• Bei manchen Liveversionen, kommt deshalb nicht selten deutlich schöneres zum Vorschein, gegenüber dem aufgenommenen Original.

    Finde ich.

    Oder umgekehrt, wenn live nicht genauso getrommelt wird wie im Studio, dann ist mein Ohr erstmal etwas enttäuscht.

    Aber es ist schon klar: Es geht um Gewohnheit.


    Und lustig finde ich auch, wenn z.B. Led Zeppelin-Covertruppen die Songs 1:1 wie auf Platte spielen, dann klingt das zwar u.U. sagenhaft, aber eben nicht wie Led Zeppelin live, denn die haben ihre Songs live oftmals ordentlich verändert. Ist ja auch klar, man entwickelt sich weiter, man möchte nicht immer denselben Stiefel spielen, und man hat die Sachen, die man auf Platte hört, ja auch nicht unbedingt so geplant, dass sie dann auf ewig in Stein gemeiselt so bleiben müssen.

    Das ging uns mit meiner letzten Band genauso. Da habe ich neulich mal wieder die Studioaufnahmen gehört und gemerkt, dass wir dieses oder jenes live später ganz anders gespielt haben. :)

  • ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Nein, das bildest du dir nicht ein ;) ! Chad Smith ist verdammt gut. Gibt gerade ein Video mit ihm auf Drumeo.


    Der hat mit Brandon Towes ein Video über den Song "Suck my Kiss" gedreht. Die haben beide auf dem selben Set gespielt. Und Chad klang jedes mal eine ganze Ecke besser wie Brandon.


    Soll nicht heißen das der andere schlecht ist. Dieser Towes ist wirklich gut, hat sogar Jazz Studiert in Kanada... Nur Smith klingt eben eine ganze Ecke besser ;)

  • Nein, das bildest du dir nicht ein ;) ! Chad Smith ist verdammt gut. Gibt gerade ein Video mit ihm auf Drumeo.


    Der hat mit Brandon Towes ein Video über den Song "Suck my Kiss" gedreht. Die haben beide auf dem selben Set gespielt. Und Chad klang jedes mal eine ganze Ecke besser wie Brandon.


    Soll nicht heißen das der andere schlecht ist. Dieser Towes ist wirklich gut, hat sogar Jazz Studiert in Kanada... Nur Smith klingt eben eine ganze Ecke besser ;)

    Das dachte ich mir bei dem Video auch:

    Brandon ist sicherlich der "more versatile" Musician, deutlich besser ausgebildet und einfach auch ein sauguter Drummer, aber soundmäßig war das schon ein Krasser Unterschied im A -B Vergleich.

    Brandon klingt da jetzt nicht schlecht, aber schon sehr anders. Immer wieder magisch, wie groß die Unterschiede dann doch sind!

  • Okay, man muss eins festhalten:


    Chad Smith ist ein Original – Drummer. D.h. nicht, dass er originell ist, sondern dass er immer das Spielt, was er selber auch kreiert hat. Jeder Drummer kann das, was er kreiert hat, meist deutlich besser spielen, als jeder andere Drummer, selbst wenn diese andere Drummer objektiv betrachtet technisch besser ist.


    Dieses Prinzip erfährt man immer wieder, wenn durchschnittliche Rock Truppen ihren Alteingesessenen Drummer verlieren. Oftmals spürt man dann einen Verlust , der objektiv eigentlich gar nicht erklärbar ist.


    Das liegt zumeist auch daran, dass der Original Drimmet zusammen mit den anderen Band Mitgliedern über die Jahre meist ein dichtes Rhythmusgeflecht und Mikrotiming erreicht hat, in das sich jeder andere Drummer erst mal reinFuchsen muss.


    Fälschlicherweise hat man dann am Ende immer die Diskussion, dass behauptet wird, dass objektiv schlechte Drummer aber trotzdem vom Feeling her besser spielen können. Das ist meistens ausgemachter Mist. Es ist schlicht und greifend so, dass die ihren Original Part einfach besser spielen können, als jeder andere.


    So ist es auch hier mit Ch. Smith. Natürlich spielt er seine eigenen Sachen Besser als der Drummer von Drumeo. Das wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre. Der Mann spielt seit Ende der 70iger Jahre und hat 100oende Gigs gespielt. Und alles steht's mit vollem Körper Einsatz. Dass der sen Groove seiner eigenen Stücke quasi in jeder Körperzelle sitzen hat, ist doch vollkommen klar.


    Aber lass beide Drummer einmal ein völliges Fremdstück einstudieren. Und dann wird sich zeigen, ob tatsächlich die Unterschiede so groß sind. Könnte Sogar sein, dass Brandon da besser abschneidet, weil ihm die Art des Stückes besser liegt, oder er einfach flexibler ist als der dann doch am Ende über die Jahrzehnte etwas eingefahrenen Chad Smith.


