Wie ist euer Umgang mit Becken?

  • Aber ich habe mein Equipment schon immer ordentlich behandelt.

    Habe ich auch.
    Die Becken von damals sind immernoch 1A in Schuss und werden heute von der nächsten Generation bearbeitet.
    Immernoch keine Dellen, keine Schlüssellöcher, keine Risse, keine nennenswerten Kratzer.



    Das wird aber vermutlich eher weniger mit der Zeit vor dem Internet zu tun haben, sondern eher mit jugendlichem Leichtsinn und mangelndem Wertebewusstsein, als du noch jung warst.

    Nein, wir wussten es schlichtweg nicht besser.
    Und man konnte niemanden fragen.
    Wir kamen aber auch nicht auf die Idee, dass man etwas anders machen könnte.
    Hier schlage ich nun die Brücke zum Internet:
    Die Informationsflut ist heute gewaltig.
    Es gibt Foren, in die man ohne groß nachzudenken alles reinfragen kann.
    Und durch den Online-Gebrauchtkauf kommt man sogar an richtig gutes Material!
    Bei uns auf dem Land gab es nicht mal einen Instrumentenladen.
    Man hatte das, was man hatte.
    Und man hat gut drauf aufgepasst.
    Wer weiß? Womöglich ist deswegen früher bei uns auch nicht wirklich was kaputtgegangen.
    Man hat getrommelt und Spaß gehabt, egal wem das Equipment gehörte.
    Und für kleinenere Reparaturen an der Hardware gab es Gaffa und Kabelbinder.
    (Meine zwei Kabelbinder am Hi-Hat-Ständer von damals halten nun auch schon seit über 25 Jahren...)
    ^^



    Haha..genau, und Resofelle waren überflüssig.
    Pinstripe oben und 2 Päckchen Tempo und ne halbe Rolle Gaffa und alle waren glücklich.

    Richtig.
    Ich erinnere mich lebhaft... 8)

  • Zitate von der Paiste Website:

    Zitat

    Every Paiste Cymbal is treated with a special
    protective coating, designed to resist fingerprints and light stick marks.
    It also prevents oxidizing-that all too familiar green color we've all
    seen on old cymbals. This coating makes it very easy for maintenance. The
    coating allows fingerprints and light marks to come clean quite easily
    by wiping in the direction of the grooves with a soft cloth.

    Da mache ich also alles instinktiv richtig. Von Anfang an ohne Internet ;)

  • Haha, Volltreffer :D :D :D


    Mit 16 Jahren in einem Punk/Metal-Schuppen ist keiner mit Handschüchen rumgerannt, um seine Becken zu handeln.
    Da war man froh, wenn man das Drumset nicht auseinandergefallen ist beim Spielen.
    Man hat einfach das Equipment häufig geteilt. Und da ließen sich Fingerabdrücke sicher nicht vermeiden.
    Risse oder Keyholes sind dabei trotzdem nie aufgetreten.


    Was ich vor allem sagen wollte, ist: Viel wichtiger für die Haltbarkeit als die Beckenpflege ist viel mehr die Spieltechnik und wie man die Becken aufhängt und transportiert.
    Selbst jetzt, wo man professionellere Gigs spielt, würde ich mich niemals damit stressen wollen, ständig darauf Acht geben zu müssen, dass bloß keiner in die Nähe von meinem Equipment kommt.
    Da ist mir meine Entspanntheit und die emotionale Beziehung zu meinen Mitmenschen und Bandkollegen wichtiger, als ständig jemand auf die Finger hauen zu müssen.


    Am Ende muss jeder natürlich für sich selbst sehen, wie er mit seinen Sachen umgeht und bereit ist diese der Umwelt auszusetzen. Just my 2 Cents...

  • Tom, sehr sehr schön zusammengefasst, wie es damals so zuging. (SInd wir wirklich schon so alt? Verflixt...) Damals kam niemand von den Hobbytreibenden in meiner Region auch nur IRGENDWIE auf die Idee, dass man Becken säubern könnte oder müsste. Man hat die einfach gespielt.



