Woran erkennt man einen guten Lehrer bzw guten Unterricht

  • Seh ich ähnlich. Manchmal hilft es zwar, wenn man mal mitspielt und zum Spass ist eine Doppelschlagzeug Orgie auch mal ganz nett, aber ein Gesangslehrer käme auch nicht auf die Idee, ständig mit dem Gesangsschüler mit zu singen.
    Das ist nicht zielführend.
    Das einzig praktische an zwei Sets ist, dass der Schüler nicht kurz aufstehen muss, wenn man ihm etwas vorspielen will.
    Zudem ist es eigentlich auch wieder von Nachteil, wenn der Schüler das Vorgespielte ncht aus der Spielerposition sieht, was der Lehrer ihm vorspielt.
    Für Fortgeschrittene mag das kein Problem sein, bei Anfängern ist das aber sehr wohl ein Problem, die andere Perspektive auch noch zu berücksichtigen und manches sieht er ja dann auch gar nicht richtig.
    Also zwei Sets sind kein muss und auch nicht unbedingt entscheidend.
    Und es klingt zwar doof, aber guten Unterricht erkennt man eben nur daran, wenn es passt und einem auch das bietet, was man sich wünscht.
    Das ist zudem auch ein Wechselspiel zwischen Schüler und Lehrer, so dass der gleiche Schlagzeuglehrer für den einen Schüler vielleicht der geniale Coach ist und für den anderen ein totaler Reinfall.
    Folglich gilt es einfach auszuprobieren. Und was man sich sowieso im Vorfeld fragen sollte, ist, was man eigentlich von dem Lehrer will.
    Eigene Ziele und Ansprüche zu formulieren, ist für den Schüler genauso wichtig wie für den Lehrer und die sind oft so unterschiedlich, wie wir alle nun mal unterschiedlich sind...
    Aus meiner Perspektive als Lehrer kann ich nur sagen, dass dann der Unterricht immer recht gut funktioniert, wenn vor mir ein Schüler sitzt, der auch wirklich was von mir will und nicht mit der Einstellung in die Stunde kommt, mach DU aus mir einen guten Schlagzeuger und sich dann in eine abwartende Position begibt und nur passiv agiert. Dies ist ein Verhalten, was leider zu oft zu Tage tritt und wohl der fürchterlichen Konditionierung unseres immer weiter pervertierenden Schulsystems geschuldet ist.
    Also, wenn ihr einen Lehrer sucht, fragt euch vorher ganz genau, was will ich von dem, was will ich eigentlich lernen und was ist eigentlich mein Ziel.
    Das freut jeden Lehrer, wenn jemand so in die Probestunde (und die vielleicht folgenden Stunden) kommt und ermöglicht zudem dem Lehrer, dem Interessent zu zeigen, wie er sich das vorstellt, das Gewünschte umzusetzen oder ermöglicht ihm vielleicht auch einzuräumen, dass er dafür vielleicht gar nicht der richtige Lehrer ist. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Da ich kürzlich vor derselben Frage stand, mag ich mal meine eigenen Erfahrungen in den Fred einfliessen lassen.


    Ich glaub, es lässt sich nicht so einfach festmachen, ob ein Lehrer "gut" ist oder nicht. Für den einen ist die Chemie und der damit verbunden gemeinsame Spass an den Lektionen wichtig, der andere möchte (und braucht) einfach trockene und klar strukturierte Übungseinheiten. Wichtig ist aber sicherlich, dass sich der Lehrer auf den Schüler einstellen kann, Blockaden erkennt und Wege findet um diese zu lösen. Für mich persönlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass ich und mein Lehrer vom Stil her in völlig verschiedenen Richtungen unterwegs sind (und das wurde mir erst später bewusst). Und das macht wiederum Sinn, er sollte mir ja nicht etwas beibringen, was ich selber schon kann, sondern das was ich eben nicht kann. Auch meine letzte Stunde gestern war wieder ein Freudenfeuer an blöden Sprüchen, ich wurde ausgelacht (ich hab mitgelacht ;) ) und mir wurden Übungen vorgesetzt, von denen ich gerade jetzt noch keinen Plan habe, wie ich's auf die Reihe kriege, NULL :whistling: . Im Vorabgespräch habe ich auch klargestellt, dass für mich die Herausforderung der Grundstein für die Motivation ist und mein Lehrer hat das hervorragend aufgenommen, ich fühlte mich noch selten so gepusht und ich glaube kaum, dass meine Fortschritte besser sein könnten. Für mich ist dieser Lehrer richtig gut, für jemand anders uU komplett ungeeignet.


