Warum klingen eigentlich alle eDrums kacke?!

  • Trotzdem denke ich, dass wenn es eines schönen Tages so ein Produkt gäbe, dass wirklich wie ein echtes Akustikset klingt, sich mit Sicherheit viele Käufer dafür finden.

    Darin mag eine gewisse Chance liegen, vielleicht hast du Recht. Auch wieder von mir ausgehend, mich würde es kein Mü mehr interessieren. Warum sollte ich mit der Imitation befassen, wenn ich für's gleich Geld das Original haben kann?


    Ich finde Sampling Pads ne tolle Erweiterung, um damit Sounds abzufeuern, die es in Natura nicht gibt, oder deren akustisches Pendant Jedes Maß an Aufwand überschreiten würden z.B. Kirchenglocke aus Hells Bells.

    Nur einfach digital erzeugen, was analog genauso gut funktioniert, hat für mich keinen Mehrwert. Und alleine die Tatsache, dass ich nichts vermisse bei E-Sets, lässt mich erwarten, dass auch die perfekteste Imitation mich nicht zum Kaufen animieren würde.


    Das gute (oder schlechte) ist, dass wir es wohl beide nie erfahren werden, wessen Prognose zutrifft, Roland und Co sei dank.

  • Wer als "top 40 trommler"mal eben die entsprechend gefragten sounds abrufen kann+will, ist heute bereits besser als je zuvor bestens mit e-drums+vst beraten.

    ----------

    Wer mit akustischem Set eigene Musik machen will und kann, für den bleibt alles im "E-Bereich" bis mindestens mittelfristig verzichtbar.

  • Warum sollte ich mit der Imitation befassen, wenn ich für's gleich Geld das Original haben kann?


    Naja, dafür gibt es ja eine Vielzahl an Gründen.

    - deutlich reduzierte Lautstärke zu Hause, im Proberaum, auf der Bühne

    - sehr kleine Aufbaugrößen möglich, leichter Transport

    - extrem ergonomisch aufbaubar

    - Klang schnell (auch im Livebetrieb) änderbar und erweiterbar

    - einfaches Mehrspur-Recording möglich, wenn gewünscht ohne Bleeding

    - Klang unabhängig von Raum und Umgebung, einfach reproduzierbar

    - live keine Mikrofonierung erforderlich

    - Modul erspart live zusätzliches Metronom und Inear-Bodypack

    - ...


    Wenn man das Ganze weiterdenkt, sollte sich eher die Frage stellen: Warum sollte man ein Instrument mit auf die Bühne nehmen, das wahnsinnig viel Krach macht, schwer ist, das in den meisten Fällen aufgrund fehlender Stimmerfahrung und zu geringem Budget für gute Becken einfach nicht gut klingt und das man mit viel Geld für Mikrofone, Interfaces / Mischpulte etc. erst noch zusätzlich Digitalisieren muss und sich dann immer noch über Überbesprechen ärgern muss?

    Natürlich gibt es gute Gründe, ein Klavier oder sogar einen Flügel auf die Bühne zu stellen. In den meisten Fällen überwiegen aber die Vorteile eines E-Pianos oder sogar eines Keyboards. Auch wenn jeder "richtige" Pianist beteuert, dass Letztere wegen Spielgefühl, der musikalischen und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten sowie dem Klang eigentlich gar keine Alternative sind. Hier haben sich die E-Versionen aber trotzdem nicht nur als eigenständige Instrumente sondern auch als Ersatz durchgesetzt und der Einsatz ist in vielen Fällen allgemein akzeptiert bzw. wird sogar erwartet.


    Aus all den Gründen denke ich, dass Modulsounds in VST Qualität die Akzeptanz von E-Schlagzeugen nochmal deutlich erhöhen und auch den Einsatzbereich nochmal deutlich steigern könnten. Die Triggereigenschaften sind schon extrem gut (natürlich nicht gleich, aber das ist bei den meisten Stage-Pianos und Keyboards ja auch so) und die Optik ist für den durchschnittlichen Konzertgänger eigentlich nicht mehr unterscheidbar (wenn man es darauf anlegt).

