Probleme mit Aufnehmen der Snare

  • Hallo,
    hab seit geraumer Zeit ein Problem mit dem recorden meiner Snare-Drum.
    Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend für mich da sie nicht genug Attack liefert und irgendwie nicht gut klingt, trotz gutem Tuning!


    Zu meinem Eqipment:


    Interface: M-Audio Fast Track Ultra 8R
    Snare Mikro's: Sennheiser e604 und Shure SM57 (hatte das SM57 als Top-Mikrofon und das e604 als Bottom-Mikrofon. Wegen Platzgründen und der dadurch verbundenen bescheidenen Ausrichtungsmöglichkeiten hab ich es getauscht)
    Aufnahmeprogramm: Cubase 6 Artist



    Hatte erst die Standart-Snare vom Basix-Kit die aber in den Proberaum gewandert ist.
    Danach hab ich mir eine TAMA-Metalwork Snare (14x5,5) gekauft. Womit der Sound nicht besser sondern eher schlechter wurde.. O.o
    Als wir mal wieder im Musikgeschäft waren hab ich an einem TAMA Starclassic Maple-Set eine Snare gefunden die richtig geil klingt!
    http://www.musicworldbrilon.de…46E-SWR-Snare::38465.html
    Leider hat das auch nichts gebracht..
    Zu guter letzt hab ich es heute noch mit einem Evans G2 Coated Fell für die Snare versucht (vorher war ein G1 Coated drauf) hat aber auch keine Verbesserung gebracht.
    Hier mal ein Sound-Sample der Starphonic Snare (UNBEARBEITET!) mit Sennheiser e604 von oben Mikrofoniert (Winkel ca 35°).

    2 Mal editiert, zuletzt von Drum94Cover ()

  • Ein Foto, wie du die/das Mikro(s) ausgerichtet hast, wäre hilfreich. Ansonsten klingt die Snare bei der ersten Hörprobe, als wären die Höhen arg unterrepräsentiert, aber attacklos?! Welche Art Sound suchst du denn? Falls es auf moderne Rock/Metal-Sounds hinausläuft: Kompressor und Gate, so klingt keine echte Snare.

  • Ach, diese Bilder meinte Jürgen :huh: . Speedshare wird wohl nicht mein bevorzugter Hoster werden.


    Ja, der Sound ist sehr dumpf. Dagegen sollte das Hinzumischen des Bottommikrofons helfen. Ansonsten vielleicht das Top-Mikro weiter weg (mindestens eine Handbreit über dem Spannreifen) positionieren? Ich hatte ein ähnliches Problem und das hat geholfen (aber natürlich dafür mit stärkerem Übersprechen der Hihat... ^^ )

    Nix da.

  • ich hätte die snare höher gestimmt, ist mir eindeutig zu tief. dann hättest du evtl. mehr attack.

    Dynamik? Tut mir leid, lauter geht nicht...


    >>Diskutiere niemals mit Idioten, erst ziehen sie dich auf ihr Niveau herunter
    und schlagen dich dann durch Erfahrung!<<


    MySpace-Kapelle

  • die snare klingt eigentlich ganz gut!
    Beim close-miking ist ein dünner, eher unspektakulärer Sound völlig normal. Für den Rest gibt es ja die Overheads...durch den Raum klingt die Snare ja erst!

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Ansonsten mal das SM 57 nach oben, du hast ja noch Platz in der Nähe der Hihat, dort zumindest habe ich meins positioniert und noch nie Probleme mit dem Klang gehabt. Vielleicht die Toms weiter nach rechts und/oder höher hängen, dann haust du auch nicht so schnell aufs Mikro.
    Der Fellring dämpft stark! Ein Stückchen des Fellringes hilft vielleicht mehr. Probieren geht über im Forum studieren. ;)
    Werde mal demnächst mein SM 57 gegen das Sennheiser e604 tauschen und hören, ob der Unterschied so groß ist.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

    2 Mal editiert, zuletzt von braindead-animal ()

  • Dämpfungsring weg, richtig stimmen, dann evtl. leicht nachdämpfen. Falls Höhen und Attack immernoch unterrepräsentiert sind, mehr zum Fellrand mit dem Mikrofon.
    Außerdem habe ich glaube ich mal irgendwo gelesen (also Angaben ohne Gewähr), dass man das Bottom Mic nach Möglichkeit genau wie das Top Mic ausrichten sollte, nur spiegelverkehrt. Mag das jemand bestätigen/widerlegen?

