Die lebenslange Ride-Suche... oder: welche Entwicklung habt ihr bei den Rides durchgemacht?


  • ein Paiste Signature Rough Ride 20" (den Verkauf bereue ich gerade ein bisschen)


    Das versteh ich. Ich hab meins sehr günstig bekommen, ohne zu wissen, was mich erwartet - und es ist ein ziemlich ungewöhnliches Ding. Kann alles von dezent bis schrill, klingt dabei immer ein wenig trashy - faszinierendes Instrument. Ich weiß gar nicht genau, wo ich es eigentlich einsetzen soll, aber hergeben mag ich es nimmer. :)

    "You can´t have everything. Where´d you put it?" - Lemmy Kilmister

  • Cooler Thread!
    Ich hatte mich lange gefragt, inwiefern meine Suche nach dem "richtigen" Ride rational ist oder eine Form von GAS. Nach 4 Jahren Suche bin ich eindeutig zu dem Schluss gekommen, dass meine Suche einen Sinn gemacht hat.


    Zu meiner Geschichte:
    Ich habe als Jugendlicher Schlagzeug gespielt, im Odenwald auf dem Lande, in einer Rock-Band. Von Tuten und Blasen keine Ahnung gehabt, wollte einfach Mukke machen. Damals war es mir völlig egal, welches Ride ich spiele, ich hatte nicht einmal ein Bewusstsein für unterschiedliche Ride-Sounds. Dann kam das Studium, Umzug, Schlagzeug (ein Sonor Phonic...heul!!!) wurde verkauft. Danach kam der Techno, ich spielte Percussion mit DJ"s in den Clubs der 90er. Nach dieser Phase entdeckte ich für mich klassische Musik und auch den Jazz.


    2014 wurde der Wunsch in mir immer stärker, wieder Schlagzeug spielen zu wollen, beeinflusst durch Youtube-Videos von Jungs wie Brian Blade, Bill Stewart und noch einigen anderen. Ausserdem zog ich mittlerweile nach Berlin, eine Stadt, die musikalisch extrem inspirierend ist. Ich war häufig auf den Jazz-Jam-Sessions hier in Berlin und der Wunsch wurde immer stärker, mir wieder ein Kit zu kaufen. Ab hier beginnt dann auch meiner drummerforum-Geschichte.
    Es wurde schliesslich ein gebrauchtes Catalina, dabei waren Paiste PST5 (glaube ich) Becken. Grausig!!! Ab hier begann dann die Suche nach dem richtigen Ride, bzw. der richtigen Kombination der Becken. Ich hatter mich immer mehr in die Materie eingelesen, und mich auch ganz klar von den neuen Möglichkeiten im Internet beeinflussen lassen.


    In der ersten Phase war ich auf Vintage Becken fixiert, alte Aveden, die Mondpreise für alte K's kamen für mich nicht in Frage. Ich machte einige Schnäppchen, v.a. Aveden aus den 50ern/60ern...und redete mir ein, dass die Dinger toll, authentisch, jazzy klingen...trotzdem war ich nicht glücklich. Zu hell, zu pingig, schwer zu kontrollieren....das lag sicherlich auch an meinen unausgereiften Skills zu der Zeit. Ich hatte bestimmt 20 verschiedene Aveden in meinem Besitz, teils versuchte ich sie zu Sizzles umzuwandeln um den Sound zu finden, der mich glücklich machte, aber nix war letzten Endes für mich zufriedenstellend.
    Irgendwann lernte ich einen Jazz-Drummer hier in Berlin kennen und nahm Unterricht bei ihm. Ich lernte erstmals, wie man durch verschiedene Schlagtechniken unterschiedliche Sounds aus einem Ride rausholen kann! Das war ein Quantensprung für mich! Und ich wusste auch, dass ich "meinen" Sound nicht von den alten Aveden bekomme (obwohl es zwischen den vielen Schleudern auch echte Perlen gibt!).


    Danach tauschte ich eines meine alten Aveden mit einem 20er Contantinople thin high. Und das war nun schon recht nah dran an dem was ich suchte! Dunkel, komplex, genau das richtige Maß an Rauschen und holzigem Stockanschlag. Ich denke, mit dem Becken wäre ich auch heute noch zufrieden....wenn ich nicht irgendwann Kontakt mit Tony von Cymbalsonly aufgenommen hätte! Ich hatte einige ausgedehnte Chats über Becken und die verschiedenen Beckenschmieden mit Ihm. Und lies mich dann überzeugen, ein 20er Agop SE bei ihm zu bestellen (übrigens: im Endeffekt günstiger als in jedem deutschen Laden!). Ich würde jetzt nicht sagen, dass das Agop ein besseres Becken als das K Con ist, aber es war definitiv DER Sound, den ich gesucht hatte! Für mich sind die Agops etwas weicher, komplexer und haben einfach mehr Charakter im Vergleich zu den maschinell hergestellten K Cons...but hey..that"s just me!


