Fußmaschine - macht eine Fußmaschine viel aus?

  • Hallo zusammen,


    habe mich soeben hier registriert, da ich auch direkt eine Frage an alle habe.
    Ich bin 17, spiele seit April/Mai Schlagzeug, ohne Lehrer und so ca. 10-14h in der Woche. Meistens cover ich Songs mit der App Songsterr, wie Purple Haze von Jimi Hendrix und sehr vieles von den Red Hot Chili Peppers, was auch recht gut klappt.
    Seit 2/3 Tagen bin ich dabei Tell Me Baby zu spielen und wenn jemand das Lied kennt, wird er merken, dass die Bass Drum ziemlich schnell gespielt wird. Das klappt so weit auch einigermaßen, doch ich empfinde das Spielen als sehr anstrengend und ich spüre einfach wie sich mein Bein verkrampft. Ich vermute, dass es daran liegt, dass ich halt bis jetzt kaum so an der Bass Drum gespielt habe und mein Fuß bzw. Bein es nicht gewohnt ist und die Übung und Routine fehlt.
    Dennoch interessiert mich, ob denn ein besseres bzw. anderes Fußpedal einen Unterschied noch ausmachen würde? Ich spiele ein Sonor Force 507 mit dem standardmäßigen Pedal von Sonor und es ist eine 18" Bass Drum. Oder ob vielleicht auch eine andere Feder schon was ändern würde?
    Danke schon mal an alle :)


    Achja: ins Auge gefasst hatte ich bspw. das Pearl P2000-C, was ja auch Chad Smith spielt.

  • Servus Hundeart,


    also ich habe mir vor kurzem das Pedal von Jojo Mayer zugelegt. Seitdem ist mein Fuß sogar schneller als meine Hände … Spaß beiseite, das ist natürlich Bullshit!!


    Erstmal herzlich willkommen hier im Forum.


    Ich würde Dir raten geh zu 'nem Lehrer (zumindest mal für ein paar Stunden) und lass' Dir eine saubere Hand- und Fußtechnik zeigen, die Du dann beübst. Fang mit langsamen Tempi an und steigere es sobald Du dich sicher fühlst und die Übungspattern gut laufen. Dein Ansatz, mit dem einfach drauf los spielen, macht zwar bestimmt Spaß und ist auch wichtig, aber Du kannst Dir halt auch nen Haufen Schmarrn aneignen, was später, wenn Du mal mehr Ahnung hast von dem was Du tust, 'nen Haufen Arbeit bedeutet den wieder loszuwerden.


    Gutes Equipment ist wichtig. Das meine ich aber eher im Sinne von Funktionalität. Wenn die Fuma nicht defekt ist und einigermaßen gut läuft kannst Du mit der sicher einige Zeit gut auskommen. Wenn Du natürlich unbedingt was Neues haben willst (was ich sehr sehr gut verstehen kann, da wir ja alle am Gear Aquisition Syndrom leiden) geh' in nen Laden und teste, teste, teste


    Grüße und viel Spaß weiterhin beim Trommeln
    Hebbe

  • Ich sehe für dich zwei Lösungswege:
    1. Du lässt deine Fußmaschine wie sie ist und übst gezielt und sinnvoll und kommst ans Ziel.
    2. Du kaufst die eine Neue und übst wie verrückt gezielt und sinnvoll da sie ja so geil ist, und bist dir sicher, dein Erfolg liegt nur an der neuen Fußmaschine.
    :) ;)

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Hallo,


    in der Tat ist das Problem die mangelnde Übung/Routine.


    Equipment hilft, aber eher psychologisch im Hinblick auf das Wohlbefinden.
    Ich kann inzwischen auch auf Scheißgeräten halbwegs spielen, es macht mir
    nur keinen Spaß. Taugt das Gerät bin ich fröhlich und übe gerne.


    Der Chad Smith spielt ja schon ein bisschen länger, das hört man auch.
    Wenn der auf dem 507 klänge er zwar schlechter, aber im Wesentlichen
    würde er uns (fast) alle in Grund und Boden nageln. Das liegt daran, weil
    er geübt hat und das wohl seit ein paar Jahren mehr.


