Über Holzbearbeitung und Sticks

  • Mit Holz(-bearbeitung) kenne ich mich zwar nicht aus. Aber ich denke auch, dass die Köpfe einiges aushalten müssen und daher die Struktur des Holzes irgendwann nachgibt. Becken geben ja im Gegensatz zu Fellen kaum nach und zimmert man bspw. auf hoch gestimmte Snares für härtere Gangarten, tut das sein Übriges.

    Man kann sicher ausrechnen, wie hoch die Kräfte sind, die auf die Stick-Köpfe da wirken. Die Fläche, die auftrifft, ist ja schon verhältnismäßig klein zur Entschleunigung des Sticks auf Fell und Becken.


    Da kann ich beruhigen: Den Fellen machen kaputte Köpfe nichts aus. Entscheidend ist die Art zu schlagen / spielen, vor allem, ob man Rebound zulässt oder mit Schraubzwinge und Dampfhammer zu Werke geht. ;)

    Da habe ich anderes gehört. Zumindest Coatings werden durch zersplitterte Köpfe schon stärker in Mitleidenschaft gezogen (selbst beobachtet) und auch die obere Lage klarer Felle bleibt durch intakte Köpfe besser erhalten, denk ich. Mal davon abgesehen, dass zersplitterte Köpfe z.B. auf Rides nicht mehr so klingen, wie sie sollen ...


    EDIT

    Ich glaube mich zu erinnern, auch schon Klangunterschiede auf Fellen durch zersplitterte Köpfe gehört zu haben. Müsste ich aber noch mal testen, weil ich Sticks mit zersplitterten Köpfen mittlerweile zeitnah aussortiere.

  • Hmm, was ist es?


    Hab ich mir noch nie nen Kopf gemacht. Wahrscheinlich die Kombination verschiedener Faktoren. Ich denke, es lässt sich nicht vermeiden, wenn man die gesamte Bandbreite an Drumsounds nicht verlieren möchte. Die findigen Ideen einiger Hersteller (Alusticks, teils mit Plastikspitzen) haben mich nie überzeugt, und ob Sticks aus ultraharten Tropenhölzern ne bessere Alternative sein könnten, will wohl kein Hersteller herausfinden, da der ewig haltbare Stick eher fatal wäre.


    Also: man kalkuliert den Verschleiß einfach ein, in welchem Ausmaß muss jeder selbst feststellen.

  • Ride und Hihat sind für den Holzkopfverschleiß meiner Meinung nach am meisten verantwortlich.

    Ich hätte ehr auf Crash und Hihat getippt

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Zumindest Coatings werden durch zersplitterte Köpfe schon stärker in Mitleidenschaft gezogen (selbst beobachtet) und auch die obere Lage klarer Felle bleibt durch intakte Köpfe besser erhalten, denk ich.

    Macht zumindest bei mir keinen Unterschied.

    Mal davon abgesehen, dass zersplitterte Köpfe z.B. auf Rides nicht mehr so klingen, wie sie sollen ...

    Sie klingen - teils deutlich - anders, ja. Aber das muss ja nicht unbedingt und immer auch "schlechter" sein. ;) Mal so, mal so.

    Ich glaube mich zu erinnern, auch schon Klangunterschiede auf Fellen durch zersplitterte Köpfe gehört zu haben.

    Ja, aber nicht so hörbar wie auf dem Ride.

  • Ride und Hihat sind für den Holzkopfverschleiß meiner Meinung nach am meisten verantwortlich.

    Ich denke auch.

    Zumal ich ein Paar Sticks habe, die ich ausschließlich auf einem Übungspad nutze.

    Dieses Paar sieht schon lange nicht mehr neu aus, es hat sich durch den Handschweiß deutlich verfärbt.

    Aber die Form ist immernoch dieselbe wie am ersten Tag.

    Am Schaft genauso wie am Kopf.