    Es folgte dann der Verkauf ALLER meiner Zildjians, auch einige Perlen wie die 15er Hi-Ha aus den 60ern (900/870g). Gekauft wurde bisher:


    - 14" Hi-Hat Agop Signature
    - 15" Hi-Hat Agop Jazz SE
    - 20" Agop SE
    - 20" Agop 30th Anniversary
    - 21" Agop SE (super trocken!)
    - 22" Agop SE
    - 22" Agop Signature China (ein Traum!!!)


    Ich habe bisher noch NIE den Verkauf der Zildjians bereut, keine Sekunde! Und: Der Drang, nach weiteren Becken zu suchen, hat Schlagartig aufgehört! Das erste mal habe ich das Gefühl, mit Becken zu spielen, die PERFEKT zusammen passen und sich ergänzen. Das tolle ist: ich kann fast beliebig mixen, das passt immer! Eben doch kein GAS....


    Ich spiele diese Becken übrigens auch in meiner Indie-Band. Ich liebe den jazzigen, dunklen Klang dieser Becken auch bei anderen Stilen (ausser hartem Metal, spiele ich aber eh nicht). Und ein wirkliches Haupt-Ride in dem Sinne gibt es nicht, im Prinzip kann ich jedes dieser Becken als Haupt-Ride oder Crash spielen. Am häufigsten ist es vermutlich das 22er SE (rechts), links das 20" 30th Anniversary und ganz außen rechts das China.


    Soviel zu meiner Geschichte:)


    Nebenbei: Dieser Thread verdient es, nocheinmal eines der besten Zitate in den drummerforums-threads auszupacken. Der kam seiner Zeit von Selanne:


    "Mit dem Ride-Becken ist es wie mit den Frauen: Es gibt nicht DIE Richtige, es gibt nur diejenige, der man am ehesten verzeiht, dass sie nicht die richtige ist."


    jo

    2 Mal editiert, zuletzt von bergheimer ()


  • Das versteh ich. Ich hab meins sehr günstig bekommen, ohne zu wissen, was mich erwartet - und es ist ein ziemlich ungewöhnliches Ding. Kann alles von dezent bis schrill, klingt dabei immer ein wenig trashy - faszinierendes Instrument. Ich weiß gar nicht genau, wo ich es eigentlich einsetzen soll, aber hergeben mag ich es nimmer. :)


    Ich habs für leise, akustische Musik genutzt. Ich finde, dass es keine schweren Sticks verträgt. Da wirds zu schrill. Aber 7A (oder auch Besen oder Rods) und soft angespielt echt spitze, irgendwie lösen sich die schrillen Töne dann in der Musik auf und es klingt irgendwie orientalisch....hab meins recht (finanziell) gewinnbringend nach Italien verkauft. Jetzt da ich wieder mehr ruhige Musik spiele, hätte ich es gerne wieder. Aber ehrlich gesagt: Das Formula 602 ist vielleicht weniger speziell, klingt aber trotzdem prima in diesem Kontext. Wenn mir aber ein 22er Rough Ride zu einem guten Kurs über den Weg laufen würde, könnte ich schwach werden.

  • Ich glaube mit Becken ist`s eher wie mit Musik. Tage-, wochenlang immer den gleichen Song zu hören, auch wenn er gut ist oder gut erscheint hängt doch irgendwann zum Hals raus. Also einfach mal die Platte, das Ride wechseln.
    Evtl. auch über Jahre mal im Regal "reifen" lassen. Wenn nach Jahren oder Jahrzenten dann die Platte, äääh das Ride dann immer noch gefällt und überzeugt, dann ist es wirklich gut, genauso wie Gute Musik oder eben nur "eher so kurzlebige Ohrwürmer".
    Bei so ca. drei Rides am Set, kristallisiert sich dann ja doch meistens ein Mainride raus, manches wandert so langsam, nach und nach eher in den Hintergrund und man wird dessen sogar überdrüssig, dann war`s eher nur so ein "kurzer Ohrwurm", den man irgend wann nicht mehr hören mag. Dann kommt`s weg.
    Weils aber doch aus einem gewissen Genere stammt, muss es aber wieder ersetzt werden. Und bei Thema Genere ist`s auch wie mit Musik. Der eine ist da breiter aufgestellt der andere weniger.
    Ich glaub z.B. nur Eine Marke könnte mich da nicht wirklich befriedigen. Ich hör ja auch nicht nur eine Band. Aber manches mag man da durchaus auch etwas mehr, wie bei der Musik halt auch. ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Hier geht es um Ride-Becken. Ich muss aber sagen, dass mir der Klang einer Hihat und der Crash- Becken wichtiger und von größerer Bedeutung sind als ein Ride. Außer, ich spiele Jazz- dann sehe ich das anders.

