Wie könnte ein Schlagzeuggeschäft heute noch rentabel sein?

  • Wie viele Drumläden haben in den letzten 10 Jahren denn aufgemacht? Also echte, reine Drumläden. Siehste...


    Ich bin früher oft bei Cream im Drumkeller gewesen, hab da auch Sachen gekauft. Kaffee, Kippchen und ein Plausch waren im Angebot enthalten, und die Jungs hatten hat einen unendlichen Fundus an Ersatzteilen für meinen alten Krempel. Aber wenn du entweder ne Scheiß-Lage hast (Frankfurt HBF in Sichtweite, Puffs, Drogen, Handyläden) und/oder kein Netzwerk von Stammkunden, dann kannst Du so einen spezialisierten Laden schlicht vergessen. Solche Läden sind ja auch ein bisschen so ein Alte-Mucker-Ding, die noch mit Musikläden aufgewachsen sind. Das ist ja ein generelles Problem des Einzelhandels. Viel weniger Leute gehen noch ins Geschäft, wenn sie was kaufen wollen. Online ist ja auch bequem. Man bestellt sich 5 Crash-Becken, sucht sich das schönste raus, der Rest geht kostenlos zurück. Dafür waren die Regelungen zum Umtausch ja auch nicht gedacht als sie gemacht wurden.


    Dazu kommt noch die relativ aufwendige Logistik eines Tromelladens. Wenn Du nicht ein großes Sortiment da hast, macht es keinerlei Sinn einen Laden zu betreiben, denn dann kommen die Einsteiger nicht, und die Routiniers auch nicht. Du brauchst Platz, du brauchst idealerweise möglichst viele verschiedene Serien möglichst vieler Hersteller aus allen Qualitätsstufen. Eine große Beckenauswahl, Hardwaregedöns, Kleinteile, vielleicht noch E-Drums. Und ohne Online-Verkauf geht heute nix mehr.


    KV=Kannste vergessen!

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Ein großes Problem sind mittlerweile auch die Vertriebe!

    Die drücken den Geschäften immer schlechtere Bedingungen auf!

    Gute Preise bekommst du als kleiner Händler nicht mehr. Da musst du schon für ein Jahr 20 Stück von einem Set kaufen. Außerdem gelten oft die Bedingungen nicht mehr quer über das Sortiment, sondern du musst in jeder Sparte von einem Hersteller viel kaufen! Das alles zwingt die Händler zusätzlich in die Knie!

    Ein weiterer Grund sind die hohen Mieten. Wer keine Immobilie frühzeitig gekauft hat, ist mittlerweile auch in der Mietfalle.

    Siehe Hieber Lindberg in München. (Sechsstelliger Betrag vor dem Umzug!)

    2 Mal editiert, zuletzt von JohnDrum ()

  • Zitat

    Ein weiterer Grund sind die hohen Mieten. Wer keine Immobilie frühzeitig gekauft hat, ist mittlerweile auch in der Mietfalle.

    Ganz wichtiger Punkt. Wir wissen es alle, aber denken nicht immer daran:

    Bei Drums nebst Aufbau und! Anspielmöglichkeit mehrerer bis vieler Sets (plus! zusätzlicher Lagermöglichkeit) brauche ich

    1.) Massig Quadratmeter

    2.) Möglichst zentrale Lage und! gute Verkehrsanbindung (weil man in aller Regel nicht in einer Plastiktüte sein Drumset wegträgt)

    3.) Keine lautstärkesensiblen Anwohner


    Viele Härten betreffen heute viele Verkaufsstellen.

    Ich kenne diverse Unternehmer die

    a.) in der Immobilie verkaufen die ihnen durch Erbe oder selbst erwirtschaftet gehört.

    b.) ein jahrzehntelanges vertrauensvoll-freundschafliches bis gönnerhaftes Verhältnis zum/vom Vermieter haben, der aus freundschaftlicher-traditioneller Verbundenheit die Mieten jenes Mieters seit zig Jahren weit unter dem marktüblichen Mietpreis hält, um die Weiter!-Existenz der Verkaufstelle zu ermöglichen.


    a.) und b.) gelten aber für viele Menschen nicht. Ein Neustart ohne a.) und b.) ist an vielen Orten in Deutschland defizitär bis ruinös.


