Ist es eine Schande, wenn Drums programmiert sind ?

  • ..... weil während des realen Spiels in jedem Moment improvisierend agiert wird.


    Dann muss eben ein Rechner lernen wie Menschen zu improvisieren! ;) Das ist doch eine großartige Herausforderung an die Technik. Es gibt da draußen sicherlich tolle Musiker. Und wenn nicht entsprechende Technologien erfunden worden wären, dann würde die Masse wohl so gut wie nie Notiz davon nehmen können. Mikrofone, Verstärker, Schallplattenträger, Radio und Fernseher zu erfinden war gestern. Heute gilt es andere Herausforderungen und Möglichkeiten zu ergründen.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Im Werkzeugbau gibt es Maschinen, die sehr, sehr genau arbeiten. Dennoch ist Handarbeit dort immer noch vorhanden, weil manche gut ausgebildeten Werzeugbauer besser als jede Maschine auf ein Mü genau die Metalle zurechtschleifen.


    Der Vergleich gefällt mir.
    Früher gabs den Beruf des Feilenhauers, die haben mit nem mini Meisel kleine Kerben in ein Stück Stahl gehauen.
    Das haben dann irgendwann Maschinen übernommen...die waren schneller, einfacher, billiger und gleichmäßiger.
    Heute werden gerade im Instrumentenbau!!! (welche Ironie) gerne handgehauene Feilen benutzt, weil der Hieb eben nicht gleichmäßig ist
    und dadurch ein besserer Abtrag erzielt wird.
    Klingt wie Drums programmieren, weil schneller und einfacher und dann mit synthetischer Ungleichmäßigkeit zu überzuckern, auf dass es der menschlichen Unzulänglichkeit wieder ähnelt.
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Dann muss eben ein Rechner lernen wie Menschen zu improvisieren! ;) Das ist doch eine großartige Herausforderung an die Technik. Es gibt da draußen sicherlich tolle Musiker. Und wenn nicht entsprechende Technologien erfunden worden wären, dann würde die Masse wohl so gut wie nie Notiz davon nehmen können. Mikrofone, Verstärker, Schallplattenträger, Radio und Fernseher zu erfinden war gestern. Heute gilt es andere Herausforderungen und Möglichkeiten zu ergründen.


    Gruß


    Trommeltotti


    Da ist man ja vergleichbar mit diesen Fußball spielenden Robotern zu Gange. Die sind ja auch schon nah an Messi und Ronaldo... :D

  • Finde ich persönlich gar nicht mal so schlimm, allerdings sollte es nur so weit gehen dass das gespielte auch live reproduzierbar ist. Aber insofern sie sich nicht zuuu künstlich anhören stört es mich persönlich eigentlich nicht.

  • verstehe euer Problem mit dem Computern irgendwie nicht, wenn im Jazzbereich jemand mit nem Keyboard auftritt, buht ihr den dann aus weil da ein ECHTES Klavier hingehört? Es geht doch um den Sound und der ist z.B. im E-Drum-VST-Bereich schon bombastisch, da real aufgenommen und von einem echten Schlagzeuger sofort wiedergegeben werden kann, auch live... Du must halt nicht mehr stimmen, hast die Wahl zwischen ultrateuren Mikros, Becken, Drumsets etc. und der Bühnensound ist absolut leise, also alles besser hörbar... und zum Thema Handarbeit... also sind Paistebecken schlechter als türkische Schmieden, da sie von Maschinen produziert werden? Das ist doch keine Kundenverarsche, nur weil der Drummer über ein E-Drum sein Album eingespielt hat...

    Pearl Vision VSX Champagne Sparkle,
    Paiste Rude, Paiste 2002, Zultan Rockbeat
    Roland TD4, Roland TD12, Superior Drummer 2.0


    A Minor Place

  • Das ist doch keine Kundenverarsche, nur weil der Drummer über ein E-Drum sein Album eingespielt hat...


    Ich glaube, hier geht es eher um den Fall, dass u.U. die Hälfte, oder so, des vom Drummer gespielten Parts vom, vorher programmierten, Sequenzer kommt, und nicht um das Spielen auf einem E-Drumset generell.