    Wobei nichts gegen Chad Smith gesagt sein soll: der Typ ist riesig, ein besseren Botschafter für drums kann man sich gar nicht vorstellen, er bringt immer positive Energie, ist witzig und groovt seine Sachen wie die absolute Hölle.


    Der Typ hat mich noch nie enttäuscht.


    Bestes Beispiel für seine Fähigkeiten war Sein Drummen auf dem Buddy Rick Memorial Konzert, wo er mit der Bigband "Birdland" gespielt hat. Es gab da mal ein Video von auch über die Rehearsels, was leider nicht mehr auf YouTube zu sehen ist. Die Performance jedenfalls war das beste Beispiel dafür, wie man mit persönlich zugeschnittenen Möglichkeiten dennoch ein absolutes Feuerwerk abbrennen kann, obwohl das Stück jetzt nicht gerade das ist, was man vor dem Frühstück hört. Jetta das Ding ganz auf seine Weise getrommelt und er war fantastisch (obwohl, das kam bei den Rehearsels raus, sogar richtig "Muffensausen" vor dem Auftritt hatte).


    Er ist halt einer dieser Typen, die man schlecht mit anderen vergleichen kann. Es ist so ähnlich wie Ringo Starr. Die Hälfte der Schlagzeug-Welt lacht sich über die Einfachheit der Beatles-Drums schlapp und wenn sie dann selber spielen müssen, stehen die Lacher auf einmal mit grossen überraschen Kinderaugen da und wundern sich, warum es nicht genauso groovt.,


    Und das liebe ich an drums, das bietet kein anderes Instrument.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Seelane hat es bereits schon gut beschrieben.

    Chad Smith ist auch gerade in der Zeit mit dem Schlagzeug groß geworden als wo Funk und Rock besonders Funk noch in den Kinderschuhen steckte. Wir von "Heute" lernen es, indem wir die Schulbank drücken.

    Dann kommt es nicht drauf an wie wir Schlagzeug gelernt haben. Mein Schlagzeug-Lehrer und Musiklehrer waren Jazzer. Das färbt ab. Wie sehr habe ich dann gemerkt als ich in einer Band gespielt habe. Ich sollte alles gerade spielen. Irgendwann kommt dennoch der eigene Stil zu spielen hervor. Als Konsequenz bekam ich zu hören. "Ganz nett, aber nein". Ihr dürft behaupten, dass sich dies auf einem weitaus niedrigeren Niveau abgespielt hat.

    Beim einstudieren eines neuen Songs wird es schwer werden Smith aus der Reserve zu locken.

    Funk, Rock und Jazz.

    Wüsste nicht was ihn noch schocken könnte. Wahrscheinlich würde er währenddessen glatt noch ein Tutorial zu dem Stück abhalten ;)

    Wir haben hier zwei gute Schlagzeuger, es auf ihre Weise gut machen.

    Mag man den Stil des jeweiligen Schlagzeuger es, dann wird man diesen möglicherweise immer etwas weiter vorne sehen.

    Auf YouTube gibt es einige Beispiele (z.B.Drumeo) wie sich Profimusiker unbekannt Stücke annehmen.

  • Laut Wiki wurde die Geburtsstunde des Funks auf etwa 1965 festgelegt. Chad Smith ist 1961 geboren.

    Jetzt müssen wir nur noch herausfinden wann Chad angefangen hat Schlagzeug zuspielen und welche Musik er als Kleinkind zu hören bekommen hat. Man muss ja auch bedenken, dass man sich lange uneinig war was dem Funk zugeordnet werden konnte. Oft wurden Musiker plötzlich in ganz andere Schubladen gesteckt.

    Ich kenne Chad jetzt zu wenig, um genaueres zu sagen welche Musik ihn geprägt hat.

    Ich habe einfach nur einige Daten als Anhaltspunkte genommen und da war eben eine zeitliche Überschneidung zu sehen, wenn man das übliche Alter als Grundlage nimmt, in dem man anfängt Schlagzeug zu spielen.

    1988 stieg er bei RHCP ein-da sollte er schon was auf dem Kasten gehabt haben, um zu überzeugen. Einzigartige Fähigkeiten wird da genannt.

    RHCP=Funk, Alternativ-Rock, Crossover. Da er da heute immer noch für RHCP am Schlagzeug sitzt. Daher gehe ich mal davon aus, dass es sein Ding ist.

    Gibt man gelungene "Synthese aus Funk-Drumming und Fusion Jazz" bei Google ein, dann ist Chad's Name nicht weit. Wenn ich das alles in die Waagschale lege, dann muss ich davon ausgehen, dass Chad Smith alles andere als ein Nasenbohrer ist ;)

    Jetzt, wo ich mal etwas tiefer gebohrt habe, muss ich mir Chad Smith mal genauer anschauen.