    Darum kenne ich leider auch:

    c.) Kleinere Unternehmer, die marktübliche hohe! Mieten und Nebenkosten zahlen, und mit einem Zweitjob oder Rücklagen die Verluste auffüllen, da die Einnahmen, Miete, Energie etc. (oder gar Personalkosten) nicht decken. Da ist dann nach wenigen Jahren Schluß, weil man das nicht lange durchhalten kann/will/sollte.

  • Bei uns in der Stadt gibt es einen größeren Musikladen (wohl mit deutlich überregionalem Einzugsgebiet) mit durchaus viel Quadratmetern und einigen Angestellten. Ich habe so 4-5 Angestellte im Laden gesehen.

    Die haben Keyboards, PA, Homerecording, Akkordeons, ich glaube sogar Klaviere oder zumindest Stagepianos, Gitarren, Bässe, Amps, Schlagzeug und Becken.


    Heute war ich da, weil ich eigentlich in paar bunte Neon-Sticks haben wollte.

    Ein raues Snare-Fell. Und nach Fiberskin für Toms schauen wollte. Zusätzlich eine Stimmschlüsselklemme zur Untersitz-Montage, damit der Schlüssel stets unterm Sitz verstaut ist.

    Einen Kickport wollte ich auch mal haben.


    Bunte Sticks hatten sie gleich gar nicht, schon gar nicht in Neon.

    Fiberskins auch nicht.
    Stimmschlüssel-Klemme auch nicht - gibt es wohl auch sonst wo nicht.

    An coated Snare-Fellen hatten sie Remo da, sowie Evans (gelocht). Und ein billigeres No-Name-Fell, das mir der Verkäufer empfohlen hat. Klingt anders als Remo (was ich sonst immer drauf hatte), aber erstmal nicht schlecht.

    Kickport auch nicht, obgleich der Verkäufer meinte, die hätten durchaus was gebracht.


    Aufgebaut hatten sie wohl um die 10 Drumkits, und zwar so, dass man durchaus drauf spielen könnte. Schön anzusehen, nur für mich eigentlich uninteressant.


    Was ich für mich schön fände, wäre so eine Zubehör- und Ersatzteil-Ausstellung, mit ein wenig Stöber-Atmosphäre.
    Was sollte da drin sein?


    Öl für Fußmaschinen, Hi-Hats und die Klemmschrauben.
    Kunststoff-Röhrchen als Überzug über die Gewinde der Beckenstative zum Schutz gegen Keyholes.

    Sonors Otternasen.
    Memory-Locks.

    Klein-Klemmen, um etwa kleine Arme für leichte Becken am Becken-Stativ anzuklammern. Klein-Halter für Kuhglocken, Schellenkranz, ..

    Schellenkranz zur Montage an der Stange der Hi-Hat.
    Reinigungs-Pflege-Krams für lackierte oder folierte Kessel; Chrome-Pflege für die Hardware.

    Multi-Stimmschlüssel (Inbus und Vierkant) zum Einstellen der FuMas. Multi-Tool mit allen am Drumset nötigen Schrauben und Stimmschlüssel-Größen,...

    All das, was nach Gigs immer mal gerne fehlt: Filze für Hi-Hats und Beckenständer, Becken-Schrauben, Hi-Hat-Schrägsteller, ...

    "Lustige" Sticks, etwa Jazz-Besen mit Drumstick-Tip an der anderen Seite, Kombinierte Stick-Rods (Rods mit Tips am Griff), bunte Sticks, ...


    Lauter Kleinkrams, was mich daran erinnert, dass ich es irgendwie brauchen könnte, um dann gleich mal das eine oder andere mitzunehmen.