  • .............
    Also geblieben und mein Traumride für lautere Sachen ist das Paiste Signature 22" Full Ride. Bei Paiste-Only stand sinngemäß, dass das Ride die richtige Mischung zwischen "musicality and balls" hat. Das triffts gut, finde ich. Schon definierter Ping, aber trotzdem Crashbar und mit vielen Facetten zwischen Bell und Rand. Viele brilliante Obertöne. Mein Lieblingssound ist der mit dem Tipp nah am Rand. Man hört einen Crash-Sound und den Ping gleichzeitig......


    Das 22er Full Ride ist tatsächlich unterschätzt. Deine Beschreibung passt gut. Das ist sehr lebhaft und ist tatsächlich sehr vollmundig und reich. Ich hatte es mal zum testen da und mir war es auf Dauer zu kräftig, es geht einfach unheimlich schnell "auf" und entfaltet sehr schnell viel Power, mir zuviel. Aber es geht schon extrem in die Richtung meines "Traum-Rides". Das Ding etwas zarter und ich hätte es. Leider ist das 20er keine Alternative, da es irgendwie zu dünn-blechernd klingt. Ausgerechnet das 22er haben Sie aber wieder aus dem Programm genommen. Naja, Paiste eben.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006


  • Das 22er Full Ride ist tatsächlich unterschätzt. Deine Beschreibung passt gut. Das ist sehr lebhaft und ist tatsächlich sehr vollmundig und reich. Ich hatte es mal zum testen da und mir war es auf Dauer zu kräftig, es geht einfach unheimlich schnell "auf" und entfaltet sehr schnell viel Power, mir zuviel. Aber es geht schon extrem in die Richtung meines "Traum-Rides". Das Ding etwas zarter und ich hätte es. Leider ist das 20er keine Alternative, da es irgendwie zu dünn-blechernd klingt. Ausgerechnet das 22er haben Sie aber wieder aus dem Programm genommen. Naja, Paiste eben.



    Das 22er Full Ride ist tatsächlich unterschätzt. Deine Beschreibung passt gut. Das ist sehr lebhaft und ist tatsächlich sehr vollmundig und reich. Ich hatte es mal zum testen da und mir war es auf Dauer zu kräftig, es geht einfach unheimlich schnell "auf" und entfaltet sehr schnell viel Power, mir zuviel. Aber es geht schon extrem in die Richtung meines "Traum-Rides". Das Ding etwas zarter und ich hätte es. Leider ist das 20er keine Alternative, da es irgendwie zu dünn-blechernd klingt. Ausgerechnet das 22er haben Sie aber wieder aus dem Programm genommen. Naja, Paiste eben.


    Mich würden echt mal die Verkaufszahlen von Paiste interessieren. Im Netz findet man immer wieder ähnliche Kommentare wie deinen, nämlich dass Paiste oft die besten Becken aus dem Programm nimmt. Ist auch mein Eindruck. Aber die werden doch wohl kaum Becken aus dem Programm nehmen, die sich gut verkaufen. Auf meinem 22er klebt innen in der Kuppe noch ein kleines Preisschild: 560 € hat das wohl mal gekostet, vielleicht ein Grund, warum viele das 20er gewählt haben, dass es gebraucht nun wie Sand am Meer gibt. Das 22er sieht man so gut wie nie. Naja, wie dem auch sei. Tatsächlich wollte ich mein 22er Full Ride aus dem von dir beschriebenen Grund gegen ein 21er Full Ride (auch das gibt es!!!) eintauschen, auch zum Verkauf hab ichs deshalb schon angeboten. Es war manchmal einfach zu viel. Gut dass es nie jemand wollte. Ich hab im letzten Jahr meine Technik umgestellt und spiele dünnere Sticks (Maximal 5A). Seit dem ist es wirklich das perfekte Ride für mich. Unter dem Mikro wird es übrigens noch besser.