    Achja, Talent ist sicherlich von Vorteil, aber (in meinen Augen) keine Grundvoraussetzung. Der Wille und die Motivation sind die Treiber für's Weiterkommen, fehlt eines von beiden geht's nicht. Wenn ein Lehrer fehlendes Talent anspricht, sieh das nicht als Angriff, sondern als Herausforderung. Und wenn er dir deine Defizite vor Augen hält, spricht man idR von konstruktiver Kritik. Nimm diese an, auch wenn das Ego vielleicht darunter etwas ächzt, das bringt dich weiter als irgendwelche nett gemeinten Lobhudeleien (natürlich tragen die auch zum Erfolgserlebnis bei). Beispiele für fehlgeleitetes Selbstbewusstsein durch ein zu sehr wohlwollendes Umfeld sieht man regelmässig (viel zu oft) in trashigen Castingshows.


    Unterm Strich; such erstmal das unverbindliche Gespräch mit einem Lehrer, finde heraus, ob ihr überhaupt miteinander könnt. Zeig klar auf, wo du hin willst und lass dir erklären, wie die Lernmethodik aussehen soll und überlege, ob das für dich passt. Frage, ob du dein Lerntempo selber bestimmen kannst. Mach dich darauf gefasst, dass gerade die ersten Stunden kein Spaziergang sein werden und es dauern kann, bis du deine ersten Erfolgserlebnisse hast. Stell dich auf Kompromisse ein. Übe soviel du kannst, effektiver als die Zeit mit Stöcken in den Händen ist nur noch mehr Zeit mit Stöcken in den Händen (analog zu Hubraum). Und mach's nicht fest am Preis, wie andere schon schreiben, hohe Stundensätze garantieren keine Erfolge, genau wie ein eher günstiger Lehrer mir bescheidenem Equipment seinen Job nicht unbedingt schlechter macht.


    Viel Spass dabei :)

  • Hallo,


    die treffendste und knappste Zusammenfassung der Wahrheit:

    Für mich ist dieser Lehrer richtig gut, für jemand anders uU komplett ungeeignet.


    Ansonsten kann ich das weitgehend* unterschreiben:

    Mach dich darauf gefasst, dass gerade die ersten Stunden kein Spaziergang sein werden und es dauern kann, bis du deine ersten Erfolgserlebnisse hast. Stell dich auf Kompromisse ein. Übe soviel du kannst, effektiver als die Zeit mit Stöcken in den Händen ist nur noch mehr Zeit mit Stöcken in den Händen (analog zu Hubraum). Und mach's nicht fest am Preis, wie andere schon schreiben, hohe Stundensätze garantieren keine Erfolge, genau wie ein eher günstiger Lehrer mir bescheidenem Equipment seinen Job nicht unbedingt schlechter macht.


    Viel Spass dabei


    Grüße
    Jürgen


    *) Da fehlen mir die Füße, die bedienen ja den meisten Hubraum und sind meist noch schwächer als die Pfoten.

  • Kann ich so nicht bestätigen.
    Seit der Geburt meines Sohnes habe ich kaum noch die Möglichkeit zu Hause zu üben.
    Leider ist mein Spiel dadurch nicht schlechter, sondern besser geworden und ich traue mich zur Zeit gar nicht so recht mit dem Üben wieder anzufangen, weil ich befürchte dadurch wieder schlechter zu werden.
    Ich mutmasse einfach mal, dass zu viel Üben eher kontraproduktiv ist und erinnere mich dabei an einige DF User, die als Lehrer bei sich ähnliches beobachtet haben.

  • leider etwas OT aber ich kann das so auch nicht stehen lassen...