    Dass der Schaft intakt ist klingt auch logisch, denn er berührt das Pad ja nicht, Kantenschläge sind da ebenfalls nicht möglich.

    Aber der Kopf ist noch genauso intakt.

    Und das Pad ist auch nicht sehr weich, also ist das wohl ähnlich wie bei einem Fell.


    Wobei mir eben noch der Gedanke kommt, dass ein aufgerautes Snarefell den Kopf auf Dauer sicher auch in Mitleidenschaft ziehen könnte...

  • Sie klingen - teils deutlich - anders, ja. Aber das muss ja nicht unbedingt und immer auch "schlechter" sein. ;) Mal so, mal so.

    Von "schlechter" war meinerseits auch keine Rede. Ich halte es aber für sehr unvorteilhaft, wenn sich der Sound zufällig ändert - je nach Verschleiß des jeweiligen Stick-Kopfs und je nach dem wie der Stick in der Hand liegt. Zumindest bei mir drehen sich Sticks auch während des Spielens in der Hand.


    Auch zum Üben, wo es nicht so drauf ankommt: im stillen Kämmerlein will man ja u.U. auch mal genauer herausfinden, wie welches Ride mit welchen Sticks und welcher Spielweise klingt.

  • Da kann ich beruhigen: Den Fellen machen kaputte Köpfe nichts aus.

    Naja...platinier mal ein Schnitzel einmal mit dem typisch gezackten Schnitzelhammer und einmal mit der Unterseite einer glatten Pfanne. Gleiche Dauer und Kraft. ;)

    Wobei mir eben noch der Gedanke kommt, dass ein aufgerautes Snarefell den Kopf auf Dauer sicher auch in Mitleidenschaft ziehen könnte...

    Das denke ich auch. Vergleichbar mit Schmiergelpapier.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Naja...platinier mal ein Schnitzel einmal mit dem typisch gezackten Schnitzelhammer und einmal mit der Unterseite einer glatten Pfanne.

    1. bin ich kein Sternekoch für Bayernstars und 2. ist nicht alles, was hinkt (hier sogar mächtig imho), ein Vergleich. ;) Es ist ja auch ziemlich wurscht, ich wollte für die Fragenden nur zu Protokoll geben, dass ich seit Jahrzehnten da keinerlei Probleme mit habe. Weder mit Beulen im Fell noch mit schnellerem Coatingverschleiß. Weiter muss man das aber m. E. auch nicht auswalzen. Getretener Quark und so.

  • Ich frage mich halt schon, woran das mit den Stickspitzen liegt. Seit ewig spiele ich die gleichen Sticks (Vic Firth 85A) und schmeiß die alle ein bis zwei Monate weg, weil die Stickspitze bröckelt. Mir ist nie einer gebrochen oder ähnliches. Jetzt probiere ich einen anderen Stick aus (Pro Mark forward 5A), der fast genau wie der andere ist, nur sie Spitze ist anders...und geht nicht kaputt.


    Die Spitzen sind insbesondere am Ansatz unterschiedlich geformt und ich frage mich, ob das eventuell genau daran liegt. Beim Vic Virth 85 A gibt es eine richtige Kante beim Übergang und genau dort splittern die zur Spitze hin ab. Der Pro Mark hingegegen hat einen weichen Übergang ohne Kante. Aber das ist nur Spekulation. Ich werde jetzt erstmal bei den Pro Mark bleiben...vielleicht hab ich ja bis jetzt nur Glück und die fangen auch irgendwann an zu splittern.

  • Mahlzeit!


    Der größte Mörder der Stockspitzen ist meiner Meinung nach das Bedienungspersonal, was unkoordiniert irgendwo hin haut.

    Bei dem gepflegteren Umgang sind dann Kuhglocken und Becken (Ride) eine Hilfe für die Flachkopfherstellung.

