Die lebenslange Ride-Suche... oder: welche Entwicklung habt ihr bei den Rides durchgemacht?

  • Ich hab mich in meiner Anfangszeit so lange mit einem 18" Paiste 505 Ride durchschlagen müssen, dass ich jetzt keinen Bock mehr habe, mich zu beschränken. Im Augenblick habe ich sicher mehr als ein Dutzend Rides, einfach weil´s Spaß macht. Einige Favoriten: Paiste Signature Trad. Light Ride 20", Dark Energy Mark I 20", Big Beat 20"; Sabian Pandora 22"; Istanbul Mehmet 50s und 70s in 20"; Zildjian K Custom Special Dry 21"... alle recht unterschiedlich, alle Spitzenbecken.

    "You can´t have everything. Where´d you put it?" - Lemmy Kilmister

  • Ich hab Grad nur mehr noch Eines Stagg VB 20", alle Anderen sind gegangen gekommen, momentan also eher gegangen um neu Einkaufen zu können.
    Aber dann nur durch persönlich selber angetestet und angespielt. Den "Blindkauf" mit An und Verkauf, Versand vor Allem sichere Verpackung bin ich momentan Leid. Die Teile klingen einfach auch nie und wenig annähernd wie im Netz, und wenn dann eher in Richtung wie "schlechteren Beispiele"
    Ich hab momentan nur nicht mal Zeit um mal einen Tag wohin zu fahren und Testen zu gehen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Für mich gab es keine lebenslange Suche. Viele meiner Becken waren dabei, wenn ich ein gebrauchtes Set gekauft hatte!
    Am Anfang mein uralt Paiste Formula 602 Hihat Sound Edge. Mein Paiste Formula 602 Medium Ride 20" war auch bei einem anderen Set dabei. Beim Neukauf muss man einfach im Laden verschiedene Becken testen. War dann immer ein Spontankauf, den ich nicht bereut hatte. So auch bei meinem Sabian HH Leopard Ride 20".

  • Am Anfang hatte ich auch nicht wirlich eine Ahnung, was ein Ride eigentlich alles können soll... da war's dann ein Meinl Romen, später ein Paiste Dixie. Aber das war wirklich zur Anfangszeit, und da hatte man mit der Technik noch mehr zu kämpfen als sich mit Sounds zu beschäftigen.


    Lange Zeit hatte ich ein 20" Paiste 1000 Power Ride. Das wurde später durch ein 20" Paiste Alpha Power Ride ersetzt. Durch Zufall kam noch ein 20" Paiste 2000 Sound Reflections dazu. Mal ehrlich, im Bandkontext haben sich die alle nicht wirklich viel genommen. Damit kam ich Mitte der Neunziger bis Anfang der 2000er Jahre gut zurecht mit meiner Punkrock-Band. Schnelle Patterns waren klar, die Bell durchdringend und Lautstärke satt.


    Dann fing es bei mir an, das der Drumsound immer wichtiger wurde. Ich glaube auch nicht, dass ich seither ein besserer Drummer (Technik) bin, durchaus aber ein besser klingender. Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch der Zeitgeist. Auf einmal haben ich etwas doomigere Musik gemacht, und das Ride wurde öfters durchgecrasht. Da waren die dicken Power-Teller out.


    Dann bin ich auf ein 21" Ufip Experience Ride gestoßen und habe das bis heute. Dunklerer Klang, bißchen washy, trotzdem schöne Bell und Crash-Reserven. Gebe ich auch nicht mehr her, für mich sehr universell und funktioniert auch gut im Aufbau mit einem Crash, Hi-Hat - dann hat man das zweite Crash eben auch parat.


    Momentan bei einem Hip-Hop-Projekt funktioniert das Ride komischerweise überhaupt nicht mehr. Zu wenig Stick-Control. Da nutze ich jetzt wieder ein Masterwork Troy 20". Das ist "silbriger" im Anschlag, auch crashbar aber irgendwie klarer und trotzdem nicht aufdinglich.


    Lange Rede, kurzer Sinn. Ich werde älter und damit auch empfindlicher was den Sound angeht. Ich will ja auch nicht mehr jeden Fuselwein trinken und scheue auch Fast-Food-Ketten - das wäre mir als 20jähriger so nicht bewußt gewesen. Vielleicht wird mir die Zeit zu knapp, mich mit einem unpassenden Ride-Sound im entsprechenden Musik-Kontext zu bewegen. Das wäre mir früher wahrscheinlich egal gewesen, solange die anschließende Party mit der Band gut war.


