Jürgen K und Braindead-Animal 2. Welche Snare ist das?

  • Doch, doch die Regel gilt hier im Forum immer noch:

    ich meine, es wurden im Laufe der Zeit ja schon einige Weisheiten hier kreiert und gefunden, aber ..........

    Wenn es teuer war, darf es auch scheisse klingen.

    DAS das ist wirklich einer der schönsten.



    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Auch ne billig Snare kann gut klingen wenn man stimmen kann


    Hallo,


    Vorsicht!


    1. dürfte wohl keine der hier aufgeführten Beispiele unter "billig" fallen und


    2. ist es bei Qualitätsprodukten üblich, dass sie mechanisch und technisch einwandfrei funktionieren und das über viele Jahre zuverlässig und es im Zweifel dafür eher noch Ersatzteile gibt, während bei Billigprodukten eben gespart wird, was man vielleicht erst einmal nicht so deutlich hört, wenn aber das Gewinde der Stimmschraube knirscht, das Böckchen rappelt und der der Hebel für den Teppich klemmt, dann macht auch die beste Stimmung nicht so richtig Spaß. Oft ergeben sich hohe Preise allerdings auch aufgrund aufwendiger Optik. Das kostet manchmal ein Vermögen. Bei mittelpreisigen Waren sind allerdings die Beschlagteile ausschlaggebend, und wenn da geschludert wird, gibt es gar keine gute Stimmung, wenn die Schraube durchdreht und der Reifen sich biegt, das Böckchen herunterfällt, der Teppich nie richtig aufliegt, ...


    Ansonsten hat es der Ulle auf der Heiligen Ärger ja bewiesen: richtig verstimmt klingt auch der teure Eimer endgültig nach Blecheimer.


    Grüße
    Jürgen

  • hmmm ... ich sach ma sooo:


    1. ich kann die einzelnen files keinem bestimmten kesselmaterial zuordnen ... ?(
    2. ich hätte aufgrund dieser files keine einzige dieser trommeln gekauft
    3. da ich aber dennoch (stolzer und überaus zufriedener) besitzer und benutzer einer pearl sensitone messing snare (ok, in 5" tief) bin, fällt mir hier wieder auf, wie unbefriedigend die aufnahme mit einem einzelnen (und einzigen) sm57 nahe am fell doch ist ... da fehlt der teppich, der raum, der hörabstand, der "eigene anschlag", die hörgewohnheiten (ich hab z.b. nur maple, messing, bronze als kesselmaterial)


    punkt 2. und 3. sind natürlich überwiegend offtopic :whistling:


    nicht ganz zustimmen mag ich bei "billig klingt am ende doch genau so gut wie teuer ... musst nur richtig stimmen" ... in einem unterrichtraum hab ich eine sonor s-class maple in 14 x 5 und eine pearl export ex in 14 x 5.5 ... die pearl klingt "völlig ok", aber im direkten vergleich zur sonor deutlich weniger brilliant und weniger bissig (im positiven sinne)


    dieser punkt wäre natürlich auch dezent offtopic ... ich bitte das hohe gericht um nachsicht :D

  • Ich kenne alle der getesteten Trommeln, weil ich sie besessen oder in meinem Raum gespielt habe und muss dem Kollegen trommelfrosch zustimmen. Die Aufnahme sagt wenig bis nichts aus. Eine Wahan Acryl hat zB eine auffallend brilliante Ansprache. Davon ist auf der Aufnahme nichts zu hören.


    Die Art der Abnahme (ich vermute, SM57 direkt auf den Anschlagpunkt gerichtet) gleicht die Snaresounds an. Man hätte auch eine Glockenbronze, eine Force 2000 und eine Tempus aufnehmen können, die Ergebnisse wären unter den Umständen wohl ähnlich, obwohl die Trommeln grundverschiedene Charakteristika haben. Daher sind die Schlussfolgerungen hier auch falsch. Zudem ist es auch schwer, Kesselmaterialien rauszuhören. Was man jedoch (bei entsprechender Aufnahme) heraushören würde, wären Konstruktionsmerkmale.


    lg
    max

  • Die Lösung:


    Wahan Metall, Wahan Acryl, Tama Birke und Pearl Messing.