    Ein neues Drumset kaufe ich mir einmal im Leben, und das habe ich schon abgehakt.
    Jetzt können die Musikhäuser an mir nur noch mir Kleinkram Geschäfte machen. Wenn sie den Kleinkram aber nicht da haben, bestelle ich halt. Nicht unbedingt bei Thomann. Den Kickport z.B. bei drumladen.de - da war es sogar noch günstiger als bei Thomann.


    Becken allerdings habe ich nur im Laden gekauft - da muss ich einfach vorher ausprobieren. Geworden ist es dann mal vor vielen Jahren ein Paiste-Crash-Ride mit feinem hohem Klang, sowie ein günstiges Splash von Stagg, das schön billig-trashig splasht.

    Offensichtlich aber überlebt ja besagter Musikladen. Sie machen wohl doch so einiges richtig.

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Hier in Essen gibt es noch einige Musikgeschäfte. Ich denke, die halten sich hier noch ganz gut aufgrund der Bevölkerungsdichte und der Folkwang-Hochschule. Wir haben sogar noch einen Laden für Streichinstrumente, den ein Geigenbauer betreibt. Dann gibt es noch einen Klavier-Handel. Dort kriegt man auch Konzertflügel und E-Pianos.

    Der Rest hat sich auf Gitarren spezialisiert.

    Ich denke, dass Gitarren halt noch am ehesten vor Ort gehen. Gitarristen haben ja meist nicht nur ein einziges Instrument, und Ersatzteile brauchen die auch immer. Außerdem würde ich mal behaupten, Gitarren gehören zu den beliebtesten Instrumenten und sind am meisten verbreitet.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Hier in Essen gibt es noch einige Musikgeschäfte. Ich denke, die halten sich hier noch ganz gut aufgrund der Bevölkerungsdichte und der Folkwang-Hochschule. Wir haben sogar noch einen Laden für Streichinstrumente, den ein Geigenbauer betreibt. Dann gibt es noch einen Klavier-Handel. Dort kriegt man auch Konzertflügel und E-Pianos.

    Der Rest hat sich auf Gitarren spezialisiert.

    Ich denke, dass Gitarren halt noch am ehesten vor Ort gehen. Gitarristen haben ja meist nicht nur ein einziges Instrument, und Ersatzteile brauchen die auch immer. Außerdem würde ich mal behaupten, Gitarren gehören zu den beliebtesten Instrumenten und sind am meisten verbreitet.

    Das stimmt, Gitarristen haben mit Zweit- bis Viert-Gitarren ja auch nicht das Platzproblem wie wir Drummer.
    Die übliche Ausstattung der Gitarristen ist ja Standard immer eine Elektro- und eine Westerngitarre (mit Pickup).
    Meist aber haben sie zwei bis drei E-Gitarren: Eine Solid-Body, eine Hollow-Body, und dann noch eine dritte, die wieder irgendwas anderes spezielles hat. Oder so ähnlich.
    Einem Gitarristen kannst du immer noch eine Gitarre verkaufen. ;)
    Dann wollen sie nämlich eine 12-Saitige, und noch eine Resonator-Gitarre, für den Slide-Blues...


    Mit Musikstudenten im Umfeld ist ein guter Händler mit Werkstatt vermutlich gut aufgestellt.
    Vor allen Dingen haben die Streicher und Bläser ja immer ihre eigenen Instrument, oder nicht?
    Und dann brauchen sie Blättchen und Bögen, usw.


    Schlagzeugstudenten haben wohl nicht immer ihre eigenes Instrument - sie bräuchten ja den Proberaum noch dazu!
    Ein eigenes Schlagzeug zu haben, setzt ja immer auch den Platz dafür voraus. Dauerhaft angemieteten Proberaum, eigenes Haus. Oder zumindest Platz im Mietswohnungs-Keller, um das Schlagzeug einzulagern, um die Zeiten ohne Band und Proberaum zu überbrücken.