  • Also suchen tu ich ja auch schon sehr lange... ein Großteil der Zeit ging aber auch dafür drauf, dass ich erstmal meinen Geschmack finde... Also durch Suchen erstmal feststellen, was man eigentlich sucht.


    Und dann kommt eiens zum anderen... Man hört eine Platte und sagt: Das isses! Kurioserweise bin ich tatsächlich an die Info gekommen, welches Ride dieser Mann auf der Platte verwendet hat. War nen 20" Zildjian Earth ride... Natürlich aufm Gebrauchtmarkt zugeschlagen und auf unserer EP verwendet udn in der Tat doch den Sound gehabt, den ich mir da sehnlichst gewünscht hatte...


    Alternativ ein weiteres "Traumride" ist mein Betonklotz "Z extra heavy power ride" in 22" mit knappen 5 kg. Sehr pingig, klar, aber kein toter Ping, sondern nen luftig-holzigen Unterton... genau meine Klangfarbe... Sollte sich mein musikalisches Betätigungsfeld nicht stark ändern, hab ich wohl meine beiden "Kampfschweine" gefunden...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Ich habs für leise, akustische Musik genutzt. Ich finde, dass es keine schweren Sticks verträgt. Da wirds zu schrill. Aber 7A (oder auch Besen oder Rods) und soft angespielt echt spitze, irgendwie lösen sich die schrillen Töne dann in der Musik auf und es klingt irgendwie orientalisch.


    Genau meine Erfahrung. Ich spiele 7A und 5A, und damit lässt sich das Ding ganz gut zähmen. Nur fehlt mir noch die geeignete musikalische Umgebung - für die Rock-Cover-Partie ist es zu exotisch, für Jazz-Standards eigentlich auch. Obwohl, für letztere sollte ich es mal ausprobieren.


    Jetzt will mir grade einer sein 20" Sound Creation Dark Ride abtreten, Top-Zustand, wahrscheinlich sogar für einen vernünftigen Preis... dabei hab ich schon das Rough Ride und ein 20" Dark Energy Mk. I, da wär das SCDR doch nur more of the same... oder nicht? Must resist... :cursing:

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  • Genau meine Erfahrung. Ich spiele 7A und 5A, und damit lässt sich das Ding ganz gut zähmen. Nur fehlt mir noch die geeignete musikalische Umgebung - für die Rock-Cover-Partie ist es zu exotisch, für Jazz-Standards eigentlich auch. Obwohl, für letztere sollte ich es mal ausprobieren.


    Jetzt will mir grade einer sein 20" Sound Creation Dark Ride abtreten, Top-Zustand, wahrscheinlich sogar für einen vernünftigen Preis... dabei hab ich schon das Rough Ride und ein 20" Dark Energy Mk. I, da wär das SCDR doch nur more of the same... oder nicht? Must resist... :cursing:


    5A fand ich fürs Rough Ride schon zu schwer. Ein SCDR in 20" hatte ich auch. Da geht 5A auf jeden Fall. Das ist deutlich schwerer (2270 zu 2500). Ich finde auch, dass es deutlich weniger "esoterisch" klingt, durchaus für Rock zu gebrauchen. Viel alltagstauglicher in meinen Ohren. Schwingt nicht so leicht auf und ist nicht so schrill, wenn man es härter spielt. Dass das immer mit dem Rough Ride verglichen wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Am ehesten vielleicht, weil der Crash-Sound so ein bisschen China-mäßig ist. Ein Dark Energy hatte ich nie, selbst deren Gebrauchtpreise sind mir zu hoch. Als Anhaltspunkt: Mein SCDR ging für 183€ in einer Ebay-Auktion weg (Baujahr 1971 guter Zustand). Für das Rough Ride hab ich 190 € bekommen....und das würde ich wieder zurück nehmen. Das SCDR brauche ich wirklich nicht. Aber es hat halt zu meiner Suche nach dem Traum-Ride dazugehört...

