Wie laufen/ liefen bei euch die Bandproben ab?

  • Ich habe mir schon öfters Gedanken dazu gemacht, ob die Bandproben, die ich jetzt so in meiner kurzen Laufbahn so kennen gelernt habe, durchschnittlich waren (fast hätt ich "normal" geschrieben)

    Gar keine Frage, (merkwürdige) Ausreißer gibts immer, aber ich frage mich, ob so ein "Chaos" normal ist oder ob ich zu spießig bin.


    1. Band... soweit tatsächlich m. E. fokussiert die Songs gespielt.

    Den ersten Song geprobt, danach gesprochen was gut und nicht gut war, dann den selben Song nochmal. ggf. auch noch ein 3 (und selten) auch nochmal ein 4 mal.

    Dann ging es weiter zum nächsten Song... und so weiter bis alles durch war.

    Jeder hat auf jeden geschaut/ gewartet und notfalls hab ich gefragt, ob alle bereit sind und dann (falls ja) eingezählt.

    Da wurde nicht zwischendurch wild rumgedudelt... ausser mit Ansage so a la "ich muss mal eben was gucken/ stimmen/ ausprobieren." Alle anderen haben brav kurz gewartet und sobald der jenige fertig war, ging es weiter.


    Abgesehen von den 456789 Zigarettenpausen des Sängers fand ich diese Struktur echt gut. Und ich dachte auch, dass das so in etwa auch "normal" sei (damit meine ich normales Proben und kein Sauf- Party- Proben).

    Achso... ja Saufen war da leider doch das Problem. Je länger wir zusammen was machten, desto mehr wurde (vor allem seitens des Sängers) Bier konsumiert. Das war im Verlauf der Probe sehr ätzend, weil er sich dann sehr überschätzt hat, aber auf der Gitarre gar nix mehr hinbekommen hat

    Abgesehen vom Saufen und den 10 Milliarden Kippen fand ich es aber erstmal gut fokussiert/ strukturiert.


    2. Band:

    Hauptbestandteil 4 Leute, manchmal der Bassist aus der ersten Band als Gast.

    Den Gast kann ich aussen vor lassen, der hat immer nur gewartet, was passiert und ist dann eingestiegen mit spielen.

    Der Mulitinstrumentalist (meist bei uns R Gitarre) ... ruhiger Typ, man konnte in Ruhe Dinge absprechen und nach den Songs auch in Ruhe gucken, was gut/ nicht gut war.

    Die Leadgitarristin war ganz oft nicht bei den Proben oder kam zu spät/ ging recht schnell wieder. Sie war echt gut an der Gitarre, aber wenn neue Songs rein kamen, hatte man schon das Gefühl, dass sie sich die gar nicht angeguckt hatte. Die hätte das mit ein bisschen Üben deutlich besser hinbekommen als ich meine Sachen!

    Bassist hat richtig Unruhe reingebracht. Ein bisschen wie ein Duracell Hase. Es wurde z.B. gesagt, wir spielen jetzt Song XYZ und wenn es ihm nicht schnell genug ging (weil vllt einer nochmal Stimmen musste oder sonstwas) fing er einfach an zu spielen. Dann hörte er auf und wenn es dann noch 3 Sekunden gedauert hat, hat er einfach irgendeinen anderen Song angespielt... manchmal auch was, was nicht auf unserer Seitlist stand.

    Blöd für den, der vllt grade nochmal nachstimmen muss.

    Dann wurde sich oft von den anderen beiden mit in den Song eingefädelt und ich bin fast vom Glauben abgefallen, dass jetzt einfach die Absprachen nicht eingehalten werden.

    Wenn sowas mal vorkommt, sag ich ja nix, aber echt mehrfach pro Probentag.

    Oft wurde dann nur ein Song irgendwie durchgespielt. Hat sich jemand so arg vertan, dass man vllt nochmal anfangen könnte oder zumindest ab der entsprechenden Stelle, wurde das kaum gemacht.

    Es wurde dann Song X genannt und dann sagte jemand Song Y ist auch gut... ich war schon seelisch auf X eingestellt, dann wurde doch Y gespielt, manchmal sollte ich dann einzählen und hab dann gefragt, welchen Song denn jetzt... X oder Y?

    Es war immer sehr durcheinander und auf unserer Setlist wurden dann oft Songs gar nicht gespielt, weil es dann durch das Gewusel unterging.