    Ach ja, und ob ich jetzt das Ride wechsle, merkt beim Proben etc. eigentlich außer mir immer noch keiner... :huh:

  • .

    2 Mal editiert, zuletzt von BigSize ()

  • Bin grad mal meine Liste durchgegangen - erschreckend, was da über die Jahre durchgegangen ist ;) Hab insgesamt 27 Rides besessen (aktuell sinds 6) und die "Suche" ist nie beendet. Der Geschmack und die Anforderungen ändern sich ja auch ständig.
    Ich habe da aber auch gar nicht den Anspruch irgendwann "das" Ride zu finden.

  • Schönes Thema!
    Angefangen habe ich 1982 mit einem Meinl 100 Golden Line oder so, 20" Crash/Ride. 1984 kam dann das erste richtige Ride, ein Meinl ProFile HiTech, das irgendwann wieder ging und dann tatsächlich noch mal in den 2000er gekauft und wieder verkauft wurde. Aber letztendlich finde ich das 2002er 22" Ride, welches 2006 gekauft wurde, als passender. Zuürck zur Chonik, 1986 kaufte ich das Meinl ProFile Volcanic Rock. Alternativ hätte ich ein 505 Heavy Ride kaufen können und habe mich später geärgert, es nicht getan zu haben. Das Meinl wurde dann verkauft, als ich in den 2000er ein Signature Power Ride über das Forum kaufen konnte. Es ist ein schwere Ergänzung zum 2002er Ride.
    1999 konnte ich dann im Drum Center Bochum das Sound Creation 20"Dark Ride günstig erwerben. Es ist die jazzige Alternative zum Allzweckride 2002 22".
    Auch im Drum Center fand ein Meinl Custom Shop Flat Ride den Weg zu mir, aber 2007 verkaufte ich es wieder. Das nächste Ride ist das Signature 19" Full Ride, das ich heute noch z schätzen weiß, da es leiser als das 2002er ist und auch schön gecrasht werden kann.
    Letztes Becken in der Sammlung wurde 2011 das Formula 602 Flat Ride, das inzwischen Drumeve glücklich macht.
    Ich denke, mit vier Reitern bin ich sehr gut ausgestattet.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Hmmmm... das erste Ride war in den 90ern. Ein 20" Paiste... 400? Weiß nicht mehr genau. Hing damals am schrottigen Ludwig-Set. War für mich damals einfach nur ein Ride. Auch viel genutzt: ein Meinl vom damaligen Kumpel. Welche Serie weiß ich nicht mehr, da war schon alles an Beschriftung futsch.


    Pause


    Wiedereinstieg: Keine Ahnung, was ich nehmen soll. Also nicht zu viel Geld investieren. Es kam ein Masterwork Troy Ltd.Ed. in 20". Rund 2550 Gramm. Gutes Becken, aber mir auf Dauer für 20" zu schwer.


    Zildjian 20" A Custom. Gebraucht gekauft. Nach drei Tage wieder vertickt. War gar nicht meins. Klang schlimm in meinem Set.


    Paiste 2002 20" Medium Ride, auf nem Musikerflohmarkt geholt. Soll ja toll sein. Also los. Ans Set gebaut, prompt für klanglich unpassend gehalten (passte noch weniger zu meinen Crashes). Weg.


    Masterwork Custom 20", ca. 2020 Gramm. Wunderschönes Becken, Warm, weich, Stickdefinition und Wash im guten Einklang, tolle Crashfähiglkeit. Nie nervig, irre vielseitig. Mein Lieblingsride, kann alles, was ich will und mehr. Eigentlich schon fast ein Traumride. Bleibt sicher ewig im Portfolio.


    Zultan Caz (bzw. Tukish) 20", 1960 Gramm. Sehr holzig, guter Crash, warm, dunkel. Ganz schön. Noch besser mit der Sizzle-Kette dran. Für die Knete total gut.


    Sabian HHX Evolution 20", ca. 2350 Gramm. Schönes Becken, ist mir aber manchmal ein wenig zu Pingig. Naja. Dafür ist die Glocke saugut. Brauchbarer Crashsound. Sehr gutes Becken mit vielen tollen Facetten - aber nicht mein Traumbecken (wegen Ping).


