Das Buch "Stick Control" sinnvoll?

  • Mir wurde in einem Thread geschrieben das das Buch "Stick Control" jeder Schlagzeuger haben sollte. Dies fragte ich auch meinen Schlagzeuglehrer doch der sagte das man einige Grund-Rudimente beherrschen sollte.


    Nun meine Frage:
    Wenn ihr auch das Buch habt, welche Übungen habt ihr schon überhaupt aus dem Buch gemacht weil ihr diese in der Praxis gebraucht hattet (gehe von Hobby Musikern aus)?


    Ich habe zwar die erste Seite angefangen bis Übung 10 doch dann habe ich wieder aufgehört

    Wenn ich mich in eine Sache verbeiße dann will ich alles wissen und lasse nichtmehr los!

  • Das Buch ist mehr als sinnvoll,du kannst dir warscheinlich noch nicht vorstellen,
    was man so an Fills aus manchen Stickings machen kann.


    Setz dich einfach mal ans ganze Set und orchestriere ein wenig,oder frag deinen
    Lehrer ob er dir Übungen am Set vorführen kann.

  • Das Buch ist sogar sehr sinnvoll, wenn Du RICHTIG damit arbeitest.
    Es geht nicht darum die Stickings einfach runterzunudeln.
    Laß ein Metronom mitlaufen, zähl die Zeiten laut mit, mach Dir den Unterschied zwischen
    open- und closed-rolls klar, lern die Technik anständig (closed roll dauert JAHRE bis der kommt)....

    Einmal editiert, zuletzt von KC ()

  • Ich sehe dieses Buch als eine Art Bibel an. Es war für mich nicht nur sinnvoll, sondern teilweise erleuchtend ;)
    Frag dich mal, wieso es nach all den Jahren noch immer verkauft wird.


    Edit: ich glaub es gab 2 Lehrbücher mit diesem Titel - ich meine natürlich das von Stone.

  • Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen, finde das Buch sehr sinnvoll und praktisch. Ich spiele z.B. die ersten paar Seiten mittlerweile durchgehend als 16tel bei einer Geschwindigkeit von 100-110bpm und das macht durchaus Sinn, vor allem ohne absetzen. Es sind auch deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt, also z.B. aufteilen auf den Toms....den ein oder anderen Schlag mit der BD zu spielen, oder wie mein Lehrer es damals machte, für die ersten paar Seiten zehn verschiedene BD Figuren drunter zu spielen.
    Und praktisch gesehen, spiele ich dauernd Sachen aus dem Buch, bewusst oder unbewusst, da Rudiments auch beim Drumset spielen das um und auf sind.

  • Mit dem Buch ist (unglaublich) vieles möglich! Es hat aber tatsächlich auch seine Grenzen. Vor allem konzeptionell betrachtet entwickelt sich das Schlagzeugspiel heutzutage so breit, dass Stick Control doch einen eher begrenzten Horizont abdeckt. Verschiedene Taktarten? Fehlanzeige!
    Natürlich kann man mit Kreativität viel daraus machen. Aber das hat dann alles immer weniger mit dem Buch zu tun.


    Man kann es aber immer wieder als Ausgangsbasis verwenden. Und dass einem die Übungen zu trocken oder zu anstrengend sind, sollte kein Grund sein, nicht damit zu arbeiten. Am Anfang muss man sich dann halt mal ein bisschen durchbeißen und irgendwann muss man dann einfach mehr draus machen, was wie gesagt, möglich ist.

  • Hallo,


    Gegenfrage:
    lernt man aus dem Buch "Highway To Hell" zu spielen?
    Lernt man daraus "In The Mood" zu spielen?
    Lernt man daraus "Bolero" zu spielen?
    Lernt man daraus "Raining Blood" zu spielen?
    Lernt man daraus "YYZ" zu spielen?


    Ansonsten weiß ich jetzt endlich, warum ich nichts kann, ich habe das Buch nicht.
    Werde es gleich morgen kaufen und unters Kopfkissen legen.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich finde das Buch (v.a. in Betracht von Preis/Leistung) auch sehr gut, allerdings kommt es ja auch immer darauf an was man damit letztendlich macht. Ich finde es z.B. toll, neue Stickings zunächst auf Pad/Snare zu üben und dann z.B. eine Hand auf die Toms zu legen und die andere auf die Snare, Singles akzentuiert und Doubles als Taps zu spielen und umgekehrt. So kann man aus dem zunächst recht trockenen Stoff eigentlich immer was neues und kreatives machen, dass macht mir Riesenspass. Man kann auch alle Doubles durch Bassdrums ersetzen oder alle Singles usw. usw.


    P.S. Man kann mit dem Buch lernen, z.B. die Flams in "Highway to Hell" ordentlich zu spielen ;)
    P.P.S. Ich sehe grad, dass ich ungefähr das gleiche geschrieben hab wie R_S_W...;)

  • So sieht man sich wieder ;)
    Natürlich könnte man jetzt eine Umfrage starten wer's hat, wer's benutzt, wer's kennt. Die Frage an sich, ob man als Schlagzeuger/Percussionist dieses oder vergleichbare Werke haben, nutzen oder kennen sollte ist wohl IMHO "über jeden Zweifel erhaben". Natürlich beinhaltet dieses Grundlagen-Lernwerk keine fertigen Stücke oder Arrangements. Es kommt jedoch einmal der Punkt, da fragst Du dich: "Wie macht der das . . . " ?( Und wenn Du die Frage hier im Forum stellst kommt Ü...Ü...Ü...
    Kenne Deinen Musikgeschmack nicht, aber Stücke wie Radar Love (hier ein schönes Cover) oder Wish mit J.Freese würde es warscheinlich sooo nicht geben.
    Natürlich kann ein "sehr guter" Lehrer Dir das alles beibringen

    Dies fragte ich auch meinen Schlagzeuglehrer doch der sagte das man einige Grund-Rudimente beherrschen sollte.


    aber genau da ist (anscheinend) der Hund begraben, die Zweifel bzw. Unsicherheit hast Du ja auch schon festgestellt. Ich als "böser" Lehrer (der ich nicht bin) würde auch sagen. "Brauchst Du nicht, . . ." und Dir nach und nach alles beibringen, ist ja meine Kohle die sonst Flöten geht :whistling: Der Nächste bitte, . . .
    Greez, Josh

  • Moin,


    ich kann die Vorschläge (englisch: flams) aber auch ohne das Buch üben oder habe ich das bisher falsch gemacht?


