Drummer sind schwer zu finden?

  • Für meine Gegend muß ich sagen, daß Schlgzeuger Mangelware sind. Vor allem die näheren Blasmusikkapellen suchen händeringend Schlagzeuger, sodaß ich mal wieder gefragt werde, ob ich - so wie letztes Jahr - bei mehreren bis zum Osterkonzert aushelfen könnte. Stress pur, wenn man dann in einer Band und dann noch zwei Orchester mitspielen soll. Viele gute Schlagzeuger haben einfach in den letztenJahren die Kappelle verlassen; zu diesen gehöre auch ich und ich weiß auch warum, schließlich tauscht man sich unter seines gleichen ja aus und die Probleme sind immer dieselben: Schlagzeuger sollten permanent anwesend sein, sollten permanent selber dafür sorgen, daß das ganze Gerümpel (inklusive Drumset, Pauken, große Trommel ecc...) selbst transportiert wird. Naja und wenn man dann darauf besteht, daß von 40 Leuten ruhig wer mithelfen könnte, aber man dann immer vor der Situation steht, daß man sich drauf nicht verlassen kann, zieht man halt die Reißleine oder macht stumm weiter (wie mein Kumpel). Jedem das seine... Kaum einer sagt was, wenn mal wieder 'ne Trompete Urlaub macht, sind ja noch 5 anwesend. Aber wenn mal ein Schlagzeuger Urlaub machen möchte... ach egal... :)


    Du triffst den Nagel auf den Kopf!! War bei mir der Grund, das ich in der Blaskapelle den Austritt gegeben habe...wenn der Schlagzeuger fehlt, Fehler macht oder mal ein wenig schlechter spielt als sonst ist er untendurch...die Bläser allerdings sind heilig! Hab ich mir nicht bieten lassen und ein schönen, langen Austritt geschrieben.

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • Meiner Erfahrung nach, waren immer die Keyboarder das größte Problem (Coverbands), das Optimum (für unsere Bedürfnisse) an Soundqualität, Spielqualität sowie auch eine angenehme, kollegiale Art zu finden, ist ein wahrer Glückstreffer.


    Ein allgemeines Phänomen sind für mich die Techniker, welche dann 128stel nonstop spielen können (Gitarristen, Keyboarder), aber beim Sound, sowie auch beim Verhalten gegenüber Mitmenschen einige Defizite aufweisen. Waren wohl zu lang im Proberaum eingesperrt...


    Ein lustiges Erlebnis in dieser Hinsicht war für mich einmal ein studierter Jazzgitarrist, welcher mich bei einem Gespräch zum Thema Bundreinheit bei der E-Gitarre nur verwundert angeschaut hat, mit der Aussage, dass er das noch nie gehört habe.
    Ich denke noch heute darüber nach, ob das wirklich sein Ernst war....


    mfg frenkie

  • Bisher sind alle Bassisten, mit denen ich bisher in Bands gespielt habe, entweder für das jeweilige Projekt oder schon längere Zeit davor von anderen Instrumenten umgestiegen. Entweder weil wir keinen passenden (!) Ersatz gefunden hatten oder auch "aus freien Stücken" zwecks Horizonterweiterung. Das waren meistens Gitarristen, aber auch Schlagzeuger. Da waren aber durchaus fähige Leute dabei, so ists nicht.

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

  • Ich will hier mal auch noch meinen Senf dazugeben.


    Punkt eins wäre das Drummer imho alles andere als Mangleware sind. Die letzten 20 Leute die ich zufällig auf Konzerten oder in Bars in der Achse Oldenburg/Vechta/Hamburg getroffen habe waren alle Drummer.
    Die Frage ist eher was gesucht wird. Der Jazztechniker wird der KrawallCore Truppe von nebenan ebenso wenig gefallen tun, wie der Zweiwochen-Crashkurs Anfänger in der Progrock Fraktion.
    Basser hingegen sind wirklich selten. Gerade bei Bandgründungen in meinem Bekanntenkreis waren es immer die Tieftöner die fehlten. Oft musste sich da ein(Zitat) "Gitarrist erbarmen" Bass zu spielen.
    Das sowas nach hinten losgeht steht denk ich ausser Frage. Ich denke wer auffallen will solte Bass lernen und gut an seinem Instrument werden, dann hat Mann/Frau es geschafft.


    Punkt zwei: Gitarristen gibts zuviele, vorallem zuviele die denken sie wären die Größten. Das ist sowas wie ne Berufskrankheit.
    Quasi wie das Zappeln und Rumtrommeln bei uns Drummern!



    cheers

  • Moin,


    also nach meiner Erfahrung findet man nur sehr schlecht fähige Bassisten und gute Keyboarder. Wenn man dann noch den menschlichen Aspekt mit hinein nimmt, dünnt sich das Ganze schon recht schnell aus.