    Masterwork Jazzmaster 21" Ride, 2570 Gramm. Sehr definiert, dunkel, etwas trashy, halt "Old-School" vom Klang. Ein tolles Ride für Jazz & Blues. Nervt nie, passt aber nicht in alle Stile rein. War aber schon vorher klar. Ach ja... phantastische Glocke.


    Bin ich am Ende angekomen? Keine Ahnung. Ich habe eigentlich alles, was ich brauche und davon zu viel. Dennoch gibt es viele schöne Becken, die man gerne mal austesten möchte. Einfach nur so, aus Spaß an der Freud'. Sabian Legacy, Istanbul Nostalgia 50s/70s, Sabian HH 20/21" Thin Ride, Masterwork Custom 22" Extra Thin Ride bzw. Jazzmaster 21" (Extra) Thin Ride, UFiP Natural 20" Thin Ride, Ufip 1931... das alles lockt irgendwie doch. Obwohl man es nicht braucht. So what?


    Traumbecken, braucht man das? Hat man eines, ändert sich vielleicht der Musikgeschmack bzw. die Band. Und dann beginnt alles wieder von vorne. Also einfach nehmen, was gerade glücklich macht, finanziell, wie klanglich. Das ist dann in dem Moment halt das Traum-Ride.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • ich hatte auch schon mal zwei Rides gleichzeitig. Ist das schon G.A.S? :)


    Beide waren 20" Zyldjian K Custom Ride. Die klangen aber so unterschiedlich, dass ich das mit dem niedlichen Klang fürs Wohnzimmer wieder verkauft habe. Geblieben ist das mit mehr Charakter für Funk, Spaciges und Pop. Wenn ich die Musikrichtung ändere brauche ich aber wieder ein neues Ride. Und dann geht die blöde Sucherei wieder los...


    Angefangen habe ich mit einem 20" Ufip-Ride, das vielleicht das Beste Becken aller Zeiten war, weil ich mich an den Sound nicht mehr erinnere, sich aber auch nie jemand beschwert hat.


    Danach musste es jahrelang ein Paiste sein, ein 20" Paiste 2002 PowerRide wegen des erotisierenden Pings auf der Bühne.


    Dann war es eine Zeitlang eine Paiste 3000, das Jürgen K vielleicht jetzt noch hat. ;)


    Und dann kamen die K Customs.


    Also keine lange Geschichte.

  • Ohhh, K Custom! Habe ich, liebe ich! :love: Hab ich meinem Lehrer abgekauft. Mein zwotes Ride, dieses K Custom.


    Mein erstes hab ich nimmer, war ein Paiste Alpha. Das dritte war/ist ein Bosphorus Master. Ja, ja. ^^ Gesucht hab ich exakt ein Ride: mein K Constantinople. Alle anderen fand ich einfach so. Stolperte drüber.

  • ...ich hatte auch schon mal zwei Rides gleichzeitig. Ist das schon G.A.S? :)...


    kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen - ich besitze momentan 29 Rides (plus 5 Chinas, die ich auch gelegentlich als Ride benutze) - halte ich für völlig NORMAL !!
    Ein weiteres hatte ich am Lomax verkauft, was ich schon vielfach bereut habe... :(

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Ein schönes Thema, Ridebecken waren bzw. sind auch für mich eine Dauerbaustelle, die mir mit der Zeit wie bei vielen hier im Thread immer wichtiger wurde. Bei den Crashes hab ich relativ schnell mein Wunschsetup gefunden, aber beim Ride bin ich immer wieder auf der Suche. Mit der Zeit ändert sich auch der Geschmack, ich habe schon mehrmals gedacht ich bin fertig mit der Suche, aber dem ist dann natürlich doch nicht so.


    Mein erstes Ride war ein Messingblech, das beim ersten Set dabei war. Ich habe relativ schnell gemerkt, dass es als Crash besser klingt denn als Ride (relativ gesehen, absolut natürlich immer noch katastrophal). Dann kamen relativ schnell ein 21“ Zildjian A Rock Ride und ein 22“ Zildjian A Ping Ride. Ahnung hatte ich noch nicht wirklich, aber die Vorbilder spielen diese Becken also können sie ja nicht schlecht sein. Super Ping, laute Bells, aber nicht wirklich gut crashbar, sind auch beide wieder verkauft worden. Parallel dazu waren noch ein 20“ Sabian HH und ein 20“ Paiste 2002 – beides Leihgaben von einem Bekannten, beides aber zu leise für meinen Geschmack.