  • Ja, aber spiegelverkehrt muss nicht sein (ist auch schwierig zu realisieren, wenn man beim Ausrichten auch noch Übersprechen beachtet). Ein Phasendreher reicht dann auch ;)


    Die Mikros sollten auf die Fellmitte ausgerichtet sein. Für weitere Details muss experimentiert werden. Wenn du das obere Mikro auch noch auf nen Ständer packst, hast du da auch mehr Spielraum ...


    Aber es ist schon richtig, dass die Sache erst mit den OHs richtig zum Klingen kommt. Außerdem klingt eine Rohaufnahme immer lasch, da muss man erstmal ein paar EQs und Effekte drüberziehen, eh da wirklich was klingt ...

  • Muss man das?


    Ist doch geiler, wenn eine Aufnahme schon ohne EQ und Kompression geil klingt oder?


    Ich bin immer bestrebt schon vor dem Mikrofon bzw. mit dem Mikrofon das best möglichste Singal einzufangen.


    Experementier lieber noch ein wenig und vergiss bei dieser Art der Mikrofonierung nicht, die Phase bei einem der Mics zu drehen! Villeicht ist das dein Problem.


    Klingt die Snare denn im Gesamtmix auch "unzufriedenstellend"?

  • Logisch, das Rohsignal sollte bestmöglich sein. Ein besch..eidenes Rohsignal klingt auch bearbeitet schlechter als was ordentliches.


    Trotzdem macht Mixing nochmal extremst was aus. Das fängt ja schon beim Panorama an, sodass man die OHs auf rechts / links legt, und die Toms, Hi-Hat und Ride ausrichtet. Wenn ich unsere - schon seit fast nem Monat fast fertig bearbeitete - letzte Aufnahme in der jetzigen Form rausgeben "dürfte", würd ich da mal ein Vergleichsfile vom Rohmix online stellen. Ist ein Tag/Nacht Unterschied ... ;)

  • Zitat

    Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend für mich da sie nicht genug Attack liefert und irgendwie nicht gut klingt, trotz gutem Tuning!


    Ich glaube es liegt an mehreren Faktoren, wobei die Tontechnik wirklich nachgelagert zu betrachten ist. Wenn Du mit 3 unterschiedlichen Snaredrums kein im Ansatz zufriedenstellendes Ergebnis hinbekommen hast, liegt das Problem - sorry - mit 99% Wahrscheinlichkeit bei Dir und nicht bei Deinem Instrument oder gar der Tontechnik.


    Du könntest versuchen, an zwei markanten Punkten anzusetzen:
    #1 Tuning: Ich würde insbesondere das Reso höher stimmen. Auch das Schlagfell könntest Du - rein zum Versuch - mal etwas anziehen.


    #2 Spielweise & Ausrichtung der Mikrofone: Wenn die beiden Signale die unbearbeiteten und reinen Snarespuren sind, dann wäre mir hier zuviel Gerassel und Gerappel vom Rest auf den Spuren. Hier könntest Du zum Einen noch etwas mit der Positionierung arbeiten, darüber hinaus eventuell an Deiner Spielweise etwas feilen und hierbei die Snare bereits beim Spielen zum einen tighter aber auch im Kontext lauter spielen. Knallen tut eine Snare ganz gerne dann, wenn Sie genau auf den Punkt dahin gespielt wird, wo Sie in dem Moment hingehört (egal ob laid back oder whatever) und dann muss Sie natürlich auch in der Relation derart angeschlagen werden, dass es in das Gesamtbild des Drumsounds reinpasst. Das heisst nicht zwingend, dass Du mehr Kraft in jeden Snareschlag legen musst! Es geht darum, dass Dein Sound insgesamt homogen und an dieser Stelle nach Deinem Wunsch "druckvoll" sein sollte. Hier macht es durchaus Sinn, sich selbst mit nur einem Raummikrofon aufzunehmen, um die Relation der einzelnen Trommeln und Becken aus einer anderen Perspektive als vom Drumhocker hören und einschätzen zu können.


    Natürlich kann man mit dem Signal schon etwas erreichen und mit etwas Gate, Compresspr, Equalizer und Reverb bekommt man die Snare auch ein Stück fetter und auch mehr Attack rausgekitzelt. Ein weitaus besseres Ergebnis wirst Du aber mit einer Verbesserung des Tunings und deiner Spielweise erlangen. Das mag wenig befriedigend klingen, weil Du vielleicht auf den richtigen Button in der DAW oder den Hinweis zur perfekten Snaremikrofonierung gewartet hast... ABER: Keiner hat gesagt das es einfach ist ;)

  • trotzdem scheint die snare selber nicht zu klingen oder an den mikros muss was geändert werden. ich glaube nicht, dass beim mixen eine gut klingende snare rauskommt. vielleicht ist es ja auch das mit der phase.