    Ein Zweit-Schlagzeug scheitert ja meist schon am Platz. In meinem Proberaum nimmt mein Schlagzeug gut ein Viertel der Fläche ein. Wenn ich mal mit Band spielen/proben will, brauchen die anderen ja auch noch ihren Platz. Ein Zweit-Kit würde gar nicht rein passen. X/

    Und jeweils ein Kit abgebaut in der Ecke verstauben zu lassen und nicht spielen zu können, ist auch nutzlos ausgegebenes Geld. Live hast du eh nur ein Kit zur Verfügung. X/ Und häufig nicht mal dein eigenes. X(

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Ich finde, man kann dem großen T auch was Positives abgewinnen:


    Die haben in Deutschland und auch in ganz Europa dafür gesorgt, dass online nach wie vor nur ein Bruchteil in dem Bereich bei Amazon bestellt wird. Ich glaube, die sind sogar weltweit der größte Musikhändler. Sind aber immer noch ein Familienunternehmen und beschäftigen hauptsächlich Musiker.


    Einen reinen Schlagzeugladen halte ich heutzutage auch für utopisch. Ganz egal wie man das Angebot im Laden gestaltet. Die Gründe dafür wurden hier schon von mehreren Leuten ausführlich beschrieben.

  • Ich finde, man kann dem großen T auch was Positives abgewinnen:


    Die haben in Deutschland und auch in ganz Europa dafür gesorgt, dass online nach wie vor nur ein Bruchteil in dem Bereich bei Amazon bestellt wird. Ich glaube, die sind sogar weltweit der größte Musikhändler. Sind aber immer noch ein Familienunternehmen und beschäftigen hauptsächlich Musiker.


    Einen reinen Schlagzeugladen halte ich heutzutage auch für utopisch. Ganz egal wie man das Angebot im Laden gestaltet. Die Gründe dafür wurden hier schon von mehreren Leuten ausführlich beschrieben.

    Der große T hat wohl auch die anderen großen und nicht ganz so großen dazu gebracht, das Internet nicht zu vergessen.
    Erwähnt seien hier Music Store, Musik Produktiv, Musikhaus Kirstein, drumladen.de, Musikhaus Korn, usw.

    Die haben teilweise Sachen, die Thomann nicht (mehr) hat, teilweise sind sie gar günstiger als Thomann.

    Thomann hat laut Eigendarstellung ja auch Reparatur-Werkstatt mit Instrumenten-Bauern; bei den anderen erwähnten Musikhäusern erhoffe ich mir ähnliches.

    Ich sehe Thomann als ein sehr großes Musikalien-Fachgeschäft mit Service-Abteilung. Die eben auch stark in Versand machen. Das hatten die ja schon lange vor dem Internet mit Anzeigen in den Musiker-Blättchen und ihren gedruckten Katalogen angeleiert. Hätte jeder andere damals ja auch so machen können.


    Bei Amazon würde ich nie Musikinstrumente, Recording-Equipment, Mikrophone oder DJ-Sachen bestellen.
    Bei Amazon ist der Marktplatz im Grunde zugemüllt mit viel Schund, noch dazu von Versendern aus dem fernen Osten mit wochenlangen Lieferzeiten.

    Vernünftig suchen nach guten günstigen Sachen geht da fast kaum noch.
    Außer, man weiß schon ganz genau, welche Marke und Typ man haben will.

    Aber dann ist Amazon auch nicht günstiger als die Musikhäuser, bloß ohne jeden Service oder Fachkompetenz.
    Und, Amazon soll laut Berichten gewisse Probleme mit Produktfälschungen haben. Sie stellen nämlich Artikel, die sie direkt vom echten Hersteller gekauft haben in dieselben Regale wie die Artikel, die von anderen Versendern, die ihre Logistik über Amazon abwickeln, über andere Wege beschafft wurden - Produktfälschungen landen im selben Regal wie die echten Artikel. Und werden beim Versand zufällig herausgenommen... auch wenn der Verkauf als direkt von Amazon getätigt wurde.

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Beitrag von orinocco ()

    Dieser Beitrag wurde von Chuck Boom gelöscht ().
  • Aber Und wer und Was ist denn jetzt was, der Vertrieb (o. a .z.B. GeneralImportör) und Wer Der Händler oder Einzelhändler/Franschist.