    Curby, du bist echt ein Spießer. :D :D :D ;) Du hättst früher mehr auf Konzerte in Jugendzentren gehen sollen oder in kleine Schuppen mit Nachwuchbandfestivals. Da wären dir vor Schreck die Haare ausgefallen, so wie alle auf Becken herumgetatscht haben (Und auch wenn man vorher noch Chips gefuttert hat.... War egal. Das war halt "Punk". Oder "Rock'nRoll". Nicht so eine "Spießerscheisse" wie bei den elitären Spacken vom Jugendorchestern, die ihre Klarinette ins Samtköfferchen packten. Wir waren damals wild, unangepasst - und leichtsinnig. :D :whistling:

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • War ich doch! Ich war auch unangepasst und das bin ich immernoch! Nur wenns ums Equipment geht, war ich schon damals ein Spießer :D (und ich meine mich zu erinnern manchmal auch deswegen schief angeschaut worden zu sein, aber ich habe natürlich auch nie mein Equipment gestellt :P )

  • Hallo,


    früher zu meinen Zeiten gab es alles:
    vom Handschuhträger bis zu den dauerblauen Chaoten.


    Ich habe anfangs auch ein paar Fehler gemacht, die
    bereue ich noch heute.


    Wenn man natürlich ein Mama-Papa-Endorsement hat(te)
    und die Hefe in Strömen fließt, dann ist sowieso alles egal
    bis der Abdecker kommt.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Wer mein Becken anfasst, kann sich auf etwas gefasst machen
    oder wir waren vorher schon intim.

  • Ich trage schon mal Handschuhe, aber nicht wegen der Flecken auf dem Gerät, sondern um die Finger zu schonen.


    Macht mit euren Becken was ihr wollt, ich mach meine maximal alle 5 Jahre mal sauber (Wasser und Seife).

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Hallo zusammen,


    Curby stellte in seinem Beitrag Wie ist euer Umgang mit Becken? die Frage "Sind für euch Becken eher Gebrauchs- oder Verbrauchsgegenstände? Wie geht ihr mit euren Becken um?".


    Die vielfältigen Antworten dazu stelle ich hier einmal bis Beitrag #91 inkl. zusammen: Dann muss nicht Jeder durch den langen Beitrag durch. Die Ziffern in den Links sind dabei die Nummern der Beiträge.


    Wie so oft, gibt es auch bei diesem Thema weder richtig noch falsch, und es gibt jede Menge Sichtweisen ;) Beschränkt habe ich mich hauptsächlich auf den Wortlaut, wobei manch Beitragender (m/w) wohl auch bei einigen anderen der aufgeführten Punkte mitgehen würde.


    Mensch, ist unser kollektives Wissen mal wieder enorm! Ich hoffe, ich habe die Dinge einigermaßen richtig einsortiert und wiedergegeben, und Zuordnungsfehler teilt Ihr mir sicherlich mit ; -)


    EINE BITTE: Bitte führt ggf. die inhaltliche Diskussion im Originalbeitrag von Curby weiter. Danke ; -)


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    GEBRAUCHS- ODER NUTZGEGENSTAND ODER WERKZEUG


    VERBRAUCHSGEGENSTAND


    WERTGEGENSTAND

    • Ja: 1, 10, 25
    • ... dessen Wert man erhalten sollte 28, 29, 66


    ALTERNATIVEN

    • Beckensatz je nach Auftritt wählen ("macht nix" bis "da kommst Du nicht 'ran") 17
    • nur gebrauchte Becken nutzen (Reinigung passé) 14
    • gebrauchte Becken reinigen, bei Erfolg behalten, sonst verkaufen 26
    • keine neuen Becken spielen 43
    • nur (leicht) wiederbeschaffbare Becken spielen 43
    • Edding (als Abdeckstift für Fingerabdrücke) 44


    BECKEN IST EIGENES INSTRUMENT


    HANDHABUNG

    • nur am Rand anfassen 1, 6
    • anfassen, wo nötig 21, 51
    • jeder darf Becken anfassen 3
    • ist ok, wenn Jeder beim Auf-/Abbau mit anfasst 77
    • vermeide übermäßige Handhabung 7
    • Becken gut, möglichst pfleglich behandeln 9, 15, 20
    • mit Baumwoll-Handschuhen hantieren 10
    • (dicke) Handschuhe beim Auf-/Abbau und beim Spielen 44, http://www.drummerforum.de/for…t-becken.html#post1227156
    • "Handschuhe ... echt jetzt?" 87, 88
    • Handschuhe, um meine Finger zu schonen 91
    • Becken mäßig festziehen oder frei aufliegen lassen 6, 25, 73
    • Becken auf Dorn, mit stabilem Schlauch, gegen Keyholes 22, 73
    • keine Pommes oder Chips am Becken futtern 9
    • nach Probe abdecken 6, 9
    • so handhaben, dass Beckenpotential und Spielerpotential sich optimal entfalten können 24
    • draufhauen (also, gemäß der Beckennatur) 43
    • nicht dreschen 25
    • Sorgfalt, vermeidendes Verhalten 28, 29
    • musikalisch spielen (auch 'mal heftig) 40, 43
    • "Wer mein Becken anfasst, kann sich auf etwas gefasst machen, oder wir waren vorher schon intim." 86