    Also die letzte Band hab ich als sehr undiszipliniert wahrgenommen. Einer macht Chaos, fast alle springen drauf an.

    Und ja, ich hab's angesprochen. Der Bassist hat nix gesagt und der Mulit hat mir schon zugestimmt... aber sich dann doch immer wieder verleiten lassen.

    Die allerletzte Probe, die wir zusammen hatten, war richtig gut. Da ging es nämlich darum, vernünftige Aufnahmen für den zukünftigen Sänger zu machen.

    Wir haben die Songs erst meist so 2 mal so durchgespielt und dann die Aufnahme gemacht.



    Was habt ihr alles schon erlebt? Wie laufen/ liefen bei euch die Proben ab?

    Wie ist eure liebste Art zu proben?

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Es kommt auch drauf an, wofür man probt:

    a) Um erst einmal zusammenzufinden und eine Band auf die Beine zu stellen?

    b) Für einen Auftritt?

    c) Neue Songs?

    d) Für Aufnahmen?


    Generell habe ich fast ausschließlich in disziplinierten Bands gespielt.

    Also je nachdem was anstand (siehe oben, Punkte a bis d) wurde konkret "gearbeitet".

    Zigarettenpausen sind okay, am besten außerhalb des Proberaums und auf eine kurze Dauer beschränkt (10 bis max. 15 Minuten).

    (Die Zigarettenpausen finde ich immer wieder prima, um meine Sachen am Schlagzeug zu üben.)


    Ach ja, Stichwort "üben":

    Wenn einer rumdudelt, dann kommt meistens der Spruch: "Geübt wird daheim!"

  • In meinen 3 Bands laufen die Proben jeweils etwas anders ab, aber so Sauforgien sind’s nie.

    Am diszipliniertesten läuft es in der Coverband, da sind die beiden Gitarristen aber auch meist die ersten, die da sind, schon gut 15-30 Minuten vor den anderen, und da haben die genug Gelegenheit zum rumdudeln. Das machen die IMMER. Geprobt wird meist die aktuelle setlist. Manche Songs 2x, selten 3x, meist nur 1x. Ganz selten auch mal einzelne parts, wenn irgendwer seinen Einsatz nicht kapiert oder ein Übergang, oder was immer. Pause gibt’s nur eine einzige ziemlich fixe, die dauert ca. 15 Minuten. Probe geht von ca. 17:45 bis 20:30, die Pause ist ca um 19:15, weil da der Basser sein Insulin spritzt. Wer dazwischen pinkeln muss, darf, aber Rauchpause? Negativ. Ist vielleicht auch mit ein Grund, warum ich bei denen eher das Gefühl hab in der Schule zu sein als in einer Band.


    Bei meiner ersten Band läuft das eher entspannt ab. Rauchen tu ich aber im Proberaum, der Sänger macht das auch, sogar während der Songs, der hat ja auch die Hände frei, das geht bei mir nur bei langsamen Songs. Manchmal krieg ich dann vom Basser ein „jetzt rauchst schon wieder?!“ rübergewischt, dafür kriegt er die Retourkutsche „jetzt musst schon wieder pissen gehen?! Was is mit deiner Papageienblase? 😜“

    So gehts bei uns zu, alles locker, aber natürlich wird auch brav die setlist geprobt, wenn wir nicht grad an neuen Songs arbeiten. Probe geht 1x pro Woche von ~18:30-22:00 Uhr, danach gehen wir alle noch auf ein Bier ins Beisl nebenan.


    Bei den Mädels gibt’s zuerst mal gequatsche, meist über Schule (sind ja 3 Lehrerinnen dabei) oder das Kleinkind von der basserin. Oder sonst so Kram, wie Familie, Urlaub usw. Das ist dann die Zeit, wo ich meine Trommeln stimme oder am spannreifen rumdaddel, oder rauchen geh (im Proberaum wird nicht geraucht, da geh ich auf den Gang).

