Aktuelle Gagen

  • Naja, es macht imho schon einen Unterschied ob jemand mit seinem Hobby im Jahre ein paar Tausender nebenbei verdient (und Hobby oder Pro ist dem FA dann auch egal), oder ob da jemand von Leben muss...


    Wobei mir, aufgrund neutraler Schreibweise, jetzt nicht ganz klar ist ob es sich auch wirklich um Bands handelt bei denen Seven spielt, oder ob die Infos z.T. durch Gespräche mit anderen Musikern zusammengekommen sind.


    Ich bin halt neugierig, kann ich auch nix für! :P :)

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Alternative, eigenes Zeug, Amateurniveau, 5 Leute, 45 - 60 min. Programm
    Ruhrgebiet
    Cash: 0 - 350 Euro, i.d.R. ca. 50 - 100 Euro Aufwandsentschädigung
    Sachleistungen: PA + Licht, Catering (von 2 Bier für jeden bis freiem Essen und trinken a la carte den ganzen Abend, i.d.R. 3-5 Getränke plus 1 Gericht oder Buffet)

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • ob professionelle schiene oder hobby hängt imho nur bedingt von den gezahlten gagen pro gig ab. 15 jobs im monat für weniger kohle ergeben unterm strich trotzdem mehr als 3 oder 4 "dicke" jobs.


    Es soll ja tatsächlich Leute im Pro-Bereich geben, die so denken... :S
    Empfehlen würde ich es ihnen aber nicht, weil diese Rechnung auf Dauer so nicht aufgeht. Als Pro-Musiker sollte man nach meinem Dafürhalten anders denken.
    Der Amateurbereich ist natürlich eine andere Geschichte, wobei man da trotzdem mal so manche Kondition hinterfragen sollte, die ich hier so lese.
    Bei eigenem Material kann ich sehr niedrige Gagen oder Gigs auf Unkostenerstattungsniveau noch nachvollziehen, wer aber Dienstleistungsmusik anbietet (Coverband etc.), der sollte eigentlich unabhängig vom beruflichen Status "vernünftige" Gagen aufrufen. Ist so meine persönliche Meinung dazu, die sich auch genauso auf andere Tätigkeiten in anderen Berufsfeldern übertragen lässt...

  • Die Zahlen beziehen sich auf Bands in denen ich gespielt habe, bei denen ich Technik gemacht habe oder Events bei denen ich im Veranstalter-Boot saß.
    Dem Finanzamt ist es egal ob die Musik deine Haupteinnahmequelle ist oder dein Hobby. Es will trotzdem alles wissen und am Ende meist auch dein Bestes (= dein Geld).


    Ich definiere "Pro" immer noch als Professionell im Sinne von "beruflich" (und nicht Hobby) und meine damit diejenigen, die mit der Tätigkeit hauptsächlich den Lebensunterhalten bestreiten.
    Ein Profi kann trotzdem pro Gig und auch pro Jahr weniger Einkommen generieren als ein Hobby-Musiker. Es soll Leute geben, die haben in 40 Musiker-Hobby-Jahren quasi das Wohneigentum komplett daraus bezahlt, inklusive Grundstück und Einrichtung.
    Und es soll Leute geben, die verdienen mit dem Hobby "Covermusik" mehr als ein Beamter mit A12 Stelle. Keine Märchen. Ich kenn die Leute persönlich. Und das Haus ist aus versteuerten Musiker-Gagen bezahlt ;)


    Es wird eben immer Bands geben, die auf den Markt drängen und daher Preise nehmen, die deutlich unter dem Schnitt liegen. Das ist völlig normal, auch wenn die etablierten Bands sich beschweren und die "Profis" davon reden, dass die Hobby-Bands ihnen die "Ernährung der eigenen Kinder" erschweren. (Beschwerde eines "Profis" an meine Adresse vor geraumer Zeit: "Du bist Schuld wenn meine Tochter hungern muss.") Ob sich der Veranstalter besser stellt die "neue" Band für 500 Euro zu buchen, die keine Sau kennt oder ob er wieder die etablierte Band bucht, die zwar 1500 € kostet aber jedesmal 300-400 Fans zieht, ist seine Sache... Ist ja auch sein Geld unterm Strich...

  • Mich würde mal eure Meinung zur "Entweder Festpreis oder Tür" Philosophie hören, da sich da in letzter Zeit zumindest gefühlt für mich die Unsitte bei einigen Veranstaltern breitgemacht hat, die Band gegen die Tür spielen zu lassen (was in ordnung ist - band hat das risiko, aber auch den vorteil, wenns super läuft), aber trotzdem von den einnahmen noch was abzukassieren. Ich kannte das eigentlich immer so, dass die band entweder ne feste gage bekommt, oder komplett gegen die Tür spielt. Im obigen Fall hat der Veranstalter nämlich null risiko und die band wid (meiner meinung nach) gehörig übern tisch gezogen.