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    MySpace-Kapelle

  • Die Snare klingt in Natura garantiert nicht gut! Der Kessel macht gar nicht richtig mit, definitiv ein Stimmproblem was du da hast... Ich muss bei ner vernünftig gestimmten Snare mit Sm57 manchmal überhaupt gar nix mehr machen (weder Gate/EQ/Kompressor) wenn der Drummer auch gut spielen kann. Den Dämpfungsring würd ich auch mal verbannen, der nimmt nämlich genau das Weg was dir eh schon fehlt: Höhen. Wenn du einen kürzeren Sound willst und die Obertöne etwas dämpfen willst, würde ich Moongel empfehlen; das kappt nicht einfach alle Höhen weg so wie diese Dämpfungsringe... Moongel wirkt sich eher nur auf den 'Ring' aus, bzw. Sustain..


    edith: hier mal n Beispiel von meinem Set, ohne jeglichen EQ nach mehrstündiger Tuning-Session... (Toms sind immer noch nicht das Wahre, leider) http://dl.dropbox.com/u/13121955/drumszeroEQ.mp3


    nochmal edith: Vertausch die Mikros... das Sm57 von oben und das e604 von unten... Das 57 ist am Schlagfell deutlich besser finde ich, das 604 klingt zu 'weich' für Snare oben...

    sieg natur.

    3 Mal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • @ Fredstarter
    Du weisst schon, wenn deine Files aufgerufen werd, dass dann sich eine "tolle" Seite mit ganz "tollen" Porno-Bildern öffnet? Im Interesse des Jugendschutzes habe ich die Links entfernt!!!

  • Hi das mit der Uploadseite wusste ich nicht.. tut mir leid. Lade es nochmals auf einer anderen Seite hoch.
    Auf der ersten Aufnahme wurde die Snare nur von oben abgenommen, deshalb kann es nicht zu Phasenauslöschungen gekommen sein.



    Habe mich heute nochmal 3 Stunden drangesetzt und die Snare gestimmt. (Auch wieder mit neuem G1 Coated Fell).
    Ergebnis:
    Ohne Dämpfungsring zu viel nervende Obertöne (deshalb vorerst wieder drauf gelegt bis ich mir Moongel bestellt habe).
    Damit es halbwegs gut klingt muss ich das Reso so fest ziehen das kaum noch Gewinde mehr frei ist sondern die (Stimmböckchen) fast die Kesselböckchen berühren.
    Dann hatte ich nachdem sie eig ganz in Ordnung klang den Teppich wieder angebaut. Der hatte einen komischen Ton als ich sie angeschlagen habe.
    => Teppich gegen den Starclassic-Teppich von der Metalwork-Snare getauscht und ausgerichtet das er im gespannten Zustand in der Mitte ist (der Ton verschwand etwas) und dann habe ich noch die 4 am Teppich liegenden Schrauben tiefer gestimmt.


    File von oben


    Das Resultat als Link (diesmal beidseitig mit Phasendrehung abgenommen)


    Gesamt Mix

  • und dann habe ich noch die 4 am Teppich liegenden Schrauben tiefer gestimmt.


    Falsch. Damit hebelst du das Snarebed aber direkt aus. Die sollten gleich oder etwas höher gestimmt sein, damit das Fell richtig am Snarebed anliegt und dessen Funktion erfüllt. ;)


    Wenn du das Reso wie blöde anziehen musst, damit überhaupt was klingt, stimmt was nicht.


    Beim Aufnehmen gelten übrigens andere Gesetze als in natura. Das Mikro nimmt primär den direkten Fellsound auf, die Gesamtstimmung macht sich da garnicht so bemerkbar. Wenn du jetzt noch das Reso abnimmst ist es nicht sehr sinnvoll das total anzuziehen, wenn du eigentlich weniger Obertöne willst ;)


    Je stärker das Reso angezogen ist, desto schlechter reagiert der Teppich ...


    Das zweite File mit beidseitiger Abnahme und Phasendrehung klingt total grottig - da macht sich die hohe Resospannung aber extremst bemerkbar! Außerdem mixt man das untere Mikro für den Teppichsound nur ein bisschen dazu, die Hauptarbeit überlässt man immer noch dem oberen.


    Die Abnahme von oben find ich eigentlich ganz passabel. Wie schon gesagt ist das ne Rohaufnahme, die erst richtig klingt, wenn sie Jemand grundlegend bearbeitet hat.

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