    Sonst gehts auch recht gesittet und diszipliniert zu, meist sagt eine von uns „lasst uns Song xy spielen“, ganz selten wird da mal die ganze setlist durchgespielt, das halten die nicht durch, mehr als 5 oder 6 Songs aus unserem Repertoire schaffen wir selten. Die Mädels werden schnell müde oder sind zu k.o. vom Arbeitstag 🙄

    Geprobt wird im Normalfall 1x pro Woche von 18:30 bis maaaaaximal 22:00, meist eher 21:00 oder 21:30, wenn ich Glück hab. Seit corona schleppt es sich aber dahin, weil immer eine von denen Kontakt mit irgendwem hatte, der positiv war. Also, komplett (zu fünft) hatten wir heuer erst so um die 5 Proben. Sonst meist nur zu dritt oder viert.

    Dafür wird mit den Mädels öfter/mehr gejammed, wo oft auch neue Songs entstehen. Macht auch Spaß.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Bei meiner Covertruppe ist es ähnlich, wie bei danyvets.

    Aber schon etwas lockerer. Probe im Allgemeinen ca. 3 -4 Std. mit 2 Pausen a`15-20 min. Geprobt wird auch das aktuelle Set, ein Song oder eine Passage wird eigendlich nur wiederholt wenn, sich einer verhackt. Wenn neue Songs auf der Agenda stehen, bereiten sich alle zu Hause vor und im Proberaum wird dann nur noch der Feinschliff gemacht.

    Bei meinen Krawalljungs, mit eigenem Material, wird auch die Songlist durchgezogen und gut ist.

    Neue Songs sind meist im Vorfeld schon, zumindest grob, fertig so das man die Nummer, nach 2-4 Anläufen, durchgespielt bekommt.

    In diesen Situationen spiele ich die Nummer erstmal ganz simpel und konzenriere mich darauf den Ablauf zu verinnerlichen.

    Das dauert meist so 2-3 Proben. dannach fange ich an, das Ganze etwas "auszuschmücken" und meinen Stempel aufzudrücken ;)

    Ich, und meine Mitmusiker proben eigendlich nicht mehr um einen Song nicht zu vergessen, sondern für das Zusammenspiel und die "tightness"

    Das habe ich bei meinen Krawalljungs gemerkt, nach der ziemlich langen Corona-Zwangspause. Vergessen hat da keiner was aber, die ersten 2-3 Proben nach der Pause waren schon ziemlich "hölzern"

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

  • Bei meinen Bands wird meist die Setlist für die nächste Probe festgelegt (wir haben da einen Pool, damit wir nicht immer die gleichen Songs spielen), das wird dann durchgespielt. Pause gibt es meist keine, maximal eine wenns so elendig warm und schwül ist. Was wird geprobt? Nur das Zusammenspiel, die Tightness, will man vll einen kleinen Teil etwas anders ausprobieren, etc. Das Stück üben muss jeder selbst daheim, wenn man merkt dass es bei jemanden nicht ganz sitzt den man nicht mitschleifen kann, dann brechen wir ab und es wird auf nächstes mal verschoben. Ist auch kein Problem wenn einer mal keine Zeit hat sich vorzubereiten, dann verschieben wir halt, kann man auch vorher sagen. :) Wie Tom schon gesagt hat, geübt wird daheim.


    lg

  • Moin,


    egal bei welcher Covertruppe ich bin oder war, am Anfang 2-3 Songs aus der Setlist, dann ist meistens ein neuer Song dran. Jeder muss sich im Vorfeld alleine für den Song vorbereiten, wir fügen also quasi nur alles zusammen. Absprache in der Probe lediglich wie das Ende gestaltet wird.

    Rumgedadelt wird eigentlich weniger, liegt vielleicht auch am Alter.

    Früher war es auch immer mal mehr Chaos, oder die Probe war vorbei wenn die Kiste Bier leer war, alternativ im Sommer wurde die Probe, also das Bier trinken, in einen Biergarten verlegt. ;)

  • Bei mir ähnlich wie bei cymbals Krawalljungs. Hab nur eine Band, kein Cover.


    Wir haben eine feststehende Setlist, die spielen wir einmal durch.

    Dann ist ne Pause, da wird gequatscht oder geraucht (aber auch erst seit der Gitarrist wieder angefangen hat)

    Ne nachdem, ob wir einen Auftritt anstehen haben oder nicht, wird entweder die Setlist wiederholt (bzw. einzelne Songs, die nicht so gut liefen) oder neue Songs gemacht.

    Entweder wird gejamt, bis etwas cooles dabei ist oder (schon eher die Regel) die Idee steht fest und würde vorher rumgeschickt.

