Alkohol, Zigaretten und ähnliches-was wirkt sich aufs Drumming aus?

  • Diese Art der braven Vernunft steht der Jugend gar nicht gut zu Gesicht; das Privileg der adoleszenten Unvernunft sollte man nicht einzig dazu nutzen, "in schlechten Deutsch" altkluge Lebensweisheiten ins Internet zu schreiben. Das kann man, siehe hier oder weiter oben, später noch zu genüge tun.
    Echt mal, welcher Arsch hat denn dieser Generation den Stock in den selbigen geschoben?

    Hier schwankt nicht nur das Tempo.

  • Ich als Jungspund geb' auch mal meinen Senf dazu ab:


    Drogen - NEIN! Ich habe noch nie welche zu mir genommen und habe es auch weiterhin nicht vor...
    Rauchen - NEIN! Ich habe schon öfter "gepafft". Ich finde den Geschmack ganz interessant, fange jedoch nicht wegen des Nikotinkonsums an, meinen Körper zu zerstören und mein knappes Geld dafür auszugeben... :wacko:
    Alkohol - Sporadisch. Das "Komasaufen" habe ich noch nie betrieben und habe es auch nicht vor. Ich trinke extrem selten mal ein Bier (wenn überhaupt). Vor einem Auftritt vielleicht mal. RIchtig betrunken war ich bisher noch nie. (Zumindest konnte ich an dem Abend noch einigermaßen gut Reden ;) )



    Die größte Droge, die ich vor dem Schlagzeug Spielen zu mir nehme ist Kaffee ;)

  • Das ist natürlich ein schöner thread, der meiner meinung nach viel Potenzial bietet, welches bis jetzt gar nicht berührt wurde: Eine filosofische /geschichtliche bzw. ontologische diskussion von dem was als Drogen aufgefasst und definiert wird.
    Es ist ja meiner Weltauffassung nach so, dass der Körper ein konstanter konsument von stoffen ist. Ob es jetzt die eigen Hergestellten Drogen (endorfin / serotin und andere) sind, die eine person stimulieren oder ob es dann Stoffe sind, die extern produziert werden, sowie kaffee, zucker, alkohol, nikotin, usw... Der Körper reagiert auf stimulierende stoffe, die dann als belohnung, sublimation, initiation für etwas eingenommen werden. Hier spielt die sozialisierung und vorallem aber auch der soziale kontext eine große rolle, welche stoffe man als normal auffasst und sie ohne zu hinterfragen konsumiert und sie dann auch notwendigerweise ritualisiert.


    Es ist kulturell verankert, welcher stoff zu welchem ritual gehört- falls das eine rolle spielt (tee trinken, wasserpfeife rauchen, usw, essen mit dazugehörigen botenstoffen) und aus diesem verhältniss ausgehend, bilden sich immer wieder neue rituale hierunter zb auch in der musikkultur.
    Maßgeblich sind es abspaltungsprozesse und zugehörigkeit / nachahmung, die einen kulturellen inhalt schaffen, somit auch die rituale welche in ihr verankert sind. Es ist also ein konstanter Wadel an auffassungen, was akzeptiert ist und was MODErn ist.


    Des weiteren sollte beachtet werden, dass sogenannte Drogen, kraft ihrer gesellschaftlichen (und dadurch zb auch gesetzlichen) akzeptans, oder auch nicht, immer wieder im wandel standen. War es in dem frühen 20. jahrundert noch sehr gängig, antidepressiva und speed-ähnliche aufputschmittel, sehr starke schlafmittel und einige andere substanzen, die heute als Drogen (und somit negativ belastet) kathegorisiert sind einzunehmen, sind sie heute generell als schlecht bezeichnet. Welche gründe hierfür angeführt werden sind ansich nicht so wichtig, für meine diskussion zumindest.


    um das alles weniger teoretisch anzugehen und zurück zur eigentlich fragestellung zu kommen:
    Drogen sind erstmal etwas was jeder für sich selber definiert. hier werden drogen als der stoff angesehen, welcher einem fremd ist, und welchem man dementsprechend suspekt gegenüber steht, was ich problematisch finde, sollte einjeder zugang zu dem haben, was ihn stimuliert.