    Grüße
    Jürgen


    ...falls du dann irgendwann auch noch den Hauptschlag in die Übung integrierst, wirst du vielleicht vergleichbare Ergebnisse erzielen. :D


    Für einige Sachen ist das Buch schon sehr brauchbar. Für andere Sachen gibts andere Bücher. Prinzipiell kann man wohl mit den meisten Büchern "kreativ" arbeiten und eigene Übungen entwickeln.

  • Ich als "böser" Lehrer (der ich nicht bin) würde auch sagen. "Brauchst Du nicht, . . ." und Dir nach und nach alles beibringen, ist ja meine Kohle die sonst Flöten geht Der Nächste bitte, . . .

    ... hier!


    Ich zahle genau dafür meinen Lehrer und das ausgesprochen gern. Ich brauche *erst das Problem* ("wie macht der das"? Warum fällt mir dazu nix Kreatives ein?) und *dann* die Lösung (z. B. ein neues/anderes Sticking). Von daher finde ich es klasse, wenn jemand mich in meiner Entwicklung begleitet und mir die Dinge nach und nach beibringt.


    Ein Buch mit Unmengen an Stickings schreckt mich - insbesondere im Selbststudium - ab und bringt mich nicht weiter. (Das schließt nicht aus, dass ich es vielleicht auch mal besitze, dann aber immer im Zusammenhang des Unterrichts und in kleinen Dosen.)


    Jemand hat es dankenswerterweise zuvor schon angesprochen: Es ist eine Frage des persönlichen Lernstils, ob man "enzyklopädisch" herangehen will (also sich systematisch Dinge erschließt) oder situativ anhand einer konkreten Frage.


    Manche mögen es steinig, andere üben lieber "In the Stone" (könnte den schönen EWF-Song heute eigentlich mal wieder spielen) ;)
    Die Menschen sind verschieden ... zum Glück.


    Grüße
    Hajo K

  • Moin,


    ich kann die Vorschläge (englisch: flams) aber auch ohne das Buch üben oder habe ich das bisher falsch gemacht?


    Grüße
    Jürgen


    Ob du das falsch gemacht hast kann ich dir nicht sagen, es gibt (wie bei allem) sicherlich noch eine ganze Menge Möglichkeiten Flams zu üben ohne Stick Control.


    Ohne jemanden der das ganze dann aber vielleicht mit enstprechendem Fachwissen kontrolliert, kann das so oder so in die Hose gehen. Gerade wenn man sich nicht sicher ist ob das denn "so" richtig ist...

  • Definitiv!
    Das Buch ist meiner Meinung nach ein Muß!
    Die Frage nach dem "Warum" erübrigt sich aber bei genauerer Betrachtung des Titels ;)
    Und auch wenn das Buch nicht den Titel "How to play the biggest Rock Songs in the Universe" trägt, kannst Du das Gelernte dafür trotzdem nutzen...
    Mehr noch, der Inhalt bringt dir allumfassend für´s Drummen was, weil kein Drummer in keinem Stil je genug Stick-Kontrolle bzw. Beherrschung haben kann =)

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • Zitat

    Die Frage nach dem "Warum" erübrigt sich aber bei genauerer Betrachtung des Titels


    Mir stellt sich die Frage eigentlich erst bei genauerer Betrachtung.
    Das Buch ist für einen Hobbydrummer, der ausschließlich Rock/Pop-Musik am ganzen Set spielen will, vielleicht nicht verkehrt, aber sicher nicht erste Wahl.

  • Timing und zum Klick spielen kann und muss man damit auch sehr gut lernen...

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Meine Meinung:
    Das Buch beschreibt sehr gut was man alles mit einer Trommel machen kann.
    Der Typ vorne auf dem Buch mit seiner Umhängetrommel spielt derart rückständiges Material, das man heute nur noch aus Piratenfilmen kennt.


    Bei der Musik, die ich mache, nämlich die, die ein Publikum erreichen soll, kann ich mit Frickeleien aus dem Buch wenig anfangen.
    Sicher verbessert es meine Technik und meinen Horizont, aber das insgesamt ziemlich ineffektiv.


    Besonders entgeistert war ich, als das als Überbuch angeprisene Machwerk sich als Snare-Tabulatur-Sammlung entpuppte ohne Lernkonzept oder ähnliches.


    Gleiches gilt übrigens für das Werk "Bass Drum Control" von Colin Bailey, da steht auch auf der ersten Seite sinngemäss "bleib locker, nimm die Hacke nur im Notfall hoch und spiel dieses Buch durch".
    Was dann folgt sind 33 Seiten Tabs.


    Für mich bleibt als Essenz stehen: Der Drummer braucht einen Würfel mit 3x R und 3x L um sich alle möglichen Stickings oder Footings zusammen würfeln zu können.
    Danach kommt wieder die alte Weisheit: Nur üben hilft!!! Keine Abkürzungen (durch Bücher etc.) möglich.

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