    Mir waren beide Rides ein bisschen zu schrill, ich wollte gerne einen tieferen Ping haben. Gefunden habe ich den bei einem 22“ Zildjian A Deep Ride und einem 22“ Zildjian K Heavy Ride. Klangen relativ ähnlich, die Bell am Deep Ride ist schöner, deshalb ist das K Heavy wieder verkauft worden. Mit dem Ride war ich super zufrieden und ich spiele es immer noch sehr gerne. Irgendwann wollte ich dann gerne was Leichteres und Crashbares für mein Ride haben, das Deep Ride ist zwar schön, aber eben auch schwer.


    Ein 22“ Zildjian K Custom Dark Ride kann und wurde noch in der gleichen Woche wieder verkauft. Es hat sich unter den Sticks härter angefühlt als meine Heavy Rides, und der Klang war nicht das was ich mir vorgestellt habe. Für ein leichtes 22er extrem hoch im Pitch, höher als meine Crashes. Als nächstes kam ein 21“ Sweet Ride, das habe ich immer noch und das spiele ich immer noch gerne. Schöne Bell, und halt ein schönes Medium Thin Crashride. Das habe ich dann immer parallel mit dem Deep Ride gespielt, eine passende Kombination.


    Als meine Bands dann in Schwung kamen und wir regelmäßig gespielt haben, war es nervig zwei Rides zu haben – Stress beim Umbauen, mehr Stative schleppen, und am Ende hört es eh niemand. Gesucht wurde also das viel besungene Ride mit schönem Ping und schönem Crashsound. Gefunden habe ich ein 21“ Zildjian K Custom Hybrid, damit war dann erstmal Ruhe an der Ride-Front. Sogar neu gekauft und aus mehreren ausgewählt.


    Das Hybrid Ride ist aber das „Industriebier“ aus diesem Thread, eine schöne Analogie finde ich. Kann alles, aber halt nicht mit viel Charakter. Vor allem wollte ich gerne einen etwas tieferen Grundsound. Ein 21“ K Heavy Ride hab ich gekauft und ein 23“ A Custom Ride, beides ungehört bestellt weil sie so schön günstig waren. Das 21“ K Heavy ist das Hybrid Ride mit „mehr Eiern“ und das 23“ A Custom klingt halt wie ein Sweet Ride mit 2 Zoll mehr.


    Angekommen bin ich im Moment bei einem 22“ Zildjian K Ride – das kann alles was ich im Moment möchte. Setzt sich als Ride durch, hat eine schöne Bell, lässt sich trotzdem noch gut crashen ohne das der Band die Ohren abfallen.
    13 Rides über die Jahre, im Moment habe ich noch 6 Stück und spiele eigentlich nur noch 2 regelmäßig: Im Zweifel das 22er K für alles, und für leise Sachen oder zum reinen Durchcrashen das 21er Sweet Ride.

  • Bei mir ist es ganz überschaubar!
    Ich trommle seit über 30 Jahren .
    Die ersten 20 Jahre hat mich mein 20er Paiste 602
    Ride bekleidet. Jetz spiele ich ein 20er Meinl Sandride .
    Die Becken sind grundverschieden! Da ich kein heavymetal
    Spiele brauche ich kein anderes Ride .

  • Wirklich schön zu lesen das Thema hier.


    Meine Ride-Suche hätte so ausgehen können, wie die von Diekoh....ist sie aber (leider) nicht. Ca. 25 Jahre spiele ich durchgehend Schlagzeug in verschiedensten Formationen. Etwa 20 Jahre bin ich mit 2 Rides ausgekommen. Das erste war ein Meinl irgendwas und war bei meinem ersten Set dabei, nach drei oder vier Jahren gabs nach und nach neues Equipment. Zusammen mit der passenden HiHat hab ich mir ein 20" Zidjian The Edge Rock Ride gekauft. Ich hatte keine Ahnung, was ich eigentlich will, aber es war von Zildjian und es stand "Rock" drauf (und der Preis hat gestimmt). Das hab ich dann einfach gespielt und gespielt und gespielt und gespielt, ohne mir jemals Gedanke darüber zu machen, ob es passt ....bis mir vor ein paar Jahren mal ein Crash gerissen ist und ich ein neues kaufen musste. Dafür hab ich mich zum ersten Mal in meinem Leben richtig für Equipment interessiert und eben auch über selbiges informiert. In erster Linie hier und bei paiste-only (wann kommt das endlich zurück/gut dass die Seite down ist ;) ). Jedenfalls befand ich dann, dass das Ride nicht zum neuen Crash passt und ein neues musste her. Heute würde ich sagen, dass ich einfach was neues und zwar von Paiste mit einem High-End-Anspruch haben wollte. "The Edge" war auf einmal nicht mehr gut genug ?( .