  • Witziger Thread, dabei ist es so einfach:

    Wenn jemand Drums programmiert, dann deshalb, weil er es nicht anders kann ...

    ... weil er das, was in seiner Musik vorkommen soll, nicht spielen kann, weil er es nicht gelernt hat* ...
    ......... weil er nur so tut, als könnte er so toll spielen oder
    ......... weil er nicht Drummer ist, sondern Produzent, und einen Computer rumstehen hat und kein Drumset
    ... weil er einen Sound erreichen möchte, den man so nicht eintrommeln kann** ...
    ......... weil er vielleicht auf elektronische oder synthetische Sounds steht oder
    ......... weil er genau die unerreichbare Perfektion ausdrücken will, die nur eine Maschine schafft
    ... weil er das persönlich schneller hinkriegt*** ...
    ......... weil er die Vorgabe hat, schnell fertig zu werden und das Programmieren persönlich schneller schafft oder
    ......... weil er nur mal eben eine Idee hinkritzeln will, die er auf dem Weg zum Schlagzeug wieder vergessen könnte
    oder weil er da einfach Bock drauf hat****.


    *Wenn man's in echt nicht kann, kann man es doch mal mit Programmieren versuchen, ist doch nicht schlimm. Klar, wenn man nicht dazu steht und sein Publikum betrügen will, kann das aus Sicht des Betrogenen schon kritisierenswert sein. Andererseits: Wer nicht spielen kann, mit einer perfekten CD blendet und dann live unsicher rumdaddelt, hat echt Eier, find ich ;)


    **Wenn man elektronische Musik machen möchte, passt das Programmierte doch im Einzelfall gut, und ob man die mag, ist doch einzig und allein Geschmacksache. Bitte Freiwillige vor und Hancocks Future Shock einmal mit mikrofoniertem Akustikset eintrommeln. ;)
    Ist das überhaupt erwähnenswert?


    ***Zeit-ist-Geld- /Personal-ist-Geld- Problematiken gibt es in allen Branchen, also werden auch in allen Dinge programmiert, die von Hand gemacht werden könnten. Die Sekretärin sagt auch nicht aus lauter Schande, entweder sie arbeitet jetzt wieder handschriftlich, oder sie kündigt - jedenfalls ist das nicht üblich. Dass das IT-unterstützte Ergebnis ggf. äußerlich weniger persönlichen Wert hat, stört sie natürlich weniger als den Künstler mit korrespondierendem Selbst-Anspruch.


    ****Wer drauf steht, soll's doch machen. Eine Schande wäre allenfalls, wenn man sich überhaupt nicht mit Musik befassen würde. Sogar, wenn die Informationstechnik irgendwelchen emotionslosen Nerds, die allein deren mathematische Logik erkennen, einen Zugang zu Musik verschafft - ist doch toll ;)


    Persönlich finde ich super, mit anderen zusammen was zu spielen. Die dabei stattfindende Kommunikation finde ich unschlagbar und unersetzlich. Wenn man lieber alle Instrumente selbst eingibt und so mit sich selbst kommuniziert, naja, gibt halt schräge Vögel ;-). Wenn mir aber in einem Drummerforum jemand erzählt, er sei nicht enttäuscht, wenn er sich gerade bereit gemacht und vorbereitet hat, vorfreudig hinterm Set sitzt, loslegen will und dann gesagt kriegt "Nee, du sollst programmieren", dann hab ich schon Schwierigkeiten, dem das abzunehmen.


    Ich habe früher immer gern Direktschnitt-Aufnahmen genossen. Für die neueren Menschen: Das waren so Schallplatten, von denen bei der Aufnahme direkt ein Negativ geschnitten wurde, die also unter Studiobedingungen live zusammen eingespielt werden mussten. Diese Aufnahmen sprühten vergleichsweise oft vor Kommunikation, das ist etwas, was man mehr spürt als hört.
    Wenn man so etwas gar nicht kennt oder schätzt, kann man natürlich nicht nachvollziehen, dass ein scheinbar perfekt programmiertes Werk mangels Kommunikation womöglich nicht emotional berührt - es ist wirklich so - manche kriegen ein Oszillokop im Kopp und andere ne Gänsehaut, sogar Schwerhörige.