    TRANSPORT / LAGERUNG

    • (nur) im Case 1, 14
    • Case für Transport, mit Zwischenschicht bei Lagerung 73
    • in einer (geeigneten, ggf. nachgebesserten) Tasche 3, 6, 10, 20, 22
    • Knautschmaterial in der Tasche zur Druckverteilung, falls Becken aufrecht stehen muss 10
    • in geeigneten Gefäßen / Behältern 19, 21, 51
    • Ahead Cymbal Standard Armor Case, für Hihat, Crash und Ride, mit den Trenneinlagen 7
    • nicht genutzte kommen in Beckentasche, wenigstens in Schutzhülle 9, 10
    • im Koffer 13
    • Flightcase, ohne Trennschichten 36
    • im Auto pfleglich in Taschen und im Fußraum / oder liegend / oder hinter Fahrersitz 9, 10, 23
    • nur geschützt übereinanderlegen 1, 6
    • sicher transportieren 25
    • vernünftig verpackt 40
    • unverpackt auf dem Rücksitz ("Die kriegen schlimme schläge ab, da werden sie wohl eine fahrt im auto überleben.") 13


    REINIGUNG

    • mit trockenem Tuch 1
    • (nur) gelegentlich Staub wischen 16, 25, 32
    • gelegentlich mit Tuch abwischen 7
    • gelegentlich mit Mikrofasertuch 9
    • mit Sisal und Baumwollscheibchen 3
    • mit Baumwoll-Handschuhen auch abwischen 10
    • mit alten T-Shirts 6
    • mit Groovejuice bzw. Fettreiniger 2
    • kein Groovejuice (ruiniert Oberfläche?) 9
    • mit unbedingt verdünntem Groovejuice, max 30 s wirken lassen, mit warmen Wasser entfernen 11
    • mit Beckenreiniger (bei zu vielen Fingerabdrücken) 3
    • keine Politur 32
    • mit Glasreiniger, Spiritus und Papierhandtüchern 21
    • selten bei hartnäckigen Flecken: Wasser und pH-neutrale Seife 9
    • regelmäßig mit Wasser und Seife (bei brilliant und regular Finish) 15, 91
    • mit Spüli und Wasser 32
    • vorsichtig mit Spülmaschine (brachte wenig, schadete nicht) 32
    • feucht abwischen und trocknen 32
    • viel Polieren "zieht" Schmutz und Fingerabdrücke an 7
    • poliere nicht mehr 7
    • nach Werksangabe 12
    • grobe/schlimmste Flecken zeitnah entfernen 20, 25
    • seit 20 Jahren nie gereinigt 13
    • nie 23, 40
    • total verdreckte Becken werden auch mit Poliermitteln nicht mehr sauber 26
    • Vermutung: es könnte herstellerabhängig sein, wie einfach sich ein Becken reinigen lässt 30, 31
    • abhängig vom Beckensatz 32
    • am Ende der Saison: gründliches Reinigen 32
    • gebrauchte Becken an mehreren Abenden wieder auf Hochglanz gebracht 72
    • Hartwachs nach dem Reinigen schützt die Becken wieder 80


    SEINERZEIT

    • aus Unwissenheit so angefasst 10
    • wg. mangelnder Technik und roher Gewalt mehrere Becken gekillt 51
    • vor den 1990er (Internetzeitalter, DF-Ära, Jugend) ging man sorgloser mit Becken und Sets um 75
    • viele hatten weder Taschen noch Cases 75
    • heute würde ich das nicht mehr so sorglos machen 78
    • Gaffa war das "Allheilmittel" 78
    • hatte ein jugendlicher Punk-Drummer andere Ansprüche 83
    • wäre niemand auf die Idde gekommen, Becken zu reinigen 84
    • "früher zu meinen Zeiten gab es alles: vom Handschuhträger bis zu den dauerblauen Chaoten." 86


