Die DF-Mythenburschen - Neu: Fünf mehr oder weniger identische Hihats im Vergleich

  • ich sagte ausdrücklich NICHT dass man keine charakteristika mittels mikros aufzeichnen kann (siehe hinweis "es klingt halt nach paiste-", da ich finde, dass paiste recht schrill klingt und man diese grundcharakteristik sehr gut an den 2002ern ausmachen kann). mein einwand bezog sich auf die vielen klangfacetten und nuancen, die einfach nur das ohr, wenn man direkt daneben steht wirklich 10000% aufnehmen kann und die dann im endeffekt das zünglein an der waage sein können.
    also bitte, herr rechtsverdreher, erst richtig lesen und dann das plädoyer verfassen ;)


    ferner ist mir, als b20 "türken" spieler, das test weitestgehend zu plakativ, da auf paiste beschränkt.
    das wird erst interessanter, wenn man eben mal n masterwork, anatolian, meinl byzance, zultan etc. dazuhängt (eben (handgefertige und) mitunter stark gehämmerte b20 becken). ich denke, dass da die unterschiede auch deutlich hörbarer ausfallen werden, weniger aufgrund des materials als aufgrund der fertigungsweise.

  • Hallo,


    DrummerinMR: Du hast es sicher schon zwei Mal gelesen: pack' Deine Türken ein und komm vorbei! Dann machen wir gerne eine Schweizer-Türken-Battle im Blindtest.
    Dass zum Schluss jeder sein eigenes Becken am Tollsten finden wird, sage ich mal voraus. Die Geschmäcker sind unterschiedlich.


    freak-928: eine wirklich gute Frage.
    Ich habe Lautsprecher im Bildschirm, die klingen irgendwie und ich habe Kopfhörer, welche weltweit recht verbreitet sind, damit höre ich a) ganz anders und b) viel mehr, ich würde behaupten wollen, der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Die Becken hatte ich übrigens richtig heraus gehört (was aber nicht schwer war, da ich davon zwei besitze und eins mal besaß und die anderen beiden dazu recht unterschiedlich sind). Lustigerweise klingen die auf der Homepage bei Paiste recht ähnlich. Wenn ich da meinen Beckensatz in den Soundroom lade, komme ich mir vor wie "daheim".


    @Zu den "Morddrohungen" habe ich zugesagt, nichts zu sagen. ;)
    Nein, Hersteller namhafter Ware, wie wir sie im Portfolio haben, haben mit solchen Tests überhaupt kein Problem. Die wissen selbst, dass man Unterschiede schwer hört. Bei demjenigen, der unsere Sprache spricht (also jedenfalls bei zweien), wurden solche Tests auch schon gemacht und die Kandidaten haben munter daneben gelegen. Es ist und bleibt eben so, dass eine Trommel kein Hexenwerk ist, aber eine handwerkliche Ausbildung und eine langjährige Erfahrung sind für den Erfolg immer noch das A und O. Der ganze andere Quatsch ist teilweise notwendiges, teilweise übertriebenes Marketing. Mir persönlich geht da vor allem die Tropenholz-Mode auf den Keks. Das schadet zwar kaum, ist aber noch mehr unnötig. Dummerweise hatte Sonor damals mit dem Signature den Stein ins Rollen gebracht. Während man dort umgeschwenkt ist, hat Tama das Trauma exzessiv verarbeitet und auch Pearl will sich nicht mehr lumpen lassen. Auch dw meint ja, da ein bisschen mitrühren zu wollen. Lediglich Yamaha scheint sich da zurück zu halten, die hatten immerhin mal eine "Umwelt"-Snare im Programm. Ich schweife ab ...


    @jalokin_b: Während wir ein paar Kleine Trommeln und 18er Paiste Crashes vorrätig haben, sieht es im Fußraum etwas bescheidener aus, der Platz dafür hält sich auch im Rahmen, nichts desto trotz auch hier: gute Idee, aber die Eimer müssen irgendwo her kommen. Das ist dann aber auch wieder als Einladung zu verstehen. Wer nicht schleppen will, kann die natürlich auch gleich zuhause selbst aufnehmen. ;)


    Rampen: nein. Keine Panik! Ob B 8 oder B 20 oder B X ist nicht ausschlaggebend für die Qualität. Es gibt in jeder Holzsorte (pardon Bronze) gute und schlechte Verarbeitung und es kommt immer auf die Musik an. Ich würde meine Becken auch nicht jeder erdenklichen Kapelle einsetzen wollen und vor allem nicht alle.


    So, nächste Rechnung will geschrieben werden.


    Grüße
    Jürgen

  • Habe mich auch gewundert, warum ich im Proberaum bei mir deutlich mehr Unterschiede raushöre als auf meinen billigen Boxen. Ist eigentlich ja auch
    klar. Von daher sind manche Aussagen hier auch etwas zu relativieren.