    Als ich von meiner ersten Billigfußmaschine (Pearl mit Band, gibt es nicht mehr)
    auf die Camco umgestiegen bin, ging es mir besser. Ob das jemand gehört hat,
    wage ich zu bezweifeln. Spielen musste ich trotzdem erst lernen und das mache
    ich weiterhin, weil ich Vieles nicht kann, ich trete schon seit zwei Jahrzehnten
    und so Leute wie dieser Smith sind immer noch besser.


    Da muss ich wohl mehr üben, am Gerät kann es jedenfalls nicht liegen, das ist
    inzwischen Top of the Pops.


    Grüße
    Jürgen

  • Auf jeden fall! Ohne ist echt doof.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Hallo und willkommen.


    geh zu 'nem Lehrer (zumindest mal für ein paar Stunden) und lass' Dir eine saubere Hand- und Fußtechnik zeigen, die Du dann beübst


    Unerschreib ich hiermit. Ich würde NIE mehr ein Instrument ernsthaft lernen wollen ohne vorher eine vernünftige Technik von einem erfahrenem Lehrer gezeigt bekommen zu haben.
    Und was das Fußpedal anbelangt. Ja, ein neues Pedal bringt sicher was, aaaber sieh es mal so: Was du dann auf der "schlechten" Fußmaschine hinbekommst, schaffst du auf der "guten" locker. Außerdem hast du während des Übens noch mal Zeit darauf zu achten, was du gerne bei deiner künftigen Fußmaschine beachten musst. Weiterhin denke ich, dass dein Lehrer sicher dann auch eine andere Fußmaschine besitzt als du, was heißt, dass du dann schon zwei verschiedene getestet hast. --> Erfahrung.
    .. nur so am Rande..
    und 10-14h pro Woche ist schon mal ne ordentliche Sache.

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Ich finde die Frage sehr treffend und zielführend.
    Hier wird oft direkt gefragt "WELCHE" Fußmaschine gekauft werden soll, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
    Die Frage nach dem "OB" ist steht logischerweise davor und ist gut gestellt und beantwortet worden.
    Ich würde das für mich mit Geduld, Ausprobieren und unabhängiger praktischer Beratung (Lehrer anstatt Verkäufer) beantworten, unterschiedlichen Forenmitgliedern gefallen unterschiedliche Modelle besser, manchen auch die einfachsten.

    -
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  • Ich weiß ich natürlich auch, wie viel Freude ich an den Dingen habe, die ich mir neu anschaffe.
    Zwangsläufig besser werde ich davon nicht.


    Ob ich etwas schlecht/gut oder besser kann (hier: drummen), hängt davon ab, was und wie viel ich dafür tue und nicht davon, was ich dafür kaufe.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Vielen Dank für die vielen schnellen Antworten.
    Ein guter Freund meiner Mutter hat jahrelang Schlagzeug gespielt und mit ihm rede ich auch viel darüber und er zeigt mir auch schon mal was. Er meinte, dass das Pedal auch recht gut wäre, wollte mir aber halt noch mehr Meinungen anhören. Würdet ihr denn sagen, dass ich mit Lehrer auch so weit wäre und schon viele Lieder (RHCP etc.) spielen könnte, weil ich bin ja so jetzt viel selbstständiger und setz mir selbst meine Ziele. Würdet ihr mir denn trotzdem einen Lehrer empfehlen, da ja auch Drummer, wie John Bonham nie Unterricht genommen haben. Kann natürlich auch eine Ausnahme sein?! Nur ich weiß halt nicht, ob der Lehrer mich nicht vielleicht mit zu viel Theorie etc. überhäuft und ich mich nicht mehr so frei bewege quasi wie jetzt...
    Demnächst wollte ich auch mal dem Music Store einen Besuch abstatten und mich einfach dort mal ein paar Stunden aufhalten und mir mal alles angucken und antesten.

  • Ich sag es mal ganz einfach:
    Kannst Du Schlagzeug spielen, kannst Du Schlagzeug spielen, unabhängig davon, welche Musikrichtung oder welche Stücke.


    Dein Ziel sollte sein, das Schlagzeugspielen als Ganzes zu begreifen.


    Viele Autodidakten schätzen die Lage falsch ein, wenn sie denken, nachdem sie ein bestimmtes Stück gelernt haben, sie könnten nun ein Instrument spielen.
    Tatsache ist, dass sie nur ein bestimmtes Stück (hoffentlich!) können.
    Beim nächsten Stück fangen sie bei Null von vorne wieder an.