    Gesoffen wird nie (absolutes No-Go)


    Wenn jemand dazwischen daddelt gibt's ein lautes, aggressives "Haaaalllooo". Ein running Gag, nachdem unser Gitarrist Mal so von nem Tonmann angeraunzt worden ist.

    Wenn jemand seinen Pulli ablegt ein "Auf der Bühne nachher bleibt das aber an, klar?!" Ursprung ebenso.


    Die Stimmung ist bei uns generell gut bis super, Probleme werden diskutiert, wenn's sein muss.

    Solch Chaos wie ich manchmal hier lesen muss, kenn ich nicht. Würd ich auch nicht lange aushalten. Dafür ist mir meine Freizeit zu schade.

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Gar nicht, wie für meinen Aushilfsgig am Samstag wieder. 8o

    Der zweite in diesem Jahr ohne Probe bei mir ...


    Macht aber eigentlich auch keinen Spaß.


    Ansonsten sollten Proben meiner Meinung nach strukturiert und Team- und Ergebnisorientiert ablaufen. Was z.B. einschließt, dass jeder seine Hausaufgaben gemacht hat.

  • In meiner Jazzcombo (4 Leute, Durchschnittsalter 55 Jahre) läuft es so ab. Geprobt wird alle zwei Wochen an einem Donnerstag (20:00 -22:30 Uhr) mit einer Raucherpause von 15 Minuten dazwischen. Unser Repertoire umfasst ca. 30 Jazz-Standards. Wir spielen 4-5 Auftritte per Anno (mehr ist nicht gewünscht oder angestrebt).


    Die Probe läuft äußerst ruhig ab (kein Gedudel dazwischen). Es werden ca. 8 Stücke je Probe 1x durchgespielt mit Augenmerk auf das Zusammenspiel und den Blickkontakt (!) für die Solis. Ein neues Stück muss selbst zu Hause vorbereitet werden. Wir versenden uns dazu immer die entsprechenden YT-Videos und Noten aus dem Realbook.


    Dieses ganze Diven-Gehabe ist bei uns Gott sein Dank nicht vorhanden, was das Proben sehr angenehm und effektiv macht.


    Getrunken wird natürlich auch… und das nicht zu knapp ;)

  • Probe ist einmal pro Woche. Wenn Auftritte anstehen, wird die Setlist durchgearbeitet und aufs Zusammenspiel geachtet. Wenn was nicht klappt, dann wiederholen. Als vor einer Zeit keine Auftritte anstanden, haben wir ganz gezielt einzelne Stücke rausgesucht und einzelne Passagen optimiert. Sind ja alles Cover, einfach um näher ans Original zu kommen und die Dynamik und das Zusammenspiel zu optimieren. Und in der Zeit fangen wir dann auch neue Dinger an, die sich jeder zu Hause draufschafft, und in der Probe setzen wir das dann zusammen. Wir haben das Glück, alle eine ähnliche Einstellung zu haben. Gefudelt wird nicht, Pause nur, wenn alle einverstanden sind. Pünktlichkeit ist Pflicht, wer im Stau steht oder so sagt Bescheid. Unangemeldetes Fernbleiben hatten wir früher mit unserem alten Sänger, der auch öfter seine Texte nicht konnte oder indisponiert war. Deswegen haben wir ihn auch rausgeworfen, seitdem läuft es sehr gut. Wir sind da recht diszipliniert, wir wollen es auch alle so. Saufen und Bubatz während der Probe gibt's nicht (will und braucht auch keiner, also easy), gequalmt wird nur in der Pause außerhalb von unserem Bunker, der Mief würde sogar mich als einer von zwei Rauchern stören, ich rauche zu Hause auch nur draußen. Es hilft halt, wenn alle da gleich ticken. Das heißt ja auch nicht, dass wir da nicht auch Blödsinn machen (reichlich sogar, ich freue mich auf jede Probe), aber da wird dann wirklich auch dreieinhalb Stunden konzentriert gearbeitet. Und wenn wir das gut machen, gehen wir alle mit dem Gefühl nach Hause, dass das wieder Spaß gemacht hat.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!


  • Genau so ist es bei mir auch schon immer gewesen.

    Es ist wichtig, dass Einmütigkeit bzgl. diesen Dingen herrscht, da es in Bands schon genug Konfliktpotential gibt. Da ist es nur ermüdend und demotivierend, wenn man unterschiedliche Auffassungen von Pünktlichkeit, Üben usw. hat.