    Werde mich die nächsten Tage mal ins Tonstudio meines Freundes begeben mit den Soundfiles und sie mir dort mit guten Studiomonitoren in einem ausgepegelten Raum anhören.

    Alles wird gut

  • Danke!


    Jetzt gibt es noch etwas mit den Toms. Wir haben unsere vorhandenen Mikros an Jürgen K. sein 16er Floortom und 12erTom Tom montiert und munter drauf los geschlagen. Schlagfell: Amba coated, Reso CS Black dot. Abstand zur Trommel: rund 10 cm
    Leider ohne Quiz, direkt mit Auflösung:


    1) Sennheiser e 604
    2) Beyerdynamics M 201 TG
    3) Beyerdynamics M 69 TG
    4) Beyerdynamics M 88 TG
    5) Audio Technica Pro 25
    6) Shure SM 57


    Fazit: Auch ein ausgewiesenes Bassdrummikro wie das Audio Technica kann Toms gut aufzeichnen. Auch hier finde ich, sind die Unterschiede nicht so gravierend. Aber, vielleicht liegt es an meiner Anlage (yamaha verstärker, canton boxen, über 20 bzw. 30 Jahre alt).

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

    2 Mal editiert, zuletzt von braindead-animal ()

  • Also ich finde die Unterschiede durchaus erheblich:


    m88, m201 und pro25 haben richtig Druck beim tiefen Tom, wobei mir das pro25 da schon zu viel dröhnt. Obs bei einer Tom überhaupt so viel Bass braucht, ist eine andere Frage.


    Beim mittleren Tom gefällt mir das pro25 gar nicht, weil es irgendwie ausgehöhlt klingt. Auch das m69 scheint da eine Mittenabsenkung zu haben, auch nicht so meins.


    sm57 und m201 heben den Anschlagsklick deutlich hervor, was mir ganz gut gefällt.


    Insgesamt ist mein Favorit hier wohl das m201.


    Edith fügt mein persönliches Ranking an:


    1. m201
    2. sm57
    3. m88
    4. e604
    5. m69
    6. nix
    7. pro25 :D

    Nix da.

    3 Mal editiert, zuletzt von Rampen ()

  • Nanu, so wenig Resonanz? Ich hätte erwartet, dass das viele Leute interessieren würde (push :whistling: ). Ich finde es übrigens super, dass Ihr mal Butter bei die Fische macht und das tut, was eigentlich jeder mal machen sollte: einfach mal ausprobieren! SO lernt man was!


    Edith: Typo.

    Nix da.

    Einmal editiert, zuletzt von Rampen ()

  • Sitz grad auf einer stinkend langweiligen Veranstaltung, da kommt mir sowas doch genau Recht! ..Und gute Monitorboxen hab ich auch noch zur Verfügung.


    Super Idee, sowas mal zu testen. ..Genau die selbe hatte ich vorherige Woche auch schon mal. Allerdings mit einer Snare und anderen Mic's.
    Genau hier seh ich auch irgendwie das Problem. Ich würde mir für so einen Test ganz andere Mikrofone wünschen, als eure getesten.


    Mal sehen ob ich meine Soundfiles noch alle habe. Bei mir im Test waren vorranig ein paar alte Klassiker.
    Ich wollte mal sehen wie Mikros wie MD441, MD421-U / II, MD422 im Vergleich zu den neuen 604er, 906er, Audix i5 und SM57 klingen.
    Hierbei hat sich für mein Ohr eigentlich das I5 und das MD441 am besten gezeigt. Und erstaunlicherweise klingen sogar die Beyer nicht schlecht, obwohl ich schon viele getestet hab die mir gar nicht schmeckten..


    Als nächsten mal Bassdrum mics testen? ..Da würd ich dann auch wieder ein paar Soundfiles liefern.

  • Ihr benutzt alle Mikrofone am gleichen Kanal mit der gleichen Einstellung, also neutral, evtl den Gain gepegelt, oder?


    Achja, ich finde es auch KLASSE, daß ihr uns so detailliert an euren Experimenten teilhaben lasst, herzlichen Dank.

  • Hallo,


    Ralli Son:
    bei den Tom-Mikrofonen wurde der gleiche Kanal, das gleiche Kabel und die gleiche Halterung (K&M 24030) benutzt, Ausrichtung auf Fellmitte. Pegelregler angepasst, Effekte sind sowieso keine eingebaut. Die Trommeln klingen auch in Natur recht dumpf - wie früher eben.