    VERSCHLEISS / BESCHÄDIGUNG

    • manche gehen kaputt, z.B. Crashes / China's 2, 15, 17, 51
    • bisher keins zerspielt 6
    • bisher keine Keyholes 6, 73
    • eine intakte Schutzschicht scheint Glanz zu erhalten, eine beschädigte scheint "Oxidation" zuzulassen 31
    • lässt sich auch am Drumset nicht vermeiden 40
    • Trennung zwischen stationärem Probe- und mobilem Set 43
    • nicht wegwischbare Abnutzungsspuren an Kontaktstelle Top und Bottom der HiHat 45, 49, 52
    • HeavyxGRIPPER scheinen Becken leichter kaputt zu kriegen 73
    • Spieltechnik und Transport sind für die Haltbarkeit von Becken wohl am wichtigsten 83


    OPTIK


    BEIM SPIELEN ...

    • ... sind Fingerabdrücke unvermeidbar 2
    • ... sollten Hände und Sticks sauber sein 3
    • ... dämpfe nur am Rand 7
    • ... (musikabhängig) Becken eher anwischen als knüppeln 6, 11
    • ... sollte Ziellautstärke zur Crash-Beckengröße passen (Haltbarkeit) 23
    • ... kann die richtige Patina klangentscheidend sein 22, 37
    • ... hört man den Unterschied mit oder ohne Patina allenfalls im direkten Vergleich 36
    • ... hängt der Sound vom Anschlag ab (z.B. Finger vs. Stick) und da kann Patina Leben einhauchen 37


    WAS EINIGE STÖRT

    • Fingerabdrücke 1, 2, 3, 6
    • bleibende Fingerabdrücke der ersten Stunden 10
    • Patina 1, 2, 57
    • Patina/Schmutz, sofern er den brillianten Klang dämpft 62
    • Fliegendreck 6
    • Flecken von Bier, Cola, Klebe, Popel usw. 9
    • klebender Schmutz 40
    • Fett 27
    • Kellerstaub 27
    • falls die Schutzschicht zerstört würde 12
    • Risse 14, 36
    • Nebel bei Bühnenshow, der sich auf Becken absetzt 32
    • überkritische Saubermänner 36


    WAS EINIGE NICHT STÖRT

    • (kleine) Kratzer/Schrammen 3, 9, 27
    • wegpolierte Logos 6, 51
    • unvermeidbare Fingerabdrücke 15, 49, 73
    • Patina 16
    • Patina, die kein Dreck ist (also eher Charakter und Lebensgeschichte) 22, 27, 40
    • Alterserscheinungen durch normalen Gebrauch 20, 27, 28, 60
    • Verfärbungen bei guten Bronzelegierungen 22
    • Verfärbungen etc. durch Klimaschwankungen (Indoor, Outdoor ...) 40
    • beckeneigene Lebensdauer 40, 51
    • wenn Becken nach dem "Durchdengeln" besser klingen 65


    Grüße, Michael


    P.S.: Tool zur Erstellung "Notepad++", Syntax Highlighter (Language) "TeX"

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

    3 Mal editiert, zuletzt von MS-SPO ()

  • Ich hab in Sachen Becken immer ein Dilemma: Ich mag schmutzige Becken nicht, aber ich hasse es noch mehr wenn die Beschriftung ab ist. Die gehört für mich a) dazu und b) möchte ich auch nach 20 Jahren noch wissen wie ein Becken genau Bezeichnet wird. (man wird ja nicht jünger und vergisst). Dazu kommt, dass ich auch immer mal ein Becken verkaufe und kaufe. Ohne Beschriftung verkauft sich ein Becken schlechter aus meiner Erfahrung.



    Hat jemand schon https://www.procymbals.de erwähnt? Eine Firma die Becken professionell reinigt. Die erneuern zwar auch den Aufdruck, bzw. drucken Logo, Serie und Größe neu drauf. Oder auch einen eigenen Text, ein eigenes Logo.