    Deshalb würde ich vermuten, dass es sich definitiv lohnen würde, die Klangqualität deutlich zu erhöhen, um neben den Kinderzimmern auch die Bühnen mit E-Sets zu füllen. Da schlummert zwischen den Anfängern und den gut betuchten Wohnzimmer-Schlagzeugern noch eine große Zielgruppe. Die ist aber eben, unabhängig von der Geschmacksfrage, nochmal deutlich anspruchsvoller, was den Sound angeht. Auch wenn beim Anspruch, meiner Meinung nach, bei A- und E-Drums mit zweierlei Maß gemessen wird und E erstmal mehr leisten muss, um akzeptiert zu werden. Aber ein schlecht gestimmtes Schlagzeug klingt zumindest nicht so unnatürlich synthetisch.


    Mir geht es also auch immer wieder wie dem Thread-Ersteller: Ich freue mich über neue Module auf dem Markt, bin aber immer wieder verwundert, wie weit der Klang von meinen Vorstellungen und Erwartungen entfernt ist. Mit VST-Qualität würde ich definitiv auf die Bühnen gehen, mit aktuellen Modulen möchte ich das gerade aber nicht.


    Woran liegt's, woran hat es jelejen? Ja, das ist natürlich immer die Frage. Ist es technisch doch schwieriger, als man denkt? Überschätzen wir Nerds den Markt für den Mehraufwand, lohnt es also einfach nicht? Soll zuerst in kleinsten Schritten das Maximum aus dem aktuellen Ansatz rausgeholt werden? Was weiß ich.



    (Zuhause und im Proberaum spiele ich sehr gerne mit Drum-Bibliotheken, aber auch einfach mit meinem alten TD-12 oder mit SPD-S und Strike Multipad als komplettem Schlagzeug-Ersatz.)

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Korki

    Es ging mir gar nicht darum, für und wider zum 1000ten mal zu diskutieren. Ich glaube nur, dass die Zahl derer, die Intersse an "perfekter" Imitation haben, nicht groß genug ist, als dass die Hersteller ein Geschäft wittern würden, sonst gäbe es sowas längst auf dem Markt.


    Speziell Roland zeigt ja seit Jahrzehnten, dass es nicht an der Unfähigkeit ihrer Entwickler liegt, sonst hätten sie nicht solchen Erfolg bei digitalen Instrumenten. Die wollen nicht, weil es sich für sie nicht rechnet, davon bin ich überzeugt. Ob nun ein paar Drummer mehr oder weniger jammern, kann denen herzlich egal sein, die Masse und ihre Marktposition gibt ihnen Recht.

  • Ich programmiere auch grad ein Kontakt Instrument, dass die Round Robins "sinnvoll" auswählt

    Klärt mich mal bitte auf, was ist denn unter einem Robin zu verstehen? Danke im Voraus.

    No machine gun effekt. Aufgrund von einer Vielzahl von unterschiedlich vorhandenen Samples, die nach „Zufallsprinzip“ bei einem Trigger abgefeuert werden. Und das gilt für jede einzelne Lautstärke incl. positional sensing.

    Also das, was Toontrack SD3 z.B. bietet.

    Der Speicherbedarf ist dadurch sehr hoch. Das bietet kein edrum, außer ein VST.

    Spiele bei einem edrum die Toms. Da hört man am ehesten, dass es kein round robin hat.

    Einmal editiert, zuletzt von JohnDrum ()

  • Es mag sicher Zwei Sorten Benutzer dieser Mididrums geben.
    Die einen wollen mit einem Modul einfach und unkompliziert damit spielen,

    Die anderen nehmen es als Eingabegerät um einigermassen brauchtbare Drums zu produzieren.

