Wieviel Schlagzeug brauche ich wirklich?

  • Ich machs wie der Maddin. Ich bau auf und benutz was ich immer spiel und brauch. Der einzige Luxus ist inzwischen das gepimpte Zebra mit einem eigenen Beckensatz, ausnahmslos Paiste, um einerseits die Burg im Proberaum zu schonen (die hat allerdings nur ideellen Wert..) und nicht immer auf- und abbauen zu müssen.


    Was die Snare betrifft hab ich mir fürs Gigset ne Tama Stahlschnarre zugelegt, nehme letzlich aber immer die hölzerne Black Panther mit, weil das einfach der Sound ist, den ich haben will.


    Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass das blindwütige Kaufen um jeden Preis (vor allem Schnäppchen..) nicht zielführend ist. Besser etwas länger gespart oder etwas vom alten Gerümpel verkauft und dafür etwas "anständiges" angeschafft....das macht längerfristig Freude.


    Ich spiel 3 Crashes, 1 Ride, 1 China, 1 HiHat....und möchte nix davon missen. Live als auch im Proberaum.


    Trommelmäßig bin ich mit einer 22er BD, 13 HT, 16 ST, 16ST, 14 SD ausgerüstet. Live oftmals nur eine 16 ST.


    Grüße (meinem letzten Thema geschuldet - Anglisierung - ;) ) jagger 8)

    Ein Leben ohne Musik ist keins..

  • Von riesigen Ballerburgen, bei denen die Hälfte des Equipments sowieso nie aufgebaut geschweige denn gespielt wird, halte ich auch nix. Andere sammeln Snares oder Becken ... das ist halt immer der persönliche Fetisch des einzelnen.


    Ganz rational gesehen halte ich folgende Szenarien für sinnvoll:


    • ein Set, das in der Größe moderat variabel ist und wofür vielleicht 2-4 Snares zur Auswahl stehen. Bsp - großer Aufbau: BD, Snare, HH, Ride, 4 Toms, 3 Crashes (+ Crashride?), x Splashes, 2 Chinas, Sidesnare, Cowbell, x Chimes ... Bsp - kleiner Aufbau: BD, Snare, HH, Ride, 2 Toms, 2 Crashes + ggf. 1 Splash + China ...
    • Mehrere Sets, die in der Größe und der Beckenwahl mehr oder weniger variabel sind - d.h., dass man eben auch ähnliche Sachen (auch neben dem Shellset) doppelt hat. Gibt ja viele Szenarien, in denen sich ein zweit oder gar Drittset ganz gut macht (mehrere Bands mit mehreren Proberäumen, private Lehrtätigkeit, viele Studiosessions und Gigs ....)
    • ggf. noch eine HH, ein Ride oder einen Crashbeckensatz mehr, um flexibler zu sein ...


    Ich persönlich spiel auch lieber auf nem relativ klein gehaltenen Setup. Mittlerweile hätt ich aber auch gern mal Gelegenheit 4 Toms, ne Sidesnare plus ein paar mehr Effektbecken aufzubauen - erstmal rein aus Neugier, aber auch, weil sich z.B. im Studio ein paar mehr Toms und Becken u.U. garnicht schlecht machen, auch wenns der Musikstil nicht unbedingt erfordert. Kommt Geld, kommt Equipment.


    In keinem Fall sollte man sich ein riesen Arsenal an mittelmäßigem Zeug kaufen, v.a. Becken und Snares sind betroffen (ein Mittelklasse Shellset tönt nicht unbedingt schlechter als ein Oberklasse). Dann lieber weniger, aber hochwertigeres Zeug.


    In jedem Fall ist brachliegendes Equipment, das man wirklich "nie" braucht, totes Kapital und dementsprechend noch mehr Luxus als viel Zeug, das man auch wirklich braucht. Stichwort Sammeln etc. ...

  • Das Set-up mit meiner Metalband wurde die letzte Zeit immer kleiner (mittlerweile Bass, 3 Toms, Snare, 2-3 Crashes, Hats, Ride, China, Bell, Splash), ebenso bin ich bei meinen anderen Projekten eher minimalistisch unterwegs.
    Man kann sich zumindest auf das wesentliche Konzentrieren und lernt, das Wenige, das man hat, sinnvoll und kreativ einzusetzen...auf Kosten der klanglichen Variabilität.
    Dafür hat man aber auch nicht so viel zu schleppen :D


    Grundsätzlich behalte ich mir das Equipment, dass ich momentan nicht benutze, trotzdem in der Rückhand. Zumindest ich als Schüler hab nicht die Kohle, mir mal eben für eine neue Band das passende Equip zu kaufen...somit bin ich zumindest ein wenig flexibler. Weiß natürlich nicht, was du für Mucke machst. Wenn du nur Metal machst und ne passende Snare dafür besitzt, macht es natürlich wenig Sinn, andere Snares aufzubewahren.

