Push-Pull, Shank-Tip, Finger, French/German, Moeller ... mir egal Hauptsache 160bpm Achtel!!!

  • Ohne jetzt Experte zu sein, aber die Bewegung sieht etwas hakelig bei dir aus. Sprich irgendwo im Bewegungsfluss stoppst du den Stick ab, oder machst irgend eine unnötige Bewegung die dir den Schwung rausnimmt. Eventuell ist die Ursache auch psychologisch bedingt, dass du "Angst" vor dem Tempo hast, deine Hand gedanklich anfeuerst endlich mal schneller zu sein, und dabei deine Hand über das Ziel hinaus schießt. Heißt deine Hand will zu schnell den Tap machen, bzw. glaubt den Stick zu früh abstoppen zu müssen.

    Ich würde das Ganze etwas anders angehen. Vergiss die Tempi und versteif dich nicht darauf. Spiel zur Musik die dir gefällt nach "Best Effort" und achte dabei nicht auf die einzelnen Gliedmaßen. Achte auf deinen Gesamtoutput und hab Spaß dabei. Für mich ists immer wieder überraschend, wie oft Dinge dann einfach funktionieren und man im Nachhinein drauf kommt, dass das eigentlich recht flott ist. Ich habe zum Beispiel nie bewusst Geschwindigkeit geübt, trotzdem sind die meisten Songs von meinen Projekten zwischen 180 und 210 herum. Ich habe mich nur nie dafür interessiert wie viel bpm ich jetzt schaffe oder nicht. Und wenn ich Achtel nicht durchstehe bei dem Tempo, wechsle ich auf Viertel und bau immer wieder Achtel ein, so lang bis es durchgängig auch möglich ist.

    Ob das für dich hilfreich ist oder nicht kann ich natürlich nicht beurteilen, eventuell tick ich da ein wenig anders.


    lg Alex

  • Wie lange übst du denn wie und was genau? Ist zwangsläufig nur geraten, aber aufgrund des Threads und des Videos kann ich mir vorstellen, dass du den selben "Fehler" machst, den ich leider auch lange gemacht habe: Zu genau und analytisch sein zu wollen. Das ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber man kann sich so auch prima selbst im Weg stehen bzw. ein Bein stellen.

    Gerade bzgl. Speed und Ausdauer ist es imho besser, erst mal nicht ZU penibel zu sein (jede Bewegung mm-genau in Super-Slomo zu machen).

    Wie lernt ein Baby laufen? Auch nicht, in dem es genau überlegt, welche Muskeln es jetzt aktivieren muss und dann in Tai-Chi-Tempo superexakt abrollt.


    Klar sollte man nicht verkrampfen und stets auf das Feedback achten, das einem der Körper gibt. Aber nicht schon beim ersten Unwohlfühlen stoppen und alles analytisch verkopfen, sondern mal wirklich eine Weile (z. B. 15 Min.) durchspielen, dabei mal Verschiedenes ausprobieren, den Stick mal mehr mit den Zeigefingern (vorne), mal mehr hinten halten, mal fester, mal lockerer, die Hand während des Spielens mal langsam zwischen german, american und french grip und zurück drehen, weiter und weniger weit ausholen, in verschiedener Dynamik usw..


    Kann man vllt. etwas mit Joggen vergleichen. Da muss man auch wohl oder übel ran und durch. Wer da immer nach 20 Metern abbricht und seine Bewegung analysiert, wird nie wirklich joggen.


    Bei deinem Video fällt mir zum einen eine sehr lockere Stickhaltung auf. Das ist fein, aber wenn es schneller wird, wachsen auch die (Flieh-)Kräfte und man muss den Stick im Allgemeinen mehr im Griff / Zaum behalten und dafür fester greifen.

    Außerdem fällt mir der Daumen oben (french) auf. Das ist für Fingercontrol fein, aber nicht unbedingt für Speed auf der Hihat. Hast du schon mal mehr Richtung german / american grip probiert?

  • Spiel zur Musik die dir gefällt nach "Best Effort" und achte dabei nicht auf die einzelnen Gliedmaßen. Achte auf deinen Gesamtoutput und hab Spaß dabei.

    Da kann ich nur zustimmen. Man muss im Tempo drin sein.


