigkeit" die Sau raus lassen zu dürfen? Oder die Bewunderung, dass es Leute gibt die Schmerzen und Höllendisziplin aufbringen um so schnell zu werden?


    Offensichtlich ist ja, dass hier gewisse Fraktionen Schwierigkeiten im Verständnis füreinander zusammen zu kommen (was ich mittlerweile gar nicht mehr so schwer finde). Was ist das Motiv des Threadstarters dieses trotzdem – und ja jetzt auch nicht das erste Mal – immer wieder zu versuchen?


    Vielleicht könntest Du, lieber Herr Xian, diese Frage mal beantworten. Danke!




    Folgendes bitte wertfrei betrachten: Denn offensichtlich ist: Die Dynamik ist doch immer die selbe: Wilde Jungspunde vertreten ihre (meistens recht enge) Ansicht auf die musikalische Welt in Mangel auf Anerkennnung für die harte Arbeit lautstark und (bitte wertfrei betrachten) infantil gegenüber zumeist älteren, abgeklärten Semestern, denen sich die Nische einfach nicht erschließt. Hier unterhält sich ein Blinder mit einem Tauben über die Farbe Rot.
    Wenn man sich das mal so klar macht fällt es vielleicht leichter mal die Bremse zu treten und zu schauen, was machen die jeweils anderen da eigentlich und was treibt ihn an. Möglicherweise kennen viele von den Nichtblastern dieses tiefe Wutgefühl, was einen dazu bringt so einen Sound zu machen einfach nicht. Umgekehrt kennen die Balster dieses coole Bedürfnis nach enspanntem trancigen Gefühl einfach nicht, was man braucht um einenen fließenden Samba Batucada zu spielen. Vielleich beginnt man einfach mal damit anzuerkennen, dass man vielleicht blind ist und der andere Taub ...


    Ich glaube jedenfalls – so langsam checke ich es ....


    So, weitermachen ....

  • Ist es wirklich die Musik die hier so polarisiert? Ich denke eher nein. Ist es nicht eher der "Generationenkonflikt" der so alt ist wie die Menschheit? Schaut man sich die Blastfans (stellvertretend für die J.J., Lars Ulrich, Deathmetall, EMO, etc Fans) an, so sieht man das die meisten noch in einer Altersgruppe sind, in der man meint sein(e) Vorbild(er) bis aufs Messer verteidigen zu müssen (Hand aufs Herz ihr Älteren, mich eingeschlossen: Waren wir wirklich besser?). Ist das Schlecht? Nein nicht wirklich glaube ich, gehört wohl eher zu Entwicklung.
    So what? Können wir das Problem lösen? Nein und warum? Weil wir uns zwar gern als etwas besonders sehen aber schlicht und ergreifend einfach nur Menschen mit großen und kleinen Fehlern sind und bleiben.


    Der Satz: "Einfach nix posten, wenn man nichts vernünftiges zu sagen hat" ist Recht und Gut. Aber wie oft überfliegt man einen Thread und denkt:" So ein Blödsinn, so ein Schwachkopf etc.", der Finger schwebt schon über der Tastatur und man klickt dann doch weiter. Und manchmal ist dann aber doch irgendetwas Unterschwelliges da, was einen dazu bringt doch zu Antworten und wenn es nur ein überflüssiger Kommentar ist.


    Vielleicht sollten wir alle lernen unser Hobby, unsere Vorbilder und letztendlich uns selbst nicht ganz so verbissen Ernst zu nehmen.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Ich wurde in den späten 90ern durch Bands wie Emperor, Mayhem, Immortal, usw. auf Blasts aufmerksam,
    und wollte natürlich auch so spielen und übte das dann auch entsprechend.
    Nach und nach wurde mir das zu langweilig,
    aber seit ein paar Jahren, mit Bands wie Nile, Hate Eternal, Behemoth, Aborted usw. wurde das Thema wieder interessant für mich,
    und ich übe und spiele wieder Blasts.
    (Auch im Bandkontext)
    Ich sehe es mittlerweile einerseits als Herausforderung -
    einen Blast gut klingen zu lassen ist wirklich nicht so leicht, wie manch einer denken mag,
    und andererseits ist er eben in gewissen Parts die perfekte Untermalung.
    Ist das Musik?
    Ist Free Jazz Musik?
    Ist im Grunde doch egal, der eine mag das, der andere was anderes.
    Klar versteh ich auch, daß es so manchen nervt, wenn hier 2 mal in der Woche die gleichen Fragen auftauchen,
    und das meistens von Jungspunden, die mal so eben mit Blasts Schlagzeugspielen anfangen wollen.
    Andererseits nervt mich aber auch, daß sofort in jedem Thread, in dem es um Blasts geht,
    sofort immer dieselben dummen Kommentare kommen, aber das ist eben im Internet so.
    Und von wegen Akzeptanz:
    Derek Roddy spielt heuer am Modern Drummer Festival! ;)