    Letztere benötigen kein Modul, oder wenn dann nur als Zuspieler für die DAW um zb SD3 oder vergleichbare Sampler zu nutzen.


    Ich hatte Mitte der 90er mal ein Yamaha, das war damals toll, weil es noch keine (brauchbaren) Drumsampler gab.
    Das klingt heute nach 30 Jahren genau so Scheisse wie ein aktuelles Rolandmodul.


    Mit einem edrumin und SD3 spare ich nicht nur Geld, sondern kann die Sounds auch für Produktionen nutzen.
    Modulsounds und die alljährlichen "Neuentwicklungen" haben mich nie interessiert.


    Ansonsten bin ich da bei trommla , der Markt und die Zielgruppe sind halt Hobbytrommler.
    Das ist in dem Segment sicher nicht anders als in der Autoindustrie.

    Lieber jedes Jahr in kleinen Happen vermeintliche Inovationen verkaufen
    als sich selbst langfristig zu schaden.


    Korki Und nein, es ist technsch nicht schwierig sowas umzusetzen.
    Gibts ja schon. Wenn ich das edrumin und einen mini PC zusammen mit einem Touchscreen in ein 19" Gehäuse baue, habe ich ja genau das.

    In Summe auch nicht teurer als ein Rolandmodul.
    Es liegt nicht am nicht können, es liegt am nicht wollen.

    Experte in Dingen, von denen ich keine Ahnung habe.

  • Sehe ich ja alles genauso. Ich denke nur, dass man mit

    Wenn ich das edrumin und einen mini PC zusammen mit einem Touchscreen in ein 19" Gehäuse baue, habe ich ja genau das.

    als bühnentauglichem, Plug&Play Modul von Roland neben den Heimtrommlern eben auch noch die Bühnentrommler als Markt erreichen könnte. Technisch sind wir davon ja nicht weit weg.

    Klar macht den meisten von uns ein richtiges Schlagzeug mehr Spaß, weil wir damit aufgewachsen sind, weil es auf der Bühne quasi alternativlos war und vielleicht noch ist und weil auch die neuen Flaggschiff-Modelle immer wieder viele unserer Vorurteile aus den 80ern bestätigen.

    Aber das müsste ja nicht so sein. Die Welt dreht sich weiter und neue Schlagzeuger-Generationen machen eigene Erfahrungen. Wenn man denen was Taugliches an die Hand geben würde, könnten sich da auch neue Standards entwickeln. Es scheint, dass die Marktführer das seit Jahren ausbremsen. Wobei Yamaha ja gefühlt schon komplett aufgegeben hat.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Es scheint, dass die Marktführer das seit Jahren ausbremsen

    Sorry, solche Aussagen haben was platt-populistisches. Unternehmerische Entscheidungen haben nun mal nicht primär das Wohl des Konsumenten im Fokus, sondern die Erträge des Unternehmens. Ebenso könnte man Elon Musk vorwerfen, die Entwicklung von Mondraketen für Privatanwender "auszubremsen", obwohl es vielleicht technisch möglich wäre.

  • Es geht dabei um Variationen eines Samples. Wenn du zweimal direkt hintereinander mit gleicher Anschlagstärke auf die selbe Stelle des Snarefells haust, klingt es trotzdem zweimal unterschiedlich, wenn auch minimal-je nach Spielfähigkeit und Erfahrung.

    Diese Variationen sorgen für die Natürlichkeit. Entscheidend ist aber auch die Reihenfolge der Samples. Es muss sichergestellt sein , dass hintereinander niemals die gleichen Samples abgefeuert werden , sonst kommt es eben zu dem Machineguneffekt, wenn auch nur kurz.

    Und da hakt es leider bei (fast) allen Herstellern.


    Dass Round Robins nicht auf eDrums, sonder nur in VSTi laufen ist so allerdings nicht korrekt. Viele (teure) Module haben bereits Round Robins an Board. Entscheidend ist aber eben die Programmierung. Bei meinem Mimic klappt das schon ganz gut aber auch nicht perfekt .