    Ach so, und:


    Live Jazz/Electronica/Drum'n Bass Band ( 3 Mann)
    250 - 500 €
    Thüringen/Sachsen


    Solo Percussionist mit Dj's (1 Mann)
    150 - 400 € + Fahrt + Unterbringung
    International


    DJ 80/90/RnB (1 Mann)
    300 - 500 €
    Thüringen/Sachsen

    "Never play a note, unless it makes the music better."


    Victor Wooten

  • Ja es sind wohl mittlerweile einige Clubs, die - ich sag mal vorsichtig - komische und auch komplexe Modelle zur Vergütung aufgestellt haben.
    Ich finde es absolut daneben, gegen die Tür zu spielen, Technik mitzubringen, Techniker zu bezahlen, den Menschen an der Kasse (der vom Wirt gestellt wird) zu entlohnen, kein Essen zu erhalten, als Getränke maximal 2 pro Person und da sind große Getränke (Flasche Wasser oder Weizenbier) ausgenommen UND dann am guten Ende noch 40% des Eintritts an den Wirt abzudrücken. Da sag ich ganz entspannt "Nein danke!". Aber offensichtlich gibt es genug Bands, die sich darauf einlassen... Ist für mich eigentlich schon fast "pay to play". Und da hört es für mich persönlich wirklich auf. Unter diesen Umständen überlasse ich den Markt kampflos dem Rest, der damit umgehen kann/will.

  • Hi,
    also ich finde Door-Deals vom Grundprinzip her nicht verwerflich. Wir spielen auch den ein oder anderen Door-Deal. Das aber auch nur, wenn die Einnahmen auch wirklich unsere Einnahmen sind. Wir würden uns nie an den Kosten des Veranstalters beteiligen. Sprich die Anlage muss gestellt werden, oder über uns aus seiner Tasche extra gebucht werden. Getränke müssen zur Verfügung gestellt werden. Essen finde ich persönlich nicht so immens wichtig. Vorher bekomm ich eh nichts runter und hinterher bin ich froh, wenn ich vom Proberaum zurück in mein warmes Bett fallen kann.
    Man sollte sich als Musiker auch nicht unbedingt verarsc**** lassen. Der Veranstalter sollte ökonomisch soweit auf der Höhe sein, so zu kalkulieren, dass für alle was abspringt. Kann er das nicht, hat er vielleicht den falschen Job..
    Aber zurück zu den Door-Deals. Ich finde, dass diese sogar die fairste Variante für alle sind. Läuft die Veranstaltung schief hält sich das Minus des Veranstalters "halbwegs" in Grenzen und die Band kommt trotzdem null auf null raus.
    Läuft die Veranstaltung gut kann die Band auch richtig dran verdienen!
    Alternativ kann man ja versuchen einen Door-Deal mit Break-even Point auszuhandeln.
    Sprich Band (x) bekommt Gage (y) fest und bekommt die Eintrittsgelder (z) für alle Leute die ab einer bestimmten Grenze das Konzert besuchen. Wenn man die bei 150 Leuten festsetzt und es kommen 200 Leute bekommt Band x im Endeffekt y + 50* z. Kommen nur 70 Leute oder vielleicht auch gar keiner bekommt Band x immer noch y als Gage.


    Ist halt wie immer alles Verhandlungssache und stark von Band und Location abhängig.

  • hi


    bei nem kneipen gig ( der wirt ist sehr knauserig ) haben wir das so verhandelt wir machen die werbung ( bekannten kreis myspace etc ) und bekommen das eintrittsgeld und von ihm alle getränke bis open end frei. har har das macht der nie wieder glaub ich!


    da paste jede menge rein und irgendwann so um drei nachts sagte er : oh ihr müsst alt trinken ich hab kein pils mehr.


    aber er hatte auch spass und zum schluss einen sitzen ;)


    ansonsten haben wir auch unsere festen preise und die fahrerei zu den gigs müssen wir ja schliesslich selber ein kalkulieren.


    mein kollege ist auch kneipen besitzer und er hatte mal einen sänger aus london einfliegen lassen ( die beiden kennen sich aber recht gut ) und er hat seine gage bekommen und wegen dem flug quasi nur noch 80 euro verdint. udn das für einen abend, aber... der sänger hatte menge fun bei uns und ein geiles WE in bottrop.
    ( wie gesagt die beiden kannten sich , glaub nicht das er es für andere zu dem kurs gemacht hätte )


    gruss

  • Hallo,


    Ich glaube das die ganze Gagendiskussion immer für gespaltene Meinungen sorgen wird, aber hier meine subjektive Meinung;