    Dazu mal ein kleiner Erfahrungsbericht mit dem Kampf einer neuen Technik.

    Ich hatte irgendwann den Bewegungsablauf drauf und es lief relativ flüssig.

    Ich hatte allerdings das Problem, dass ich ab einem bestimmten Tempo dem Metronom nicht mehr folgen konnte. Bin da immer wie vor eine Wand gelaufen.

    Ich habe, wie andere bestimmt auch, nur mit Metronom geübt. Ich denke das war ein Grund warum ich nicht weiter kam. Das Metronom gibt einem einfach nur ein Tempo vor, mehr aber nicht.

    Es fehlte irgendwas.

    Wie das Leben mal so spielt, durch Zufall fiel mir die Lösung quasi vor die Füße. Meine Tochter macht so ein Dance-Gedöns. Nennet sich Jump-style.

    Mit der Musik klappte es erstaunlicherweise echt gut. Dance

    Ist zwar nicht ganz so meins, aber ich muss es mir eh jeden Tag anhören. ;)

    Ist ein einfacher gängiger Beat.

    Mittlerweile klappt es auch mit dem Metronom ganz gut. Nach einem Jahr wohlgemerkt.

    Ist vielleicht ein blöder Tipp, aber mir hilft es manchmal, wenn es mal harkt. Aufstehen und mal zur Musik durchs Zimmer hüpfen :)

    Auch wenn bei 200bpm einem schnell die Puste ausgeht, helfen tut es vielleicht ein bisschen ^^


    Voraussetzung sollte natürlich sein, dass der mechanische Bewegungsablauf, egal bei was, einem klar sein sollte.

    Einfach drauf los dengeln halte ich zwar jetzt für nicht ganz verkehrt, aber dennoch nicht immer für optimal.

    Gerade dann wenn man ein bestimmtes Ziel vor Augen hat.

    Ich habe mir das Buch "Stick Control" gekauft. Da kann man nicht einfach drauflos stürmen ohne sich darüber Gedanken zu machen, wie man da rangeht.

    Irgendwer hat mal gesagt "Übe lang und in Frieden" . ;)



    Gerade bzgl. Speed und Ausdauer ist es imho besser, erst mal nicht ZU penibel zu sein

    Da bin ich dabei.

    z.B. bei gespielten 8tel fängt bei mir der Offbeat bei hohem Tempo etwas an zu schwimmen. Bin da nicht immer ganz "tight" drauf.

    Zählen ist dann eh schon fast nicht mehr möglich. Das einzige was noch geht ist ein "ta" auf dem Puls.

    Das schöne dabei ist, wenn man es einfach mal laufen lässt, dass man es nachjustieren kann.

    3 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Guten Abend,

    da mich das Thema echt langsam fuchsig macht, .... habe ich eben ein Video gemacht mit verschiedenen Tempi. Hier geht's zum Video.

    Eines ist klar: Je mehr Zeit ich mir zum Einspielen nehme, desto besser läuft es dann. Ich glaube, es hat vor allem was mit meinem Handgelenk zu tun.

    Trotzdem wäre cool, wenn sich es der eine oder andere mal anschauen würde. Vielleicht mache ich ja grundsätzlich was falsch.

    ........ je schneller es wird, desto mehr fängt die Hand an seitlich auszubrechen und macht somit diese Kreisbewegungen. Das macht mir vor allem im French Grip Probleme.


    Okay, also ich sehe das auf dem Video wie folgt:


    Du spielst mit der Hand da durchweg French Grip (FG). Der Daumen ist oben, der Handrücken zur Seite. (Du hast zwar auch ansatzweise diese Halt der Push-Pull-Bewegung, aber diese wird nur ansatzweise ausgeführt).


    Das Problem des FG generell ist nun aber, dass man mit ihm zwar in relativ kurzer Zeit ein einigermaßen schnelles Spielen erlernen kann (man hält den Stick mit Daumen und Zeigefinger, die Finger MRK erledigen das schnelle Spielen), leider nimmt man aber bei diesem Grip das Handgelenk gewissermaßen aus dem Spiel, welches neben Unterarm und Finger das mittlere und dritte wichtige Glied ist bei der Bewegung des Drummen ist:


    Denn das Handgelenk kann keine wirkliche sinnvolle Bewegung beim FG ausüben. Das HG funktioniert nach oben, nach unten und man kann auch starke kreisförmige Dreh- bzw Schraubbewegungen machen (rechtsrum und linksrum), aber ausgerechnet zur Seite geht halt so gut wie nix. Beim FG, bei dem ich die Hand mit Daumen nach oben und damit das HG vertikal halte, fällt also die Bewegung auf/ab (oben /unten) komplett aus.