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    Meine Einkaufstouren & Restaurierungen: Anmeldung • Instagram Ick freu mir über jeden neuen Abonnenten. :)

  • Ach, vielleicht bin ich da zu grobmotorisch für. ;) Hab's probiert aber immer hat was gefehlt an den Rändern der Logos. Dazu muss man sagen ich hab Becken die spiel ich seit über 25 Jahren und die sehen immer noch ok aus (ich hab auch tatsächlich noch nie ein Becken kaputt geschlagen). Kein Grünspan oder ähnliches. Ich bin ja kein Jazzer. Darf ruhig Rock'n'Roll sein. ;) Früher hat das niemanden interessiert wie die Becken aussehen. Ich verweigere mich da dem zeitgeistlichen Perfektionismus ein wenig. Wann kommt der Grunge zurück? :rolleyes:

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  • ich verstehe euch nicht.
    Beckenpolieren hat den selben Entspannungsgrad wie ein ganztägiger Aufenthalt im Wellnesstempel
    mit allem pipapo incl. Teezeremonie und abschließendem Essen im 4 Sterne Restaurant. :D

    don´t panic

  • Das Ding ist ja, einer wie ich poliert keine Becken, weil ich einfach sorgfälig mit diesen umgehe. Einfach alle paar Proben einmal kuirz trocken abwischen, ein oder zweimal im Jahr feucht abwischt und nicht rubbeln.
    Natürlich unter der Vorasussetzung: kein Regen, kein Schweiß, kein Bier, immer in Beckentasche, nur ich fasse meine Becken (am Rand) an.


    Das gilt alles natürlich übrigens auch für das Shellset. Anfassen nur am Spannreifen, immer in Tasche, nur ICH fasse meine Trommeln an und transportiere diese ;). Ich hatte mir mal einen Proberaum angesehen, zur Mitbenutzung. Der jetzt Mieter wollte mir dann mein Plätzchen zeigen, wo derzeit noch ein Schlagzeug stand. Der ist da zweimal mit etwas gegengestoßen, ich glaube einmal ein Mikrofonständer und dann nochwas. Da war mir klar, das ist nichts für mich ;)

  • Sind für euch Becken eher Gebrauchs- oder Verbrauchsgegenstände? Wie geht ihr mit euren Becken um?

    Für mich sind Becken auch Gebrauchsgegenstände und vorallem: Verschleißteile (wie Sticks), wobei es hier natürlich auch darauf ankommt wie man sie spielt: Grundsätzlich haut man - mehr oder weniger stark - mit einem Holzstock auf diese Dinger drauf, damit sie Schwingen und Lärm abstrahlen, und dass eine Solche Belastung zu strukturellen (und im Laufe der Zeit damit auch zu klanglichen) Veränderungen, bis hin zur Zerstörung (Risses) führt, sollte jedem klar sein. Teilweise ist ein gewisser "Verschleiß" ja auch gewünscht, das warme Klingen von älteren Becken liegt of daran, dass gewisse Spannungen im Becken sich gelöst haben und dadurch der Anteil an höhen, Schrillen Frequenzen abnimmt. Es kann aber auch anders sein und muss dabei noch nicht mal zur äußeren Zerstörrung kommen: so hatte ich vor einiger Zeit ein 12" Stagg DH, das klang bereits nach einem halben Jahr sehr gruselig, weil da einfach so viel an Spannung rausging, dass es klanglich richtig an Substanz verloren hat.


    Wie mit vielen anderen Dingen auch: es gibt Becken die Jahrzehnte halten (bei mir: mittlerweile), andere halten nur eine bestimmte Zeitspanne (bei mir: früher in Metalbands).


    Zusätzlich betrachte ich Becken allerdings auch als Wertanlage im Sinne von: es hat einen monetären Wert den ich beim Verkauf dafür bekomme. Dieser ist stellenweise nicht gerade klein, was mich ärgert, wenn eins dieser Dinger kaputtgeht. Das kann man aber durchaus auch mit einem Smartphone vergleichen: die kosten gebraucht auch mal gerne ein paar Hundert Euro, was man dafür nicht mehr bekommt, wenn es vor dem vermeintlichen Verkauf mal zu unsanft auf den Boden gefallen ist. Trotzdem sind Becken für mich aber in erster Linie Gebrauchsgegenstände und erst in zweiter Linie Wertgegenstände, da ich die meisten Becken nicht wegen des Wertes besitze, sondern weil ich sie spiele.


    Reinigen: nö, warum? Ich hatte mal Paiste Cymbalcleaner, aber das Zeug war nur ekelig. Dann lasse ich meine Becken lieber in Würde altern und ein bisschen Patina ansetzen.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

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