    Leider ist mein Spiel dadurch nicht schlechter, sondern besser geworden und ich traue mich zur Zeit gar nicht so recht mit dem Üben wieder anzufangen, weil ich befürchte dadurch wieder schlechter zu werden.
    Ich mutmasse einfach mal, dass zu viel Üben eher kontraproduktiv ist und erinnere mich dabei an einige DF User, die als Lehrer bei sich ähnliches beobachtet haben.

    die Erfahrung das man bei hohem Übepensum das GEFÜHL hat schlechter zu werden haben schon viele erlebt. Das gehört zum Lernprozess dazu. Es ist aber nur ein Gefühl, das dich täuscht. Die Wahrheit ist, dass Üben immer hilft sich am Instrument zu verbessern, und stetiges Nicht-Üben mindestens Stagnation bedeutet. Zeitgleich entsteht bei längeren Abstinenzen vom Schlagzeug ein euphorischerer, frischerer Zugang zum eigenen Spiel, es macht mehr Spaß und man ist vielleicht etwas kreativer als sonst. Diese beiden Effekte sollte man daher fein auseinander halten!

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Kann ich so nicht bestätigen.
    Seit der Geburt meines Sohnes habe ich kaum noch die Möglichkeit zu Hause zu üben.
    Leider ist mein Spiel dadurch nicht schlechter, sondern besser geworden und ich traue mich zur Zeit gar nicht so recht mit dem Üben wieder anzufangen, weil ich befürchte dadurch wieder schlechter zu werden.
    Ich mutmasse einfach mal, dass zu viel Üben eher kontraproduktiv ist und erinnere mich dabei an einige DF User, die als Lehrer bei sich ähnliches beobachtet haben.


    Und wie wird man dann so richtig gut? Durch so richtig viel nichts tun? Ich weiß ja nicht...


    Also, viel üben ist anstregend, deswegen lässt auch schnell die Konzentration nach, das wirkt sich natürlich aufs Spiel aus. Meine Erfahrung ist aber auch, das ich je mehr ich übe, immer genauer meine Fehler höre, bis ich irgendwann nur noch Fehler höre. DANN muss ich pausieren. Um später wieder anzufangen und zu sehen was für einen Fortschritt ich gemacht habe. Schlechter wird man durchs üben auf keinen Fall, außer man übt über die körperlichen Reserven hinaus bis zur entgültigen Erschöpfung.


    Wenn ich anfange intensiv zu üben kommt irgendwann ein großes dunkles Tal welches ich überwinden muss. Das dauert dann ewig und ich denke nur noch ich spiele total schlecht. Irgendwann kommt man aus diesem Tal aber wieder raus und merkt dann erst was das Üben gebracht hat.


    Ich denke zu viel Üben ist nie kontraproduktiv. Die 'Täler' werden nur vielleicht irgendwann so groß das man sie nicht mehr überwinden kann.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Hi,


    wo wir gerade so schön OT unterwegs sind ...


    Auch ich kann nur den Kopf schütteln über JanDs Aussage in ihrer so verabsolutierten Form. In einem Teilaspekt stimme ich mit ihm überein: Es gibt auch bei mir einen Moment, in dem ich durch beständiges Üben schlechter werde. Und zwar objektiv. Ich nehme den Kram auf und kann später noch hören, wann etwas tight und wann etwas wackelig ist. Der Grund ist simpel (und oben von Euch ja schon beschrieben worden): Aufmerksamkeit (und manchmal auch Motivation) schwinden, Fehler treten stärker hervor und lähmen, nehmen Mut.


    Kurz: Ich fange an krampfig zu werden und dann bin ich definitiv schlechter als zuvor. Meine Lösung heißt aber nicht "Gar nicht mehr üben" oder "Besser durch weniger üben". Sondern: P-A-U-S-E. Erholen, auftanken, regenerieren. Und dafür reicht manchmal ein Tag, meistens 'ne Woche.


    Am meisten stört mich an JanD Post, dass sich evtl. Anfänger solche (für mich unsinnigen) Statements zu eigen machen. Himmel, ein Fortgeschrittener kann sich auch eine längere Pause mal leisten (und stagniert dann bestenfalls, wie rhythm-memory schon richtig schrieb). Ein Anfänger hingegen kann in kurzer Zeit schon mächtig erobertes Terrain verlieren und dann ist der Frust erst recht groß.