    Und dann kamen in zeitlich enger Abfolge
    ein Paiste Signature Dry Ride 21"
    ein Paiste Signature Blue Bell 22" (das ist ein schreckliches Teil)
    ein Paiste Signature Dry Heavy Ride 20"
    ein Paiste Siganture Rough Ride 20" (den Verkauf bereue ich gerade ein bisschen)
    ein Paiste Signature Full Ride 22"
    ein Paiste 2002 Ride 22"
    ein Paiste 2002 Ride 20"
    ein Paiste 2002 Flatride 18" (seeeeehr leise)
    ein Paiste 2002 Heavy Ride 20" (echt gut)
    ein Paiste Giant Beat 20"
    ein Paiste Formula 602 Medium Ride 22"
    ein Paiste Sound Creation Dark Ride 20"


    Und das ganze in enger Abfolge innerhalb der letzten 3 bis 4 Jahre. Manche blieben nur 2 Wochen, andere mehrere Monate und nur zwei sind immer noch da. Eins davon würde ich als mein Traumride für lautere Musik nennen. Das andere taugt mir gut für leisere Sachen, ist aber wohl noch nicht das Ende vom Lied.


    Ich bin geneigt ein Ratespiel daraus zu machen, aber das ist dem Thema irgendwie nicht ganz angemessen, finde ich. Schade eigentlich.


    Also geblieben und mein Traumride für lautere Sachen ist das Paiste Signature 22" Full Ride. Bei Paiste-Only stand sinngemäß, dass das Ride die richtige Mischung zwischen "musicality and balls" hat. Das triffts gut, finde ich. Schon definierter Ping, aber trotzdem Crashbar und mit vielen Facetten zwischen Bell und Rand. Viele brilliante Obertöne. Mein Lieblingssound ist der mit dem Tipp nah am Rand. Man hört einen Crash-Sound und den Ping gleichzeitig. Übrigens war mein 2002 22" Ride dem Full Ride sehr, sehr ähnlich. Insgesamt ein wenig gongiger, mehr Classic Rockiger, aber wirklich sehr ähnlich.


    Und behalten hab ich auch das Formula 602 Medium Ride. Ähnliches Gewicht wie das Signature Full Ride aber doch ein anderer Charakter. Deutlich wabbeliger und leiser, der Ping setzt sich nicht so gut durch. Hab ich übrigens von Sin Banovic gekauft, dem aktuellen Schlagzeuger von Fisher-Z. Er meinte, dass er es nicht mehr benutze, da ihm manchmal im Mix der Stick-Sound verloren ginge (Er hats durch ein 22" 2002 Ride ersetzt). Kann ich mir gut vorstellen. Ich habs behalten, weil es nicht so laut ist und wirklich in fast jeder Musikrichtung passt. Es klingt total "schön". Vor allem auch, wenn ich alleine spiele. Das Full Ride klingt erst zusammen mit Bass und E-Gitarre richtig gut. Ich mach mir manchmal zum Üben die Mühe vorher das 602 draufzumachen, weil es viel angenehmer klingt. Trotzdem hab ich das Gefühl, das 602er bald durch was leichteres zu ersetzen.


    Durch meine Suche nach dem Traumride hab ich viel über verschiedene Sounds gelernt und meine eigenen Sound-Vorlieben erst kennen gelernt. Übrigens nicht zuletzt auch hinsichtlich der Sticks, die ich benutze. Die Suche nach Crash und HiHat war deutlich kürzer und mit viel weniger "kaufen-verkaufen" verbunden, als die nach dem Traumride.


    Edith: Ich hatte doch tatsächlich 2 4 Rides übergangen.

  • Guten Morgen,


    bevor es losgeht: noch die Bemerkung, dass jeder Spieler und jeder Musik eventuell andere Facetten hat
    und es nicht das eine Becken gibt, das alles abdeckt. Ich würde sogar sagen, es gibt für jedes
    Becken eine Musik, für manche Becken halt etwas mehr und für andere etwas weniger, für manche
    auch sehr wenig und so weiter und so fort.