    Wenn man jetzt versucht, trotzdem mit dem FG das Handgelenk auf und ab zu bewegen, gerät man notwendiger Wiese sehr schnell an seine physischen Grenzen bwz. fängt sich bei Ignorierung derselben recht zügig 'ne grundsolide Sehnenscheidenentzündung oder anderes ein.


    Bei Dir ist es jetzt nun so: Wie auf dem Video zu sehen, hast du deinen Zeigefinger sehr weit und vollständig um den Stick gelegt. Wenn der Finger soweit herumgeht bzw gewickelt wird, bleibt Deiner Hand ja gar nichts mehr anderes übrig, als sich dann nach außen weg zu drehen und dann - bei entsprechenden Bewegungen - jedesmal die Flucht zur Seite anzutreten. Du zwingst dein HG ja geradezu in diese Bewegung. Da hilft dir dann am Ende auch die relativ gut und sauber arbeitende Fingerabteilung nix mehr, um das aufzufangen.


    Ich denke, dass könnte der Grund dafür sein, dass Deine Hand eben ab einer bestimmten Geschwindigkeit anfängt, zu schlackern und nach außen auszubrechen.


    Therapie:

    Entweder behälst Du den Grip bei, dann musst Du den Bewegungablauf ändern und zum einen die Unterarme viel mehr einbinden (du brauchst irgendwo her ja schließlich Schwung) und die Bewegung der Finger muss enger werden: denn das Spiel der Sticks ist so zu ausgeprägt und ausladend, der Stick hat einfach zu viel Raum, die Finger-Bewegungen müssten enger und schneller werden, du verlierst sonst immer zu viel Zeit bei den Schlägen.


    Oder aber Du änderst die Stickhaltung, den Grip, was vielleicht besser wäre: Vom American Grip wäre da aber wohl abzuraten, der ist zu ähnlich, da verfällst Du höchstwahrscheinlich zu schnell in alte Bewegungsmuster. Ich würde da einfach zum guten alten German Grip raten: Da ist etwas mühsam am Anfang, auch die Fingertechnik muss man etwas modifizieren und kann sie nicht 1:1 vom FG übernehmen, aber letztlich bekommt man dann den universellsten Grip mit den umfassendsten Möglichkeiten.


    Das wären so meine 5 cent zum Video.


    Aber trotzdem: Es wäre wirklich sinnvoll, die Bewegungen zu zeigen in den Tempi, bei denen sich der Bewegungsablauf tatsächlich in seine Bestandteile zerlegt und auseinanderfliegt. So ist das alles mehr bei allem "good will" aller Wohlmeinenden mehr oder weniger graue Theorie.


    PS: Auf dem Video ist zu sehen, wie Deine linke Hand sich ständig seitwärts zwischen den Schlägen bzw hinter einem Schlag bewegt, ist das bewußt ? Ich frage deshalb: ich kannte mal 'nen Gitarristen, der hatte das Problem, dass seine Hände in bestimmten Phasen sich unwillkürlich bewegten bzw zitterten (hatte irgendwas mit dem Stoffwechsel zu tun, der sich dann neurologisch auf die Gliedmaßen der Feinmotorik auswirkte=).

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • MoM Jovi

    Frage, mit welchem Gripp würdest du denn die HH am liebsten, bevorzugter Weise denn überhaupt spielen wollen?

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Guten Abend,


    danke für eure Reviews! Das hilft mir tatsächlich schon etwas weiter! Wie einige erkannt haben, wollte ich tatsächlich verkrampft den French Grip beibehalten. Habe das im November 4 Wochen nach Jürgen K's Vorschlag auch von 80bpm bis etwa 125bpm durchgezogen. Jeden Tag 5 Minuten durchgespielt und täglich 4bpm dazu. Aber dann war Ende bei mir, genau wie jetzt eigentlich. Wenn ich schneller werde, bricht die Hand beim Ausholen nach oben aus. Daher vielleicht tatsächlich eher American Grip. Habe nochmal dieses Video dazu in Slow Motion angesehen. Auch dort sieht man, dass das kein reiner French ist.