    - Leider konnte ich einen starken Verfall der Gagen in den letzten Jahren beobachten.
    - Wenn Veranstalter nur noch nach dem "Geiz ist geil" Prinzip Bands buchen brauchen sie sich aber auch nicht über die Bands beschweren und ihnen unprofessionalität vorwerfen.
    - Viele Kneipiers vergessen das Livebands Werbemaßnahmen für ihr Geschhäft darstellen um neue Kundschaft zu ziehen, argumentieren aber immer damit das wenn wenn sie einer Band höhere Gagen bezahlen draufzahlen! Seit wann ist Werbung umsonst???
    - Vieleicht hätten die Gemeinden beim Hessentag auch vernünftige Gagen bezahlen können, wenn sie keinen Kreisverkehr in eine Sackgassen gebaut hätten ;).
    - Großveranstaltungen werben ihre Bands oft mit dem Märchen das es ja eine gute Referenz wäre dort gespielt zu haben...naja ist wohl in den seltensten Fällen so, da es sich bei Großveranstaltungen oft um Laufpublikum handelt die nicht mit einem Notzblock herumläuft um sich Bandnamen zu notieren.
    - Wenn sich alle Musiker mal einig wären und nicht zu Dumpingpreisen auf den Markt stoßen würden, müssten wir uns nicht alle permanent ärgern. Wer sich als Band 4-6 Stunden für 600,00 Euro auf die Bühne stellt kann nicht ganz dicht sein.
    - Irgendwie ist es in Deutschland möglich eine Institution wie die GEMA zur Pflicht werden zu lassen man ist aber nicht in der Lage eine Regelung für Mindestgagen auf den weg zu bringen.
    - Selbst in der Domäne der Alleinunterhalter geht das Gagenboot unter und es gibt wirklich Leute die für 150,00 Euro auf einer Hochzeit spielen.


    Ich bin der Meinung ob Profimusiker oder Hobbymucker, man sollte nicht zu "ich machs doch nur zum Spaß" Preisen spielen!!!!!!!!!!!
    Gerade weil es Menschen gibt zu deren Brot es gehört Auftritte zu bestreiten. In jeden Berufszweig wird sich über den Preisverfall durch Schwarzarbeit und Billiglohnkräften beschwert und die Diskussion über Mindestlöhne angekurbelt, dann sollte das bei Musikern auch ein Thema sein.


    MUSIKER VEREINIGT EUCH sag ich da nur!!!!


    Bookingagenturen würden sich freuen, Der Staat auch, denn brave Musiker bezahlen Steuern.


    Grüße
    Juan :thumbup:

  • 4 mann - metal
    eigene lieder
    von 0 euro über nen kasten bier bis zu 200 euro ist alles dabei.


    theoretisch spielen wir auch gerne umsonst. eine unkostenentschädigung ist dennoch gerne gesehen :)


    kommt halt immer drauf an wo man spielt, mit wie vielen bands und wie viele leute da sind.
    in nem jugendzentrum mit 30 besuchern und 3 anderen bands kommt natürlich nicht so viel bei rum wie bei nem club-gig mit 300 leuten.

  • 4 mann - metal
    eigene lieder
    von 0 euro über nen kasten bier bis zu 200 euro ist alles dabei.


    theoretisch spielen wir auch gerne umsonst. eine unkostenentschädigung ist dennoch gerne gesehen :)


    kommt halt immer drauf an wo man spielt, mit wie vielen bands und wie viele leute da sind.
    in nem jugendzentrum mit 30 besuchern und 3 anderen bands kommt natürlich nicht so viel bei rum wie bei nem club-gig mit 300 leuten.


    Es sei euch ja gegönnt wenn ihr spielen wollt, aber die 600,00 gage waren in meinem Beispiel ne coverband auf ner Kirmes und 30 Leute ist halt eher sowas wie ne öffentliche Probe ( nix für ungut) :!:

  • juan-roos


    Das ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. Das ist so platt wie wahr. Die hauptberuflichen Dienstleistungsmusiker, damit meine ich grob die Sparten, Cover- und Tanzbands, kommen von zwei Seiten unter Druck: zum einen von den Hobbymusikern, die auch mal oder generell für eine geringere Gage oder für lau spielen, weil's ihnen einfach Spaß macht und sie sich den Luxus erlauben können und zum anderen durch DJs, die oft günstig sind und dem Veranstalter weniger Aufwand verursachen. Daß den Professionellen die günstigen Hobbyisten ein Dorn im Auge sind, kann ich verstehen, aber es wird sich kaum ändern lassen. Den Handwerksmeister ärgert auch die Schwarzarbeit (am meisten die seiner Angestellten). Die Situation für Profimusiker ist aber noch dramatischer, da es beim Schwarzarbeiter eine Preisuntergrenze gibt, die in unserem Fall nicht immer gegeben ist. Ich kenne eine Coverband, die spielt mir riesiger PA, fettem Licht, Trockeneis und Tralala. Die ganze Gage wird fürs Equipment ausgegeben, die Musiker spielen für lau, es sei denn, sie müssen mal einen professionellen Sub bezahlen. Denen macht's einfach Bock vor vielen Leuten eine dicke Nummer zu schieben. Kaum zu glauben, aber wahr.


    Für Bands mit eigenem Material ist's egal, ob das von Profis oder Hobbyisten dargeboten wird. Wenn's jemanden interessiert, gibt's Geld, ansonsten nix. Musiker, die von der Musik leben, können sich erfolglose Spaßprojekte folglich nur in begrenztem Umfang leisten. Das brauchen sie vielleicht nur mal fürn Kopp.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

    Einmal editiert, zuletzt von fwdrums ()

  • Ist wirklich mal interessant zu lesen :)


    Wir sind ne 7Mann (5Mann und 2 Frau) Coverband. Spielen im örtlichen Umfeld, ca. 150 - 300 € incl. PA


    Eine Kneipe bei uns regelt das immer so: Essen und Trinken umsonst und der Wirt geht anschließend mit dem Hut rund. Find ich persönlich ne gute Idee



  • Ich finde es echt schade, wie ihr manchen leuten vorwerft,sie wuerden preise kaputt machen oder manchen das leben schwer machen nur weil sie aus spass an der musik auftreten.
    mir persoenlich gehts auch groessten teils um den spass. natuerlich moechte ich auch keine kosten dadurch haben, aber ne große gage brauch ich nicht. aber was ist daran verwerflich? und im tanzmuckebereich wird es eben auch so sein, dass manche einfach aus spass spielen. wenn das fuer manche die preise drueckt, dann ist das eben so, aber irgendwelche schuld zuweisungen finde ich nicht richtig.

  • RopeR


    Da liest Du etwas raus, das ich nicht geschrieben habe. Ich werfe das doch niemandem vor! Das ist nur eine Situationsbeschreibung, so wie ich sie empfinde. Ich selbst mache auch nur just for fun Musik. Und meine finanzielle Bilanz ist selbstverständlich katastrophal. :) Verwerflich ist an der ganzen Situation überhaupt nichts - nur für Profis vielleicht zunehmend unerfreulich. Das ist für diese natürlich höchst bedauerlich, aber that's life.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Boah, wenn ich das so lese, kriege ich nasse Augen und kann eigentlich Niemandem mit gutem Gewissen empfehlen, (Profi)musiker zu werden - ausser zur Selbstverwirklichung.
    Meine Erfahrungen als Semiprofi sind sehr heterogen: vom Draufzahlen bis 1.5000,00 für einen Abend (Einzelgage pro Musiker)
    Die Spanne erklärt sich aus
    Veranstaltungen
    "Kunst"musik (sprich Eigenes, je nach Sparte), kein Bekanntheitsgrad ausser dem eigenen Freundeskreis wenig bis nix
    "Gebrauchs"musik (Kommerz, Tribute) unbekannt von 200,00 bis ?
    Selbige bekannt 1000,00 - 10.000,00 - ? (Bon Jovi kostet 1,6 Mio)


    Clubs im Rhein Main Gebiet
    Tür 60 -40 oder 70 - 30 (wenn man z.B. keine Übernachtung braucht), PA und Licht steht, Werbematerial Band
    Je nach Bekanntheitsgrad können da schon 2 - 3.000,00 zusammenkommen, dann lohnt sichs, wenn kei Sau kommt - PG


    Zur Diskussion Profi oder SemiProfi: wenn man Profi so definiert, dass einer nur vom Musikmachen leben kann, gibts so gut wie keine Profis in der Pop/Rock/Jazz Szene
    Auch qualtativ habe ich Profis kennengelernt, die leistungs- und einstellungmässig weit unter dem Niveau von sog. Semiprofis standen, die aber das Glück haben, in einer gutverdienenden Band zu spielen. Ich mache daher diese Unterscheidung nicht mehr, für mich kommts drauf an, ob jemand eine professionelle Einstellung hat oder eben nicht (Handwerksgrundlage mal vorausgesetzt).