    Ich habe dazu hier mal ein Video gemacht :

    Round Robin Prinzip

  • Ich bin genau der Hobbytrommler, der nach Feierabend gerne Mal eine halbe Stunde einfach daddeln will. Dafür habe ich mir in Stücken ein kleines edrum-Set zusammengestellt.

    Die Modulsounds war ich tatsächlich irgendwann leid. Weil ich aber sowieso schon eine Cubase-Version (zum Aufzeichnen meines A-Sets) habe, wollte ich nicht nochmal Kohle für EZ3 oder gar SD3 ausgeben und triggere jetzt eben GrooveAgent über Midi. Reicht für mich.


    Das wissen darüber habe ich aus diesem Forum. Jemand anderes weiß sie vielleicht gar nicht oder es ist demjenigen zu blöd 37953 Seiten Forumseinträge zu lesen. Ich glaube schon (und das habe ich an anderer Stelle schon geschrieben) dass es eine Relevanz für dieses besagte 19"-Gerät mit Touchscreen gibt. und könnte mir auch vorstellen dass auf der Bühne zu nutzen.

    Wenn ich die Preise für dieses Roland 7 oder was weiß ich (schon allein die einzelnen Digital-Module) sehe, wird's mir schlecht. Ein Aufwand zu einem horrenden Preis für den Output?

    Nur, dass ich dann in meinem Heimkeller drauf rumdaddel? Puh...

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Das kann man drehen und wenden wie man will - wie soll etwas Emu- bzw. Modelliertes auch nur annähernd an die klangliche Komplexität und vielfach Imperfektion von etwas Echtem heranreichen?

    Wer echte Drums hören will wird auf echten Drums spielen müssen, denn nur sie klingen wie echte Drums.


    Alleine schon die Annahme, dass etwas, was über 2 Lautsprecher übertragen wird, "vergleichbar" sein soll mit einem echten Set, ist einfach lächerlich.


    Meine Erfahrung - nach 10 Jahren in-the-box-Produktion mit BFD3:

    Ich hab tracks mit BFD3 eingespielt, die klingen dank der überragenden Samplequalität wirklich spitzenklasse. Sobald ich jetzt mit meinem neuen recording rig eine dieser Nummern mit meinem echten Set neu aufnehmen ist das plötzlich ein Unterschied wie Tag & Nacht.

    Es klingt weniger lupenrein, es klingt "schlechter" wenn man mikroskopisch hört - aber gesamt klingt es einfach um Welten besser mit den echten Drums.

    Das ist aber die Sicht des Drummers in mir.

    Jeder Techniker/Engineer wird jederzeit die übersprecherfreien Samples aus BFD3 bevorzugen und ich verstehe auch, warum das so ist.

  • Auch wenn es hart klingt: Unsere Diskussionen drehen sich für die alten Säcke unter uns spätestens seit 2003 im Kreis.


    Wir haben immer wieder die Idee (me too) das es mit richtigem Gehirnschmalz und! State of the art Technologie-Einbindung, ein leichtes wäre ein wundervolles E-Drumset zu entwickeln das alles bisherige am Markt überflügelt. Gelingt dies uns oder dritten Entwicklern nicht, sind:

    a.) die eben zu blöd (impliziert: wir sind so viel genialer)

    b.) nutzen sie rückständige Technologie und verschließen sich den technischen Möglichkeiten (impliziert: die uns "natürlich" bekannt sind und zur Verfügung stehen)

    c.) "natürlich" die bösen den Markt beherrschenden Marktführer schuld. ;)


    Gegenthese (nur mal anhand eines Beispiels, es gibt diverse mehr, deren viele von uns Zeuge wurden):


    Gewa hatte 2 Mal versucht unter scheinbar nicht geringen Anstrengungen neue E-Drums zu entwickeln.

    Ziele u.a.