    Es grüßt
    Hajo K


    P.S.: Nichtsdestotrotz: Ich verkünde meine Sympathie mit allen Menschen, denen der stumpfsinne Musikübekram von Do-re-mi-fa-so-la-si-do bis Paradideldideldum auf die Nerven geht und die vom Besserwerden im Schlaf oder notfalls durch den Kauf einer neuen Fuma träumen. Mach ich ja auch manchmal, ich wach halt nur wieder auf ...

  • Vielleicht kann man den Widerspruch so aufklären:
    Natürlich gibt es "Persönlichkeitsentwicklungen" oder motorische Sprünge bzw, Fortschritte in Sachen eigener Körperwahrnehumung/Körperkontrolle oder neue "Speicherplatzverwaltung der Birne" die obwohl durch andere Lebensbereiche/Lebensumwelten erlangt (durch Schulung, neue Sozialkontakte, Sport, anderes Hobby oder weniger Stress im Job, Therapie etc. etc.) auch einen extrem positiven Synergie-Effekt auf das Drumming haben (selbst wenn jenes eingeschränkt oder pausiert wurde).
    Das gibt es tatsächlich.


    Gleichwohl ist das Üben für alle sterblichen (insbesondere regelmäßiges oder gar ritualisertes Üben) von ELEMENTARER BEDEUTUNG um am Instrument systematisch besser zu werden.


    Auf echte (mitunter psychische) Blockaden bis hin zu Lernstörungen oder vermeintlicher "Resistenzen" aufgrund hier nicht näher zu erörtender Sachverhalte die manche Schüler haben darf man vorsichtig auch hinweisen. Gerade diese bedürfen speziellerer Lernmethoden bzw. Ansätze. Hier bringt tatsächlich das permanenete Wiederholen spezieller Figuren erschreckend wenig, da der Knoten an ganz anderer Stelle sitzt und durch Rudiments und dergelichen alleine nicht effektiv aufzulösen ist.

  • Zitat

    Ich denke zu viel Üben ist nie kontraproduktiv


    Doch, genauso wie ZU VIEL essen und ZU VIEL trinken nicht gut ist.


    Klar, man wird durch zu viel Üben sicher nicht schlechter, aber ich sehs bei mir... Ich übe was, solang ich das, was ich da ausprobiere, auch wirklich übe. Wenn der Geist willig (Kopf durch die Wand=, aber das Fleisch schwach (Muskulatur macht zu) ist, dann isses insofern schon kontraproduktiv, weil man nicht weiterkommt. Üben bringt nur was, solang ich das, was ich tue, auch sauber mache. Üben ist ja nur ein so häufiges Wiederholen bis man was kann... bzw. auch zum Halten des Levels gedacht. Aber eben nur, solang man sauber übt.


    Insofern spielt das auch mit dem Kopf ne Rolle, weil man sich auch gern mal festbeisst bei Übungen, wo man so gar nicht vorwärts kommen will, auch da ist Kopf durch die Wand kontraproduktiv. Entspannen, an was anderes denken und mal paar Tage was anderes machen, dann is die Rübe auch mal wieder frei und man ist lockerer... und Lockerheit, Kopf wie Fleisch, is schon besser als wenn alles "zu" ist. Geist und Fleisch machen nicht aus Boshaftigkeit zu, sondern um zu sagen, dass man da jetzt nicht weiterkommt, weil das Limit voll ist.


    Manchmal ist weniger also schon mehr, aber klar, gar nicht üben bringt natürlich nix, sonst müsst ich ja perfekt alle andeen Instrumente spielen können, weil ich die ja nie geübt habe ;-)))) Aber so war´s wohl auch kaum gemeint vom Kollegen ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • It's way too much OT in this thread!
    So aber: "Ein Anfänger hingegen kann in kurzer Zeit schon mächtig erobertes Terrain verlieren und dann ist der Frust erst recht groß."


    Die Erfahrung hab ich tatsächlich mehrmals gemacht.
    Ich hatte ja unfreiwillige Abstinenzen von 9 Monaten- 5 Jahren.
    Da leidet man dermaßen drunter und es zeigen sich "Symptome" wie:
    - zuviel reden.
    - Traurigkeit.
    - man leidet wenn man live dabei ist, wenn andere Trommeln und kann es eine ganze zeit lang nicht ertragen Musik zu hören, ich konnte es nach meiner Verletzung letztes Jahr nicht mal ertragen im df zu sein.
    Und jedes mal nach einer Abstinenz konnte ich nicht mehr spielen und hatte richtig Angst mein Rhythmusgefühl verloren zu haben.