  • was man braucht, hängt von den spielsituationen ab. steht die kiste nur im proberaum? dann kann man nach gusto seine sammelleidenschaft ausleben und sukzessive in richtung bozzio-set erweitern, wenn man das gut findet. spielt man mehr als zwei auftritte im jahr? dann braucht man entweder roadies, oder die schlepperei und aufbauerei wird einem bald zum hals raushängen. spielt man außerdem auftritte auf fremden sets? das ist ja im amateurbereich durchaus die regel. dann wird man sich schwer tun, die auf einem riesigen kit eingeübten sachen auf ein five-piece mit drei becken zu übertragen.

  • Wenn es dir derartige Schmerzen bereitet, dass du das meiste Equipment gar nicht mehr spielst, würde ich es an deiner Stelle verkaufen.
    Ich bin in den letzten Jahren auch viel hochwertiges Equipment losgeworden. Bei vielen Teilen habe ich in dem Moment, als ich sie zur Post gebracht habe, schon einen gewissen Herzschmerz gespürt. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass ich selbst meine ehemaligen Sahnestückchen heute überhaupt nicht mehr vermisse und keinem einzigen Instrument nachtrauern muss.

  • Hallo,


    die Sinnfrage


    Die Antwort ist einfach und bereits literarisch verarbeitet. Forty-Two.


    bequem erreichbar


    Alles relativ. Wer übt, erreicht mehr, wer rastet, der rostet. :P


    Becken oder Tom in 2 Meter Höhe


    Kann ich verstehen, würde ich auch nie machen, bei 1,8 m ist bei mir Schluss (gewesen), an 2 m komme ich auch nicht heran. ;)


    Dass Kollegen anders darüber denken, zeigen zum Beispiel die Sets von


    Charlie Watts, Ringo Starr. Die können halt auch nix.


    Habe auch mein Set ziemlich aufs nötigste beschränkt. Nach dem Motto


    ein Paar Besen und ein Schuhkarton reichen auch für Heavy Metal in der Festhalle.


    Das Set worauf ich spiele ist auch minmal


    zwei Bass Drums, zwei Snare Drums, zwei Hi-Hats, zwei Rides, zwei Crashes ... man hat ja zwei Hände ... und mehr wäre ja wohl reines Posieren.


    Du brauchst weder Rechtfertigung
    noch Zustimmung

    So ist es. Sei ein Mann!


    Ich brauche eigentlich genau das, was ich an meinem Set habe


    So geht es mir auch immer.


    Ich habe am Set genau das, was ich auch regelmäßig "brauche" und spiele.


    Jo. Eben.


    sehr individuell

    Ja.


    Meine eiserne Devise: Was ich habe, ist auch am Set.
    Was ich nicht spiele, verkaufe ich.

    Das mache ich ähnlich, wobei ich mein Zeug mangels Proberaum im Souterrain ein wenig splitten und verteilen musste.
    Ok, ein Gerüstteil dient derzeit als Aushilfsgarderobe, aber ich kann es ja auch wieder anbauen.


    Aber aus Platzmangel würde ich nichts verkaufen.


    Da kann ich ein Lied von singen.
    Mein Set lag mal sieben Jahre in den Koffern. Ich wusste aber irgendwie immer, dass es wieder auferstehen würde.


    da ist die Frage ja schon falsch gestellt. ;)


    Die Frage, was man braucht ist nämlich völlig unabhängig von dem, was man will


    was man braucht, hängt von den spielsituationen ab.


    Und da kommen wir zum Punkt.
    Wenn ich bei der Hanauer Freizeit-Combo anrücke, dann brauche ich Stöcke. Der Rest steht dort (und wurde gerade auf das Benötigte reduziert).
    Wenn ich übe, dann brauche ich mein Übeset (I), wenn ich das Wochenende genießen will (ja, derzeit schwierig :wacko: ), dann brauche ich meine Ballerburg und
    wenn ich bei der neuen Kapelle anrücke, dann brauche ich eben auch das, was ich da hin gestellt habe.


    So einfach ist das.