    1.) Open (Sound) Architecture

    2.) Zero Latency

    3.) Eliminierung des Machine-Gun Effects

    etc. etc.


    Das erste wurde vor Markteinführung eingestampft. Der 2. völlige Neu-Entwicklungsstart from scratch (wiederum Jahre verschlingend) scheiterte am Markt und blieb weit unter den Erwartungen bzw. Produktversprechungen zurück.


    Ich bin sicher lernresistent, aber eines, wirklich eines habe ich gelernt (die vielen anderen "beinahe-E-Drum- Anbieter/diverse andere stoppten vor der Produktvorstellung/Markteinführung mal ganz ausgeblendet):


    Ein E-Drumset ist ein ziemlich komplexes System und die Revolutionierung dessen bzw. die Ausmerzung aller bislang existierender Mängel ist scheinbar wesentlich kostenintensiver, manpower-intensiver oder simpel gesprochen: "schwerer" als ich es beim Dialog in der Badewanne mit meinem Quietsche-Entchen allabendlich erörtere.


    Phantasien (die mir selbst nicht wesensfremd sind... ;) ) wie: "ich könnte das alles so viel besser, man läßt mich nur nicht bzw. die böse Industrie schaltet meine gute Idee aus und läßt mich (oder andere Anbieter) nicht nach oben", klingt vielleicht in manchen Ohren spannender, aber bildet für mein Empfinden nicht die Realität ab.

  • Gutentag.

    Ich bin nicht Deutsch, so dass wird schreibfehlen geben :)

    Ich möchte nur sagen dass round-robins ein verälterte metod ist wenn es nur wenige anschlag nivo gab, und man damit im gleiche nivo einige rr einbringte.


    Ein besseren system (meine meinung) ist vielen samples (>80) zu benutzen die gleich über dass dynamische bereich verteilt sind, und dan mitt ein sliding-window (im deutsch?) die aktuelle sample zu spielen.


    Zum beispiel, da komt ein -10 dB trig, dan wahlt dass algoritmus ein willkürlich sample zwischen -5 und -15 und spielt die am -10 nivo. So jeden trig spielt ein sample innerhalb trig nivo +-5 dB aber lautstärke einlich trig nivo selbst.

    (Und nie die gleichen zweimal.)


    Grüße,

    Deve.

  • Viele (teure) Module haben bereits Round Robins an Board. Entscheidend ist aber eben die Programmierung.

    Im Grunde ist die Strategie, zufällig verschiedene Samples anzufeuern noch keine gute Annäherung an das tatsächliche Geschehen an einer akustischen Trommel.


    Es geht bei dem Problem primär um den "zweiten" Schlag, der auf ein bereits bewegtes Fell trifft. Im Vergleich zur Bewegung des Sticks ist die Bewegung des Fells sehr schnell. Vereinfachend kann man annehmen, dass der Bewegungszustand des Fells im Moment des Auftreffens des Sticks zufallsverteilt zwischen oberer und unterer Amplitude ist.


    Dabei müssen zwei Dinge berücksichtigt werden, um eine realistische Abbildung des Geschehens implementieren zu können:

    - die Amplitude verringert sich mit dem Delta t zwischen dem ersten und zweiten Schlag (=> Hüllkurve, Sustain/Decay)

    - die Bewegung des Fells hat eine Richtung, mal kommt es dem Stick entgegen, mal bewegt es sich in dieselbe Richtung. Daher wird sogar manchmal beim zweiten Schlag mehr Energie vom Fell zurück an den Stick übertragen, als vom Stick aufs Fell. Sehr gut zu sehen ist das in diesem Video


    Der Bewegungsvektor sollte also Teil des Algorithmus sein, der das passende Sample auswählt. Noch besser als Samples zu verwenden, wäre die von mir erwähnte und durchdachte Modellierung.