    Zuletzt ist mir aufgefallen, dass Pianos und Keyboards (selbstverständlich bin ich enttäuscht, wenn da auf dem Pianokonzert ein Synthesizer runsteht, Trackpot, was denkst _du_ denn?) thematisiert wurden, Gitarren und Gitarrenähnliche natürlich auch wieder bemüht wurden, aber bis auf eine ganz winzige Experten-Anmerkung der programmierte Gesang, der ja auch zu unserer geschätzten Zukunft gehört, wieder mal völlig übersehen wurde.


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    Ja nee, ne? _Das_ ist dann nu auch wieder zu viel programmiert, oder wie?
    Naja, die kann jedenfalls 3 Stunden am Stück, und manche stehn ja drauf ;)

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Das ist doch keine Kundenverarsche, nur weil der Drummer über ein E-Drum sein Album eingespielt hat...

    Bitte nicht die x-te unnötige, langweilige Debatte, ob elektronische Drums akustischen über- oder unterlegen sind. Die Pro- und Contra-Argumente kann ich hier in gefühlt dreitausend Threads schon lesen. Wie trommeltom bereits schrieb, geht es hier um eine spannendere Frage.

  • Peter,

    es gibt Tage, da *liebe* ich Juristen! Exzellent argumentiert! So sehe ich die Sache, ich hätt's nur nicht so pointiert und knapp ausdrücken können. :)


    Grüße
    Hajo K

  • Moin,


    für mich ist ein ganz wichtiger Punkt der der Beliebigkeit. Wenn also Musik insgesamt oder eben auch die programmierten Drums oder auch per Pro Tools völlig zerschnibbelte Drumspuren beliebig werden, also quasi egal. Hauptsache, der Mainstreamhörer wippt mit. Das ist genau mein Problem. Ich verlange selbstverständlich von niemandem, daß er sich für Musik interessieren muß, finde aber manchmal schade, wie wenig sehr viele Leute Musik wahrnehmen bzw. das, was in der Musik passiert. Es ist den Leuten ja in der Tat scheißegal, wer womit was eingespielt oder programmiert hat. Vielleicht ist da jeder einzelne Musikinteressierte gefragt, Interesse bei anderen zu wecken. Nein, nicht auf den Sack gehen, aber einfach mal eine Info platzieren. So im Gespräch.


    Ja, ich weiß, gleich klingelt der Wecker und man schaut der Realität wieder ins Auge :)


    Es ist eben leider wie so oft: eine Technik ist Fluch und Segen zugleich. Meistens.


    Grüße,


    Frank

  • Die Frage kommt ja nicht ohne Grund gerade jetzt auf. Wir haben immer schon eine "Haltung" oder einen Bezug zum Thema "programmiertes Schlagzeug" gehabt. Einfach, weil es in der Welt ist und Bandkollegen immer mal gerne diesen Witz machen, ihr wisst schon: "Werd' mal nicht frech, sonst ersetzen wir dich mit einem Computer. Der spielt uns beim Stimmen auch nicht dazwischen." Höhö.


    Ich finde allerdings gerade jetzt vermehrt Bezüge aus der Profiwelt zu dem Thema. Sei es Jojos "Between Zero And One" oder dieser Teaserzu Bennys aktuellen Video, welches ganz bewusst den Groove in den Vordergrund stellt.


    Das alles gibt uns in Zeiten anscheinender digitaler Herrschaft das Gefühl, nach dem wir als Handwerker lechzen: Dein Können ist wichtig und einzigartig. Du hast etwas, das ein Computer nie haben wird.


    "So what the drum machines did to drummers twenty years ago, I'm doing now to drum machines." Jojo Mayer, Between Zero And One


    --
    Diese Reaktion ist verständlich. Ich für meinen Teil sehe dem Fortschreiten der Technologie mit Spannung zu. So wie es nach wie vor selbsterklärte Analogfotografen gibt, die das besondere Flair dieser Technologie mit viel Können ausleben, so wird es auch immer Jazz, Rock, Punk (you name it) geben, der handgemacht sein wird. Die Nutzung von immer besser werdenden Drumcomputern aufhalten zu wollen, indem man sie als "Schande" bezeichnet, bringt zwar viel Aufmerksamkeit (wie dieser Thread zeigt), gleicht aber einem Weberaufstand. Heute kaufen wir ganz selbstverständlich maschinell hergestellte Teppiche für wenig Geld, genauso wie wir bereit sind mehr für eine kunstfertig hergestellte Handarbeit hinzulegen.