    Aufgenommen wurde mit besagtem SM 57 in einem Abstand von rund 10 cm am Trommelrand, das Mikro auf die Mitte ausgerichtet. Die Aufzeichnung erfolgte mit einem Zoom R 16.
    Klar, direkt und live angehört sind schon Unterschiede zu erkennen, die Acryl ist brillianter, die Tama eher dumpfer. Erstaunlich finde ich dennoch, dass selbst der Unterschied in der Kesselgröße nicht so richtig raus zu hören ist, so kann eben ein Mikro und seine Positionierung alles verändern.
    Richtig interessant wäre mal ein Vergleich der 26 oder mehr Schnarren des Herrn Scarlet Fade.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Außerdem kann man Kesselmaterial wenn auch nur dann heraushören, wenn die Trommeln die gleichen Felle, Teppich haben.
    Wenn ein Fell schon vom Anschlagverhalten anders ist, wie will man dann noch wissen was welches Material ist.

  • Also, der Jürgen K rät mit, weil er zwar bei der Aufnahme assistiert hat, aber, die ist schon etwas länger her, sodass der Gudde die Reihenfolge nicht mehr weiss. Was die Trennung der Wahans vom Rest anbelangt, liegen Kollegen Moigus und fwdrums weit vorne, aber die Reihenfolge stimmt noch nicht. Es sind vier Schnarren, sogar unterschiedlich befellt:
    1) Ambassador Coated 2) Empeor Clear 3) Empeor Clear 4) Aquarian Coated


    Weiterhin viel Spass. Wenn Braindead der Teufel reiten sollte, dann nimmt er mal alle 6 Schnarren, die da die seinigen sind und überredet Proberaumobermieter Jürgen K. noch seine Sonor-Eimer mit aufzunehmen.


    Aber nicht gleich befellt, wenn das hier stimmt. Den Vergleich der Materialien finde ich daher unsinnig. Ich frage mich allerdings, ob man, wenn man die Snares vom Klang her gekennt hätte richtig getippt hätte.

  • Ich kenne alle 4 vom Klang und habe jede auch schon selbst unter den Stöcken gehabt - ich hatte keine erkannt.


    Das Fell macht viel aus, davon durfte ich mich bei vier identischen Snares auch schon überzeugen.
    Es geht hier vielmehr drum, dass Diskusionen über Material oder Tiefe für eine bestimmte Musikrichtung
    überflüssig sind. Oder das die Snare von Dr. Oetker viel "besser" klingt wie die von Bofrost.
    Oder das nur Frosta fähig ist, vernüftige Messingsnares zu bauen. Alles makulatur, sobald ein
    Mikro dranhängt, kannste alle Regeln vergessen.


    Ich habe 5 Jahre lang eine Pearl Messing Piccolo gespielt - in Zelten oder Clubs oder open-air vor
    100 - 3000 Leuten. Da kam nie einer und hat gesagt: Du, die Snare ist aber arg dünn, die kommt
    gar nicht durch. :P

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Hallo,


    böse Zungen haben ja behauptet, ich wäre dabei gewesen, physisch mag das stimmen.
    Tja, und was habe ich erkannt?
    Genau.
    Nichts.


    Nebenbei: mir ist es jetzt schon zwei Mal passiert, dass nachweislich Mitmusikanten live vor Ort (ganz ohne Mikrofone!) nicht gehört haben, dass zwei verschiedene Snare Drums im Einsatz waren (Strophe-Refrain z. B.). Da kann man zwar sagen, dass die nicht vergleichbar sind, weil auf einer ein Coated Evans G1 in 10" drauf ist und auf der anderen ein Coated Ambassador in 14", aber dass sie deshalb ähnlich klingen sollen, das ist mir dann doch zu viel. Und wenn sie nicht ähnlich klangen, warum hat es dann niemand gehört?
    Bevor jetzt Vermutungen kommen: die Probanden wurden ausdrücklich befragt. Sie hörten also nicht und schwiegen, sondern sie hörten nicht.
    Jetzt kann man sagen, ok, Saitenquäler sind sowieso taub, aber den Minipfannenkuchen und den Geschwüreimer nicht unterscheiden zu können, ja was soll man dann überhaupt noch unterscheiden?


    Grüße
    Jürgen

  • Oder das die Snare von Dr. Oetker viel "besser" klingt wie die von Bofrost.
    Oder das nur Frosta fähig ist


    Denen würde ich dan eher einen kalten Klang attestieren...


    Zum Thema: ich habe nicht mitgeraten, weil ich mir die Beispiele nicht richtig anhören konnte (Laptop-Lautsprecher sind da nicht unbedingt aussagekräftig...). Ich dachte mir aber schon, dass die Antworten so ähnlich sind wie sie dann auch kamen.


    Ich habe ja auch ein paar Snares, der Einsatz derselbigen erfolgt aber oft auch nach jeweiligem Gusto. Sie klingen alle auf ihre Art gut, sind meistens mit Amba coated bestückt, weil ich meine, damit den "natürlichsten" Klang des Kessels nerausholen zu können, ohne durch die Fellbestückung schon wieder einzufärben - aber sobald ein Mikro drankommt, kann man Unterschiede hören fast vergessen.