    Ich habe rund 1986 im Alter von 17 Jahren begonnen und bereits ausführlich das Prospektmaterial
    der damals relevanten Marken (es war noch übersichtlich) studiert, so dass ich die Papierform kannte.
    Somit war der theoretische Beckensatz relativ klar planbar, jedoch fehlte - Überraschung - das Geld.
    Auf der Prioritätenliste stand ganz oben die Hi-Hat und danach ein (ja, eins) Becken, das eben notgedrungen
    erst mal alles abdecken musste. Es wurde ein Meinl Laser Crash 18", ein für mein Empfinden eher etwas dünnes
    Becken, seinerzeit aber am Anfang durchaus für simpleren Rock, Blues, Deutsch-Rock (das war damals noch etwas
    anderes) etc. halbwegs geeignet, wenn man klangliche und funktionelle Abstriche macht.
    Allerdings war ich froh, als ich das Becken später wieder verkaufen durfte.
    Schon im Jahr 1986 kam dann der erste Beckensatz, wo eben ein Ride dabei war, also nicht das theoretische
    Wunschbecken und ich hätte es mir auch einzeln sicher nicht gekauft, es war aber eben dabei:
    Paiste Colorsound 5 Power Ride 20" in Schwarz, man könnte auch sagen: Amboss. Es hat mir nir richtig gefallen,
    aber es war halt da und auch da war ich gar nicht traurig, als es wieder weg durfte.
    1988 wurde es dann näher am Wunsch.
    Nach der Theorie kamen für mich seinerzeit (und der Witz ist, dass sich das nur in Nuancen geändert hat) nur
    drei Serien letztendlich in Frage (die Exoten Ufip waren schon irgendwie zu speziell und vor allem nur schwer zu
    beschaffen nebst schwerem Preis): Paiste 2002 (und als Einstieg: 505), Sabian AA, Zildjian A.
    Tatsächlich konnte ich gebraucht in einem nicht allzu weit entfernten Nachbarort an einem Tag, wo es auf dem
    Rückweg Eis auf der Straße gab und ich lernte mit Sommerreifen aus dem Graben wieder heraus zu fahren und
    danach unfallfrei nach Hause zu kommen. Auf dem Rücksitz: Sabian AA Heavy Ride 21".
    Dies war fortan mein Begleiter für Rock, Hard Rock und alles, was sonst so zu bewerkstelligen war, ich liebte die
    Kraft und unbändige Lautstärke und auch die Möglichkeit, ganz normal vor sich hin zu pingeln, eine tolle Glocke,
    ein toller Klang.
    Erst m Jahre 2001, als ich dem Trend zum Zweitschlagzeug folgte, kam ein Paiste Alpha Full Ride 20" hinzu.
    Neben dem erschwinglichen Preis war der Grund, eine für etwas leisere Bereiche ein Allzweck-Becken zu haben,
    die Musikrichtung war seinerzeit offen, die Band kam nach dem Becken, das ganze Set war für Allround ausgelegt.
    Bedient wurde sodann experimentelles Chanson, später dann Oldies, dafür war es ein tolles Becken, neulich habe
    ich ein baugleiches bei einer Bandvorstellung spielen dürfen. Nun ja, der Gral war es halt nicht, immerhin spielte
    das Geld bei der Wahl ja auch eine Rolle.
    Es kam die Zeit, wo ich meinen Beckensatz hinterfragte.
    Jahrelang hatte ich nahezu denselben Satz gespielt, das Ride hatte gewechselt, sonst war alles geblieben bis auf
    die Abgänge wegen Austauschs zum Besseren. Stand war eine bunte Mischung aus Paiste Colorsound 5/505,
    Zildjian A und Sabian AA bzw. eben dem Paiste Alpha. Ich ging in mich und fragte mich, ob die Gemischtwaren so
    bleiben sollten. Es war mir schon aufgefallen, dass die Becken nicht ganz harmonisch zueinander waren, man
    merkte schon, dass es kein Klang aus einem Guss war, sondern ein babylonisches Sprachgewirr, um mal restlos zu
    übertreiben. Zildjian A und Sabian AA passten noch eher zusammen also die Paiste-Sachen zu den Beiden, also war
    klar: entweder - oder.
    Aufgrund der Konsistenz bei Paiste und auch ein bisschen wegen der Farbe (ich mag Rot) habe ich entschieden:
    auch wenn es weh tut: alles raus außer 2002.
    Zunächst wurde es 2008 der Standard, das Ride in 20". Da merkte ich schnell, dass mir das zu brav war, für Pop
    prima, für Rock oder gar Metal zu zart und als Crash dann wieder zu hart, also war es nicht das ganz richtige.
    Es kam dann das Heavy Ride 20", dieses hatte ich früher schon im Prospekt favorisiert und es passte mir besser,
    wenn auch die zarteren Gefilde nicht seine größte Stärke sind, aber es ist noch im Rahmen.
    Dieses Becken besitze ich noch heute und es hat von Jazz bis Metal alles spielen dürfen, für mich stets ein guter
    Kompromiss und schließlich doch erstaunlich multifunktionell, wobei die Verwendung als Crash nicht wirklich
    befriedigt.
    Zum Jahresende konnte ich ein Medium 20" ergattern, für mich ein klassiches Crash/Ride, für laute Musik ein
    volles Crash und für leise Musik ein feines Ride, tatsächlich hat es vor allem in den letzten Jahren für die Jazz-
    Einsätze sehr befriedigende Dienste geleistet und klang oft besser als ich gedacht hätte. Auch dieses Becken ist
    geblieben, aufgrund der Multifunktionalität eines meiner absoluten Lieblingsbecken.
    2009 kam aufgrund dem Trend zur Zweitband der Plan eines zweiten Beckensatzes auf und die strenge Linie wurde
    aufgeweicht, ein 3000 Ride 20" durfte her. Da hat mir sehr gut gefallen, dass es multifunktionell ist und eine kräftige
    Glocke hat, das was bei den 2002ern etwas klein ausgefallen ist. Ein fantastisches Becken, es ist dann später dem
    wieder erstarkten Harmonisierungswahn zum Opfer gefallen, dieser Verkauf hat mich ein Tränchen gekostet, aber
    mein Ziel war ein großer Satz, der beliebig teilbar und kombinierbar ist bis hin zum kleinsten Tönchen.
    Konsequenterweise kam dann ein Ride 22". Es hat so ziemlich alles, was ich brauche und wäre das Becken, das übrig
    bliebe, wenn es nur ein Ride sein dürfte. Für ganz harte Sache etwas zu dezent, für ganz softe zu grob, aber für
    Ein 2010 gekauftes Rude Ride/Crash 20", was ich schon immer mal haben wollte und bei meinem ersten Auftritt mal
    auf einem Fremdset spielen durfte, war auch ganz schön, aber letztendlich nicht ganz zur strengen Linie passend
    und insgesamt gegenüber den 2002ern und auch dem 3000er dynamisch deutlich eingeschränkter.