  • Ich finde programmierte Drums bei Electro/Hip Hop usw eigentlich sehr passend, bloß bei Metal gehen mir die Sounds nach ner Weile tierisch auf die Nerven.
    Auch da gibt es natürlich bessere und schlechtere. Oftmals bemerkt man die besseren erst, wenns aufs Ride geht, keine Ahnung warum, aber die elektronischen Ridesounds sind oft sehr unauthentisch.


    Heutzutage Gott sei Dank mit richtigen Drums, da fällt der Drumcomputer extrem auf.
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    Auch richtig furchtbar. So ne geniale Band, wenn nur auf den alten Alben nen richtiges Schlagzeug zu hören wär.
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    Auch Richard Cheese hat mal sowas gemacht, da wird es halt dadurch retuschiert, dass der Song so witzig ist, man konzentriert sich gar nicht richtig auf die Drums...
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    Ein Gitarrist wollte mich mal testen, er hat gemeint, ich spiel dir 2 Songs von Deathklok vor, einer davon hat programmierte Drums.
    Ich frag ihn nochmal und poste die Songs dann hier, dann könnt ihrs auch mal ausprobieren.
    Ich habs auf jeden Fall auf Anhieb erkannt.


    Edit: ich habs!


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  • Hi Bassfuss,

    Vielleicht ist da jeder einzelne Musikinteressierte gefragt, Interesse bei anderen zu wecken. Nein, nicht auf den Sack gehen, aber einfach mal eine Info platzieren. So im Gespräch.

    eigentlich rennste da bei mir offene Türen ein. Am liebten wär mir, die ganze Welt würde sich intensiv mit Musik beschäftigen. Ist doch das Größte. Aber just in dem Moment fällt mir meine Schulzeit wieder ein: Der Erdkundelehrer, der der Meinung war, es ginge nix über Erdkunde (ich war da anderer Ansicht). Und der Geschichtslehrer, der argumentierte, wenn man aus der Geschichte nicht lerne, dann ... naja und Biologie ... hey, die Grundlage allen Lebens, wobei ... ohne physikalische Gesetze? Und Physik ohne Mathematik? You get the point ...


    Wenn ich allerdings an meinen Musikunterricht (in der Schule) denke ... dann wundert mich wiederum nichts. Sowas von verknöchert und altbacken und weltfern, da hab ich wohl auch nur zufällig die Liebe zur Musik *behalten*. Eine Stunde Popkocher im NDR leistet mehr als die ganze Oberstufe Musikunterricht, wenn's um die Vermittlung von Basics und das Begeistern für musikalische Hintergründe gibt.


    Aber ... wurscht! Hauptsache, die Leute wippen, wenn ich groove. (Vielleicht sollte ich eher sagen: Falls ... :D ) Wieviel die dabei denken und wie sehr die sich für mein Drumset, meine Felle, meine Sticks und meine großartige Hardware interessieren, ist mir doch am Ende nicht wichtig.


    findet und grüßt
    Hajo K


    P.S.: Für alle, die den Popkocher (noch) nicht kennen (er läuft gerade jetzt im Radio!): Der Redakteur stellt einen Song vor und baut ihn dann live mit den einzelnen Instrumenten und Passagen vor dem Zuhörer auf. Man bekommt einen prima Eindruck, wie solche Songs produziert werden. Nicht zu viel Fachchinesisch, gerade so, dass man anbeißen kann.

  • Hallo,


    sind Silikonbusen oder Botox-Lippen eine Schande? Aus meiner Sicht JA und nochmal JA(ausgenommen die medizinisch notwendigen Eingriffe).
    Genau so verhält es sich mit den programmierten Drums. Echtheit spielt keine Rolle und nur Machbarkeit und vorgetäuschte Perfektion zählt. Leider geht die
    Entwicklung der Gesellschaft dahin dass solche Erscheinungen immer mehr als "normal" empfunden werden und die entsprechende Akzeptanz genießen.