    Ich war zwei Mal bei den Rockin1000 dabei und das Aushalten des Gedudels zwischen den Liedern in den Proben war die allergrößte Herausforderung für mich.

  • So geht's bei uns: Probe immer 1x in der Woche – für mich seit über 24 Jahren (Die Band existiert seit 1987 in (verträglich) wechselnden Besetzungen. Das Ganze ist auf langfristiges Zusammenspiel ausgelegt). Über einen so langen Zeitraum lernt man sich natürlich sehr gut kennen – mit allen Eigenheiten und persönlichen Untiefen. Die Grundstimmung ist geprägt von Harmonie und gegenseitigem Respekt. Geübt wird alleine, gedüdelt wird manchmal, gestritten selten.

    1. Gleitzeit beim Ankommen (innerhalb des akademischen Viertels plus/minus)
    2. Socialising bei einem Kaltgetränk, Absprache von Terminen etc.
    3. Warm-up mit 2-3 Nummern aus dem aktuellen Set (ca. 40 wechselnde Cover-Songs, bei denen es uns nicht darum geht, möglichst nah an das Original zu kommen – nennen wir es Interpretationen…). Vor Gigs gibt es Set-Proben (meist aufgeteilt auf 2 Proben oder "im Schnelldurchlauf" mit Blick auf kritische Stellen).
    4. Konzentration auf Neues (der Findungsprozess zu neuem Material ist bei uns ziemlich aufwändig – 11 Leute + Basisdemokratie). Jeder bereitet sich vor, für die Bläser wird vorab ein Arrangement geschrieben. Präzision kommt mit der Routine. Unsere sichtbare Spielfreude, die uns immer wieder vom Publikum attestiert wird, kommt (wie bei Amateuren wahrscheinlich häufig) mit der Sicherheit.
    5. Kurze Lüftungspausen nach Absprache – geraucht wird draußen
    6. Last Order – das (Wunsch-)Abschlussstück beendet den Abend
    7. Socialising II – wer Lust hat, setzt sich nochmal in die Lounge 8)

    Die Probenkernzeit beträgt ca. 2,5 Stunden und ist für mich ein Highlight der Woche! <3





    wir denken, um herauszufinden, was.

    .............................................


    outoforder

  • Langjährige Bands kenne ich so nicht, ist aber auch nicht mein Interesse. Ansonsten kommen mir viele Schilderungen sehr bekannt vor. Ob nun Amateure oder Profis, mit gewissen Unzulänglichkeiten muss man leben. Zu glauben, dass Profis immer diszipliniert und organisiert sind, ist ein frommer Wunsch, mehr auch nicht.


    Wenn allerdings Charaktere wie eingangs beschriebener Bassist die gesamte Band mit sich in den Abgrund ziehen, ist es Zeit für klare Worte. Da gibt es für mich nur zwei Wege. Entweder beseitigt man ohne Umschweife den Störfaktor, oder ich bin raus.

  • Danke für Eure Einblicke.

    Ingesamt gehts ja scheinbar deutlich angenhmer zu als in meiner 2 Band.

    Bei dem der immer rumdudelt ists auch kein Üben, der kann die Sachen ja. Ich glaube ehr dass er sich auf deutsch gesagt in den 2 Minuten wo mal nix ist, langweilt.

    Wenn ich mir überlege, ich würde zwischen jedem Song irgendwie rumrödeln... (vllt hätte ivh das mal tun sollen :D )


    Achso, ja das stimmt, es kommt drauf an, für was man probt. Darüber hab ich gar nicht so nachgedacht.

    Na klar, wenn man sich erstmal kennenlernt, dann guckt man ja vllt erstmal. Aber ich/ wir hab(en) das bisher immer so gemacht, wenn ich oder wir als Band neue Leute kennen gelernt haben, dass wir vorher schonmal 2 bis 4 Songs absprechen die wir/ ich und der/die Neue vorbereiten. Damit man nen gemeinsamen Nenner hat. Das find ich auch ganz gut... und wenn bei den ersten 2 Teffen mal mehr durcheinander gedudelt wird, find ich es auch nicht dramatisch.

    Aber nach nem halben Jahr, wo man ja schon weiss, was man zu tun hat und welche Songs man noch proben sollte, find ich das so als "Dauerbespaßung" ehr nervig.