    Ich hatte ja schon mal folgendes Video als Referenz gegeben, aber nie auf slow gestellt, sodass ich dachte, der spielt French. Aber das bekomme ich zusammen mit der Moeller Bewegung echt nicht hin. Außerdem hat Lexikon75 meine HiHat Höhe angesprochen. Nach dem Gotthard-Drummer müsste ich sie noch tiefer stellen, damit die Hand am tiefsten Punkt unter den Ellenbogen kommt:

    Worum es mir geht, ist sowas wie hier, beginnt bei 1:30 .


    Das ist mir gar nicht so aufgefallen:

    PS: Auf dem Video ist zu sehen, wie Deine linke Hand sich ständig seitwärts zwischen den Schlägen bzw hinter einem Schlag bewegt, ist das bewußt ? Ich frage deshalb: ich kannte mal 'nen Gitarristen, der hatte das Problem, dass seine Hände in bestimmten Phasen sich unwillkürlich bewegten bzw zitterten (hatte irgendwas mit dem Stoffwechsel zu tun, der sich dann neurologisch auf die Gliedmaßen der Feinmotorik auswirkte=).

    Ich habe beim Spielen den Eindruck, die linke Hand wäre recht ruhig...ist aber doch eher ein langsames Kreisen als Zittern, oder? Keine Ahnung. Mache mir da keine Sorgen. :)

    Zum Thema, ich klammere mit der linken Hand den Stick zu fest. :saint: Das geht auf einen Unfall zurück, bei dem ich die Fingerkuppen der drei Finger verloren habe, darum sieht es so aus als gingen die Finger viel weiter um den Stick, aber in Wirklichkeit habe ich dort sehr viel Kontrolle. Bin wahnsinnig froh, dass ich damit trommeln kann. :)

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  • Daher vielleicht tatsächlich eher American Grip. Auch dort sieht man, dass das kein reiner French ist.

    In dem Video sieht man auch gut , dass er das Handgelenk in der Aufwärts-Bewegung ein ganz bisschen dreht. Das ist aber nicht so ganz so wichtig, wenn auch nicht ganz unwichtig.

    Viel wichtiger ist die Gleichmäßigkeit der Bewegung.


    Was auch auffällt ist, dass er auf der HiHat offener spielt. Er hat den rechten Arm etwas vom Körper weg.

    Wenn du dein Arm etwas vom Körper wegdrehst, also die HiHat nicht auf 4 Uhr anspielst, sondern etwa auf 3 Uhr, dann kann es möglicherweise vielleicht dazu führen, dass du dein Handgelenk automatisch etwas aus der French Grip-Haltung heraus drehst.

    Also dann mehr in Richtung American Grip gehst.


    Ich drehe mein Arm sogar noch weiter nach Außen so, dass die Snare, bis zur Mitte, für die Linke nahezu uneingeschränkt zugänglich ist.

    Ich finde, wenn man den rechten Arm etwas vom Körper weghält, dann hat man auch etwas mehr Bewegungsfreiheit. Auch wenn jetzt einige sagen werden, dass man so nicht lange spielen kann. Doch man kann, ist eine Frage der Gewöhnung :) Und ich konnte so die HiHat auch ein klein wenig höher setzen.

    Hatte für mich mehrere Vorteile.

    1. Mehr Bewegungsfreiheit

    2. Ich hab mir die Sticks nicht mehr aus den Händen gehauen ;)

    3. Die anderen Vorteile sind hier nicht wichtig


    Jeder ist da aber anders und hat seine ganz eigene Art zu spielen. Hängt auch davon ab, was man eigentlich spielen möchte.

    Auf dem Ride spiele ich auch eine andere Technik, wie auf dem HiHat, weil man sie ganz anderes bespielt.

    Nicht zuletzt ist es auch davon abhängig, wie man die HiHat oder das Ride spielt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Daher vielleicht tatsächlich eher American Grip. Habe nochmal dieses Video dazu in Slow Motion angesehen. Auch dort sieht man, dass das kein reiner French ist.