    Zitat

    von drummintom Gut, auf dem Bass weiß ich wo die Töne liegen und kann Grundtöne mitspielen, aber das reicht ja meist schon aus (zumindest bei meinen Musikrichtungen).


    Da fällt mir nur der Witz ein:


    Ein Typ fängt mit Bassunterricht an. In der ersten Stunde lässt der Lehrer ihn nur die E-Saite spielen.
    2.Stunde: Nur A-Saite
    3.Stunde: Schüler kommt nicht
    4. Stunde: Schüler kommt wieder nicht


    Der Lehrer ist allmählich besorgt, also ruft er den Schüler an:


    "Hör mal, was ist los? Bist Du krank oder warum kommst Du nicht mehr?"


    Antwort Schüler: "Neee, tut mir leid, aber ich habe keine Zeit mehr, ich habe so viele Gigs...."


    LG

  • Also meiner Erfahrung nach sind gute! Bassisten wirklich am schwersten zu finden, sogar in einer großen Stadt wie Berlin.

    Eine gute Gratung ist das A und O, der Rest ist Geschmackssache!!

  • Fällt mir auch grad noch einer ein:


    Was denkt sich der Sänger während des Gigs?
    Man die olle in der ersten Reihe schnapp ich mir nacher


    Was denkt sich der Gitarrist während des Gigs?
    Boah - ich bin heute wieder so verdammt gut - und der Sound erst.


    Was denkt sich der Drummer während des Gigs?
    Wow, der Shuffle groovt aber nicht schlecht.


    Und was denkt der Basser?
    A - A - A - A - D - D - D - D - E - E - E - E

    Wer den anderen eine Bratwurst brät... ach egal, Freibier für alle

  • Mit den Instrumenten ist das wie mit dem Fußball: jeder will Stürmer sein und Tore schießen, dass 'n guter Verteidiger oder Torwart fast noch wichtiger ist als der Hampelmann vorne der versucht (s)einen zu versenken sehen die Deppen aber nie.


    Tatsäch funktioniert eine Manschaft aber nur dann zu 100% wenn ALLE gut sind und Spaß an der Sache haben.


    In der Musik ist das ähnlich, jeder will ganz vorne auf der Bühne stehen, also Sänger sein, oder wenns dazu nicht reicht, dann wenigstens Lead-Gitarrist. Basser und Drummer werden da gerne als "Rytmusbegleiter" abgetan (gerne im Metal wo Bands dann vom Drummer immer nur "Doublebass" wollen :thumbdown: ).


    Das ist m.M. nach auch ein super Indikator für einen guten oder schlechten Gitaristen: wer immer nur im Mittelpunkt stehen will, um den sollte man einen Bogen machen.


    Kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt: dem Bass (vergleichbar mit dem Verteidiger). Hier werden gerne die Musiker eingesetzt die da eigentlich nichts zu suchen haben ("Jaa, unser Basser ist eigentlich der 2. Gitarrist, wir haben aber momentan keinen Basser...") und meistens auch keine richtige Ahnung haben, ein Bass ist halt keine Gitarre mit nur 4 Saiten die etwas dicker sind!
    Ein Stürmer der als Verteidiger spielt neigt auch eher mal dazu nach Vorne zu laufen und seiner eigentlichen Berufung nachzugehen... Bums steht die Verteidigung nicht mehr und es hagelt Tore.


    Allgemein würde ich sagen die Seltenheitsreihenfolge ist wie folgt: (fähige) Sänger, Bass, Schlagzeug, Gitarre (Rockmusik), wobei man ganz klar sagen muss: gute Leute sind immer Mangelware, und viel (wie Gerald schon andeutete) macht auch das miteinander untereinander: jemand der z.B. spielerisch kein Topdrummer ist kann trotzdem eine Band voranbringen weil er menschlich super passt und dadurch die Atmosphäre in der Band super ist. Auf der anderen Seite kann z.B. ein technisch gut spielender Gitarrist die komplette Band demontieren, einfach, weil er menschlich ein Arschloch ist und versucht alle gegeneinander auszuspielen (siehe oben: Indikator).