    Zusammengefasst (nur Live- und Aufnahme-Einsätze - Angaben ohne Gewähr)
    Schul-Big-Band: Paiste 2000 Ride 20" (gehört der Kapelle)
    Children of Desaster: Paiste Colorsound 5 Power Ride 20", Sabian AA Heavy Ride 21"
    Deaf, Blind 'n' Lonely, Cut the Crap u. a.: Sabian AA Heavy Ride 21"
    Gegengift, First in Line, Given Four: Paiste Alpha Full Ride 20"
    Quosh: Paiste 3000 Ride 20", Paiste Rude Ride/Crash 20", Paiste 2002 Heavy Ride 20"
    Dark Phoenix: Paiste 3000 Ride 20", Paiste 2002 Ride 22"
    Soularplexus: Paiste 3000 Ride 20", Paiste 2002 Ride 22"
    Äktschen: Paiste 2002 Heavy Ride 20", Paiste 2002 Ride 22"
    Sax and Rhythm Orchestra: Paiste 2002 Medium 20", Paiste 2002 Heavy Ride 20"
    Akkordeon-Orchester Bad Vilbel: Zildjian K Heavy Ride 20" (gehört der Kapelle)


    Aktueller Entwicklungsstand seit nunmehr rund neun Jahren:
    Jazz (indoor): Paiste 2002 Medium 20" (eigentlich schon nicht mehr aktuell)
    Allround: Paiste 2002 Ride 22"
    Allround und Open Air: Heavy Ride 20".


    Auf der Suche bin ich schon lange nicht mehr so richtig, letztendlich ist die Spielweise
    auch wichtiger als das Becken und der ein oder andere Stock kann dynamisch auch noch
    ein bisschen zwischen Perle und Donner varieren lassen.


    Grüße
    Jürgen

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