    Grüße
    Niko

  • Echtheit spielt keine Rolle und nur Machbarkeit und vorgetäuschte Perfektion zählt.


    Oder man sieht das - so wie auch meine Wenigkeit - mitunter als heutige/zeitgemäße Herausforderung an und bemüht sich als leibhaftiger Schlagzeuger die Perfektion nicht mehr vorzutäuschen zu müssen sondern gleichsam diese Vorgaben jederzeit als dazugehöriges Repertoire darbieten und abrufen zu können. Ich übe fast jeden (zweiten) Tag mit Clicktracks und geeigneten Guidespuren um diesen Umstand möglichst routiniert entgegnen zu können. Dank meines modernen VST-Systems inklusive Audio-Interface sollte das zusammenmischen von meinen eigenen Drumsounds und zusätzlichen Klangquellen wie eben Guidespuren, Playalongs und geeigneten Clicktracks auf meinem InEar System ein Kinderspiel darstellen. Um so leichter es mit modernen (Computer) Methoden werden sollte überzeugende Drumtracks zu "programmieren", um so mehr sehe ich den Schlagzeuger in der Pflicht möglichst Gleichwertiges mit einem gewissen menschlichen "Extra Groove" als Sahnehäubchen anbieten zu können. Gerade auch Live auf der Bühne. Das ist halt eine außerordentliche Herausforderung an heutige Schlagzeuger. In diesem Sinne .... Let's Rock


    Gruß


    Trommeltotti

  • Um so leichter es mit modernen (Computer) Methoden werden sollte, überzeugende Drumtracks zu "programmieren", um so mehr sehe ich den Schlagzeuger in der Pflicht, möglichst Gleichwertiges mit einem gewissen menschlichen "Extra Groove" als Sahnehäubchen anbieten zu können. Gerade auch Live auf der Bühne. Das ist halt eine außerordentliche Herausforderung an heutige Schlagzeuger


    Sorry, da sehe ich einen Widerspruch zu Deiner Überzeugung, mit heutigen (von mir aus auch zukünftigen) technischen Hilfsmitteln genau diese menschlichen Faktoren darstellen zu können.
    Wenn ich (bzw. der "heutige" Schlagzeuger) das jetzt noch mit einem "Sahnehäubchen" toppen soll, ist das ungefähr so, als wenn ich einen mit aktuellstem Material ausgestatteten Skiabfahrtsweltmeister auf IKEA-Regalbrettern besiegen müsste. 8)


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Möööönsch HONK, schade! Ich lese seit Wochen schon, dass sich die Beiträge von Trommeltotti widersprechen :D

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Hi Bassfuss,

    eigentlich rennste da bei mir offene Türen ein. Am liebten wär mir, die ganze Welt würde sich intensiv mit Musik beschäftigen. Ist doch das Größte. Aber just in dem Moment fällt mir meine Schulzeit wieder ein: Der Erdkundelehrer, der der Meinung war, es ginge nix über Erdkunde (ich war da anderer Ansicht). Und der Geschichtslehrer, der argumentierte, wenn man aus der Geschichte nicht lerne, dann ... naja und Biologie ... hey, die Grundlage allen Lebens, wobei ... ohne physikalische Gesetze? Und Physik ohne Mathematik? You get the point ...


    :) ...das meinte ich mit dem Wecker. Eigentlich ist es eher das Gefühl, daß ich denke, daß es zu wenige Leute gibt, die etwas wirklich ernsthaft hinterfragen. Aber Du hast natürlich Recht. Viele haben ihr Spezialgebiet, und das geht natürlich vor allen anderen Themen als das wichtigste durch. Und das verstehe ich natürlich. Man denkt dann manchmal "warum interessiert sich der jetzt nicht dafür?" und weiß genau, daß man im Unrecht ist.


    Ich wünsche mir trotzdem, daß das musikalische Niveau im günstigsten Fall "10 nackte Friseusen" bitte immer übersteigen sollte! :thumbup: Es muß ja nicht gleich Porcupine Tree sein....Du weißt, was ich meine. :)


    Grüße, Frank

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