BBC Doku über Drummer

  • Ich glaub die BBC hat sich sehr auf britische Drummer konzentriert. Und da kamen die prägenden Figuren aus dem 60ern und 70ern Jahren.
    Ich fands ok, da die Personen damals das Fundament für alle folgenden (Rock) Generationen legten.
    Man muss immer bedenken, dass die damaligen Drummer komplettes Neuland betraten. Wer hatte vor Bonham schon solche Heavy Grooves getrommelt, vor Moon so irre getrommelt sogar Ringo hatte tausende beeinflusst sich überhaupt hinters Schlagzeug zu setzen.
    Ein Hoch auf die frühen Meister unserer Zunft!


    Tja, das korrespondiert mit der Olympia-Abschlussfeier gestern nacht: die Künstler, die musikalisch wirklich Fundiertes oder Aussagekräftiges zu bieten hatten, waren alle alt und grau. Und sogar der Nachwuchs spielte teilweise die "ollen Kamellen" (Kaiser Chiefs). Wenn man überlegt, dass die ganzen alten Recken damals schon irgendwie die Rockmusik erfunden haben, wunder man sich, dass heute trotz der gewaltig gestiegenen technischen Möglichkeiten so aus der kreativen Ecke kaum was nachkommt... die meisten heutigen Drummer berufen sich auf die Idole, die sich wieder auf Idole berufen, die letztendlich zu den alten Recken Bonham, Rich, Krupa, Paice, Starr und wie sie alle heissen, zurückführen. Wär mal Zeit für was Neues... ;)

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Die Zeit rast schnell, der Mensch ist mit Medien, Einflüssen... so dermaßen einbombardiert, daß es schwer fällt etwas Innovatives herauszufiltern, was es vielleicht auch durchaus gibt. Aber (fast) jeder im hintersten Loch hat die Möglichkeit zu sehen, was der andere am anderen Ende des Äquators macht, daß es fast schon nimmer neu ist. Wenn man nur bedenkt wie fortgeschritten es ist seine Musik auf Platte zu brennen. In meiner Jugend gab es neben teuren Studios eben nur die Tonbandkassette... mit ein bissel Software und guten Mikros (und natürlich dem know how) kann fast jeder PC-Nutzer etwas aufnehmen.
    Was für das andere Segen ist (schnell, billig, viel recordern), ist für das andere (richtig gute Qualitätsmusik) Fluch... Und man bedenke auch, daß die Ausbildung eine komplette andere als jene der 60er 70er ist. Heute reichts auf youtube zu gehen und sich die Sachen anzuschauen. Früher gabs... ach was erzähle ich... wißt ihr ja alles.


    Ich will nicht sagen, daß früher besser/schlecher war oder heute besser/schlechter ist... Es ist einfach eine andere Zeit :)

  • Gute Doku, danke!
    Es handelt sich um den dritten Teil.
    Trotz Suche konnte ich die anderen, mindstens also noch zwei Teile, nicht finden.
    Wer weiß Rat oder wo diese sich versteckt haben könnten?

  • Hi


    ich hab zwar erst mal nur flüchtig reingeschaut: aber der Titel sagt ja das die Doku über alle Bandmitglieder geht.
    Der dritte Teil hier also über Drummer.
    Wenn du bei Youtube in der Suche nur den ersten Titel "I'm in a Rock n Roll Band" eingibst kommt zumindest der vierte Teil zum vorschein


    Teil 4: http://www.youtube.com/watch?v=kafajIqQ4CY
    Teil 5: http://www.youtube.com/watch?v=JC0nuhE5YeY
    Ich hab hier am PC gerade die Anlage nicht an kann also nix hören aber es sind hier wohl eher Gittaristen und ähnliches am Werk
    :)

  • Wieder einmal haben einige nichts besseres zu tun als nach Gründen zu suchen, warum etwas nun eigentlich doch scheisse ist. Wie mir das auf die Nüsse geht.


    So eine offensichtlich recht professionell produzierte Reihe/Doku muss einer grossen Menge Leuten gefallen, die möglicherweise selber keine Drummer oder Experten auf dem Gebiet sind. Dies erreicht man meistens durch eine Emotionalisierung des Zuschauers über die Geschichten der Protagonisten. Was eignet sich da besser als die Story des "geläuterten" Drummer-Sohns, der dem vom Vater etablierten Alkoholfluch entkommt und das musikalische Erbe weiterführt (Bonham)?


    Hätte ich es toll gefunden, wenn Colaiuta, Porcaro, Rich und andere mit vorgekommen wären? Na klar. Trotzdem hatte ich Riesenspass an dem Beitrag.


    PS: Dass John Bonham der einflussreichste Rockdrummer aller Zeiten war, steht meiner Meinung nach ausser Frage. Somit fand ich die Zeit, die ihm gewidmet wurde, auch aus Trommlersicht gerechtfertigt.

    "Never play a note, unless it makes the music better."