  • Dieses Prinzip erfährt man immer wieder, wenn durchschnittliche Rock Truppen ihren Alteingesessenen Drummer verlieren. Oftmals spürt man dann einen Verlust , der objektiv eigentlich gar nicht erklärbar ist.

    Die Hälfte der Schlagzeug-Welt lacht sich über die Einfachheit der Beatles-Drums schlapp und wenn sie dann selber spielen müssen, stehen die Lacher auf einmal mit grossen überraschen Kinderaugen da und wundern sich, warum es nicht genauso groovt.,

    Oder mein Lieblingsbeispiel zu diesem Thema: Tico Torres. Habe glaub noch keine Wald- und Wiesen-Covertruppe (ich meine nicht Tribute-Bands!), bei der der Drummer einen Bon Jovi Song so spielt, wie er sein muss. Man kann über TT's Spiel lachen, aber sein Feeling begreifen die wenigsten.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Bei Ringo Starr kann man schon fast von einem Phänomen sprechen.

    Wie man seine Performance einzuschätzen hat weiß ich nicht. Ich als großer Beatles-Fan a.D. kann sagen, dass Richard Starkey nicht der Grund war warum ich mit Schlagzeug spielen angefangen habe.

    Zu Begin seiner Karriere bei den "The Beatles" wurde er bei einigen Aufnahmen durch einen anderen Schlagzeuger ersetzt.

    Wie auch immer. Ich Frage mich warum das immer wieder thematisiert wir. Ringo hat damit sein Geld verdient und nicht gerade wenig.

    Ich glaube auch, dass er über das Schlagzeugspielen hinaus sich richtig ins Zeug gelegt hat.

    Er hat wohl einiges für andere Schlagzeuger mit auf den Weg gebracht. Von einem komplexen Fill wurde bei dem Song "A Day In The Live" gesprochen.

    Zitat: „Ich glaube, dass er [Ringo] enorm unterschätzt wird. Die Schlagzeug-Fills von A Day In The Life sind ausgesprochen komplex. Man könnte einen großen Schlagzeuger von heute nehmen und ihm sagen: ‚Ich möchte, dass es so klingt‘. Sie würden nicht wissen, was sie tun sollen.“


    Die Frage die ich mir stelle. "Warum sollte man das wollen?". Ringo hat zu seiner Zeit etwas großartiges geleistet. Wäre ein anderer Schlagzeuger besser gewesen? Das wird man nie beantworten können. Wie würd man seine Performance bei einem Schlagzeuger von "Heute" einstufen? Klar wird man sich bei einigen Songs an ihm orientieren können und möglicherweise auch müssen. Leute, die eine Ära geprägt haben, können nur als ein Vorbild angesehen werden.

    Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

    Wir haben zwei-drei Beatles-Songs in meiner damaligen Band im Repertoire gehabt. Klar habe ich mir die Songs auf Platte angehört-hab alles von den Beatles gehabt-, aber ich habe nie versucht ihn zu kopieren. Ich war immer, unabhängig von meinem Können, der Meinung gewesen, dass ich das alleine hinbekomme. Ein Vorbild zu haben, habe ich mir erlaubt, aber dieses Vorbild zu kopieren niemals. Ich habe es damals irgendwie immer als eine Art "Beleidigung" empfunden. In der Band musste ich ohnehin sehr minimalistisch spielen, aber gut klingen wollte ich dennoch. Und da musste ich mit den paar Noten klar kommen. Zuhause, alleine in den eigenen vier Wänden habe ich nie für die Songs geübt. Wir haben allerdings auch zu kurz miteinander Musik gemacht als, dass sich daraus etwas hätte entwickeln kommen. Die experimentellere Musik im Musikunterricht war zu der Zeit genau mein Ding und ein Grund dafür warum ich Schlagzeug gespielt habe und es heute immer noch tue.

    Der Mensch entwickelt sich weiter.

    Wäre dies nicht der Fall würde man in meinen Sport heute immer noch die gebrochenen Speichen zählen und daraus den Sieger küren.

    Am Schlagzeug sehe ich das nicht anders.

  • Also DAS hier ist wirklich beeindruckend

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    Solche Aktionen hat drumeo schon mehrmals gemacht, aber die meisten brauchen doch 2-3 Durchgänge. Erst hören sie den ganzen Song, machen sich gedanklich schon Notizen, beim zweiten Mal hören, probieren sie ein paar Parts dann schon mit und beim dritten Mal spielen sie dann ganz durch dazu.

    Chad ist nach 30 Sekunden nur hören schon gleich eingestiegen und hat gleich volle Wäsch dazugetrommelt. Bei manchen Teilen hat er es sich nach 2 Takten anders überlegt, ist von Ride auf floortom gegangen, aber im Grunde war das echt schon wirklich so als hätte er es zumindest schon 2-3x komplett vorher durchgehört.

    Jetzt bin ich noch beeindruckter von ihm als wirklich guten Drummer! 🤩

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

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