    Wie viele würden Bier als Droge auffassen ? wohl weniger, als wenn man zb über Gras spricht. Das ist genau dieser wandel den ich oben theoretisch versucht habe zu begründen. Wann ist es ok ein Bier zu trinken und wann nicht ? auch das ist abhängig von den oben genannten faktoren. Doch die behauptung, dass:


    nimmt man Drogen, redet man sie sich automatisch schön, nimmt man keine, bekommt man eben alles mit.


    Das würde ich kräftig in frage stellen... Man bekommt eine realität mit, die ein produkt von vielen faktoren ist, unter anderem auch, worauf man fokussiert (sozialisierung) und wie man sich selber konditionert hat, bezüglich Drogen/Stoffe.


    Meine erfahrungen reichen lediglich bis THC, und es kommt drauf an, was man mit den Gigs erreichen will, ob man für sich selber spielt, fürs publikum oder was auch immer...


    Bier trinke ich zzt. max 2 vorm gig, ich will mittlerweile viel kontrolle über mein spiel, kann aber auch nicht auf intuitive eingabe verzichten, und diese fällt mir leichter wenn ich die realtität ein ganz klein wenig verlasse zuguntsen von der gefühl der geborgenheit des alkohols. mit thc kann ich nicht mehr arbeiten, zu große unterschiedliche ausschläge.


    Was für mich auch wichtig ist ist eine art meditation vor gigs: aufs klo gehen (am besten mit stuhlgang) hände waschen, gesicht waschen... einfach versuchen ein gutes gefühl zu bekommen... kann ja auch sein, dass ich es den ganzen tag schon hatte...


    als ich noch mit thc im blut aufgetreten bin, kann ich mich folgendem anschließen:


  • Bei meinen paar Gigs im Jahr gib ich jetzt auch da meinen senf dazu.
    Drogen: Nehme keine.
    Rauchen: NIEMALS!!! Ich hab einen Freund der rauchte mal 20 Stängel vor nem Gig-den hamse dann mim Krankenwagen heimgeführt.
    Alkohol: Auch nicht. Ich war mal bei einem Konzert einer von 3 Schlägern und der einzige der nüchtern war.
    Die einzige Droge die ich nehm is Wasser.

    something to take off the edge pls

  • @Hughino: Was soll dann sein ? Nix. Da in der Pause nicht gedrummt wird, wirkt sich das nicht aufs drumming aus. logisch, oder ?


    Und davor? Ich kann mich aus meiner Schulzeit noch an Lehrer erinnern, die gegen Ende der Stunde immer lauter und ungehaltener worden, was bestimmt nicht am Verhalten der Klasse lag. Die brauchten einfach mal wieder 'ne Kippe.

  • Bei meinen paar Gigs im Jahr gib ich jetzt auch da meinen senf dazu.
    Drogen: Nehme keine.
    Rauchen: NIEMALS!!! Ich hab einen Freund der rauchte mal 20 Stängel vor nem Gig-den hamse dann mim Krankenwagen heimgeführt.
    Alkohol: Auch nicht. Ich war mal bei einem Konzert einer von 3 Schlägern und der einzige der nüchtern war.
    Die einzige Droge die ich nehm is Wasser.


    Wenn du keine Erfahrungswerte aufweisen kannst, wieso schreibst du dann? Es geht doch darum, wie es sich aufs Drumming auswirkt, wenn man unter Einfluss von Drogen spielt.


    Ich kann mich in den meisten anderen nur anschließen. Ein oder maximal 2 Bier vor dem Gig wirken entspannend und sind vorallem für die ersten zwei Stücke mMn hilfreich.
    Ein bisschen darüber wirds wackelig. Bei sehr viel Alkohol im Blut verändert sich die Wahrnehmung dermaßen, dass ich denke, ich könnte super spielen, aber das Gegenteil ist der Fall.
    Ich rauche nicht, und würde aber auch vermuten, dass es eher unerheblich ist, ob man beim Spielen raucht. Ich könnte mir allerdings vorstellen das abhängige Personen denken beim Spielen hätte es positive Auswirkungen.

