Welche Fußmaschine für Bassdrum? Kette oder Seilzug oder xXx?

  • Hallo,

    ich besitze eine Tama Iron Cobra 200 Fußmaschine und finde sie schrecklich, es quietscht (vermutlich die Feder) und ich möchte mich auch von Kettenzug trennen. Ist ein Seilzug "besser"? Oder was ist die bessere Alternative?


    Ich suche eine Fußmaschine die förmlich an der Sohle klebt, keine Geräusche macht und leichtfüßig zu spielen ist 😀

  • Ob Kette oder Band ist lediglich ein marginaler Unterschied, von dem ich jetzt mal ganz dreist behaupte, dass Du ihn wahrscheinlich noch gar nicht wahrnehmen kannst. Ob ein Pedal am Fuß klebt hängt von vielen Faktoren ab - Federeinstellung, Winkel der Trittplatte, Gewicht des Beaters, ausgezogene Länge des Schlegels und natürlich auch ganz erheblich von der Spieltechnik.

    Wenn Deine Feder quietscht, dann stell das doch als erstes mal ab. Bisschen Öl, vielleicht ein Stück Filz in die Feder, dann ist Ruhe. Dann beschäftigst Du Dich mit der Einstellung und übst. Und dann irgendwann kann eine neue Maschine kommen.


    PS: ich weiß natürlich, dass das jetzt nicht das war, was Du hören wolltest… hier also nochmal die Standardantwort, die in den nächsten 10 Antworten entsteht: Musst Du im Laden testen - kann man nicht für jemand anderes sagen - ich spiele eine Eli - ich eine Iron Cobra - ich eine DW - Yamaha wird immer unterbewertet - Mapex Falcon ist auch ganz toll… usw. usw. :D

  • Was genau gefällt dir denn nicht? Ich hab eine ganz einfache Pearl P120, da hab ich ne Weile an den Einstellungen rumgewurschtelt, und jetzt läuft sie für mich wie ne Nähmaschine. Du bist doch noch Einsteiger. Optimier erstmal die Cobra, bevor du 300 Tacken für einen Tret-Otto ausgibst, ohne zu wissen wo es eigentlich hakt.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Ich hab auch u.a. eine Iron Cobra 200, die quietscht auch leicht, hört man aber nur, wenn sonst niemand Lärm macht und ich nur das Pedal ganz leicht trete, sodass vom Kick selbst kaum was zu hören ist. Ich kann damit leben, war bisher noch zu faul dem nachzugehen. Ansonsten ist das Pedal völlig ausreichend, ich nehm’s auch meist zu den gigs mit.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


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  • An der Art der Fragen, die Du im Forum stellst, kann man erkennen, in welcher Phase der Entwicklung Du gerade steckst. ;) Du hast ernsthaft angefangen das Instrument zu erlernen, erste Fortschritte sind da aber die Ergebnisse sind noch nicht befriedigend, es dürfte auch gerne schneller gehen. In dieser Phase fängt man gerne an, am Equipment zu optimieren und rumzuschrauben.


    Ich kann Dir aber sagen - das Material ist nicht das Problem, bleib einfach dran und übe konsequent. Dann stellt sich der Fortschritt ein, und Du wirst sehen, dass es auf weder auf die Art noch die Einstellung des Equipments kritisch ankommt. Wenn die Grundausstattung in Ordnung ist, und das scheint bei Dir der Fall zu sein, liegt da kein limitierender Faktor vor. Das Optimieren bringt jetzt auch wenig, weil Du noch gar nicht wissen kannst, was Du letztendlich brauchen wirst. Auch das muss man erst lernen.

  • Ich bin treuer Verfechter des Direct Drive Systems und kann es auch jedem empfehlen. Aber die unterschiedlichen Antriebe sind nicht schwerer oder leichter zu spielen. Natürlich eignen sich manche Pedale für manche Techniken besser, wenn es allerdings um die (standard) "Bass Drum Full Leg Strokes" geht, wird eine andere Fußmaschine kaum eine Rolle spielen.


    Auch wenn ich kein Bandzug- und Kettenspieler bin, würde ich im Zweifelsfall immer zum Band greifen, da man keine schmierigen Finger bekommt und das "Spiel" etwas geringer ist.

    Speed ist alles!

  • Ich korrigiere mich. Alternativ zur Axis ginge vermutlich auch ein Produkt dieses Herstellers:

    WD-40 Company

    Für alle Schmier-und Quitschbeseitigungsaufgaben rund um Drums und Hardware gibt es inzwischen wahre Wundermittelchen ;) .

    An öligen Flächen bleibt der ganze Dreck kleben, da nicht.

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

    Einmal editiert, zuletzt von cymbal65 ()

  • Wie hier viele schon gesagt haben, das Material ist ziemlich sicher nicht dein Problem. Ob Kette, Band, oder Direct Drive macht jetzt auch nicht so einen großen Unterschied aus. Wenn man genug geübt hat, dann kann man mit jeder Maschine spielen, sofern diese mechanisch in Ordnung ist. Das Quietschen kann man meist mit den Tipps der Vorredner wunderbar abstellen.


    lg

  • Bei meiner 5000er ist ein Stück Filz drin.

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Ich bin treuer Verfechter des Direct Drive Systems und kann es auch jedem empfehlen. Aber die unterschiedlichen Antriebe sind nicht schwerer oder leichter zu spielen. Natürlich eignen sich manche Pedale für manche Techniken besser, wenn es allerdings um die (standard) "Bass Drum Full Leg Strokes" geht, wird eine andere Fußmaschine kaum eine Rolle spielen.