    Warum willst du dich denn überhaupt festlegen? Wenn ich meine Spieltechnik analysiere, sind das fließende Übergänge. Während meine Hand sich rechts auf dem Ride ganz natürlich in den French Grip bewegt, spiele ich auf der Hihat German, weil ich dadurch meine Ellenbogen am besten vom Rumpf wegbekomme und das Zusammenwirken aller beteiligten Gelenke dadurch am geschmeidigsten empfinde. Allerdings habe ich dazu nie(!) überlegt, welchen Grip ich spiele, sondern entschied intuitiv, welche Hand- und Stockhaltung sich am "rundesten" anfühlt.


    Einfach mal ohne Stick mit dem ausgestreckten Arm nach rechts ins Leere (=Richtung Ride) greifen und schauen, welche Position sich die Hand sucht. Das gleiche dann überkreuzt nach links Richtung Hihat. Bei mir enden die Bewegungen nach rechts mit der Handfläche vertikal, nach links eher horizontal. Wenn ich an den Endpunkten einen Stick in die Hand nähme, käme auf der rechten Seite French Grip raus, nach links German, und nach vorne irgendwo dazwischen, was man am ehesten mit American beschreiben könnte.


    Mich aus welchen Gründen auch immer für eine Variante zu entscheiden, wäre für mich am Drumset weder begründbar noch sinnvoll. An der Snare oder an Pauken, wo das Spiel ja viel weniger körperbetont ist, kann man solche Dinge gerne unterscheiden.

  • Ich bin ja in vielen Punkten, bei dem was Seelane da beschreibt.

    In einem Punkt war ichs jedoch nicht. Das hier durchweg French Gripp gespielt wird.


    Aber das lässt sich auch nur im größerem Format und auch in Zeitlupe, teils Standbild erkennen, von daher kann der Blick da schon Täuschen.

    Deswegen auch die Frage was/wie der TS eigentlich spielen wollte.


    Für mich ist in Summe mehr American Gripp, denn French.

    Meist ist nicht der Daumen oben sondern das Gelenk MCP des Zeigefingers.

    Der Stock wird im Video erkennbar, nicht mit 3. Fingerglied bzw. DIP Gelenk fixiert,

    sondern meist mehr im Bereich des 2. Fingergliedes und PIP Gelenkes,

    ist also schon mal alleine rein vom Gripp Fixierpunkt Kontraproduktiv bei French.

    Mit Daumen oben und Lage des Stockes, im PIP Gelenk würde ich alleine, so beim Greifen des Stockes schon einen

    Handkrampf bekommen. (ist evtl. anatomisch auch nur bei mir so, müsste jeder selbst probieren)


    Großrahmige Wellenbewegungen, sind wie schon angesprochen so nicht möglich. Die Hand knickt nach innen, das Handgelenk nach aussen.

    Die Abwinkelung erfolgt schräg, nach Innen -unten, nicht in einer Linie/ Achse

    Je schneller der TS Spielt desto mehr knickt er nach unten innen ein. Bei um Minute um 1:18 u. ff ,in den Einzelbildern schaut das Teilweise, ziemlich

    horrormäßig überdehnt aus.

    Einzelbilder mal im Großformat ansehen und Einzelbildsteuerung (über . Punkt vorwärts, , Komma Rückwärts möglich) vom Timming geräts da auch ausser Kontrolle, man beachte Stockrichtung, Winkelungen Gelenke und auch

    Öffnung/Freigabe bzw. "Fixierung"/Begrenzung durch die Finger.


    Das erwähnte Video als Ziel , bei 1:30 lässt sich dazu auch gut im vergleich betrachten, auch hier Die Zeitlupenfunktion nutzen,

    Einstellung übers Zahnrad bei den Videos, Einzelbild Vor- und Rücklauf, über Taste "Punkt" bzw. "Komma".


    Die Bewegungen im Handgelenk sind im vergleich hier viel weniger Raumgreifend, extreme Abwinkelungen im Handgelenk nicht erkennbar.


    Wenns bei French Gripp bleiben sollte, würde ich, wirklich mal versuchen wie schon gesagt, mehr im 3. Fingergelenk und DIP zu fixieren, in Verbindung mit weniger Raumgreifenden Bewegungen im Handgelenk.