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Naja, die "Profis" glänzen doch eigentlich eh durch fachliches Können und ihr (hervorragendes!?) Handwerk, oder? Zumindest würde ich das so sehen. Keiner stellt z.B. für 'ne Fernseh-Band ein paar Amateure ein, da muß alles sitzen.


    Und bei Coverbands ist das auch immer so 'ne Sache, besonders wenn man nur eine Band covert, dann gehört da ein bisschen mehr dazu als nur mal eben die Stücke so halbwegs spielen zu können. Bei 'ner Van Halen-Coverband sollte meiner Meinung nach zum Bleistift ein ordentliches Alex-Van-Halen-Drumsolo drin sein, und da trennt sich schon ein bisschen die Spreu vom Weizen.


    Das ist wie mit den Malern und der Bude renovieren: manch einer tapeziert seine Bude halt selber, andere fragen die Kumpels und manch einer holt sich auch professionelle Hilfe. Je nach Nutzen und gewünschtem Endresultat. Und die Bezahlung sieht dann halt auch entsprechend aus.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Zitat

    fwdrums: "Da liest Du etwas raus, das ich nicht geschrieben habe. Ich werfe das doch niemandem vor! Das ist nur eine Situationsbeschreibung, so wie ich sie empfinde."


    verflixt, da war ich wohl zu langsam - genau meine Meinung. Zum Thema Gage selbst ein Beispiel: Das Festzelt ist am Samstagabend mehr als überfüllt, ca. 3.500 Leute, von Anfang an auf den Tischen. Dazu kommt das Laufpuplikum, das sich kurz im Zelt aufhält, seine Maß Bier trinkt und wieder geht. Auf der Bühne eine 12-Mann-und-Frau-Showband. Umsatz des Festwirtes für diesen Abend (grob überschlagen und niedrig gerechnet) 400.000,- Euro.


    Stimmung im Zelt:



    Und was erhält die Band? Schlappe 2tEuro. Dafür fährt der LKW mit PA morgens um 7 Uhr los, um bis 9:00 Uhr (bevor das Zelt geöffnet wird) PA und Licht zu stellen, danach wieder zurück nach Hause. Nachmittags ab 15:30 Uhr wieder ab zum Auftrittsort, warten bis die Stadtkapelle ihre Mittagsmatinee beendet hat, Aufbau, Soundcheck. Spielen von 20:00 Uhr bis 01:45 Uhr. Abbau bis 3:15 Uhr, Heimfahrt.


    Nach Abzug aller Kosten für LKW- und Busmiete bleiben den einzelnen Musikern max. 80,- - 120,- Euro. Das ist ein umgerechneter Stundenlohn in Höhe von 10,- Euro. Reich wird man nicht...

  • Jeder Musiker/Veranstalter (Anbieter) nimmt soviel (Gage/Eintrittspreis) er muss/kann/will.
    Jeder Veranstalter/Gast (Nachfrager) zahlt soviel (Gage/Eintrittspreis) er muss/kann/will.


    Ich habe es grade bei einer befreundeten Band mitbekommen. Dort tummeln sich "Profis" (Musiker die außerhalb von Musik keinen Erwerb haben) und "Hobbymusiker" (Musiker die 9-5 einem anderen Job nachgehen) gemeinsam auf einer Bühne. Wenn ich es nicht wüsste, würde ich mich schwer tun anhand der gelieferten musikalischen Performance zu folgern, wer denn nun ein Profi und wer kein Profi ist. Die Profis gehen jeden Abend mit mindestens 200 € heim. Die Hobbymusiker gehen meist mit gar keinem Geld nach Hause, sind aber froh in einer guten Truppe mit guten Leuten gute Musik zu machen, die auch noch an attraktive Gigs kommt.


    Ich bin mal gespannt wie lange diese Vorgehensweise innerhalb der Band "gut geht" und wann der erste Hobby-Musiker aussteigt. Ich würde mal von mir sagen: Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich in einer solchen Band mitspielen. Vielleicht nicht auf Dauer aber ich würde es machen. Denn es ist mein Hobby und macht mir Spaß.


  • ... dafür spielst du aber im Schnitt 10-15 pro Jahr mal für den Veranstalter. Und nur solche Veranstaltungen (2000-5000 Besucher). Und mit den Referenzen bekommst du dann deinen restlichen Terminkalender voll. ;)


    Ich würde die Welt ja ändern, aber Gott gibt mir den Sourcecode nicht.


    http://www.hotzi.com

    Einmal editiert, zuletzt von HOTZi ()

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