    Wenn die Zahlen eines Händlers die des Vertreibenden, auch an Andere allein überschreiten sollten.


    Achso Schlagzeuggeschäft lese ich in der Thread Überschrift , da sind dann die Gitarren etc. vermutlich eher nicht dabei oder.


    Zum thema Service und Service -Werkstatt, zu dem Thema, nehmen wir dann aber besser die Teile und auch sonstigen

    Kleinteile, Flüssigkeiten , und Pasten besser wieder aus der gewünschten Kramkiste (# post 24) im Schlagzeugladen Laden. wieder aus dem

    Programm.

    Die bekommt sogar billiger im Lebensmittelladen, beim Sonderposten - Baumarkt dort sogar nach Gewicht, nein nicht dem Eigenen, wegen dem

    Rostlösenden braunen zuchehaltigen Getränkes, und der Ballistol dürfte dort auch günstiger sein.

    Vaseline gibts in der Drogerie, das SexWax dann wieder im Schlagzeuggeschäft.


    Jegliche stimmhilfen werden aus dem Programm genommen, Und Pellen sind Wartungsteile,

    die zweijährig, der Überprüfung eines Fachkundigen Services unterzogen werden.

    Dieser übernimmt auch gleich die Überprüfung auf Rund- und Planheit der Kessel, sowie genügend

    Spannkraft des Snareteppichs und dessen Mechanik.


    Aber, Fenster, Türen, Dämmstoffe, und vor allem Kant und Brettschichtholz - und auch platten, sowie

    Rigipsplatten, Solymer auch nicht zu vergessen, sollten für den Schalldichten Raum unbedingt mit

    ins Warenlager, inkl. Service für eher handwerkliche unbegabte, damit evtl. auch noch die allerletzten

    in den Genuss des Akusstischen Schlagzeugs, wie Ihre Großväter und Väter kommen, ganz egal ob sie das wollen oder wollten.


    Den Service für die Drumkabinen - aufbau, könnte man dann an einen angebunden Bausubunternehmer vergeben.


    Und zum Überleben des Alt - Muckers, so man auch der demografie, im angesprochenen/ zulesenden (weniger atraktiven) Standort deutschland glauben

    schenken darf, werden für den "Service", wie auch in der Werkstatt händeringend Fach Kräfte gesucht - schon seit Jahren.


    Also ganz Egal, ob dann unter den im Umfeld sich befindenten Personen dann (wie zu lesen) Studenten sind.


    :S :) :S :) ;) - :whistling:


    :sleeping:


    edith: YPS - Heft solls im September wieder Eines oder warens sogar TZweie wieder am Kiosk geben - diesmal keine

    Runden Trommeln.........ääähhh schmarren U(h)rzeitkrebse

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    3 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Hab mal ein bisschen weiter recherchiert:


    Ich glaube, es ist eine Standort-Frage. In hiesigem Ballungsgebiet gibt es noch zahlreiche Musikläden, mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Schlagzeuger scheinen noch am ehesten in Dortmund fündig zu werden. In Essen sind es eher die klassischen Instrumente. Es gibt sogar 3 Geigenbauer mit eigenen Geschäften (nicht wie von mir behauptet nur einen). Und Läden für Blasinstrumente gibt es auch.


    Es wird so sein, dass sich ein Musikalienhandel in ländlichen Regionen einfach nicht mehr lohnt. Die Leute nehmen weite Anfahrten nicht mehr so gerne in Kauf weil das Internet so bequem ist. Früher gab es halt keine Alternative.


    Das Geschäft als Kleinteilelager, Treffpunkt und Café hält keinen Inhaber über Wasser.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Wobei ich erst im August feststellen konnte, dass man bei Amazon tageweise Schnäppchen machen kann:

    DW 3000 Hardware war bis zu 50% günstiger als bei Thomann und Co. Da muss man aber schnell sein.

    Snareständer für ca. 60.-€. Beckenständer ab 75.-€.

  • Ich denke auch, das ein reines Geschäft sich leider nicht hält und es bei einigen großen bleibt.