  • Das Dark Energy gabs bei meinem Dealer zum halben Preis, da konnte ich nicht nein sagen. Auf das Dark Ride (ein Traum meiner Jugend...) werde ich verzichten - ich kenn das konkrete Becken eh schon, und es liegt klanglich wirklich genau zwischen meinen beiden, die mir überdies - jedes auf seine Art - besser gefallen. Ergo überflüssig, weil zur Nostalgie hab ich kein großes Talent. :)

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  • Ich bin bei meiner Suche auch sehr überschaubar gewesen.
    Erstes Becken war ein Sabian AA Flat Bell Ride 20", wurde auf Empfehlung des Verkäufers mit dem ersten Set mitgekauft und gehört mittlerweile dem MV, spiele es aber gelegentlich noch, wenn es recht leise sein soll. Zweites Becken war ein Sabian AA Medium Heavy 20", das ich viele, viele, viele Jahre gespielt habe. Wollte dann aber mit dem Aufkommen ruhiger gespielter Musik :D ein leichter crashbares Ride und so musste es gehen. Zwischenstation machten bei mir ein Ibrahim Diril Jazz 20" mit 1.650g, ein Paiste 505 Medium 22" mit 2.514g und ein Zildjian "Thin Stamp" 19" mit 1.716g. Waren alles super Becken, aber die Chefin meint zwei sind genug ?(


    Gekommen ist dann ein Ibrahim Diril Traditional 22" mit knapp über 3kg. Schönes Becken, je nach Stick mit rockig, hölzernem bis luftig filigranem Ping und vielseitig einsetzbar - ein Arbeitstier halt ;)
    Im Tausch gegen das Zildjian und eher unerwartet kam ein pre serial Paiste Formula 602 in 21" mit 2.550g. Da muss man eh nicht viel dazu sagen, für mich ist damit der Gipfel meiner spartanischen Ride-Suche erreicht und wird gehütet wie mein Augapfel. Ein 18" 602 Medium (gilt das auch schon als Ride?) aus den 70ern ergänzt noch den aktuellen Bestand, wird aber fast nur als Crash verwendet.


    Edit meinte: Ein Holger Müller Ride wäre aktuell noch auf der nice-to-have-Liste, ist aber halt schon ein sehr spezielles Ride.

    Einmal editiert, zuletzt von earthling ()

  • Ich spiele hauptsächlich Jazz und mag gerne Becken mit warmen, weichem, gerne auch etwas trashigem Klang. Hoch, hell und pingig ist nicht so mein Ding. Also kam ich fast zwangsläufig zu Istanbul Agop und bin damit hoch zufrieden. Ich spiele derzeit ein 24" Agop Signature ride und ein 21" Agop SE Jazz ride.


    Ich hatte jeweils mehrere Versionen dieser Becken in verschiedenen Größen, bis ich bei genau diesen Exemplaren angekommen bin. Zusätzlich habe ich noch ein 22" Diril raw flat ride, das mir auch sehr gut gefällt. Das benutze ich im Austausch mit dem 24er Agop Sig, wenn es mal leiser sein soll, oder ich keine Lust habe das riesige 24er Beckencase mitzuschleppen. Links hängt immer das Agop SE 21".


    Angefangen habe ich mit einem nicht erwähnenswerten Pearl Limpid Ride, das ich als Kind gekauft habe, weil es das einzige Ride war, das ich mir leisten konnte. Das erste "richtige" Ride war ein 20" Paiste 505 heavy, das ich recht lange hatte, und mit dem ich in den frühen 1990er Jahren unerklärlicherweise auch mal Jazz gespielt habe.


    Von dort aus probierte ich mich durch jede Menge Rides (ich schätze ca. 30 Stück) diverser Firmen, darunter auch einige alte und neue Zildjians verschiedener Serien, bis zu meinem heutigen Setup, das ich jetzt seit einigen Jahren stabil spiele. Von einer Auswahl der Rides gibt es Bilder in meiner Vorstellung.

  • Mich würden echt mal die Verkaufszahlen von Paiste interessieren. Im Netz findet man immer wieder ähnliche Kommentare wie deinen, nämlich dass Paiste oft die besten Becken aus dem Programm nimmt. Ist auch mein Eindruck. Aber die werden doch wohl kaum Becken aus dem Programm nehmen, die sich gut verkaufen. Auf meinem 22er klebt innen in der Kuppe noch ein kleines Preisschild: 560 € hat das wohl mal gekostet, vielleicht ein Grund, warum viele das 20er gewählt haben, dass es gebraucht nun wie Sand am Meer gibt. Das 22er sieht man so gut wie nie. Naja, wie dem auch sei. Tatsächlich wollte ich mein 22er Full Ride aus dem von dir beschriebenen Grund gegen ein 21er Full Ride (auch das gibt es!!!) eintauschen, auch zum Verkauf hab ichs deshalb schon angeboten. Es war manchmal einfach zu viel. Gut dass es nie jemand wollte. Ich hab im letzten Jahr meine Technik umgestellt und spiele dünnere Sticks (Maximal 5A). Seit dem ist es wirklich das perfekte Ride für mich. Unter dem Mikro wird es übrigens noch besser.