  • Auch wenn es hart klingt: Unsere Diskussionen drehen sich für die alten Säcke unter uns spätestens seit 2003 im Kreis.

    es gab schon Unterschiede früher. Z. B. hatte zu der Zeit niemand groß ein Problem damit, das E-Drums wie E-Drums und A-Sets wie A-Sets klingen.


    Ich kenne den Threadstarter nicht, aber da ich seit 25 Jahren beides parallel spiele, denke ich bei der bewusst provozierenden Überschrift zunächst mal an einen Troll, um irgendeine sinnlose Diskussion loszutreten, indem man E-Drum Besitzer verärgert, die kein Problem mit ihrem Set haben.


    Meine erste (gelöschte) Antwort war spontan zu der Behauptung: Warum klingen alle E-Drums kacke?

    Wenn man darauf nur Kacke spielt, ist das doch kein Wunder. Such dir eine gute Schlagzeugschule, die auch E-Drums zum üben haben


    Ich hab es mir am Anfang zwar verkniffen, aber eigentlich denke ich das immer noch genau so, insbesondere nach den ganzen technischen Einlassungen, was doch alles gehen müsste mit Computern...


    Sorry, aber das Drummerforum hat bzgl. E-Drums wirklich kaum Kompetenzen an Board für irgendwelche vernünftige Diskussionen. Entweder hat man es mit Fanatikern zu tun (die nur ein System kennen und hier wohl jetzt abwesend sind) oder Leute ohne oder wenig Erfahrung. Und Jahrelang gab es hier auch nur die eine Botschaft der selbsternannten Experten: Hast du keinen Apple bist du blöd. Hast du keine VST bist du noch blöder. Und hast diese "eine" Audiointerface nicht, musst du eben damit leben, dass es bei dir scheiße klingt,


    Schade. X/


    Warum muss man das eine Instrument hier ständig gegen das andere ausspielen, nicht nur E-Drums vs. A-Drums, sondern auch Modul vs. VST-Steuerung der Pads. Es ist doch vollkommen egal, auf was einer trommelt und wie. Oder geht es hier nicht ums trommeln, sondern um Eitelkeiten?



    Dabei wäre ich schon dankbar, wenn mal einer diese Kack-Überschrift ändert.

  • Wenn man darauf nur Kacke spielt, ist das doch kein Wunder. Such dir eine gute Schlagzeugschule, die auch E-Drums zum üben haben


    Ich hab es mir am Anfang zwar verkniffen, aber eigentlich denke ich das immer noch genau so, insbesondere nach den ganzen technischen Einlassungen, was doch alles gehen müsste mit Computern...


    Sorry, aber das Drummerforum hat bzgl. E-Drums wirklich kaum Kompetenzen an Board für irgendwelche vernünftige Diskussionen.

    ....in einem Beitrag (zu Recht) zu monieren,dass es früher™ immer schnell hieß "du bist zu blöd"

    Sinngemäß zu schreiben "ihr habt eh alle keine Ahnung zu diskutieren", finde ich etwas gewagt. Da hilft auch ein Höflichkeits-Sorry vorher nichts.

    Oder was verstehe ich hier falsch?


    Hat man nur Kompetenzen wenn man

    seit 25 Jahren beides parallel

    spielt?


    Ich hab jetzt nicht bewusst gelesen (zumindest in diesem Fred), dass man eines gegen das andere ausspielt. Eher im Gegenteil. gerade dass in Richtung argumentiert wird, dass es unterschiedliche Anwendungen für unterschiedliche Ansprüche gibt.


    Und ja auch: die Überschrift provoziert und scheinbar sind wir drauf reingefallen

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Hat man nur Kompetenzen "wenn man seit 25 Jahren" beides parallel spielt?