    Bei uns in der ländlichen Region ist der nächste Händler zwar nur 16km entfernt, hat aber nichts wirklich für Schlagzeuger da. Der nächste wäre Drums Only in Koblenz mit 60km, und da sieht es seit Jahren leider auch nicht mehr gut aus. Und dann käme Köln. Meine letzten Käufe dort habe ich im Drumcenter gemacht, Music-Store hat mich zuletzt im Bereich Schlagzeug abgeschreckt (Eingestaubte Sets, Personal unfreundlich und teilweise unwissend, die "Testräume" waren eher auch nur ablageorte für Kartons und nicht nutzbar). Und Köln ist auch schon ca 1,25h fahren verbunden. Und Auto ist hier schnellste und einfachste alternative, ÖPNV ist hier nicht so gegeben...


    Und von daher spare ich mir spontane fahrten in Geschäfte, wenn geplante. Der nächste Ausflug geht zur Drumstation Maintal (ca 1,75h fahrt). Kollegen einpacken und los. Die Fahrten müssen sich halt auch lohnen.


    Aber die meisten Sachen für Verschleißteile und andere Sachen bestelle ich beim große T. Alles zusammenstellen und man sieht obs auch da ist. Wenns nicht passt zurück oder wenn was defekt, kurze telefonate und die schicken schon Ersatz.

    Ein neues Set würde ich trotzdem (egal wo) vor Ort kaufen und nicht blind bestellen. Da wäre mir der Preis zu hoch für blindes bestellen. Aber das steht auch nicht an. :D


    Ein Geschäft aber hier in der Region? Am Anfang super, glaube nach nem Jahr wäre das wieder zu. Falls nicht vorher ein Nachbar die Lautstärkenkkeule schwingt. Aber vorher müsste man selbst einen bezahlbaren Mietraum finden. Und da kommen wir zum schon genannten Problem. Bezahlbarer Mietraum wird selbst auf dem Land schwierig. Auch wenn es eine Planungs- und Arbeitsgruppe zur Lösung des Geschäftesterbens in der Innenstadt gibt, kommen irgendwie immer die gleichen Probleme: Die Ladenflächen gehören einer geringen Anzahl Menschen, die diese nach Ihren Preisvorstellungen nur vermiteten. und die sind stellenweise so daneben, das halt keiner mietet. komische Sache, aber dieser Kreislauf wird seit Jahren nicht gebrochen. Ich selbst dürfte in meinem Haus kein Geschäft eröffnen, wohne ja nicht in einem Mischgebiet. Bzw., es dürfte kein Lärm gemacht werden, das ginge dann evtl noch. Ein Trommelladen ohne testmöglichkeit. Hält sich nicht. Und für alle örtlichen Schlagzeuger (und wir haben hier wirklich einige!) das Material vorhalten sprengt den Rahmen. Und wenn die einmal alles hätten, wars das auch.


    Wir haben hier eine relativ gute Community und tauschen uns aus, verkaufen untereinander Sachen und geben uns tipps wie was zu lösen wäre. Quasi ein örtliches DF ^^


    Viel geschrieben und keine Ahnung ob das alles zusammen passt, aber vorm ersten Kaffee geschrieben. Ich hoffe es zeigt ein Beispiel für die örtlichen schwierigkeiten eines Ladens in der heutigen Zeit auf.

    self-destructive

  • Drums Only Koblenz:

    Ein Laden, der uns Jungendlichen in den 80er Jahren die Augen geöffnet hat, als wir den Katalog in den Händen hielten. Da wusste ich zum ersten mal, was es alles für Produkte und Marken gibt! Ein eye opener!

    Danke nochmals dafür!

  • Drums Only Koblenz:

    Ein Laden, der uns Jungendlichen in den 80er Jahren die Augen geöffnet hat, als wir den Katalog in den Händen hielten. Da wusste ich zum ersten mal, was es alles für Produkte und Marken gibt! Ein eye opener!

    Danke nochmals dafür!

    Komischerweise läuft der Laden auch ohne große Internetpräsenz !

    Mitte der 80'er die großen Drummermeetings waren ein Pflicht Termin in Koblenz und später Lahnstein.