    Hast Du Dir dagegen eine ordentliche Grundlage erarbeitet, wird das Lernen neuer Stücke viel leichter fallen, da Du Dir "nur" Abläufe merken musst und nicht bei jedem zweiten Lick verzweifelst, weil Du den noch nicht kannst und Dich daran abarbeiten musst.


    Das meinte ich mit tun statt kaufen.


    Du kannst mit einem stärkeren Auto vielleicht schneller fahren, wenn Du Pech hast aber nur schneller gegen eine Mauer... 8)


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Vielleicht kann dir der gute Freund ja auch etwas beibringen. Nimm den vielleicht mit beim Testen.
    Ein paar Stunden beim Profi sind aber bestimmt anfangs auch gut, um zu erkennen, auf was es grundsätzlich so ankommt.

    -
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  • Demnächst wollte ich auch mal dem Music Store einen Besuch abstatten und mich einfach dort mal ein paar Stunden aufhalten und mir mal alles angucken und antesten.


    Das ist auf jeden Fall sinnvoll.
    Trotzdem haben meine Vorredner in Sachen üben usw. im Prinzip schon alles gesagt.


    Viel Spaß weiterhin beim Trommeln!
    Und bleib der Sache treu, es handelt sich hier um das schönste Hobby der Welt! ^^


    Tom

  • Hallo,


    dass John Henry Bonham und noch einige andere keinen Unterricht hatten,
    halte ich mittlerweile für ein Gerücht. Beim Bonham mag er dass im Suff
    vergessen haben, das will ich nicht ausschließen.


    Ich persönlich hatte auch lange Zeit Furcht um meine Freiheit, Kreativität
    usw., das lässt sich aber leicht umgehen, indem man eben nicht ausschließlich
    eingleisig fährt. Ich muss ja nicht nur die Hausaufgaben machen, ich kann auch
    nebenher noch anderes Zeug machen, daran hindert mich niemand.


    Ob man ein Lied spielen kann oder nicht, bewertet man im Laufe des Lebens
    anders. Früher fand ich mich besser und war schlechter, heute ist es eher
    umgekehrt. Wenn ich mir die Noten von Dani California ansehe, dann weiß ich,
    dass das, was ich da durchaus bestimmt ein Jahr lang getrommelt habe, nicht
    das gleiche war.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich kann natürlich nicht wissen, wie ihr mein Schlagzeugspiel beurteilen würdet, aber ich persönlich empfinde es so, dass ich durch die ganzen Lieder, die ich übe/spiele mir auch geholfen habe. Klar, bei einem neuen Lied kenne ich die Noten noch nicht, aber ich kann das Spiel schneller mitspielen, da ich durch andere Lieder das ein oder andere gelernt habe. Angefangen habe ich mit AC/DC. Vor vier Wochen habe ich nicht einmal im Traum daran gedacht Tell Me Baby zu spielen, vieles was mir vor einigen Monaten schwer erschien, kann ich jetzt nach ein paar mal Üben einigermaßen mitspielen (natürlich nicht auswendig oder jetzt so, dass man keine Fehler noch erkennt). Zwischendurch spiele ich dann auch mal das, was mir so in den Sinn kommt. Trotzdem merke ich, wie HOHK schon gesagt hat, dass ich es so als Ganzes noch nicht kann. Den Takt beim Improvisieren halten oder auch das Freispielen an sich. Da ist wenig Abwechslung halt bei mir.


    Dani California spiele ich auch. Ich habe da halt diese App Songsterr, dort gibt's zu nahezu jedem Lied die Drum Noten die man hören kann und auf meinem Handy gleichzeitig ablaufen als Bild. Das Handy liegt auf der Snare und ich hab Kopfhörer.
    Also würdet ihr aber den Gang zum Lehrer empfehlen? Ich hab auch oft das Gefühl, dass ich irgendwie an einem Punkt bin, wo ich mir selbst irgendwie nicht raushelfen kann... :S