  • Vielleicht mal aus der Perspektive eines potentiell betroffenen Mitmusikers: Wer infolge des übermäßigen Konsums von was auch immer auf der Bühne nicht mehr in der Lage ist, sein bestes zu geben hat sich für mich als Mitmusiker disqualifiziert. Ich habe mich oft genug fremd geschähmt, so daß ich da für alle Zeiten keinen Bock mehr drauf hab.

  • Guter Thread und interessant zu sehen wie die Meinungen auseinander gehen und wo sie sich wieder treffen!


    Meine Erfahrungen sind folgende:


    Rauchen: Kommt für mich gar nicht erst in Frage. In 27 Jahren noch nicht ein einziges Mal gezogen, außer an ner Zigarre. Und das hatte auch nix mit`m drummen zu tun :D


    Alkohol: Mittlerweile nur noch höchstens ein Bier vor`m Auftritt. Ich war vor 2 1/2 Jahren mal dermaßen randvoll auf der Bühne, dass wir runtergebuht wurden. Peinlich ohne Ende und eine Lehre auf Lebenszeit.


    Gras: Kommt mir ebenfalls nicht in die Tüte (Achtung, Wortspiel :D ). Nicht weil ich gegen Drogen bin, aber weil`s mit Rauchen zu tun hat. Hab mal nen Cookie gegessen...naja, ich hätte nicht mehr trommeln wollen/können ;)


    Kaffee/Energy/Speed o.ä.:Kaffee ist Standard morgens, mittags, abends. Energy trinke ich sehr häufig, macht mich in höheren Mengen merklich wacher. Speed hatte unser Gitarrist mal auf ner Probe dabei und wir haben uns das Zeug spaßeshalber reingehauen. Mit Musik hatte das dann nix mehr zu tun...wir hatten jeder 100 Hummeln im Hintern :D Auch eher nicht mein Ding.


    Summa sumarum: Ein Bier ja, Energy sowieso. Alles andere zum auftreten unbrauchbar! Meine Erfahrung...

  • Mit Alkohol geht bei mir gar nichts mehr am Set. Vielleicht eine Trainingssache!? Ich werde es nicht ausprobieren.
    Wenn ich rauchen und gleichzeitig spielen könnte, würde ich es vermutlich tun. Das erfolgreich zu trainieren endete auch immer frustrierend.
    Ja, Nikotin ist mein einzigstes und letztes Laster. Pfui..pfui! Die Zockerei um Geld, Sauferei und das orientierungslose, wilde Herumvögeln habe ich abgestellt.
    Aber will ich in den Himmel? Passt schoh,
    Prost!

  • so werded ihr nie rock stars! :!: :P


    sex, and drugs and rock`n´roll............. 8)


    ich hätt jetzt gern ne zeitmaschine, und würde diesen thread liebend gern zurück in die 70's verbringen.


    viele eurer idole hätten sich diese frage nie gestellt, da sie dann ( zumindest image mäßig) nie etwas geworden wären. :rolleyes:


    stellt euch die toxic twins ohne drogen vor................................

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

    Einmal editiert, zuletzt von Essetiv ()

  • Gibt es eigentlich noch irgendwelche Erfahrungen die man heute, in Zeiten des Internet, noch selbst machen möchte?
    Zum Thema:
    Bei Alkohol verhält es sich bei mir ähnlich wie bei Korki (Post 17).
    Zigaretten rauch ich fast nicht mehr, schon gar nicht beim Trommeln, allerdings konnte ich früher als aktiver Qualmer auch während des Drummens rauchen, hatte auch einen Ascher auf der Hihat. Das war cool damals.
    Illegale Drogen? Aus eigener, beruflicher Erfahrung kann ich sagen, daß die "harten" Drogen dauerhaft zerstörend sind. Ich sehe das jeden Tag. Schwierig wirds halt wenn die Sucht (z.B. Heroin) schon vor dem Rockstardasein vorhanden ist, dann wird das in den meisten Fällen mit dem Rockstarleben nämlich nix mehr. Sehe ich auch jeden Tag.
    Die "weiche" Droge THC kann kreativitätsfördernd oder hemmend wirken, das möge jeder selbst ausprobieren, sich aber darüber bewußt sein was er da tut. Wer sich dessen, sowie möglicher Konsequenzen, nicht bewußt ist, sollte es besser bleiben lassen.