    So wie jetzt ausgeführt in Kombi, sieht das imho, ziemlich Ungesund aus. Hast du da noch keine Beschwerden im Unterarm bzw. Gelenk.


    Generell ist auch nicht verkehrt generell, mal die Stockführung und Linie bei Schlag zu überprüfen.

    Der Kollege hat da imho z.B. kein schlechtes Video dazu gemacht. Im Detail gibt`s da sicherlich einige Abweichungen uns Spezialfälle, aber in Summe deckt das, schon einiges ab. Bzw. zeigt schön auf, worum`s in Sache dabei geht.

    Schlagzeug lernen-Wie verbessere ich meine Stockführung "Die Linie"🔥 - YouTube

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  • Mich aus welchen Gründen auch immer für eine Variante zu entscheiden, wäre für mich am Drumset weder begründbar noch sinnvoll.

    Dass sehe ich genauso! Das ist bei mir vom Tempo abhängig... Wenn es ab 140 schneller werden soll, dann drehe ich meine Gelenke praktisch auf die gleiche Ebene die die Spielfläche hat. Das finde ich optimal und läuft schon automatisch ab. Die Hand dann über ihre Achsen zu bewegen lässt bei höherem Tempo einfach ein entspannteres Spielen zu.

  • Mich aus welchen Gründen auch immer für eine Variante zu entscheiden, wäre für mich am Drumset weder begründbar noch sinnvoll. An der Snare oder an Pauken, wo das Spiel ja viel weniger körperbetont ist, kann man solche Dinge gerne unterscheiden.

    Das sieht Bruce Becker auch so:

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    Einfache Lösungen in komplexen Zusammenhängen funktionieren meist nicht.

  • Sich nicht nur auf ein Technik festzulegen ist bestimmt nicht verkehrt.

    Hier geht es jedoch, nur um eine Art und weise die HiHat zu spielen. Die, ich nenne es hier mal so, aus einer Zweierbewegung besteht.

    Einen Akzentuierten Schlag auf dem Puls und einen Tab auf den Offbeat. Ausführung sollte anhand der Videos bekannt sein.

    Diese Bewegung sollte wie eine Choreografie aussehen. Wie die aussieht muss jeder für sich entscheiden.

    Zumal nicht jeder spielt die HiHat an der selben Stelle an. Körperhaltung ist auch so ein Thema. Arme eng am Körper oder eben offener, möglicherweise sogar OPH. Soll hier jetzt aber nicht Thema sein.

    Grundsätzlich ist an MoM Jovi´s Technik nichts einzuwenden, außer, dass sie bei steigendem Tempo nicht flüssig und vom Ablauf nicht gleichmäßig ist.

    Sie darf sich nur nicht ändern und auch nicht ins stocken geraten.

    Ich sehe da eher nur ein koordinatives Problem. Eher in der Aufwärtsbewegung als in der Abwärtsbewegung.

    Was ich immer als wichtig erachte ist die Grundhaltung aus der ich anfange. Die sollte immer gleich sein und möglicherweise sollte man darin auch kurz verharren bevor man loslegt Vielleicht auch mal mit dem "Offbeat" anfangen, da diese Haltung immer aus einer schnellen Bewegung heraus kommt.

    Jede Bewegung mal einzeln ausführen und dann schauen wie sehe ich da aus.

    Aber das ist alles reine Theorie. Um ein Fehler zu korrigieren muss man es bei langsamen Tempo machen. Bei schnellen Tempo ist das schwer.


    Sollen jetzt nur mal so eine Idee sein.

    Hab ich ein Problem mit einer Sache, dann sollte auch nur die eine Sache im Fokus stehen.

    Also alles andere mal wegnehmen und nur auf der HiHat spielen. Vielleicht auch einfach mal weg vom Set, nur mit der HiHat.

    Kann ja sein das beim überkreuz spielen die Snarehand der HiHat Hand ein wenig koordinativen Freiraum wegnimmt.

    Vielleicht die HiHat mal rechts hinstellen um mal eine andere Perspektive zu haben.

    Wenn ich etwas neues einübe benutze ich meist meine HiHat zu meiner rechten, denn da stört mich meine Hand auf der Snare nicht.