    Es hilft halt, wenn alle da gleich ticken. Das heißt ja auch nicht, dass wir da nicht auch Blödsinn machen (reichlich sogar, ich freue mich auf jede Probe), aber da wird dann wirklich auch dreieinhalb Stunden konzentriert gearbeitet.


    Ja das wäre schön, wenn man da ähnlich tickt (obwohl, wenn da nur Dudker sind, bekommsn sie wohl gar nichts Konstruktives zusammen hin... aber vllt haben sie trotzdem ihren Spass). Heisst ja bei mir auch nicht, dass es sau streng zu gehen soll... Blödsinn ist total super und auch bei mir gerne gesehen. Aber eben auch dann wieder konstruktives Arbeiten.

    Ich kann ja beim Training (Jiu Jitsu) da auch nicht andauernd rumhampeln sondern muss mich da auch diszipliniert verhalten, wenn was gezeigt wird oder man die Techniken üben soll.


    Um das Ganze noch zu vervollständigen:

    In der ersten Band haben wir einmal wöchentlich geprobt und dann so von 14 bis 20 Uhr.

    Gegen Pausen hab ich nix, aber nicht nach jeden 2. Song ne Kippe an und damit für ne halbe Stunde draussen verbringen.


    Die zweite Band traf sich auch immer einmal die Woche, die Probezeiten waren etwas unterschiedlich, je nachdem ob wir uns freitags oder samstags getroffen hatten.

    Freitags waren Proben meist von 18.30 bis 22 Uhr und samstags von 16 bis 21/ 22 Uhr, samstags gab es auch eine größere Pause, weil die Zeit eben länger war).

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Zigarettenpausen sind okay, am besten außerhalb des Proberaums und auf eine kurze Dauer beschränkt (10 bis max. 15 Minuten).

    Nachtrag:

    In meiner letzten Band gab es immer nur eine einzige Zigarettenpause, ca. in der Hälfte der Probe und außerhalb des Proberaums.

    Zuletzt war der Bassist der einzige Raucher, der Gitarrist und der Orgler haben sich aus gesellschaftlichen Gründen dazugesellt, ich entweder ebenfalls oder habe in der Zeit vor mich hin getrommelt.

    Die Probe ging von 19:00 bis ca. 22:00 Uhr.

    Ich finde das ziemlich prima.

  • Unsere Band (nur Cover) übt einmal die Woche fix am Mittwoch von 19,00 bis 21,00/21,30/22,00.

    Wer nicht pünktlich kommt, sagt Bescheid (nicht bei 5 Minuten).
    Nach dem üblichen Vorgeplänkel wird dann sporadisch entschieden, was gespielt wird.
    Unser aktuelles Set besteht aus 3 "Etappen" von je ca. 10 Songs.
    Meistens wird eine davon komplett durchgespielt, wenn es Probleme gibt, wird der Song gleich, oder auch später nochmal wiederholt.

    Dann sind soweit geplant, neue Songs dran..


    Kurze Pausen gibt es bei Bedarf (Sommer, warm : dann draußen), getrunken wird alkoholfreies Bier.

    Rauchen tut keiner.


    Blöd ist, dass Proben häufig wegen anderer TErmine ausfallen (geschäftlich, privat/Urlaub) und wir keinen Ausweichtag haben...
    Es gibt auch noch keine Urlaubsscheine ;)



    @b_b

    Wie ist das bei Euch mit 11 Leuten, das stelle ich mir schwierig vor...

  • 1. Was habt ihr alles schon erlebt?

    2. Wie laufen/ liefen bei euch die Proben ab?

    3. Wie ist eure liebste Art zu proben?

    Das könnte länger dauern....erst mal nur die herausragenden Erlebnisse:

    1.

    a) Erste Band nach 6 Wochen Schlagzeugunterricht: keiner konnte, was, ich am allerwenigsten, aber es hat Spaß gemacht. Es wurde einfache Rocknummern gecovert, wie Cocaine, es war hauptsächlich der Kampf mit dem Instrument, weniger echtes Musikmachen.