    Jedenfalls halten die Köpfe von meinem Übungsgerät (kommt nur an Gummi, Neopren und Fliegengitter (meistens ;) ) ziemlich lange. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich nur Qualitätsprodukte kaufe, schließlich bin ich ja auch eins. ;)



    Ansonsten: wer die Beschichtung abschabt, schlägt meist nicht die Trommel auf den Punkt (an!), sondern streicht darüber. Wer gezielt schlägt, klopft die Beschichtung platt.

    Überhaupt kann man an beschichteten aber auch anderen (benutzten) Fellen sehr gut erkennen, wer darauf gespielt hat.


    Grüße

    Jürgen

  • Pellwood Hornbeam (Hainbuche) vs. Sonor Nr.8 Maple (Ahorn)

    Die Sticks von Sonor brachen ohne Vorwarnung einfach durch. Meistens im Nackenbereich oder wie auf dem Bild zu sehen spaltete sich der Stick.

    Die Pellwood´s haben einen sehr langen Nacken. Dort wird der Stick wahrscheinlich besonders durch die HiHat sehr beansprucht. Sieht man auch daran, dass vermehrt Sägemehl unter der HiHat liegt.

    Ich habe das Gefühl, dass die 3B Teile, trotz schwindenden Durchmesser, besser halten.

    Liegt es an der Qualität, Holzart oder gar an meiner Spielweise? Keine Ahnung. Ich finde die 3B Vintage seit langen ein bisschen gut.

    Die Stockspitze sieht bei dem Sonor noch fast wie neu aus. Die Vintage Hölzer zeigen da schon deutliche mehr Gebrauchsmerkmale auf.

    Auch auf die ganze Länge gesehen sehen die Pellwood deutlich schlechter aus-daher wundert es mich, dass sich noch nicht durch sind.


    Wenn ich mir den Faserverlauf anschaue, so sind diese beim Pellwood ziemlich gerade. Bei den Sonor sieht es so aus als wenn sie verdreht sind.

    Soweit ich mich erinnern kann, waren, die Sonor immer ein wenig gebogen, Den Rolltest haben sie dennoch bestanden.

    Jetzt nach den vielen Jahren haben sie ordentlich zugelegt-sind jetzt krumm wie ein Flitzebogen. Sie haben brav die vielen Jahre in meiner Sonor-Kiste

    auf ein mögliches Revival gewartet. Musste sie enttäuschen ;)

  • Die Pellwood´s haben einen sehr langen Nacken. Dort wird der Stick wahrscheinlich besonders durch die HiHat sehr beansprucht. Sieht man auch daran, dass vermehrt Sägemehl unter der HiHat liegt.

    Oder die Sticks sind schon aus gepresstem Sägemehl. Wie Pellets > Pellwood.

  • Oder die Sticks sind schon aus gepresstem Sägemehl. Wie Pellets > Pellwood

    Das was bei mir auf dem Boden landet würde man wahrscheinlich eher als geschrotetes Mehl bezeichnen. Habe es etwas übertrieben benannt, um zu verdeutlichen, dass es sehr feine Holzspäne sind. Bei Pellwood wird jeder Stick aus einem einzigen Stamm heraus gearbeitet. Da bleibt ne Menge Baum übrig-ein Preis den man für gute Qualität bezahlen muss. Der Rest wird einem als Brennholz mitgeliefert. Ein Paar Sticks bescheren einem gleichzeitig eine Winter lang ausreichend Brennholz. Nachhaltigkeit wird auch bei Pellwood groß geschrieben ;)


    So! Hier habe ich natürlich auch mal wieder total übertrieben. Das was jeder jetzt sofort gemerkt haben sollte ist, dass ich eigentlich nur gemeint habe, dass die

    Pellwoods aus Vollholz gefertigt sind und stark selektiert werden, um eine gute und gleichmäßige Qualität zu gewährleisten. Auch die Nachhaltigkeit kommt mit ins Spiel- für etwas weniger Geld bekommt man gute Sticks, die bei der Selektierung nicht ganz den Ansprüchen genüge getragen haben.

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