  • selten melde ich mich hier zu wort, erst recht wenns so heiß her geht. das ist wohl besser so.
    ich finde eigentlich, dass die idee hinter diesem thread, wenn ich sie verstanden habe, nicht schlecht ist. den meisten in diesem forum, den bekannten pros wie manch aufstrebendem neuling, täte ein bisschen mehr toleranz gut.


    also, ich bin weder absoluter gegner noch anhänger der blastfraktion. die technischen skills von zB. derek roddy finde ich sehr beeindruckend. die musik drumherum finde ich allerdings meistens langweilig.
    ein tolles gegenbeispiel ist die kanadische band "unexpect". ich empfehle sie ausdrücklich! den grund wird jeder erkennen, der sich das anhört.

  • Hallo!


    Um mal auf xian´s Fragen zu antworten:


    Wie ich zum blasten gekommen bin: Hat sich sozusagen "zwangsläufig" ergeben, wenn man hauptsächlich diese Musikrichtung bevorzugt.Man spielt gerne das, was man gerne hört.


    Machte die typische Entwicklung durch- vor 19 Jahren hats mit AC/DC, Maiden,Helloween und Konsorten angefangen. 1992 wars dann soweit, die ersten Blast-Bands- Deicide, Obituary.War zugleich auch mein Schlüsselerlebniss.Fing aber damals mit der E-Gitarre an.Drums erst seit Oktober 06.


    Was bedeuted mir "blasten" oder "Metal":Für mich sind das zwei Dinge die unweigerlich miteinander verbunden sind,natürlich gibts auch "nonblastmetal", aber für mich gehört blasten einfach dazu.In einem Atemzug muss natürlich gleich erwähnt werden ,daß ich auch Abwechslung zwischen den Blastparts brauche, beim hören wie auch beim spielen.


    Stellenwert(auf Metal bezogen): Einen sehr hohen!Obwohl ich verheiratet bin, 2 Kinder habe und in einem für eingefleischte Metaller eher untypischen Reihenhaus wohne, bin ich dennoch einer.Sobald der PC läuft, läuft Musik.Ja, ich würde schon sagen das ist eine Lebenseinstellung, ein Lebensgefühl.


    Was findet Ihr dort, was Ihr in anderen Stilen nicht findet? Hmmm, eigentlich fast alles :D .Der Blick über den Tellerrand wird dennoch gewagt, Purdie Bernard z.B.


    Sportlicher Gedanke?Das wäre dann schneller, höher, weiter oder? Nein existiert bei mir eigentlich nicht.Bin zwar immer wieder fasziniert wenn ich z.B. Deepcuts Videos seh, aber für mich reichen schon 200 bpm/8tel auf der Schnarre (16tel BD).Schneller brauch ichs gar nicht.


    So, wie schon oben erwähnt, für mich ist blasten ein essentieller Bestandteil, aber richtig 3- 4 Minuten durchhämmern ist jetzt auch nicht so mein Fall.In unseren songs gehts ohne Ruhepausen, midtempo Bereichen und ein paar groovigen(soweit man das bei oldschool Detah Metal sagen kann) Parts nicht.


    Was mir schon manchmal aufs Schnürband geht is, daß das ganze dann schon ins lächerliche gezogen wird.Ok, bei manchen blast threads und "doublebase" threads sollte es mich auch nicht wundern.


    Aber warum wird das wirklich manchmal belächelt?


    -Junger Musikstil?


    -"Metal ist keine Musik"?


    -Hochleistungssport- aber keine Musik?


    Schneller Metal ist eben nicht jedermanns Sache, aber ein gewisses Mass an Toleranz sollte schon vorhanden sein.


    In diesem Sinne: friedliches blasten :thumbup:


    chucki

  • Ihr Lieben,


    vielen Dank erst einmal das dieser Thread so lebendig ist.
    Ich für meinen Teil finde viele der Posts für mich sehr erhellend und aufschlußreich. So viele konstruktive und erklärende Beiträge zu diesem Thema findet man in den anderen Threads nicht so ohne weiteres.
    Ich finde auch, daß es bisher im großen und ganzen gelungen ist die verschiedenen Meinungen nebeneinander stehen zu lassen.


    maxPhil: ich hatte nicht die Absicht, wie auch in meinem Eingangspost erklärt, diese Diskussion in eine Richtung gehen zu lassen. Ich versprach mir hauptsächlich für mich und auch für das Forum einen Erkenntnisgewinn.