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  • Zum Thema, ich klammere mit der linken Hand den Stick zu fest. :saint: Das geht auf einen Unfall zurück, bei dem ich die Fingerkuppen der drei Finger verloren habe, darum sieht es so aus als gingen die Finger viel weiter um den Stick, aber in Wirklichkeit habe ich dort sehr viel Kontrolle. Bin wahnsinnig froh, dass ich damit trommeln kann. :)

    Krass. Ich wünsch dir da echt alles Gute! ;)

    Technik hin oder her ... am Ende ist das alles Gefühlssache.

  • Hallo,

    kurzes Update. Es wird besser! Und zwar habe ich in letzter Zeit den Ansatz verfolgt, weniger verkopft an die Sache zu gehen! Ich achte bei langsameren Tempi, bis etwa 100bpm schon exakt auf die Bewegungen, aber darüber lasse ich den Gliedmaßen gewissermaßen freien Lauf, ohne auf dem starren "Daumen oben" Griff zu verharren. Das Handgelenk dreht sich so beim ausholen etwas Richtung German Grip und landet beim Downstroke wieder im American bzw. French Grip. Wenn ich entspannt bin, schaffe ich mittlerweile die 140bpm.


    Mir ist aber gerade noch was aufgefallen, als ich eine SloMo Aufnahme gemacht hab. Und zwar scheine ich beim Hochziehen erst den Arm anzuheben, und erst wenn der oben ist, kippe ich das Handgelenk extrem ab. Könnte es sein, dass ich damit Zeit verliere, den Stick zum Tap runterzubekommen? Wie ist das bei euch so?

    Verzeiht mir das miese Licht. Das hat irgendwie mit der Super SloMo zu tun. Aber man erkennt es:


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  • Wenn ich mir dein Video so ansehe lässt du den Stick viel zu hoch springen (für meine Verhältnisse). Du versuchst den Stock mehr Schwung zu geben als da ist, und tu tust dich glaube ich auch mit dem zweiten Schlag schwer weil du dich in eine ungünstige Position begibst in der du dich selbst quasi sperrst. Arm oben, Hand nach unten abgeknickt, da kannst du keinen Tap machen. Bei mir geht der Arm nach dem ersten Schlag nach unten (teilweise sogar unter das Schlagniveau) und die Hand ist nach oben geklappt.

    Ich hab mal zum Vergleich ein Video von mir gemacht wie das bei 160 bpm in Zeitlupe aussieht, ist aber von schräg oben gefilmt.

    https://photos.google.com/share/AF1QipPi88JCGTDzR91xHasezytEozeEglzROlflBBdMdILl75Wu8KYwUcqL8KkxSuq4Kw/photo/AF1QipOJ_De-oDok4mrwnyRPbYoIoNkD6gPPlOvHRU7l?key=NkpMY0tSTHZReWF4SXVRZzl5azAwR3BvWVBLaTBR

  • Wenn ich mir dein Video so ansehe lässt du den Stick viel zu hoch springen (für meine Verhältnisse). Du versuchst den Stock mehr Schwung zu geben als da ist, und tu tust dich glaube ich auch mit dem zweiten Schlag schwer weil du dich in eine ungünstige Position begibst in der du dich selbst quasi sperrst. Arm oben, Hand nach unten abgeknickt, da kannst du keinen Tap machen. Bei mir geht der Arm nach dem ersten Schlag nach unten (teilweise sogar unter das Schlagniveau) und die Hand ist nach oben geklappt.

    Ich hab mal zum Vergleich ein Video von mir gemacht wie das bei 160 bpm in Zeitlupe aussieht, ist aber von schräg oben gefilmt.

    Google Fotos

    Okay danke, ja ich glaube auch, dass ich den Stock zu hoch springen lasse bzw. mit zu viel Schwung/Kraft spiele. Bei mir schaukelt sich das auf der HiHat z. B. auch immer irgendwie hoch. Ich fange entspannt an und verkrampfe/verkopfe dann.

    In deinem Video meine ich aber auch zu sehen, dass dein Unterarm zeitlich etwas früher hoch geht als der eigentliche Tap aus dem Handgelenk kommt. Würde der Unterarm oben an etwas anschlagen, was ein Geräusch macht, dann würde ich es vermutlich wie folgt notieren basierend auf einer 16tel-Triole:

    1 o le + o le

    Dabei ist 1 der Downstroke, das erste "le" ist der stumme "obere Anschlag" des Unterarms und das "+" ist der Tap.