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

  • 2+ Semester Soziologie und evtl. Filosophie?
    Gestelzt am Thema vorbei reden will ja schließlich auch gelernt sein.
    Mit Ontologie hat das auch nicht wirklich zutun, aber klingt ja ganz nett, so an sich.


    Hier geht's nicht darum, wie man sich als Langzeitstudent seinen Frusstkonsum an Mary-Jane mittels sich im Wandel befindlicher gesellschaftlicher Normen schönreden kann,
    sondern wie entsprechende Substanzen sich konkret auf die Physis des Drogies auswirken. Da spielt die Psyche auch eine Rolle, aber objektiv verbriefte motorische- sowie
    Wahrnehmungseinschränkungen sind damit nicht aus der Welt zu labern.


    Wie man gewohnt ist, zu üben, so soll man auftreten. Die wenigsten werden sich 'n Sixpack in die Birne kurbeln, bevor sie an's Rudimentieren gehen...


    Edith nimmt nochmal Stellung bzgl. eigener Erfahrungen: ich habe sowohl betrunken wie auch bekifft gespielt und studiere selber Philosophie und Sozialgeschichte,
    ich weiß also tendenziell, wovon ich hier rede...

    ...mh.

  • Ursprünglich ging es ja um die Auswirkungen des akuten Drogenkonsums auf's Trommeln - es gibt aber auch Auswirkungen chronischen Konsums.
    Dazu kann ich mit hinreichender Erfahrung sagen:


    - Kiffen:
    akuter Konsum ist schlecht für's Timimg und fürht zu Selbstüberschätzung
    chronischer Konsum ist schlecht für's generelle Befinden, Motivation, Gesundheit und sozialesLeben


    - Alkohol:
    akuter Konsum ist zumeist ab einer individuell sehr unterschiedlichen Menge schlecht für Timing, Dynamik und allgemeine Orientierung
    chronischer Konsum ruiniert alles


    - Rauchen:
    allenfalls bei chronischem Konsum Probleme, vor allem bei Gesundheit und Kondition


    - Halluzinogene Drogen:
    sowohl bei akutem wie chronischem Konsum gefährlich und machen ziemlich zuverlässig unfähig vernünftig zu trommeln


    Zu Koks und Amphetaminen kann ich mangels eigener Erfahrung nur sagen, dass ich wegen sowas meinen ehem. Mitbewohner und Mitmusiker rausgeworfen habe.


    Über Opiate muss man hier glaube ich seit Christiane F. nix mehr schreiben.


    Nils

  • Ich kann mehr als Gitarrist reden denn als Drummer habe ich keinerlei Erfahrungen.


    Aber ein Bierchen, ja okay. Aber ich halte es da genau wie mit dem Auto fahren.


    Beim trommeln kann ich nur sagen, das ich für mich EXTREM merke, ob ich regelmässig sport getrieben habe oder nicht. primär bei meinen Füßen.

  • Zitat


    - Halluzinogene Drogen:
    sowohl bei akutem wie chronischem Konsum gefährlich und machen ziemlich zuverlässig unfähig vernünftig zu trommeln


    Ich würde den akuten Gebrauch von Halluzinogenen als weniger gefährlich einstufen als du, sofern man die nötigen Vorbereitungen getroffen hat. Mit dem Rest stimme ich überein, zumal der chronische Ge- oder Missbrauch jeder Substanz gefährlich ist.

  • Ich glaube viele gute Songs sind in der Vergangenheit unter Drogen entstanden, es wird den eine oder anderen Introvertierten aus sich heraus geholt haben. Live hat meiner Meinung nach immer einen negativen Einfluss.
    Schlimm finde ich dabei noch die Selbstüberschätzung bei überhöhtem Alkoholkonsum.

  • DIe Unterscheidung zwischen Alkohol und Zigaretten auf der einen Seite und Drogen auf der anderen, die hier getroffen wird, ist ja wohl mehr als bedenklich. Da hat die Alkohollobby ja ganze arbeit geleistet...


    Zur kleinen Info lass ich mal das:
    http://upload.wikimedia.org/wi…nspotenzial-nutt-2010.svg


    und das:
    http://www.aufdemhoevel.de/drogenklassifikationsversuch.htm
    hier.

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!