    Und auch jetzt kann ich wahrscheinlich nicht mehr spielen.

  • Hallo,


    ich möchte mich mal insoweit vielem aus dem OT anschließen, dass ich meine, dass Üben - ja regelmäßig - wichtig ist um sich weiterzuentwickeln. Dabei sollte man - ähnlich dem Sport - auch mal an die Belastungs-/Leistungsgrenze gehen um diese nach oben zu verschieben. Was hier zum Thema "weniger Üben bringt mehr" gesagt/geschrieben wurde, kann ich insoweit auch nur unterstreichen, dass ich glaube, dass man es einfach subjektiv besser empfindet, wenn man nach längerer Pause wieder ans Set geht und sich darauf freut...vielleicht auch darüber, dass einige Dinge noch funktionieren, von denen man es nicht so erwartet hatte.


    Punkgirl: Rhythmusgefühl verliert man eigentlich nicht so schnell ... da würde ich mir nicht so viele Sorgen machen.
    Spielen wirst Du auch noch können, es klingt am Anfang halt eventuell nicht mehr so rund wie zu der Zeit als Du regelmäßig gespielt hast...aber das kommt wieder je öfter Du spielst :) ... da spreche ich sozusagen aus eigener Erfahrung.


  • Zitat

    Schlechter wird man durchs üben auf keinen Fall, außer man übt über die körperlichen Reserven hinaus bis zur entgültigen Erschöpfung.


    Hatte ich ja auch geschrieben. Übersehen?


    Das essen bis man kotzt nicht gut ist wusste ich zwar, aber trotzdem gut zu wissen das man das im Drummerforum auch lernen kann.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Michelchen:


    Ja, hab ich übersehen, aber dann widersprichst Du Dir ja am Ende, weil zu viel üben eben doch kontraproduktiv ist ;) (was ja allein schon der Begriff "ZU VIEL" aussagt)


    Zum Essen: Tja, im DF schaut man halt auch mal über den Tellerrand raus. Was aber Dein Kommentar diesbezüglich soll, um wieder zum Ernst zurückzukehren, weiß ich nun auch nicht...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Vielleicht kann man den Widerspruch so aufklären:
    Natürlich gibt es "Persönlichkeitsentwicklungen" oder motorische Sprünge bzw, Fortschritte in Sachen eigener Körperwahrnehumung/Körperkontrolle oder neue "Speicherplatzverwaltung der Auf echte (mitunter psychische) Blockaden bis hin zu Lernstörungen oder vermeintlicher "Resistenzen" aufgrund hier nicht näher zu erörtender Sachverhalte die manche Schüler haben darf man vorsichtig auch hinweisen. Gerade diese bedürfen speziellerer Lernmethoden bzw. Ansätze. Hier bringt tatsächlich das permanenete Wiederholen spezieller Figuren erschreckend wenig, da der Knoten an ganz anderer Stelle sitzt und durch Rudiments und dergelichen alleine nicht effektiv aufzulösen ist.

    Diesen Absatz finde ich ganz super!
    Lieben Gruß
    Drummerl

  • Hi Leute,
    ein Muskel wächst nicht während man pumpt, sondern danach. Und er wächst langsamer als man denkt und am besten wenn man ihn in Ruhe lässt.
    Und genauso verhält es sich mit den Bahnen zwischen Hirn und Muskulatur.
    Gruß
    JanD

  • Hallo,


    wenn ich könnte und dürfte, würde ich täglich acht Stunden üben.