    Natürlich nicht. Aber wenn man so anfängt in der Kombination mit der Kack-Überschrift:


    Ich war letzte Woche im Bällebad für Musiker (Musikhaus Thomann) und habe sämtliche eDrumsets, die sie vor Ort hatten angespielt und keines davon klang wie ein echtes Akustikset.


    dann hat man keine Ahnung, wovon man redet. Da reichen eigentlich auch schon weniger als 25 Jahre Erfahrung, um herauszufinden, dass das noch niemals so war und auch in Zukunft nicht kommen wird. Es sei denn man spielt auf einem Akustikdrum, hängt ein paar Mikros dran und nennt es dann ein E-Drum ^^


    Wenn man über technische Verbesserungen bei E-Drums reden möchte, kann man das doch sicher auch so diskutieren, dass es auch darum geht.

  • Der Grund für Computeranbindung liegt doch (neben den schon oft, so wie jetzt von Korki auch hier nochmal genannten Aspekten; weitere gibt es hier *) auf der Hand:


    Es wird kein Modulhersteller die ganzen existierenden, superben Drum-Libraries (oder auch nur einen kleinen Ausschnitt von diesem Portfolio) in sein 'Modülchen' packen können. Und dabei denke ich nicht nur an Toontrack- (und GGD-, SSD5-, AD2- und-wie-sie-alle-heißen -Libraries/DrumSampler), sondern auch an die riesige Menge an (mix-ready) Signature-Sound-Libs von namhaften Drummern und Bands. Ich möchte z.B. Folgende nicht missen (vor allem eben nicht, wenn ich's einmal erlebt habe/spielen durfte (und das Erleben bzw. Ausprobieren ist IMO eigentlich auch der springende Punkt bzgl. solcher Diskussionen, worauf ich am Ende auch nochmal eingehe)) :


    Simon Phillips Studio Drums , GGD Benny Greb , MixWave - Mike Mangini, - Sleep Token II, - Lorna Shore Austin Archey, - Tony Royster Jr. , RoomSound Kurt Ballou Signature Volume2 , Bogren Digital Krimh Drums + Trivium Drums, RS Drums - Simen Sandnes Progressive Prodigy (ein paar Beispiele der Preset-Auswahl von letzterer, jetzt gerade neu erschienenen Lib gibt's zur Veranschaulichung hier (obwohl's nicht mein Fav ist, kriegt man schon mit, wie das dann ist/klingt, mit anderen Presets, innerhalb so einer Signature-Lib)) ...


    Die meisten dieser Libs sind Unikate, nicht nur was Sound betrifft, sondern auch Funktionen, d.h. die gebotenen Articulations und deren Verarbeitung (z.B. Hihat, Tape-Recording vs. dig. Recording) und Mixing-Features sind halt immer wieder durchaus anders.


    Ich möchte also in der Lage sein, dies alles genießen zu können - also bleibt nur direktes SoftwareDrumming mit seiner quasi grenzenlosen Leistungsstärke.


    Der andere Grund und Aspekt für Computeranbindung (neben On-the-fly-Toggle-Funktionen wie virtuelles Hihat Drop-Clutch oder Snare Throw-Off ( = das gesamte Kit, also auch Kicks u. Toms, auf die snare-buzzless-Version umschalten) ist, neuartige und kreative Drumming-Methoden verwirklichen und genießen zu können. Dabei denke ich vor allem an äußerst attraktive und mega-spaßmachende Hihat-Transmute-Engines (wer wissen will, was das ist, wird im Netz fündig) und an erweiterte Umschaltfunktionen per Stockanschlag während des Spielens (so wie z.B. (X-)Hats von variable-open/closed nach fixiert-Tight, -Closed oder -Closed Loose umschalten zu können ...oder natürliche+gutklingende SuperiorDrummer3-Kits/Presets on-the-fly von einer Sechzehntel-Note zur anderen wechseln zu können -> macht ebenfalls unglaublich Spaß!).