    Lacoustic:
    tolle Veranstaltung, wo man auch noch Monitorboxen hat!
    Bei der Mikrofonierung bin ich inzwischen auf dem Trip, möglichst kleine Mikrofone verwenden zu wollen. Bei kleinen Sets ist das egal, aber wenn der Aufbau etwas kompakt ist, dann passt nicht überall ein Riesenmikrofon hin. Daher kommen diverse Modelle, die zweifelsfrei mehr als interessant wären, gar nicht erst auf die Einkaufsliste. Das I5 wäre mir schon zu klobig an der Kleinen, das MD 441 ist eins super Mikrofon, aber der Platzbedarf ist leider super plus.
    Nichts desto trotz: hau rein!


    Rampen: der sehr empfehlenswerte "Mystery-Cymbal-Fred" hatte auch immer relativ wenig Zulauf, während jede Holz- oder Metalldiskussion von wesentlich mehr "Experten" besucht wird. Da kann man sich dann ausrechnen, wie gewissen Meinungen zu werten sind. Ich selbst ändere meine täglich, man lernt ja jeden Tag dazu.


    Borsti, doeme und die anderen: danke.


    Grüße
    Jürgen

  • Zunächst einmal find ich es toll, wie ihr hier eure wertvolle Zeit investiert und Material zur Verfügung stellt. Dafür ein ganz riesengroßes :thumbup: :thumbup: :thumbup:
    Gleichwohl sind diese "Tests", hier kommen die Mythbusters ganz deutlich durch ;) , suboptimal.
    ich finde es ganz unterhaltsam, mehr auch nicht. Leider. Bitte nehmt mir das jetzt nicht böse. Aber das liegt ganz einfach, wie ihr ja schon bemerkt habt, an dem mangelndem Equipment, auch wenn ihr schon sehr gut ausgestattet seid. Da wird immer einer kommen und meckern. Ist eben so.
    Was das mangelnde Feedback bei Soundfiles im Gegensatz zu netten Bildern angeht, so hatte ich mich erst letztens mit jemandem aus dem Forum unterhalten. Ich selbst kann mich davon auch nicht loslösen.
    Der Sound ist sozusagen die Heilige Kuh unter uns Schlagzeugern. Über Optik kann man streiten. Da kann man auch mal offen sagen, dass man die Optik sch**** findet. Beim Sound hat man hingegen eine wesentlich höhere Hemmschwelle.
    Ich mach's mal: also mir gefällt der TomSound nicht. Aber ich hab das Tom auch nicht live gehört. Über Mikro ist eben IMMER wie durch nen Filter.
    Das ist auch der Grund, warum ich solche Vergleiche immer suboptimal finde.
    Wenn man das live mal vergleichen könnte wäre natürlich besser. Ist dann auf einen kleinen Kreis begrenzt, macht wesentlich mehr Arbeit, und am Ende läuft der jenige, welcher Equipment bereitstellt Gefahr, dass seine Trommel(n) als Mist empfunden werden. Diese Blöße wollen sich nur wenige geben. ^^


    Also macht weiter so!


    Grüße Marcus

  • Naja, obwohl im Extremfall natürlich ein Mikrofon mit einem bestimmten Trommelklang ganz besonders gut harmonieren kann, finde ich, dass man diese Aufnahmen gut auch ohne besondere Rücksicht auf den vermutlichen akustischen Klang der Trommel bewerten kann. Ich kann auch Dudelsackaufnahmen vergleichen, obwohl mir der akustische Klang dieses Instruments nicht ausgesprochen zusagt.


    Ein Grund, dass sich viele bei Hörproben zurückhalten, liegt meiner Ansicht nach darin, dass nur wenige ihr Gehör schulen und ihm genügend vertrauen, um ihre Meinung offen darzulegen. Dazu kommt wahrscheinlich, dass auch nicht jeder mit Boxen oder Kopfhörern gesegnet ist, denen er das gleiche Vertrauen entgegenbringt. Gucken kann jeder, und optische Unterschiede wahrzunehmen übt jeder Mensch andauernd. Klangliche Unterschiede sind schwieriger zu beurteilen und das Unterbewusstsein spielt viel stärker in die akustische Wahrnehmung hinein (weshalb Blindtests natürlich immer am spannendsten sind).

    Nix da.

  • Also im Gegensatz zu dem - auch nicht uninteressanten - Sonor Besuch, finde ich die "richtigen" Tests Klasse.
    Da finde ich's wirklich gut , dass ihr euch die Arbeit macht. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten ist es natürlich nur ein Eindruck und keine wissenschaftliche Untersuchung.
    Dafür könnte man ja DF-Laboratorien einrichten in denen dann jeder seinen Kram zusammenschmeißt. ;)

  • Danke für eure Rückmeldungen. Vielleicht werden wir mal die Tommikros an einer meiner Trommeln montieren. Die klingen definitiv nicht nur wegen der Stimmung anders. Die Bassdrummikros werden auch noch drankommen, aber, frühestens erst in einer Woche.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

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