Musikmesse 2013 in Frankfurt - Wer wann wo / Berichte / Bilder

  • Zunächst steht Ausstellerrückgang (zumindest in unserer Halle... die irre leer war obwohl! sie schon mit reichlich "themenfremden" Ausstellern angereichert war) und Zuschauerrekord nicht zwangsläufig in einem Widerspruch.


    Es ist aber wahrscheinlich das übliche Spiel: Dinge im besten Licht darzustellen bzw.. wenn sich dunkle Wolken zusammenziehen auf Teilbereiche einen Lichtkegel zu platzieren um irgendetwas zum Glitzern zu bringen.


    Die schlechte Nachricht: "sie sind durchs Abi gefallen"... "aber es gibt auch eine gute Nachricht: sie kommen nochmal in den Genuß von tollen 6 Wochen Sommerferien".


    So nett ich z.B. die Freitagsmittagsreglung für 10 Euro Einlaß für "Normalbürger" finde... so klar ist auch dass die Messe versucht die Veranstaltung irgendwie wieder zu beleben. Aber ich denke da braucht es viel, viel mehr. Und vielleicht dramatischer: auf diverse (globale) externe Faktoren hat die Messe ohnehin keinen Einfluß.


    Es ist Fakt dass viele (auch namhafte) Firmen seit einer handvoll Jahren feststellen, dass der Teller kleiner wird bzw. die servierten Speisen teilweise in die Küche zurückgehen. Es ist aber auch Fakt, dass dies nur eher unter vorgehaltender Hand thematisiert wird. Insofern würde es mich nicht wundern wenn man irgendwann als Spitze des "bizarren Humorismus" oder simpler: der Schönfärberei, noch lesen wird, die Krise sei eine tolle Chance für angezählte Firmen um sich neu zu definieren und dann mit gestrafftem Programm dicht am Markt orientiert wieder neu durchzustarten". Ich fühle regelrecht :D dass derartiger Nonsens gegenwärtig schon irgendwo formuliert wird.

  • Es ist Fakt dass viele (auch namhafte) Firmen seit einer handvoll Jahren feststellen, dass der Teller kleiner wird bzw. die servierten Speisen teilweise in die Küche zurückgehen. Es ist aber auch Fakt, dass dies nur eher unter vorgehaltender Hand thematisiert wird. Insofern würde es mich nicht wundern wenn man irgendwann als Spitze des "bizarren Humorismus" oder simpler: der Schönfärberei, noch lesen wird, die Krise sei eine tolle Chance für angezählte Firmen um sich neu zu definieren und dann mit gestrafftem Programm dicht am Markt orientiert wieder neu durchzustarten". Ich fühle regelrecht dass derartiger Nonsens gegenwärtig schon irgendwo formuliert wird.


    Solche Sprachregelungen gibt es ja in der Musikbranche schon länger.
    Da vermeldet man dann begeistert Zuwächse im digital download, die aber im Verhältnis zum Rückgang bei den physischen Verkäufen ein Witz sind.
    Und weil man dann auch noch immer mehr Einnahmen aus Zweitverwertung wie Merchandise etc. In die off. Zahlen einfliessen lässt, kann man hervorragend vertuschen, das der Musikmarkt im Arsch ist.
    und man kennt sie ja auch aus solchen Neusprechkreationen wie "Freisetzung von Arbeitskräften" statt von Entlassungen zu reden.
    Da kann man auch sagen, wir geben unseren Mitarbeitern die Chance zur Neuorientierung. klingt viel besser als zu sagen, das die jetzt sehen müssen, wo sie bleiben...
    Orwells Phantasie war im Vergleich zu dem, was die Realität heute bietet, schon fast begrenzt. Neusprech allerorten...

  • Die Vermeldung eines Besucherrekords seitens der Messe ist ja schon fast zwangsläufig - nur durch solch eine Meldung kann der Veranstalter (eben die Messe Frankfurt) bei potentiellen zukünftigen Ausstellern den Eindruck erwecken, dass man da unbedingt dabei sein muss (und dann halt wieder für Umsatz bei dem Veranstalter Messe sorgt).


    Der Veranstalter Messe macht hier nichts anderes als Marketing in eigener Sache - wie erfolgreich eine Messe ist, wird von deren Seite eben über die Besucher gemessen.