    Diese neuartigen, kreativen Wege des Drummings mit e-drums sollten meiner Meinung nach endlich mal von der Schlagzeuger-Gemeinde zur Kenntnis genommen werden (nicht, weil ich so'n toller Kerl bin, sondern zu ihrem eigen Wohle und Vegnügen ( -> und abseits von wie auch immer gearteten, band- oder musik-nützlichen Kontexten ist ansonsten evtl. ganz und gar unnützes, eigenes Vergnügen an der Technik, den Sounds und den Möglichkeiten, sprich Herumspielen/-experimentieren eben auch ein valider Grund für geile e-drums!)) - aber wie es halt so ist: was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht, und er probiert es auch gar nicht erst aus, weil er es noch nie gebraucht hat... Seufz


    Es gibt wohltuende Ausnahmen: der hiesige Forums-User tomjunior , welcher vor knapp zwei Wochen mich wieder auf einem drum-tec-Event besucht hat, zum Beispiel. Ich zeigte ihm meine Liste an Kits, Engines und Spezialitäten, die ich für das Event am Start hatte und fragte ihn, was möchtest du gerne mal ausprobieren? Er entschied sich für das quasi Seltsamste und Unkonventionellste aus meiner Liste: eine aus einem analogen Drum-Synth selbstgesamplte EDM-e-drum-Engine mit funktionierender Open/Closed-Hihat-Engine und vielen abgefahrenen Melody-Sounds.


    Ich war über seine Wahl und seine positive Reaktion auf die Engine wirklich hoch erfreut (Grüße gehen raus tomjunior ), denn es zeigt mir, es gibt tatsächlich als Ausnahmeerscheinung noch gute Leute, die nicht nur ohne jede Erfahrung drüber reden, reden und nichts als reden, sondern die Energie und die Lust zum Ausprobieren und Horizonterweitern aufbringen. Versuch macht klug und macht solche Diskussionen, wie sie hier in diesem Thread auch wieder aufkommen ( -> eben über die Sinnhaftigkeit und Daseinsberechtigung von e-drums und VST-Drumming) eingentlich komplett überflüssig, denn es dürfte jedem nach der Erfahrung klar sein, daß solche Sounds und Möglichkeiten in kein E-Drum-Modul passen werden (es wird z.B. niemals der Fall sein, daß ein Modulhersteller zeitgleich mit den meisten relevanten Drum-Lib-Herstellern kooperiert und diese ganzen (mix-ready-)Signature-Kits mit ihren Software-Features in einem e-drum-Brain anbietet).

    Wenn, dann ist so ein Modul immer nur ein ganz kleiner Ausschnitt und sehr weit weg von den quasi unbegrenzten Freiheiten der Computer-Möglichkeiten.


    In diesem Sinne,

    Cheers an alle Horizonterweiterer.





    * Zitat hier raus:

    Zitat

    Mir geht es hier gar nicht soooooo um die Sounds (natürlich auch), sondern um den Workflow, die Einfachheit, den Comfort, die Schnelligkeit, die Chancen und die viel besseren Bearbeitungsmöglichkeiten der Ergebnisse, das ist den meisten Musikern gar nicht klar.

    Ein wichtiger Punkt.



    In Sachen "Workflow, die Einfachheit, den Comfort, die Schnelligkeit, die Chancen und die viel besseren Bearbeitungsmöglichkeiten der Ergebnisse" kommen natürlich eventuell weitere Skills hinzu, die benötigt werden, aber wenn ich bedenke, wie grundlegend intuitiv und logisch z.B. die "Reaper"-DAW sich verhält (z.B. in Sachen VST-e-drum-Recording, Bearbeitungsmöglichkeiten von recordetem Drum-Midi und hinterher Ausgabe von Drum-Audio ("Stems" oder Stereo-Summe) , Drum-Audio-Routing- u. Bearbeitungs-Möglichkeiten , Play-Along Music/Video , Komfortables Schlagzeug-Üben auf eventuell langsamergemachte, taktquantisierte Musik-Loops, usw.), weiß ich sofort, daß ich genau dadrauf setzen muß, denn die Leistungstärke und der Komfort ist einfach durch nichts anderes auch nur annähernd zu erreichen. :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!