    Victor Wooten

  • Wenn man überlegt, dass die ganzen alten Recken damals schon irgendwie die Rockmusik erfunden haben, wunder man sich, dass heute trotz der gewaltig gestiegenen technischen Möglichkeiten so aus der kreativen Ecke kaum was nachkommt... die meisten heutigen Drummer berufen sich auf die Idole, die sich wieder auf Idole berufen, die letztendlich zu den alten Recken Bonham, Rich, Krupa, Paice, Starr und wie sie alle heissen, zurückführen. Wär mal Zeit für was Neues...


    Da würde mich mal interessieren, mit welcher Musik und welchen akuellen Drummern du dich so beschäftigst. Anscheinend sind dir da zwei, drei Leute inclusive deren Output entgangen...

    "Never play a note, unless it makes the music better."


    Victor Wooten

  • + 1 (speziell auch wg. Bonham).


    ... Sandy Nelson, Ron Bushy (In-a-gadda-da-vida), Jeff Porcaro und, und, und ... - um nur einige weitere zu nennen, die da unbedingt mit reingemußt hätten. Schade!


    Gruß - R.


    Von Sandy Nelson und Ron Bushy hab ich noch nie gehört. Glaubst du, dass die dann für das Zielpublikum einer BBC-Sendereihe interessant sind?
    Wenn jetzt hier jeder seine Lieblinge aufzählt, könnte man schön eine 50min-Doku mit 200 Schlagzeugern füllen, die sicherlich alle Einfluss auf den Rock'n'Roll haben/hatten. Ob sowas dann sehenswert ist...

  • Wieder einmal haben einige nichts besseres zu tun als nach Gründen zu suchen, warum etwas nun eigentlich doch scheisse ist. Wie mir das auf die Nüsse geht.


    Immer ruhig bleiben Brauner... :P N I E M A N D hat gesagt, daß etwas "scheisse" ist (wo denn bitteschön, zeige mir die Zeile???) oder es darum geht etwas niederzumachen.
    Was mich betrifft: ich habe lediglich MEINE persönliche Meinung wiedergegeben und wie ich es empfunden habe und auch sonst habe ich hier bisher nur konstruktive Kritik gefunden, über die man sicherlich diskutieren kann.
    Wenn dir das auf aber die Nüsse geht... ist mir auch piepe, sind ja deine und nicht meine :thumbup:

  • Hätte ich es toll gefunden, wenn Colaiuta, Porcaro, Rich und andere mit vorgekommen wären? Na klar. Trotzdem hatte ich Riesenspass an dem Beitrag.


    BBC ist eine englische Station. Da ist doch wohl klar wo man bei so einer Doku den Schwerpunkt legt.


    Bonham, Keith Moon, Nick Mason, Phil Collins, Rodger Taylor und die meissten anderen dort beleuchteten oder interviewten Drummer sind/waren Englaender.


    Colaiuta, Porcaro und Rich sind US Amerikaner.



    Warum Bonzo dann einen Schwerpunkt im Schwerpunkt in einer englischen Doku ueber Drummer ausmacht, darueber brauchen wir hier wohl nicht lange gruebeln.

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Nabelschau
    Ist doch klar: In der ARD würden sie halt über Udo Lindenberg, Curt Cress, Bertram Engel und
    Manfred Durban berichten.


    JB
    Nicht falsch verstehen, aber Bonzo hat auch richtig Glück, daß er schon tot ist. Wenn Ian
    tot wäre, würden wir hier mehr über Burn und Highwaystar und weniger über Kashmir und
    Black Dog walhallen. Aber keiner hat je gesagt, daß das Leben gerecht wäre.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause


  • Von Sandy Nelson und Ron Bushy hab ich noch nie gehört. Glaubst du, dass die dann für das Zielpublikum einer BBC-Sendereihe interessant sind?
    Wenn jetzt hier jeder seine Lieblinge aufzählt, könnte man schön eine 50min-Doku mit 200 Schlagzeugern füllen, die sicherlich alle Einfluss auf den Rock'n'Roll haben/hatten. Ob sowas dann sehenswert ist...


    Sandy Nelson war ein Schlagzeuger, der zwischen 1959 und 1964 neun instrumentale Schlagzeugtitel in den US-Charts hatte. Sein Titel "Let There Be Drums" erreichte 1962 Platz eins der australischen Single-Charts und Platz 3 in Großbritannien (Quelle: Wikipedia). Wohlgemerkt: es handelte sich dabei um schlagzeuglastige Songs. Und das hatte es m.M.n. weder davor, noch später in dieser Form noch einmal gegeben.
    Und In-a-gadda-da-vida (Drums: Ron Bushy) ist mit seinem langen Schlagzeugsolo in der Mitte des Songs einfach ein Meilenstein der Rockmusik.
    Mir ist schon bekannt, dass jetzt jeder natürlich seine Lieblinge mit aufzählen könnte, aber darum ging's mir überhaupt nicht. Ich hatte lediglich mit unterschrieben, dass die für Bonham verwendete Zeit durchaus gekürzt und stattdessen noch mit weiteren wegbereitenden Drummern hätte gefüllt werden können (Beispiele siehe oben). ;)


    Gruß - R.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!