    Der Erfolg der Messe aus Seiten der Hersteller wird über die getätigten Deals gemessen - und da sieht es nach Insider-Berichten eben sehr mau aus. Aber das sieht der Messebesucher eben nicht... - und viele können gar nicht verstehen, dass eine Firma nicht mehr ausstellen will (weil ein Messestand inklusive Aufbau, Personal inkl. Unterbringung desselben in Frankfurt zur Messezeit, Werbematerial uvm. leicht in mittlere sechsstellige Regionen geht) - außerdem hat man ja soviel Eintritt gezahlt, da kann man ja erwarten, dass man viele kostenlose Give-Aways einsammeln kann...


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Solche Sprachregelungen gibt es ja in der Musikbranche schon länger.
    Da vermeldet man dann begeistert Zuwächse im digital download, die aber im Verhältnis zum Rückgang bei den physischen Verkäufen ein Witz sind.
    Und weil man dann auch noch immer mehr Einnahmen aus Zweitverwertung wie Merchandise etc. In die off. Zahlen einfliessen lässt, kann man hervorragend vertuschen, das der Musikmarkt im Arsch ist.
    und man kennt sie ja auch aus solchen Neusprechkreationen wie "Freisetzung von Arbeitskräften" statt von Entlassungen zu reden.
    Da kann man auch sagen, wir geben unseren Mitarbeitern die Chance zur Neuorientierung. klingt viel besser als zu sagen, das die jetzt sehen müssen, wo sie bleiben...
    Orwells Phantasie war im Vergleich zu dem, was die Realität heute bietet, schon fast begrenzt. Neusprech allerorten...


    yep,wahrscheinlich wird rössler nach den wahlen in die musikindustrie wechseln, das gesellenstück ist mit dem armutsbericht ja schon geliefert... :P

  • Insofern würde es mich nicht wundern wenn man irgendwann als Spitze des "bizarren Humorismus" oder simpler: der Schönfärberei, noch lesen wird, die Krise sei eine tolle Chance für angezählte Firmen um sich neu zu definieren und dann mit gestrafftem Programm dicht am Markt orientiert wieder neu durchzustarten". Ich fühle regelrecht :D dass derartiger Nonsens gegenwärtig schon irgendwo formuliert wird.


    Diese permanente Verarsche der Konsumenten durch die "Märkte" und ihrer kleinen Filiale, der Politik, wird immer dreister und durchsichtiger. Trotzdem fallen immer wieder viele Menschen auf diesen unsäglichen "Wirtschaftssprech" rein. Entweder werden die Menschen immer dümmer oder haben schon aufgegeben...

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Das war ja noch trauriger als vor 2 Jahren.


    In 10 Jahren steht dann nur noch ein Mitarbeiter plus der Katalog der Firma in einer Vitrine. Vielleicht verzichtet man auch auf den Mitarbeiter und stellt ein Terminal für Fragen und Antworten dazu.


    Der Korg Stand - Im ernst? Ein riesen Trauerspiel. Der beste Stand der Messe: Schlagwerk in 3.1, da können die Kids und Überhaupt jeder nochmal ordentlich was ausprobieren. Ausprobieren scheint ansonsten nicht mehr so IN zu sein. Ich erinnere da an den letzten Sonorstand bei dem die Sets ja auch nur noch um die weiße Kugel gestellt wurden, zum angucken. Na dafür kann ich auch das www bemühen oder zu meinem örtlichen Musikgeschäft gehen.


    Give-aways gibs doch auch schon lange nicht mehr, wie will man denn da noch die Samstagsbesucher auf die Dauer vertrösten? Die dürfen nix mehr antesten und nix mitnehmen?


    Die Vorführungen sind auch nur noch peinlich. Jedes mal muss man sich sein mitleidiges Gesicht verkneifen, Fremdschämen ist angesagt. Beim Vox Stand hatte ich das Gefühl man hat ein paar Alleinunterhalter aus dem Nachbardorf mitgenommen. Für Fachbesucher dann doch irgendwie abschreckend.