    Als ich (wieder) angefangen hatte, begann ich mit 20 Minuten,
    lange Zeit war ich bei etwa einer Stunde am Tag an fünf Tagen,
    derzeit komme ich an den fünf Tagen auf rund sieben Stunden.
    Zumindest bei diesen dezenten Pensa konnte ich noch keine
    Verschlechterung feststellen.
    Die dramatischen Verbesserungen traten ein:
    a) als ich überhaupt mal angefangen habe, regelmäßig zu üben und
    b) als ich dann doch mal zu der Erkenntnis gelangte, dass Unterricht
    vielleicht doch machbar ist.
    Die Kombination aus beidem hat meine Entspanntheit bei Proben
    extrem gefördert und auch mein Ansehen in Musikanten- und
    Trommlerkreisen, wobei ich für Letztere doch noch so Einiges
    zu üben habe, was leider im Schlaf oder auf der Couch beim Fernsehen
    nicht von alleine kommt.


    Dass ich am Wochenende nicht übe, hat logistische und persönliche
    Gründe. Effektiver wäre es meiner Meinung nach, wenigstens auch
    am Samstag noch zu üben.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Vielleicht werde ich ja nur am Sonntag besser und bilde mir nur
    ein, es käme vom Üben unter der Woche. ;)

  • These: Ich übe nur, wenn ich auch wirklich motiviert bin, weil alles andere Quälerei und damit nicht förderlich ist. Problem: Ich bin faul. Resultat: Nach über 30 Jahren ist fest zu stellen, dass es Vieles gibt, was ich nicht kann, andere, die mehr geübt haben, aber können das sehr wohl. Macht mir das Ganze trotzdem Spaß? Ja, denn ich kann zumindest halbwegs die Stöcke gerade halten und auch einen Takt spielen, jedenfalls hielten sich die bösen Blicke der Mitmusikanten in Grenzen. Dass ich nach über 30 Jahren wieder Unterricht nehme, hat was mit den teilweise doch bösen Kommentaren der Mitmusiker bezüglich Shuffle und so zu tun und tatsächlich bin ich bis auf Weiteres motiviert, 1x im Monat meine Grenzen zu erweitern. Sollte ich aber feststellen, dass ich zwischen den monatlichen Besuchen beim Lehrer zu unmotiviert war und deswegen meine Grenzen nicht wirklich erweitert habe, wird sich die Sinnfrage erneut stellen, denn Spaß an der Trommelei habe ich so auch ohne Unterricht schon eine ganze Menge und das ist meine Motivation, soviel Zeit und Geld zu investieren.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Üben ist ein sehr grosses Feld, und alle, die ihre Meinung zum Üben abgeben - besonders wenn es eine solch brisante ist wie die von JanD -
    müssten dazu eigentlich ausführen, was Üben für sie genau bedeutet; WIE geübt wird, welche Ziele, welche Struktur etc. etc. Wodurch
    wird der Übeinhalt inspiriert, und wozu hilft das, was man gerade übt?


    spontaner Literaturtipp hierfür: http://www.billyward.com/book.html

  • Dem Thread Starter ging es ja um die Frage, woran man guten Unterricht bzw. einen guten Lehrer erkennt.


    Ich wiederhole gerne nochmal meinen Post 45 zu diesem Thema:
    Woran erkennt man einen guten Lehrer bzw guten Unterricht
    Message:
    Wenn du Lust hast zum Unterricht zu gehen, ist der Unterricht gut für dich.


    Zum Thema "Üben" (Anschluss an die Posts von Matt und Ipo):
    Zwinge dich nicht Stunden lang mit Stick Control auf der Gummimatte rumzuprügeln, weil einer im Drummerforum geschrieben hat,
    dass man das unbedingt zwei Stunden pro Tag machen sollte, um ein guter Trommler zu werden.


    Lege die Stöcker bei Seite wenn du keinen Bock mehr hast, am besten schon kurz vorher.
    Und jetzt kommt der Part, der bis jetzt nicht berücksichtigt wurde.
    Guck dir andere Trommler auf Youtube an und verinnerliche ihre Technik mit geschlossenen Augen, höre zu was andere Trommler zu erzählen haben.
    Lass dir Tips geben. Die Leute, die nach nix aussehen, sind meistens die besten Quellen.
    Guck dir Bands in Kneipen an, nirgendwo anders kommt man dichter an viel Erfahrung ran.
    Sei immer Trommler, höre immer was in deiner Umgebung abgeht. Wenn ein Zug beim Verlassen eines Bahnhofs über eine Weiche fährt, kommt manchmal ein Rhythmus dabei raus.
    Bleib locker.

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