    Für diejenigen, die nun das Gefühl hatten, ich würde den Blastern die Musikalität absprechen, möchte ich nochmals klarstellen, wie das auch schon im Eingangspost geschrieben wurde:


    Nur weil ich keine Musik erkennen kann, bedeutet das nicht, daß sie nicht da ist.


    Soll heißen: ich kann ich schlichtweg auch einfach irren....


    Warum mich das interessiert und warum ich sogar nen Thread zu diesem Thema starte?


    Nun, die Motivationsgründe hierfür sind vielfältig.


    Zum einen möchte ich mich auch in Dinge und auch Handlungsweisen hineindenken und fühlen, die sich mir im ersten Moment nicht erschließen. Und das Blast-Thema gehört da dazu. Ich habe meine Definition in diesem Fall keineswegs leichtfertig getroffen, sondern habe mir schon die betreffenden YouTube-Vids gegeben, habe mir z.B. Nile angehört, ein Live-Video von Strapping Young Lad von Anfang bis Ende und auch von Schülern, die Anhänger dieser Musik sind Sampler zusammenstellen lassen um mal einen Überblick zu bekommen, was in diesem Bereich im Moment so passiert.


    Zum anderen ist das Blast-Thema im DF immer etwas besonderes, da kaum ein anderes Thema so polarisiert und mit fast schon religiösem Eifer diskutiert wird wie dieses.


    Insofern bin ich hauptsächlich neugierig. Aber es gibt natürlich auch durchaus persönlichere Gründe.
    Ich habe schon viel Musik in meinem Leben gehört. Auch sehr viele unkonventionelle und “schräge” Projekte. Vieles, das sich mir nicht erschlossen hat oder wo mir nicht klar war wie die Musik funktioniert oder auch wie ICH zu dieser Musik funktioniere, bzw. Wo ich nicht verstanden habe was diese Musik mit mir macht.


    Ich möchte hier zwei Beispiele anführen:


    Ich war als Jugendlicher im Rahmen eines Schulpartnerschaftsprogramms vor dem Mauerfall in Leipzig. Das war vor der Wiedervereinigung, aber nach den großen Demonstrationen und dn Zusammenkünften in der Nicolai-Kirche in Leipzig. In jener Kirche hatte ich die Ehre die Bachmesse in h-Moll zu hören, dargeboten unter anderem vom Thomaner-Chor. Ich muß zugeben, daß ich als Nicht-Bach-Kenner und Nicht-Klassik-Liebhaber zu dieser Zeit auf dieses Ereignis nicht vorbereitet war. Ich war selten in meinem Leben so traurig und nachdenklich wie nach dieser Messe, aber zugleich fühlte ich Hoffnung und war glücklich zu existieren und zu sein. Warum? Keine Ahnung....



    Ein weiteres Beispiel: In der Frankfurter Oper durfte ich einmal das Stück “Eidos: Telos” von William Forsythe sehen. William Forsythe gilt vielen als DER Wegbereiter moderner Tanzchoreographie, frei von althergebrachten Konventionen. Auch musikalisch lösen sich hier viele Konventionen einfach ins nichts auf. Es war das erste mal, das ich eine solche Darbietung sah, die auf technischem Niveau unverkennbar einfach nur brilliant war. Ich weiß auch noch, daß ich innerlich sehr aufgewühlt war, aber meine Gefühle genauer beschreiben kann ich nicht. Ich hatte einen Abend in der Oper gesessen, war zutiefst beeindruckt, mitgenommen, fertig, verwirrt und was noch alles und hatte nicht den Hauch einer Ahnung um was es eigentlich gegangen war.


    Ich habe noch mehr solcher Erlebnisse.
    Auch bei wirklich schrägen und unkonventionellen Sachen.
    Ich finde auch die Platte von HELLA!! “Hold Your Horse is” geil und kann eigentlich nicht sagen warum,
    da die Geräusche eigentlich unerträglich sind bzw. sein müssten...
    Lediglich beim Blast passiert halt einfach gar nix...


    Und das weckt wiederum meine Neugier.... was macht der Blast denn mit anderen?


    cd_cd´s post mit den Blinden und Tauben die sich über die Farbe Rot unterhalten fand ich hier sehr treffen und aufschlussreich.
    Und ich glaube ich kenne diese tiefe Wut wirklich nicht, die einen zu solcher Mucke treibt.
    Aber das treibt mich zu meinen nächsten Fragen:


    Wut auf wen oder was?


