Welche Zählarten benutzt ihr? Welche gefällt euch am besten?

  • Hey,

    Ich habe mich mich jetzt mehrere Tage mit den Takten beschäftigt und verstehe sie inzwischen, genauso ist es auch mit den Noten, egal ob 4 Schlagnote, halbe Noten, 4tel, 8tel, oder punktierte Noten usw. auch mit den Symbolen habe ich mich auseinandergesetzt.


    Nun ist mir folgendes aufgefallen, es gibt mehrere Arten von Zählweisen, ich kannte bis vor kurzem nur 1 2 3 4, + & e u a.


    Jetzt frage ich mich, wähle Zählweisen benutzt ihr? Benutzt ihr vllt mehrere oder habt eure Zählweise komplett gewechselt? Viele von euch müssen wahrscheinlich gar nicht mehr zählen, weil ihr schon Jahrzehnte lang spielt, aber hier und da wird vermutlich immer noch gezählt um zu schauen ob man noch im Takt ist :)

  • Ich zähle nach wie vor 1 2 3 4 und die Subdivisions (+, e a) wo notwendig, weil ich es so gelernt habe und es mich rausbringen würde, das einfach umzustellen. Im 3/4 Takt zähle ich allerdings nur bis 3. :S

    Wobei...wenn ich lustig bin, zähle ich auch mal rückwärts. :P Spaß :D

    Mit der Zeit lernt man aber, die Subdivisions wegzulassen, um die Zunge zu entlasten.

    Und eines mach ich tatsächlich anders als die anderen, ich zähle 16tel als "1e+e 2e+e ..." anstatt "1e+a 2e+a ...", habe ich so beigebracht bekommen und geht mMn leichter über die Lippen. Man muss nur aufpassen, dass man die beiden e's nicht vertauscht. :P

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

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  • Ich zähle eigentlich immer mit. Du hast recht, vieles was man schon beherrscht zählt man schon gar nicht mehr. Wenn man es dann doch mal wieder tut, klappt es im ersten Moment nicht so richtig. Man verlernt es irgendwie.

    Wie wichtig Zählen beim spielen ist merke ich immer wieder. Und manchmal ist das gar nicht so leicht. Zählen und spielen muss man üben.

    Ist wie singen und gleichzeitig ein Instrument spielen. Wenn mir verschieden Zählversionen bekannt sind, dann habe ich es in der Notation mit aufgenommen. Die Roten sind meine bevorzugte Zählweise.

    Im Anhang habe ich ein paar Beispiele aufgemalt. In Takt 6 und 7 habe ich mal zwei Varianten dargestellt, wie man es zählen könnte. Nur das zählen was ich auch spiele.

    In Takt 6 würde ich die Pause auf 2 und 4 mitzählen. In Takt 7 zähle ich die Pause auf 4 & nicht mit. Man kann natürlich auch durchzählen.

    16tel zähle ich meist immer durch.

    Was nebenbei vielleicht noch wichtiger ist, dass man sich zum Rhythmus bewegt.

    Mindestens Kopfnicken sollte drin sein.

    Körperbewegung zusammen mit der Tromelbewegung kann schon wie eine Art Choreografie aussehen.


    Auch ein mitwippen des HiHat-Fußes ist für mich schon etwas was automatisch mitläuft.

    Ich denke, dass man da ein bisschen rumprobieren muss was einem am besten liegt. Zählen ist manchmal auch was ganz Eigenes und Individuelles.

    Ist wie eine Art sich auszudrücken.


    Habe nochmal mein Experiment drangehängt. Auch das kann eine Zählweise sein. Man spielt 8tel, zählt aber Eins, zwei, drei (Takt 1 bis 5)

    Dabei kann man beides fühlen. Die gespielten 8tel und das was man zählt. Man switcht hin und her.

    Das ist aber Poly-Gedöns. Etwas für später!!!

  • Ich zähl im Kopf immer das mit, was ich spiele (bis auf die hihat), das klingt in meinem Kopf dann zb so: 1 a 2 + 3 e + 4 (und das dann auch meistens noch in der Tonhöhe der Gitarre oder welches Instrument auch immer das gerade am markantesten mitspielt 😅)

    Manchmal sind’s auch nicht die Zahlen und Buchstaben, sondern einfach nur ein hm hm hm oder bum ba da dum bum ba auf den jeweiligen zählzeiten. Aber irgendwas „zähle“ ich immer mit, zumindest bei fills. Beim groove zähl ich nicht, da sing ich den Text vom Song mit, sofern ich ihn auswendig kann, oder summe die Melodie mit

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Da ich eigentlich nur auf einem Blasinstrument ausgebildet wurde und da laut mitzählen bekanntlich eher schwer ist, passiert das bei mir alles im Kopf. Subdivsionen zähl ich eigentlich gar nicht, bzw hämmert bei mir im Kopf ein virtueller Klick. Außerdem muss meine Zunge die Subdivsionen mit dem Laut "Ta" ohnehin können. ^^

  • bzw hämmert bei mir im Kopf ein virtueller Klick

    so ist es bei mir auch. Ich zähle nicht laut, aber wenn nötig dann ist es visuell im Kopf.Meist nur die 1 und selten noch die 3.
    Bei 260bpm ist es mir nicht möglich auch nur ansatzweise die Zwischenzählzeiten zu berücksichtigen.
    Wie manche das bei höherem Tempo jenseits von Jammerblues schaffen alle Zwischenzählzeiten zu zählen bleibt mir ein Rätsel.

    don´t panic

  • Ob zählen laut oder im Kopf bleibt sich gleich. Zählen ist zählen.