    Fazit: Nur noch hin wenn es Bier umsonst gibt, man dort selber was zu tun hat oder Kollegen treffen kann. Wenn der Terminkalender noch Lücken aufweist auf Sonne hoffen und beten das die Agora Stage und der RPJ Bus abgerissen werden. Vor 2 Jahren war es ja in der Sonne noch erträglich, jetzt ist die nervliche Belastung draußen ja fast noch größer als in Halle 3 oder 4.

  • Mein Messebesuch hat sich auf den Donnerstag beschränkt und bestand beinahe ausschliesslich aus Gesprächsterminen / Kontaktpflege, was nach Endorsmentwechsel im letzten Jahr und Aktivitäten für mein nächstes Werk mit Einsatz von viel geliehenem Material einfach dran war.


    Die Messe hat offensichtlich einige Probleme , u.a. daran erkennbar, dass ein erheblicher Teil der Halle 3.0 abgesperrt war und auch im zugänglichen Teil nicht alle Aussteller erschienen waren.


    Naja, dennoch habe ich Gelegenheit gehabt, einige interessante Gespräche zu führen, z.B. mit Ray Gattner und Daniel Schild, mit denen es jedes Mal eine Freude ist, und hab auch Prominenz getroffen (ich spar mir mal das Name-dropping).


    Der einzige Stand, an dem ich mir ein paar Trommeln genauer angeschaut habe, war der von Firchie, weil die hier im Forum neulich mal Thema waren. Ich hab einen kleinen Film gemacht:
    [video]

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    [/video]


    Nils

  • Hat sich wer die Ludwig Atlas Mount Tomhalterung mal genauer angeschaut? Wenn es stimmt, was die Werbung verspricht :rolleyes: , wäre es DAS Nachrüstteil für alle RIMS-User (ich zum Beispiel).
    Soll es angeblich ab Jahresmitte auch ohne zugehörige Trommeln geben.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Was ist eigentlich mit den Crescent Cymbals? Eindrücke?


    edit: zu den Firchie Trommeln: es sieht so aus als ob der Aluring vom Resofell am Kessel anliegt!? Warum kein normaler Kessel und warum auf der Schlagseite so starkes Untermaß? Das System ist ja schon der Hammer, man könnte ja auch noch die Kessel wechseln...


    Gruß Matthias

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  • Der Hammer an der Messe in diesem Jahr fand ich besonders den rigorosen Umgang mit den eintrittzahlenden (der war mit 20 € auch nicht gerade ein Schnäppchen) Verbrauchern am Samstag, dem Publikumstag.
    Eingangstaschenkontrolle: eigene mitgebrachte Sticks mußten draussen bleiben!!
    Habe mir dann bei Ludwig ein Paar Sticks gekauft (für mich war es nicht ersichtlich, dass das eigentlich illegal war, wie ich aber beim Verlassen der Messe feststellen mußte :cursing: ), denn der Sinn eines Publikumstages ist für mich ja eigentlich z.B. das Antesten vieler verschiedener Beckenanbieter an einem Platz (was ein herkömmliches Musikgeschäft garnicht zur Verfügung stellen könnte, selbst die Großen der Branche nicht).
    Die Aussteller hatten ja auch durch die Bank weg nichts dagegen, boten sogar anfangs Leihsticks an, die aber von einigen weniger ehrlichen (oder verärgerten) Usern - eigene Sticks durften ja, wie gwesagt, nicht mit reingenommen werden, entwendet wurden, um auch am nächsten Stand Becken testen zu können.
    Und bei der Taschenkontrolle beim Verlassen der Messe wären mir die ehrlich erworbenen Sticks fast auch noch abgenommen worden, wenn ich nicht etwas Theater gemacht hätte und um Nachfrage beim Ludwig-Stand gebeten hätte.
    Auf eine Eskalation mit der Hallenleitung und eines renommierten Standbetreibers hatte wahrscheinlich kein Wachmann/frau Lust drauf - bei der wahrscheinlich eh geringen Bezahlung hätte ich dann sicher auch ein Auge zugedrückt.


    Ich finde, wenn man die Normal-User (und nur die bringen ja das richtige Geld für die Ware in die Herstellerkasse) nicht in der Messe haben will, muß man es nur sagen - ich kann mir für mein Geld auch eine bessere Nutzung vorstellen.
    Nur weiß die Messeleitung aber auch, das solch eine Messe heutzutage nicht mehr nur über die Standbetreiber zu finanzieren ist.
    Also lockt man das "Kapitalnutzvieh", sprich den Verbraucher, mit leeren Versprechungen an, um ihn dann solchermaßen vorzuführen - ein absolutes No-Go.