    Und das ist bei vielen Sets so: ich spiele manchmal mit meinem Club-Set kleinere Gigs der Coverband. Das Set wird mikrofoniert, entsprechend eingepegelt und klingt wie ein großes... Da kommen schon ab und zu mal ungläubige Blicke oder Fragen. Aber es zeigt mir immer wieder, dass man bis auf den natürlichen Sound, den man wirklich unverstärkt oder unverfälscht vor Ort und selbst live hört, sich nur sehr schwer ein Bild davon verschaffen kann, wie etwas klingt.


    Just my 2 cents


    Jens


    P.S.: Mein Beitrag soll jetzt aber keinesfalls den Aufwand hier schmälern, der betrieben wurde - ich habe sowas ja auch immer mal wieder vor, einfach um es selbst zu testen! Vielleicht mach ich's ja auch noch...

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • nicht, dass hier noch jemand "vom glauben abspringt":


    [video]

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    [/video]


    :)

  • Das hat mit Glauben nix zu tun - ich wußte auch ohne den, dass Rudiments sehr wichtig sind und ich die 23 Jahre sträflich vernachlässigt habe.......

    Grüße,


    De' Maddin Set
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  • nicht, dass hier noch jemand "vom glauben abspringt" :)


    Hoffentlich hatte er einen Gehörschutz.


    @Topic: Es soll ja Trommler geben, die 20+ Snares mit ins Studio nehmen...
    Das nächste Hörexperiment enthält dann eine Hand voll Aufnahmen, die alle mit der selben Snare in unterschiedlichen Stimmungen gemacht wurden. Mal sehen wie viele Kesselmaterialien dann herausgehört werden.

  • :D


    Topf, die Wette gilt!

    Grüße,


    De' Maddin Set
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  • Lag ich doch garnicht so daneben. Ich hätte an dem Tag Lotto spielen sollen.
    Ich fand diesen Snarevergleich sehr lustig, da man da mal gezwungen ist, die Ohre zu spitzen. Und gleichzeitig kommt man wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Die Schlussfolgerung, keine teuren Schlaginstrumente mehr zu kaufen kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Ein teurer Hammer schlägt den Nagel auch nicht schneller ins Holz, er fühlt sich aber besser an, und hält länger.


    Kurzweilige Grüße


    Moigus

  • Die Sache ist, dass man Snares im Grunde so nicht wirklich vergleichen kann. Ein aussagekräftiges Soundfile sollte immer auch einen Overheadanteil besitzen. Wie ich bereits vermutete, war das Mic ja auf die Fellmitte (also den Deadspot) gerichtet. Der Deadspot ist die Stelle der Trommel, die den geringsten Oberton produziert. Gleichzeitig hört man dort am wenigsten den Teppichsound. Beide Faktoren bestimmen aber - neben dem Raumklang - sehr stark, wie man den Klang von Snares differenziert.


    All das hat dann aber wieder nur sehr begrenzt damit zu tun, wie sich eine Trommel in natura anfühlt und anhört. Sehr gute Toningenieure mit sehr guten Räumen sind in der Lage, Trommeln wirklich erstaunlich so klingen zu lassen, wie sie sich in natura auch anhören und anfühlen. Vorzugsweise in Musik, die verhältnismässig wenig nachbearbeitet wird. Kurioserweise braucht es dafür aber die meiste Erfahrung, die besten Räume und Trommler, die wissen was sie tun.


    Fest steht, dass aus einer guten Trommel in natura "mehr rauskommt" als aus einer nicht so guten. Dieses Mehr geht auf vielen Aufnahmen aber oft flöten. Wenn ich zB auf eine Wahan Acryl oder meine Joyful Noise haue, habe ich das Gefühl, dass ich recht wenig machen machen muss, Ghostnotes scheinen von selbst an den Stick zu ploppen. Zudem werden die Dinger richtig laut bei bedarf. Auch das ist auf Aufnahmen praktisch nicht vermittelbar, denn bei manchen (guten) Snares spürt man den Druck fast körperlich.


    Fazit: eine gute (und damit auch oft nicht ganz billige) Snare lohnt sich für den technisch versierten Spieler immer. Wer mit Ghostnotes und Dynamik arbeitet und gern mal schnell die Snare für einen anderen Sound umstimmen möchte, ohne erst ewig drehen zu müssen, merkt das sehr schnell.


    lg
    max

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