    Ja, das mit den Verkaufszahlen würde mich auch interessieren. Beispiel grade das Dry Ride wurde damals auch von bekannten Größen gespielt: Chad Wackermann z.Bsp., oder Paul Leim. Ich hatte es mit damals auch zugelegt, weil ich es bei einem Zappa-Auftritt mit Wackermann gehört hatte und mich spontan in das Cymbal verliebte.


    Die Paiste-Politik habe ich ohnehin nie verstanden: Dieses ganze Einmotten von ganzen - erfolgreichen Serien - wie bei den 602 und das dann wieder Auferstehen-Lassen ist mir ein Rätsel. Andererseits werden dann bsp. die Dark Energys rausgebracht, die ich liebe, aber eine Weiterentwicklung findet nicht statt, sodass die diesbezüglichen Rides eigentlich soundtechnisch auch in der Masters Serie aufgehoben wären (auch wenn wohl andere Legierung). Die Twentys werden dann dafür wieder komplett in die Masters überführt, die Modelle bleiben teilweise dabei sogar exakt gleich. Desgleichen bei den Traditionals, die in Sachen größen und Modellen ebenfalls stark gekürzt wurden.


    Ich kann verstehen, dass man im hart umkämpften Markt auch mit der Zeit gehen muss und dem auch mal Sachen zum Opfer fallen, um Produktions-Kapazitäten zu erhalten. Aber insbesondere das ständige Absetzen von bestimmten Größen und Modellen, die man grade erst eingeführt hatte, lässt mich ratlos zurück. Ich bin Paiste-Fan, aber da ist Zildjian einfach konstanter in der Modellpflege.

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    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Paistes Palette finde ich so unübersichtlich wie bei Pearl die Typenbezeichnung.


    Habe kürzlich ein Video von den neuen UFiP 1931 gehört. Klingt da schon prima, das 22er Ride. Mal sehen, wie die Bleche real im Laden klingen. Hat die jemand schon irgendwo im Handel entdeckt? (Notfalls höre ich mir im Sommer die Teile in Pistoia direkt im Werk an. Das könnte natürlich zu einer Geldausgabe verleiten. Schiet. :| )

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Tja die suche nach dem optimalen ride würde ein ende haben wenn ich das Geld für ein Zildjian k Constantinople von 1930 haben würde oder mir eins von dem guten Craig lauritzen basiert darauf machen lassen würde aber auch dort ist wiederum das geld nicht vorhanden.


    Meine Entwicklungen bez. meiner rides sahen so aus sofern ich mich erinnern kann:


    Am anfang bis 2008 habe ich das paiste 302er gespieklt. Danach kam das paiste Rude 20" Power ride weill ich mir nen satz paiste rude/Signature becken zugelegt hatte. dann 2011 bis heute mein Saluda mist x Metal Dry ride. und mein 20" Samsun heavy Crash sowie mein saluda 18" Metal crash(Ja ich benutze crashes auch als ride wenns um Jazz geht) und wie oben geschrieben wenn Graig lauritzen mir ein 3.5 kg schweres ride mit den eigenschaften der k constantinoples der 1930er machen würde wäre das der hammer.

  • Tja die suche nach dem optimalen ride würde ein ende haben wenn ich das Geld für ein Zildjian k Constantinople von 1930 haben würde oder mir eins von dem guten Craig lauritzen basiert darauf machen lassen würde (...)


    Bist Du Dir da sicher?
    Du hast die Becken wahrscheinlich noch nicht in natura gehört, weshalb Du ja noch nicht beurteilen kannst, ob sie DEN Traumsound für Dich und Dein Set hätten.

  • Zitat

    Tja die suche nach dem optimalen ride würde ein ende haben wenn ich das Geld für ein Zildjian k Constantinople von 1930 haben würde


    Wie kannst du wissen, dass die Suche dann ein Ende hätte, wenn du nie eines gespielt hast? Scusi, aber der gesamte Post ergibt Nullkommanull Sinn.


    Edit: Anderen kam das also auch komisch vor. :D

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