    Wer aber in dieser gegend sich auskennt muss man auch noch Musikhaus Neumann in Neuwied erwähnen und Schlöffel in Bendorf.

    Neumann war immer gut für Noten und seltene LP's, die konnten alles besorgen, und Schlöffel konnte man auch mal auf Raten zahlen. ;)

    Ich bin der neue hier und darf noch dumme Fragen stellen ;) ! 8o

  • Ich habe immer mal wieder auch einen (oberflächlichen) Businessplausch mit den Leuten aus der Drumstation. Die machen aktuell einen recht optimistischen Eindruck.


    Die Drumstation hatte z.B. zunächst Ladenfläche mit dem Guitarpoint (https://guitarpoint.de/de/) bevor die in Maintal in ein separates Geschäft umgezogen sind.


    Ich denke nach wie vor, dass der Mix aus Vintage und Neuinstrumenten mit gutem Service in einem Ballungsraum ganz gut funktionieren kann und schon ein Kundenerlebnis erzeugt, dass Du auch online ganz gut hinterlegen kannst. Chicago Music Exchange ist vllt. auch ein gutes Beispiel. Ich denke es ist dann der Mix aus Onlinepräsenz, Service, Workshops, kleine Gigs, Vintage...beyond drums (z.B. Gitarre, Keys...), Location.


    Das aber so zusammenzubringen, dass das profitabel und nachhaltig fliegt...dafür brauchst Du richtig Kapital, Leute die da einsteigen und richtig Ahnung haben (und zwar nicht nur Trommel- oder Gitarrenenthusiasten), wie man sowas aufzieht und die Risikobereitschaft haben. Dann ist die Frage, warum sowas machen, wo es für Leute mit dem Know-How wesentlich profitablere Optionen geben dürfte.

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • Zitat

    Wie könnte ein Schlagzeuggeschäft heute noch rentabel sein?

    Seit langem das interessanteste Thema im DF, in Anbetracht der aktuellen Marktlage. Ich lese überaus interessiert mit.

    Mein Name ist Guybrush Threepwood! Du bist des Todes!

  • Mir kam grad der Gedanke:

    Geht es in der Diskussion eigentlich um den Nostalgie-Faktor:

    Was ich für mich schön fände, wäre so eine Zubehör- und Ersatzteil-Ausstellung, mit ein wenig Stöber-Atmosphäre.

    Oder geht es euch um das "Schicksal" der Menschen, die immer öfter ihre Geschäfte und vor allem Berufung aufgeben müssen?


    Völlig wertfrei gedacht! Beide Punkte absolut berechtigt und einer wichtiger als der andere!


    Das Stöbern - unmittelbar vor der Haustüre - vermisse ich auch. Gleichzeitig ohne den Zwang, beim Verlassen was mitnehmen zu müssen.

    Das andere ist ein emotionales Thema. Wer sich sowas aufgebaut hat und vor allem auch gut darin ist und ehrlich beraten kann, der hat das nicht verdient.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12", 13" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 17.05.25 Mehlsack Emmendingen, 19.09.25 Haferkasten Kenzingen, 29.11.25 Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Mahlzeit!


    Es muss einfach die Waage aus Einnahmen und Ausgaben in eine gewisse Richtung gehen.

    Alles andere ist nebensächlich.

    Wie man das erreicht, kann man nur aufgrund der Bedingungen am konkreten Ort ermitteln.

    In der Tat wäre ein kauffreudiges und pekuniär wohlbedachtes Publikum in ordentlichem Umfang hilfreich

    nebst wenigen Ausgaben für den Standort.


    Immer nur Service wollen, aber nix kaufen, ist halt nicht so dass, womit man ein Geschäft machen kann.

    Und wer aus (falscher) Bequemlichkeit daheim mit dem Schleppi bestellt, ist sowieso des Monopolisten bester Freund.

    Kaffee muss man dann halt bei Lieferando bestellen und für die Reise gibt es ja Filme auf Netflix.


    Grüße

    Jürgen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!