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  • Kleiner Tipp um mehr Lockerheit reinzubringen. Ist nur mal zum ausprobieren. Geht dabei auch nur um die Stickhaltung.

    Wenn du den Upstroke machst oder besser gesagt wenn du ihn schon gemacht hast gemacht hast. Stopp mal in dieser Position.

    Das Handgelenk ist dann in der höchsten Position und die Hand ist nach unten geneigt. Strecke dann mal dein Zeigefinger nach Vorne ohne den Kontakt zum Stick zu verlieren. Dann wieder in die Position zurück. Wiederhole das ein paar mal. Sieht von außen so aus als würdest du den Stick seitlich mit dem Zeigefinger streicheln. Schau mal in welcher Zeigefingerposition sich deine Hand und dein Unterarm am entspanntesten anfühlt.

    Probiere auch mal so den Bewegungsablauf aus. Einmal Zeigefinge mit um den Stick gelegt und einmal entspannt etwas seitlich daneben(Zeigefinger berührt den Stick knapp hinter dem ersten Gelenk von der Fingerkuppe aus gesehen) Beobachte mal wann du entspannter spielst.

    Falls ich das etwas umständlich formuliert habe dann tut es mir leid.

  • MoM Jovi
    Erscheint vielleicht paradox, aber ich fände ein Video in Echtzeit auf der Hi-Hat oder dem Ride viel interessanter. Vielleicht auch mit einer höheren Bildwiederholrate (YouTube kann bis 60fps). Direkt vor Ort gibts ja auch keine Slowmotion und Performances auf Practice-Pads interessieren letztendlich auch keinen. ;)


    Nicht zu verkopft an die Sache zu gehen halte ich generell für den richtigen Weg. Welche Technik dir liegt und sich für dich eignet, auf Geschwindigkeit zu üben, kannst du auch nur übers Gefühl rausfinden.


    Ich bin da der totale Praktiker und variiere nicht nur die einschlägigen Stockhaltungen (German, French, American) völlig intuitiv, sondern hab immer noch keinen Sinn für mich darin gesehen, meine Technik (wenn es denn überhaupt eine ist :D ) genauer zu analysieren.

  • @ mtree: Hm, naja, wenn deine Technik für dich funktioniert, ist es tatsächlich egal, welche es ist, falls es eine ist. Aber für MomJovi ist seine Technik ja offenbar nicht funktionierend, sonst würde er ja 8tel bei 160 schaffen. So gesehen mach das „verkopfen“ hier schon Sinn. Ich denke, er hat schon intuitiv alles mögliche versucht, bevor er den Thread erstellt hat.

    Wenn ihm zb. 8tel bei 250bpm mit fullstrokes gelingen würden, wärs tatsächlich überflüssig, sich zb. mit fingercontrol erlernen und analysieren abzuplagen, nur weil die meisten das so machen. Aber seine Technik funktioniert bei ihm ja nicht.

    Mir haben diverse Leute so ähnliche Ratschläge wie deine auch schon mal gegeben (zu allen möglichen Themen). Damit kann man aber, wenn man etwas einfach nicht hinkriegt, aus welchem Grund auch immer, nix anfangen, und es ärgert mich immer ziemlich, weils doch einigermaßen überheblich rüberkommt (auch wenn es nicht so gemeint ist) und man nix davon hat, außer dass man sich unfähig vorkommt und deshalb noch mehr frustriert ist.

    Ist jetzt nicht aggro oder vorwurfsvoll gemeint, möchte dir nur sagen, wie sowas in der Art bei mir ankommt (was bei anderen nicht so sein muss, aber sein könnte). Vielleicht ist das vielen nicht bewusst. Einer der meisten Sätze in der Art, die mir unterkommen: „denk nicht drüber nach, was da für ein fill gespielt wird im Original, spiel einfach, so wie es aus deinen Händen sprudelt“ 🙄 jo, danke, wenn ich auf diesem Level schon wär... 🙄 solche Aussagen fallen für mich in dieselbe Kategorie und nutzen mir gar nix, wenn ich noch nicht so weit bin, dass aus meinen Händen spontane fills quasi wie von allein raussprudeln, und geben mir nur das schlechte Gefühl, nix zu können und unfähig zu sein.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

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