    Und wenn Herr Bozzio Melodeien zelebrieren will, dann braucht er eben ein paar gestimmte Eimerchen, wenn Herr Mason die "Zeit" einleiten will, dann braucht er eben seine sieben RotoToms etc. pp.


    Wenn Dir langweilig ist, kannste ja Doppelhuf üben, 270 bpm soll die Messlatte hier sein, habe ich mir sagen lassen. :P :thumbup: 8o


    Slainte
    Jürgen

  • Hi!


    Brauchen tu ich Bassdrum, Snare, Hihat und Crash.
    Und weils so schön ist hab ich noch Toms, 3 Stück - um Übergänge kreativer gestalten zu können. Dann noch ein Crash und ein Splash mehr. Und ein Ride. Und noch eine Snare. Und weil wir gerade dabei sind noch eine Bassdrum mehr...


    Ich find diesen Doublebass-Kram schon nett auf der Bühne aber im Proberaum ist es (für mich) nur lästige Mehrarbeit..




    Lukas

  • bei dem auftritten mit der band habe ich nur mehr bass, snare, hat, crash, und bell auf crash als rideersatz.
    reicht aus.

  • meines Erachtens muss man unterscheiden zwischen
    a) brauchen
    b) gebrauchen können
    c) nicht brauchen.


    Für mich heißt das:
    a) 1x Bassdrum, 1x Snaredrum, 1x HiHat, 1x Ride - mit weniger hab ich noch nie gespielt.
    b) 1-4 Toms, 1-3 Crashes, 1-2 Splashes, China, 2. Ride, 2.-3. Snaredrum (jeweils natürlich auch als Alternative)
    c) mehr als 4 Toms, mehr als 3 Crashes, mehr als 2 Splashes.


    Manchmal kommt es natürlich vor, dass man mal etwas "braucht", was man bisher "nicht brauchen" konnte (z.B. für einen bestimmten Gig). In diesem Fall versuche ich mir das entsprechende Equipment zu leihen.
    a) und b) wird behalten, c) wird verkauft

  • Ich schließe mich da Daniel's Sichtweise an.


    Punkt (a) (Auf Daniel S' Post bezogen) trifft auch bei mir zu. Bei Punkt (b) ist bei mir allerdings einiges weniger am Set (kein China, nur ein Splash und kein zusätzliches Ride). Momentan genieße ich aber auch den Luxus einer zweiten Snare und die dadurch nutzbare klangliche Alternative.


    Zu Punkt (c) ist es bei mir aber aus finanziellen Gründen noch nie gekommen.

  • Ihr habt alle keine Kuhglocke?

    Ich habe besagte Kuhglocke, Block und Chimes am Set. Und als "Percussionfan" hätte ich zu gern noch eine Fuß-Cabasa.
    (Nicht nur) einige aus meiner Band meinen, ich würde mit vier Toms und drei Crashes, China und Splash maßlos übertreiben,
    dabei haben wir eine recht große Bandbreite an Stilen. Hmmm... Mag sein, dass ich in 10 Jahren nur noch Cajon und "Finger-
    Crash" spiele - wie mein Lehrer beim letzten Auftritt, aber derzeit teste ich noch aus. "Monsterdrum" ist was anders.

  • Ich mag es gerne, wenn ich nur eine kleine Bühne zur Verfügung habe und deswegen das Set sehr minimiert bleiben muss. Also eben Bass, Tom, Standtom, Snare, Hi-Hat, Crash, Ride. Bei Generalproben für kleine Gigs spiele ich dann auch im Proberaum so.


    Zur Zeit habe ich wieder mehr am Set, das macht nämlich auch Spaß! Ein zweites Crash, zwei Splashes, ein China, zweites Standtom, und... traraaa... meine neue Bronzeglocke! :D


    Btw: Eine Kuhglocke brauche ich (noch) nicht...

  • Ich baue seit zehn Jahren das Selbe auf, und genauso lange mache ich mir Gedanken, ob das 10er Tom evtl. weg kann, ich mir zusätzliche Effektbecken dranhängen sollte etc.
    Und da die Überlegungen immernoch andauern, hat sich auch noch nichts geändert.


    Interessant finde ich dabei festzustellen, was man im Laufe der Jahre auch von einem Set lernen kann. Bzw. welche Möglichkeiten sich durch Übung erschliessen und
    wie unglaublich vielfältig man durch variantenreiches/dynamisches Spiel das immergleiche Set zum Klingen bringen kann.


    Fazit: Üben! ;)

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