    Auch wenn ich kein Bandzug- und Kettenspieler bin, würde ich im Zweifelsfall immer zum Band greifen, da man keine schmierigen Finger bekommt und das "Spiel" etwas geringer ist.

    Ich bin auch ein Freund des Direct Drive, kenne aber genügend andere, die damit Null zurecht kommen, weil es zu direkt für sie ist. Ergo, wie schon gesagt, erstmal das vorhandene optimieren und kennenlernen, bevor der nächste Schritt erfolgt. Filz und Schaumstoff und Öl sind definitiv billiger als eine neue Maschine.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich bin auch ein Freund des Direct Drive, kenne aber genügend andere, die damit Null zurecht kommen, weil es zu direkt für sie ist.

    Das ging mir so, bin mit "Chaindrive" (in den 80ern die Innovation schlechthin!) , spieltechnisch, quasi "sozialisiert" worden.

    Habe eine Weile mit "Direct Drive" (Gibraltar Intruder) rumgemacht, nicht mein Ding, alle meine Fumas`s haben jetzt wieder Chain Drive.

    Suche den Fehler nicht beim Equipment, das kann mann mit etwas Öl beheben. Wir alten Säcke haben mit, meistens, wirklich gruseligen Zeugs, unsere ersten "Gehversuche" gemacht, hat uns nicht interressiert.

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

  • Um nochmal auf die Ausgangsfrage Kette vs. Band einzugehen, ich find's vom Spielgefühl ziemlich unerheblich. Allerdings ist das Band meinem Eindruck nach geräuschärmer. Die Kette hört man je nach Spielweise und Einstellung schon mal ein wenig. Besonders bei Modellen wie der alten Camco, wo die Kette über ein Ritzel läuft, nicht zu vernachlässigen.


    Aber unterm Strich behaupte ich mal, an einer intakten IC200 kann man absolut ausreichen längere Zeit spielen. Ich hatte an einem Dienstset mal so ein schnuckliges Modell, wobei ich den Hersteller nicht kenne. Als OEM gibts das Gerät unter diversen Namen. Selbst das reicht völlig zum Spielen aus, wenn man nicht Geschwindigkeitsexzesse betreibt.


    tiger-dhw56cm-einzelfussmaschine-fuer-bassdrum_1.jpg

  • Ich bin auch ein Freund des Direct Drive, kenne aber genügend andere, die damit Null zurecht kommen, weil es zu direkt für sie ist.

    Das ging mir so, bin mit "Chaindrive" (in den 80ern die Innovation schlechthin!) , spieltechnisch, quasi "sozialisiert" worden.

    Habe eine Weile mit "Direct Drive" (Gibraltar Intruder) rumgemacht, nicht mein Ding, alle meine Fumas`s haben jetzt wieder Chain Drive.

    Suche den Fehler nicht beim Equipment, das kann mann mit etwas Öl beheben. Wir alten Säcke haben mit, meistens, wirklich gruseligen Zeugs, unsere ersten "Gehversuche" gemacht, hat uns nicht interressiert.

    Ich bin überrascht. Kam Chaindrive wirklich erst in den 80ern? Ich bin nicht in dieser Zeit groß geworden und dachte Chaindrive war seit Entwicklung des Schlagzeuges dabei. Gab es vorher immer Bandzüge oder wie hat man das da gelöst?

    Speed ist alles!

  • Ich bin überrascht.

    Das Chain-Drive-Pedal wurde Ende der 1960er bis Anfang der 1970er von Frank Ippolito und Al Duffy erfunden und 1974 patentiert. Die ersten Kettenpedale wurden von der Firma Camco produziert, die später in Tama und DW aufging. Daher wurden seit etwa 1977 von Tama (Camco) und DW (5000) fast baugleiche Kettenpedale produziert.

  • Hallo,

    ich besitze eine Tama Iron Cobra 200 Fußmaschine und finde sie schrecklich, es quietscht (vermutlich die Feder) und ich möchte mich auch von Kettenzug trennen. Ist ein Seilzug "besser"? Oder was ist die bessere Alternative?

    Ich spiele seit ca. 13 Jahren fast ausschließlich die "erwachsenen" 900er Iron Cobras in der doppelten Version. Zunächst die alte (nicht mehr käufliche) Flexi Glide mit Band, dann kurzzeitig die Power Glide, die ich vor über 10 Jahren mit Rolling Glide-Cams nachgerüstet hatte. Cobra Coil und Fußstopper nutze ich auch nicht.


    Die Federn der 900er ICs fangen gelegentlich auch an zu quietschen. Andere Fußmaschinen haben einen Filz in der Feder, um das zu vermeiden. Was hier wirklich hilft ist ein bisschen Ballistol.


    Deine HP200 hat 'ne Bodenplatte und ist sicher 'ne sehr solide Fußmaschine. Ein paar Features der größeren hat sie halt nicht. Z.B. ist die Feststellschraube für die Bassdrumklaue schlecht erreichbar, was bei häufigem Auf- und Abbau besonders im Livebetrieb nervig werden kann.


    Meiner Meinung nach wäre der einzige Grund z.Z. für dich, eine andere Fußmaschine zu probieren, das meines Wissens standardmäßig exzentrische Kettenblatt der HP200 (Power Glide). Runde Kettenblätter sind eher der Standard und haben ein gleichmäßiges Spielgefühl. Liegt mir z.B. besser. Letztendlich sind das aber Nuancen und ist auch ein bisschen Gewöhnungssache.

    Kettenzug ist der heutzutage mit Abstand am weitesten verbreitete "Standard". Damit machst du nichts falsch. Und es muss auch keine Doppelkette sein.

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