    b. Ausgeholfen in einer Metalband, in der Freunde mitspielten: total betrunkener Gitarrist schwankt herum und schmeißt dabei ein Beckenstativ um

    c. Tanz/Show/Top40 Band: es gab überhaupt nur eine einzige gemeinsame Probe, sonst nur kurze Proben für neue Nummern beim Soundcheck

    d. erste richtige Band mit Anspruch: konzentrierte Proben, sogar Registerproben Bass+Schlagzeug, alles ausgecheckt, sogar Stellproben für's Bühnenmonitoring und all so Zeug

    e. aktuelle Band: wir treffen us am Proberaum, dann gibts erst mal ne Kippe, dann jammen wir 30-45 min, entweder auf Grundmotiven, die wir schon haben, oder auch ganz frei. Dann Lüftungs- und Rauchpause, der Raum hat nämlich nur 12m² und muss sehr oft gelüftet werden. Alles wird aufgezeichnet und die coolen Sachen werden in anderen Proben wieder aufgegriffen.

    f. Künstlerbegleitung: ich werde gelegentlich für Jobs gebucht, wo ich mir ein Programm raufschaffe und dann mit anderen gebuchten Muckern Künstler begleite (zuletzt Bernd Sternberg, ein Dylan Interpret oder DEPUI, ein norwegischer Folkrocker). Dafür probe ich im Wesentlichen alleine und es gibt vor dem ersten Gig 1-2 Proben, bei denen konzentriert das Programm durchgespielt wird.


    2. siehe 1.e Wir sind halt strukturell eine Jazzband, daher gibt es wenige bis keine Regeln und wir müssen uns auch nicht viel merken.


    3. Ich mag es so, wie es in meiner aktuellen Band ist.

  • @b_b

    Wie ist das bei Euch mit 11 Leuten, das stelle ich mir schwierig vor...

    Nunja, im Laufe der vielen Jahren sind die Lebensumstände der Musizierenden komplexer geworden (Mann/Frau, Kind(er), Exen, FreundInnen ...). Das hat natürlich Auswirkungen auf die Probenpräsenz. Bei so vielen Leuten ist allerdings meistens eine kritische Masse anwesend. (Die Einstellung "ich kann nicht proben, meine Oma bekommt morgen ein neues Sofa" ist Grundsätzlich ein Problem bei der gruppenbasierten Hobbyausübung.)


    Insgesamt sind wir terminlich tatsächlich so spontan wie die Vollbremsung eines Öltankers. :S





    wir denken, um herauszufinden, was.

    .............................................


    outoforder

  • Bandprobe.

    Alle scheinen bereit. Ich (Drummer) starte meine Metronom-App, nehme den Rhythmus vom Display ab, wippe mich ein und hebe die Sticks zum anzählen … dem Keyboarder fällt noch ein Witz ein, bzw. eine witzige Begebenheit. Wenigstens hält er den Ton auf dem Keyboard während des Erzählens. Ich bereite mich auf ein neues Einzählen vor. Meine Gedanken kreisen um die ersten Grooves und das Intro. Keyboarder mit Witz fertig, ich konzentriere mich auf meine App und meine ersten Schläge. Rhythmus steht, Sticks anschlagen, eins, zwei, drei … in dem Moment schüttelt der Guitariero seinen Kopf in meine Richtung und fängt konzentriert noch einmal an seine Gitarre zu stimmen. Meine Stimmung sinkt. Er ist endlich fertig. Dann frage ich: „Alle wieder bereit?“, wieder Metronom Start, Rhythmus aufnehmen, den Groove und die ersten Schläge im Kopf vorbereiten und… „…sag mal wie haben wir den Übergang von der Bridge gesungen?“ fragt die Sängerin in die Runde. Nachdem das einigermaßen geklärt ist, leicht genervter erneuter Metronom Start, innerliche Vorbereitung auf die ersten Schläge, Stöcker heben und… „Wartet mal…!“ Der Basser blättert in seinen Song sheets. „Wir machen das jetzt in der G oder der C Variante?“ Alle: „G!!!!“ Er blättert weiter. Schon etwas angefressen bereite mich auf das finale Einzählen vor. Bin angespannt, genervt und hochaufmerksam. Starte erneut die Metronom-App auf meinem Handy und… „Muss mal was testen!“ kommt von dem zweiten Gitarristen. Er spielt ein paar Riffs aus dem Stück, grinst in die Runde und sagt: Hey, so läuft das!“ Er spielt die Riffs weiter, der Rhythmus ist völlig daneben, alle steigen ein, der Song läuft und ich frage mich was ich hier soll.


    @all drummers

    Geht euch das auch so???? 😉😅

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