    Edit: Das möchte ich nochmal hervorheben:

    Zitat

    Von Sängern red ich nicht, denn da behauptet einfach zu viele, das sie singen können.
    Wir sprechen ja auch von Musikern und nicht von Sängern

    Deshalb habe ich oben mal "fähige" in Klammern vor die Sänger gesetzt. Wobei es da auch welche gibt die nicht wirklich singen können, die aber auf der Bühne die richtige Präsenz haben. Aber auch die sind schwer zu finden.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

    Einmal editiert, zuletzt von flosch ()

  • Zitat

    Auf der anderen Seite kann z.B. ein technisch gut spielender Gitarrist die komplette Band demontieren, einfach, weil er menschlich ein Arschloch ist und versucht alle gegeneinander auszuspielen (siehe oben: Indikator).


    Amen Bruder! Höre ich ein Halleluja?

    Wer den anderen eine Bratwurst brät... ach egal, Freibier für alle

  • Bassisten sind auch Rar - Wir hatten mal jemanden der nen Bass hatte aber der konnte leider nicht spielen. :thumbup:

    Könnte glatt ich sein ;) Ich habe aber ein E-Kontrabass. Nach den ersten Versuchen bin dann aber doch beim Schlagzeug gelandet :rolleyes:
    Ein paar Grundgriffe auf 'nem normalen E-Bass würde ich aber schon gern lernen.


    Schlagzeug und Bass haben es mir immer schon angetan. Leicht unterschätzt, aber soooooooviel rauszuholen (im leisen wie im lauten).


    Mein kleiner Neffe war in der Schulband nicht schnell genug. Favorit war bei den Kids die Gitarre, dann Drum, dann Keyboard und
    zuletzt Bass. Sänger/in weiß ich nicht. Nun spielt mein Neffe Bass, dabei wollte er ans ... Schlagzeug.

  • So'n Superbassist, der immer die Gesangsstimme eine Oktave tiefer mit spielt und meint, das sei ein Bass, kann einem ganz schön auf den Sack gehen... :rolleyes:


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Ja, die Erfahrung haben und machen wir gerade auch. Man kann in einer Band viel kompensieren, aber nicht einen mäßigen Sänger.


    Auch meine Erfahrung, gerade im Hobby Musikbereich (in dem ich mich halt aufhalte) wo Instrumentalisten komplizierte Fillls u. Solos einfach weg lassen können passt doch wenigstens der Groov u. die Tonlage.
    Aber wenn der oder die Sänger(in) nicht hoch oder tief genug kommt kann man´s halt nicht einfach weg lassen.

  • GUTE Instrumentalisten - egal wodran, sind auch schwer zu finden.

    Ein guter Instrumentalist macht noch keinen guten Musiker! Für 'n Tontechniker und sein Studio ist das vielleicht egal, aber für 'ne Band nicht.


    oderwie definierst du "gut" in Bezug auf den Instrumentalisten?

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • problem beim bass sehe ich auch darin, dass sogut wie jeder, und gerade usmteiger von der gitarre ohen viel aufwand schon mit einer band mitspielen können. (siehe diese witze mit DDDDEEEEAAAA...)
    für mich ist das dann allerdings kein gutes bassspiel, da gehört viel viel mehr dazu...

  • Entweder das, oder es werden irgendwelche Kumpel angelernt... und dann kommen so wundersame Sätze an Tageslicht wie: "Das Riff war doch 3x auf der Seite, zwei mal die Seite und dann nochmal 4x wieder die ganz dicke!?"... "Äh... ja... so in der Art." :thumbup:

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Um mal ne ganz andere seltene Spezies (aussterbende Art) zu nennen: Bluesharp-Spieler. Von guten gar nicht erst zu reden. Bassisten hab ich allerdings auch schon Hände ringend gesucht. Drummer gibts hier bei uns ne ganze Menge.

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

  • Hier in der Trierer Umegbung gibts defintiv einen Mangel an fähigen Bassisten und Keyboardern.
    Sänger findet man eigentlich. Ausnahmestimmen weniger.
    Gitarristen findet man viel je nachdem für welche Musikrichtung. Metal wollen sie hier alle spielen. Alles andere kann zum Problem werden. Das Egoproblem scheint mit der Gitarre mitverkauft zu werden.


    Zum Glück habe ich aber fähige Mitmusiker. Einzig die Suche nach einem Keyboarder dauert nun schon über ein Jahr an...


    Wenn da jetzt allerdings einer abspringen würde, wäre das wieder problematisch. Unser Bassist war letztes Jahr für 2 Semester auf Martinique studieren. Wir hatten glaub ich 5 Bassisten zum Vorspielen, wovon einer spielerisch getaugt hat, dafür aber gerne betrunken zum Gig kam, was das spielerische wieder relativiert hat.
    Irgendwie hat man das Jahr aber rumbekommen und spielt jetzt wieder mit guter Gruppendynamik um die 30 Gigs/Jahr

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