    Also falls das von Bedeutung ist: mein zählen spielt sich auch im Kopf ab. Laut zähle ich nur, wenn der Rest der Band die Zählweise nicht kapiert, dann zähl ich denen das laut vor

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  • Ob zählen laut oder im Kopf bleibt sich gleich. Zählen ist zählen.

    Also für mich ist das schon ein Unterschied.. wenn ich was neu lerne/ nicht gut kann, zähle ich immer laut. Nach und nach gehts dann in den Kopf über, bis es dann soweit ist, dass es dann "verschwindet"- wie bei den Grundbeats... da singe ich auch oft einfach die Gitarrenmelodie oder den normalen Gesang mit.


    Ich zähle übrigens auch 1 e + e, ... also alles mit e' s

    Triolen werden bei mir 1 T T, ... gezählt (gibt da ja auch verschiedene Varianten)


    Achso... 32stel zähle ich ehr nicht... (kann man das noch zählen, ohne durcheinander zu kommen?)

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Bei 260bpm ist es mir nicht möglich auch nur ansatzweise die Zwischenzählzeiten zu berücksichtigen.

    Bei 260bpm ist es mir nicht möglich auch nur ansatzweise zu trommeln, warum sollte ich dann zählen? ;)


    Einzelne Takte zähle ich überhaupt nicht, wobei ich natürlich den Beat im Kopf laufen hab. Zählen muss ich aber, wenn ich z.B. 32 Takte Pause hab oder an einer ganz bestimmten Stelle eine bestimmte Figur kommt, ohne dass die übrigen Instrumente das schlüssig ankündigen. Oder auch beim Erarbeiten rhythmisch komplexer Nummern, bei denen die Eins nicht zu hören ist, wenn ich keine Noten dafür haben.

    Zum Beispiel im folgenden Konzert die erste Nummer, The Wind Up von Keith Jarrett. Da geht ohne Zählen erst mal gar nix :D

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  • Hey,

    Ich habe mich mich jetzt mehrere Tage mit den Takten beschäftigt und verstehe sie inzwischen,

    Ich habe mich bisher nur etwa für 30 Jahre mit Taktarten beschäftigt und verstehe sie noch lange nicht allumfassend! Gerade, als ich mal das Gefühl hatte, ich könne mit so etwas souverän umgehen, kam mein Lieblingsarbeitskollege mit seinem Latin-Jazz-Background um die Ecke und erklärte mir, dass er Musik niemals z. B. in 1/4 oder 1/8 oder... zähle, sondern ausschließlich in der Clave. Ich kenne z. B. auch Indische, Iranische,... allerwelts Musiker, die jeweils sowas ähnliches machen. Scheiß auf die Taktart! Der Groove ist am Ende vollkommen übergeordnet und in nem Gammelan stampft keiner die 1/4 mit!

  • Scheiß auf die Taktart! Der Groove ist am Ende vollkommen übergeordnet und in nem Gammelan stampft keiner die 1/4 mit!

    Das am Ende ein gut klingender Groove bei rauskommt ist das Ziel.

    Um da hinzukommen fange ich aber doch nicht damit an.

    Warum klingt z.B. jeder Musiker immer ein klein wenig anderes? Weil jeder ein winzig kleines bisschen die Noten anderes spielt, betont oder phrasiert. Angefangen haben diese Musiker bestimmt erstmal mit stumpfen Zählen und geradem spielen. Erst wenn die Hände und Füsse wissen wann wo sie sein müssen kann ich anfangen, dass was ich spiele zum klingen zu bringen.

    Die Meisten, auch Nichtmusiker, werden bestimmt die eine oder andere bekannte Clave spielen können. Aber auf Grund dessen bestimmt kein Instrument beherrschen können.

    Daher kann es gefährlich sein, auf der Basis der eigenen Erfahrung, die man sich nach vielen Jahren erarbeitet hat, einen Anfänger zu raten einen Takt nicht zu zählen oder zu entschlüsseln.

    In dem er das ja tut beginnt ein Anfänger zu verstehen wie sich Beispielsweise ein 5/4 Takt im Jazz anfühlt.

    Ich spiele auch schon etwas länger. Auch ich zähle bei neuen Dingen erst gewissenhafter als ich es vielleicht später tuen würde. Es klingt dann für mich auch erstmal sehr mechanisch, weil ich es einfach erstmal so spiele.

    Aktuelles Beispiel bei mir wäre der "King Kong-Beat". Hat ein wenig gedauert bis der Funke übergesprungen ist.

    Fange langsam an, dass ich damit arbeiten kann und es auch anderweitig nutzen kann. Ich möchte es ja nicht nur in dem einen Song spielen können. Daher übe ich auch verschiedene Variationen und auch damit verbundene Techniken und Bewegungsabläufe.

    Für einen Anfänger ist nun mal alles neu.

    Das akribische Zählen funktioniert bei mir damals wie heute sehr gut. Ich kann mir ohne weiteres selbstständig Dinge klar machen, umsetzen und verstehen.

    Jeder macht es hier und da immer ein bisschen anderes. Daher ist mein Weg der für mich gut funzt.

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