    Man wird ja sehen, ob und wie sich der "mündige" Trommelbürger mit diesem Umgang in Zukunft arrangieren wird....nur Angucken kann ich auch im Internet - und das ist dann allemal billiger.


    P.S. Denoch hat sich der Besuch im Endeffekt für mich gelohnt, da ich ja alle interessanten Becken testen konnte und viele neue Kleinigkeiten sehen konnte.
    Leider wird es, erfahrungsgemäß, einen Teil dieser interessanten Drumutensilien, mangels deutschem Vertrieb, nie in einem deutschen Fachhandel zu kaufen geben (und auf der Messe durfte man ja auch nichts kaufen).
    Und viele schöne Darbietungen in der Angora-Halle (z.B. Bodo Stricker) konnte ich auch hautnah erleben.

  • denn der Sinn eines Publikumstages ist für mich ja eigentlich z.B. das Antesten vieler verschiedener Beckenanbieter an einem Platz

    Das Ausprobieren ist eigentlich seit jeher nicht erlaubt. In Einzelfällen bestenfalls geduldet. Es sei denn, es gibt entsprechende Schallschutzmaßnahmen auf dem Stand.



    Also lockt man das "Kapitalnutzvieh", sprich den Verbraucher, mit leeren Versprechungen an, um ihn dann solchermaßen vorzuführen - ein absolutes No-Go.

    Was wurde Dir denn versprochen?


    und auf der Messe durfte man ja auch nichts kaufen

    Genau. Es ist eben eine Messe. Es gibt (gab?) einige Hersteller, die das mehr oder minder unter der Hand trotzdem tun, insbesondere welche ohne Vertrieb in D. Allerdings kann das dann auch richtig Ärger geben, auch mit Quittung und zwar für alle Beteiligte.



    Das Problem ist, daß die Erwartungen an einen Besuch der Musikmesse sehr breit streuen, je nachdem, ob man Aussteller, Fachbesucher, Privatbesucher oder Veranstalter ist.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Sticks dürfen seit mind. 3 Jahren nicht mehr mitgebracht werden!


    So ein Unsinn, Gitarristen und Bassisten müssen Ihre Hände ja auch nicht am Eingang abschrauben :D
    Aber jeder Tromperter darf sein Mundstück mit hinein nehmen, sind ja auch nicht laut, diese Jericho-Tröten.. ;(
    Theo

  • Was wurde Dir denn versprochen?


    OK, falsch ausgedrückt - nicht versprochen, sondern nur suggeriert, in Aussicht gestellt, was auch immer.
    Wenn nicht viele Normalo-Drummer (auch gerade die Jüngeren) dies so verstehen würde (eben als Möglichkeit interessantes Zeugs mal in Realität, direkt und in großer Masse antesten zu können), würde von denen ja keiner mehr kommen, also muß man sich imo, aus Sicht der Messeleitung, bewußt schwammig halten bei der Bewerbung dieser Messe (und die wird ja nun wirklich massiv in allen Musikgazetten beworben).
    Nur vom professionellen Fachpublikum (Endorser/Händler/Hersteller) finanziert, gäbe es die Messe sicher schon lange nicht mehr.
    Warum macht man dann überhaupt noch solche Publikumstage (diesmal ja sogar zusätzlich noch am Freitagnachmittig), wenn das doch alles so nervig und störend ist?
    Wenn testende Drummer/Gittaristen/Keyboarder/Bassisten,etc. nicht erwünscht sind, sollten die Messeleitung doch solche Publikumstage garnicht erst anbieten - aber einer muß das Spektakel ja finanzieren, die Masse machts.
    Seltsamerweise unterstützen, zumindestens die Hersteller/Aussteller, deren Stände ich besucht habe, dieses "böse" Testen der Gerätschaften auch noch aktiv (s. Leihsticks, s. Kaufsticks bei Ludwig, etc.) bzw. waren auch sehr nett und informationsfreudig, wohlwissend, dass man es nicht mit dem tollen Händler, der einen Superdeal verspricht, sondern "nur" mit dem Endverbraucher zu tun hat.

    4 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

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