    Gibt es eine Verbindung zwischen dem Auslöser der Wut und den Inhalten der Musik? (merkt Ihr den Fortschritt? ;) )


    Den schließlich gibt es ja auch eine gewisse Richtung bei den Bandnamen aber auch bei den Usernamen und Avataren hier im Forum. Über die Inhalte der Texte bin ich nicht wirklich im Bilde....


    Und zuletzt muß ich sagen, daß diese Diskussion, “Was ist Kunst und was nicht?” oder “Was ist Musik und was nicht?” nicht neu ist, sondern schon vor Jahrhunderten begann. Im Bereich der Modernen Kunst wurde diese Diskussion sicherlich durch die “Objets trouvée” von Marcel Duchamps angeregt. Der ein oder andere kennt vielleicht auch die Kontroversen um die Werke von Josef Beus. All diese Dispute bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Toleranz gegenüber dem Ausdruck jedes Individuums und eben der daraus resultierenden völligen Beliebigkeit von Kunst (oder Musik).


    Natürlich lassen sich diese Themen nie bis zum schlüssigen Ende erörtern, aber ich finde es immer wieder spannend sich damit zu beschäftigen.


    Zwei Dinge kann ich aber guten Gewissens ausschließen:


    Mich motiviert nicht der Neid “konventionslos” die Sau rauszulassen, dafür habe ich schon zu viele unkonventionelle Projekte gemacht.
    Mich motiviert zu diesem Thread auch nicht die Bewunderung, das jemand Schmerz in Kauf nimmt und große Disziplin an den Tag legt, denn dafür habe ich auch schon zuviel geübt und an meinem Spiel gearbeitet.


    Liebe Grüße und auf ein friedliches Nebeneinander
    Xian

  • Obwohl ich schon lange Metal höre, haben mich Blastbeats nie sonderlich bewegt. Kurze Passagen bei Dimmu Borgir zb hab ich zwar bemerkt, aber nie anerkennend näher betrachtet.


    Was mich häufig an Blasts stört, ist die Abmischung/Spielweise, ich glaube, das ist auch das Problem, das weiter oben aufkam, von wegen "unsauber" etc:
    Wenn (zb und vor allem) die Snare zu laut ist, neigt man dazu, sich vom Klick wegleiten zu lassen und die Snare auf den Zählzeiten hören will. Dass das nicht so ist, weiß man zwar meist, aber Wissen und Ohr kämpfen dann solange, bis das Gehörte keinen Sinn mehr ergibt.


    Ausgesprochen SCHÖN finde ich zum Beispiel die spärlich gesähten Blasts auf den Platten von Textures. Stef Broks spielt da meist einen Blast mit Glocke auf der Bass, und dadurch hat man nur ein irres Geschwindigkeitsgefühl, ohne auch nur den Hauch eines Polka-Feelings. Die Snare fungiert hier sozusagen eher als Ghostnote zwischen den Basskicks. Ob das jetzt der "richtige" Blastbeat ist, weiß ich nicht, aber nur so finde ich ihn gut.


    Thomas Lang zb hat auf einer seiner DVDs auch ein Kapitel über Blastbeats, und was er da spielt, klingt in meinen Ohren auch nach mehrmaligen Hören einfach unrhythmisch. Dass es das nicht ist, ist mir klar, aber es klingt nicht gut, wenn es einfach nur eine stark beschleunigte Polka ohne Anpassung der internen Dynamik ist.




    Zum Generationenkonflikt: Als ich noch kleiner war (vor 5 Jahren), war es total alternativ Guano Apes zu hören. Schreiende Frauen, das scheucht Mutti aus dem Zimmer. Deep Purple hat meinen Eltern zu ihrer Zeit wahrscheinlich auf gleiche Weise zu parentaler Ruhe verholfen. Der später folgende, pubertierende Weltschmerz und Hass auf alles - kann ich für mich voll nachvollziehen. Aber ein paar Jahre später sieht das ganze eben komplett anders aus und man mag kaum glauben, wie doof man damals war. Ebensowenig wird man den jüngeren Mitgliedern des Forums vorwerfen können, nicht erwachsen zu sein, denn gefühlt sind sie das natürlich sein Jahren. Aber gerade dieses Wissen sollte bei den Älteren ein Toleranz oder zumindest Zurückhaltung erzeugen - oder ist eure Pubertät so lange her, dass ihr euch nicht mehr dran erinnern könnten. Parka oder Blastbeats: beides in seiner Zeit absolut indiskutabel mit den doofen Alten.

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