  • Ich kann natürlich nicht wissen, wie ihr mein Schlagzeugspiel beurteilen würdet, aber ich persönlich empfinde es so, dass ich durch die ganzen Lieder, die ich übe/spiele mir auch geholfen habe. Klar, bei einem neuen Lied kenne ich die Noten noch nicht, aber ich kann das Spiel schneller mitspielen, da ich durch andere Lieder das ein oder andere gelernt habe. Angefangen habe ich mit AC/DC. Vor vier Wochen habe ich nicht einmal im Traum daran gedacht Tell Me Baby zu spielen, vieles was mir vor einigen Monaten schwer erschien, kann ich jetzt nach ein paar mal Üben einigermaßen mitspielen (natürlich nicht auswendig oder jetzt so, dass man keine Fehler noch erkennt). Zwischendurch spiele ich dann auch mal das, was mir so in den Sinn kommt. Trotzdem merke ich, wie HOHK schon gesagt hat, dass ich es so als Ganzes noch nicht kann. Den Takt beim Improvisieren halten oder auch das Freispielen an sich. Da ist wenig Abwechslung halt bei mir.


    Dani California spiele ich auch. Ich habe da halt diese App Songsterr, dort gibt's zu nahezu jedem Lied die Drum Noten die man hören kann und auf meinem Handy gleichzeitig ablaufen als Bild. Das Handy liegt auf der Snare und ich hab Kopfhörer.
    Also würdet ihr aber den Gang zum Lehrer empfehlen? Ich hab auch oft das Gefühl, dass ich irgendwie an einem Punkt bin, wo ich mir selbst irgendwie nicht raushelfen kann...


    Lehrer ist immer sinnvoll, ich hätte auch gerne einen aber muss noch laaange warten.

  • das ist so und geht uns allen so.
    Bei einem Forumstreffen hatten wir mal 3 Drumsets stehen mit 3 unterschiedlichen Modellen und unterschiedlicher Federspannung/ Beatereinstellung.
    Ich hab alle mal betreten und mich mehr oder weniger wohl dran gefühlt.
    Kollege Ulf Stricker war auch da und hat auch an allen 3 Sets gesessen und gespielt.
    Ich habe bei seinem Spiel keinen Unterschied ausmachen können, er hat an jedem Set mit jeder Maschine so gezaubert, daß mir und meinen Kollegen der Sack in Scheiben gefallen ist.
    Das bedeutet also ( wie schon vorher treffend festgestellt): Wenn du trommeln kannst, kannst du trommeln.
    Üben musst du selbst um an dieses Ziel zu kommen.
    Ich habe auch auf Du-Röhre ein Filmchen gesehen, da hat ein Kollege, welcher wohl auch schonmal geübt hat, eine Billigfussmaschine in affenartiger Geschwindigkeit bedient über eine ganze Zeit (ca. 2 min.) bis sich derBeater gelöst hat.
    Das Internet und speziell dieses Forum bietet dem Suchenden schon einiges, kann aber halt auch nicht alles....
    Viel Spass noch hier!!!

  • Hallo,


    für mich war es so, dass ich bis vor einigen Jahren dafür bekannt war,
    dass meine Fill-Ins so klangen wie das, was passiert, wenn bei mir morgens
    um Sieben die Müllmänner kommen und ihren Industrial-Trash-Metal zelebrieren
    (nette Jungs übrigens, sind halt ein bisschen laut, aber danach ist immer der
    Dreck weg).
    Das ging mir zunehmend auf die Nerven (meinen Mitmusikanten wohl auch schon
    vorher). Mit der Inanspruchnahme von Unterricht hat sich das Problem nahezu
    aufgelöst und nebenbei groovt es viel öfter und das Schlagrepertoire ist auch
    deutlich größer geworden. Es ist so ähnlich wie wenn ich in der Grundschule
    einen Brief verfasst hätte ("Lieber Jürgen, ich finde daß du dodal gud spielst" = vorher)
    und nach dem dritten Semester ("Sehr geehrter Herr K., erlauben Sie mir höflichst
    mitteilen zu dürfen, dass Ihren Tätigkeiten auf dem Instrumentarium
    eine eine gewisse Ausbaufähigkeit immant zu sein scheint" = jetzt).


    Mein Rat ganz klar: ja.


    Grüße
    Jürgen


    PS

    Das Handy liegt auf der Snare


    Und es lebt noch?

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