Schorsch's Bubinga-Traum(a) - jetzt geht's ans Stimmen

  • Hallo liebe Drummergemeinde,


    ich bin der Schorsch, 32 Jahre jung und komme aus der Südpfalz. Im Moment spiele ich hauptsächlich auf meinem TD30KV, möchte das aber wieder ändern. Dazu möchte ich euch um eure Hilfe bitten.


    Die SuFu hilft mir leider nur am Rande. Wenn ihr lesefreudig seid, werdet ihr bald herausfinden, wieso. Ich nutze den Thread jetzt auch gleich mal, mich ein bisschen vorzustellen und hoffe auf ein wertschätzendes Miteinander :)

    Im Grunde habe ich nicht vor, mir in mittlerer Zukunft noch einmal ein Set zuzulegen, daher möchte ich jetzt eine möglichst gute Wahl treffen. Deshalb entschuldige ich mich jetzt schon mal, sollte ich euch mit meinem Detailgrad mehr auf die Nerven fallen als herausfordern :saint: Ich versuche, alles möglichst übersichtlich zu gestalten. Meine eigentlichen Fragen habe ich alle unterstrichen.

    Die Origin-Story:

    Anlass für den Kauf ist, dass ich gerade wieder festgestellt habe, wie anders und schön sich ein Akustikset anfühlt. Die Tochter lernt gerade auf einem Export und wir üben manchmal zusammen auf den akustischen Sets :) Allerdings fällt mir dabei auch ständig der Klang meines Sets auf und das leider nicht gerade positiv. Ich wurde damals (also etwa -15 Jahre) pubertätsgesteuert Marketingopfer von Pearl und habe das Joey Jordison Signature Double-Bass Set (Pappel) bei mir stehen. Felle und Stimmung habe ich durch, es klingt einfach nicht so schön (auch wenn ich es optisch nach wie vor echt cool finde) und deshalb möchte ich mir etwas Neues gönnen. Ich möchte euch kurz einen eindringlichen Eindruck schildern, den ich damals bei der Suche nach einer neuen Fußmaschine gewonnen habe. Das ist einige Jahre her, damals gab es noch die Paiste Alphas. Besser kann ich das Datum leider nicht beziffern.


    Im Laden meiner Wahl stand eine Speedcobra an einem Set und der Berater ermutigte mich, die zu testen. Ich tat wie gehießen. Der erste Tritt hat mich damals sofort dazu veranlasst aufzuspringen, nach vorne zu rennen und das Preisschild vom Set zu suchen. Mann ey. Wäre da gerade einer mit Toupet vor der BD gestanden, hätte es das gerantiert an die gegenüberliegende Wand geföhnt, da war ich der festen Überzeugung! =O Was ein Bumms. Auf der BD stand TAMA und auf dem Schild ein Wort, welches mir bis dato nicht untergekommen war und was dann Google im Anschluss für mich in den Gattungsnamen eines Baums übersetzt hat. Ich hatte gerade eine Bubinga-BD gehört. Das war also ein völliger Blindtest und der hat mich seither nicht mehr losgelassen. Das war das geilste, was ich bis dahin von einer BD gehört hatte. Das hat mich völlig unvorbereitet getroffen. Mein Drumset war damals noch recht frisch (wie ich selbst :P ) und entprechend kam ein Kauf finanziell überhaupt nicht in Frage. Zwischenzeitlich musste ich aber immer wieder nach den Sets gucken und war zunehmend frustriert vom Preis.

    Jetzt habe ich Geld angespart und ein neues Set ist in den Rahmen des Möglichen gerückt. Da ich die Preisregion von TAMAs Star Bubinga von meinen Recherchen kannte, war das nicht unbedingt meine erste Wahl beim Antesten. Allerdings ist zwischenzeitlich leider alles andere, was ich mir an Alternativen angehört habe, so rein vom Klangcharakter, ziemlich raus (da war Mapex, Yamaha, Pearl und Sonor dabei). Schlicht und ergreifend, weil das Bubinga-Set (auch, wenn es sicherlich anders als damals klingt) schon wieder einen Blindtest gewonnen hat, bei dem ich es optisch aufgrund einer Sonderfarbe zunächst mit dem Star Walnut verwechselte, welches ich bis dahin favorisierte. Deshalb will ich mir auch nicht weiter etwas vormachen. Es wird, wie es aussieht, wohl ein Star Bubinga werden, auch wenn es mir finanziell nahezu physische Schmerzen bereitet ;(

    Ganz grundsätzlich:

    An der Stelle gleich die erste Frage: man kann an meinem alten JJ-Signature-Set unschwer meine favorisierte Musikrichtung festmachen. Spricht dahingehend eurer Meinung nach irgendetwas grob gegen das Star Bubinga? Das neue Set wird weder in einen Proberaum, noch auf eine Bühne gestellt (dafür ist es mir bei dem Preis einfach zu schade), noch soll es mit Mikros abgenommen werden. Es soll einfach nur schön klingen, so wie es ist! Das wird sozusagen einfach mein Genießerset <3 Entsprechend spielt akustische Durchsetzungskraft gegen andere Instrumente, Gewicht, Mobilität etc. in dem Entscheidungsprozess so gar keine Rolle für mich. Sollte es irgendwann wieder relevant werden, gibts halt noch ein Set.

    Zur Konfiguration:

    Jetzt habe ich ja das Glück, mir meine Trommelgrößen und -konfiguration völlig frei aussuchen zu können. Und da liegt für mich ein ziemlich fetter Hase im Pfeffer.


    Ich fange mal mit der reinen Konzeption an: prinzipiell ist mir die Tom-Konfiguration meines aktuellen Sets recht symphatisch (3 up, 2 down). Die würde ich gerne beibehalten. Die zweite Bassdrum soll nach meinem Gefühl aber gerne weg (Platz, Flexibilität beim Aufbau, Stimmaufwand zwischen den beiden BDs, Preis). Dazu die nächste Frage: haltet ihr den Wechsel zu einer BD irgendwie für ungünstig? Mir fällt da Folgendes zu ein: Klangmatsch bei Double-Bass-Tiraden, weil das Fell noch stark schwingt, während es schon wieder einen Hit abbekommt. Was meint ihr? Wie wild ist sowas, wenn das Set rein akustisch betrieben wird?

    Die Tom-Größen:

    Aktuell habe ich:


    10x08

    12x09

    13x10

    14x14

    16x16

    22x18 (2x)


    Aufbautechnisch ist das in Verbindung mit der Pearl Hardware in gebohrten BDs ein ziemliches Desaster für mich. Deshalb tendiere ich zu flacheren TomToms. An sich stehe ich auf tiefe Frequenzen, was für mich aber am ehesten für FTs und BD eine Rolle spielt. Die TomToms dürfen dagegen gerne für mich singen. Deshalb habe ich das Pearl Reference an sich für eine gute Idee für mich gehalten, weil das konzeptionell diesem Gedanken folgt. Klanglich hat es mir aber entgegen meiner Erwartung gar nicht zugesagt.


    Da ich mit meiner 13er klanglich wenig anfangen kann, aber die vergleichsweise "hellen" Akzente der 10er aktuell sehr schätze, würde ich die 13er gerne durch eine 8er ersetzen. Bei den Floor Toms bin ich mir einfach unschlüssig, ob ich 14&16 oder 16&18 nehmen soll. Fetter, dunkler, tiefer ist natürlich immer gut, aber ob da der Sprung von 12 zu 16 nicht gleich etwas krass ist?


    Mit den Überlegungen ergibt sich meinem Hirn gerade diese Konfigurationsidee für die Toms:


    08x06

    10x07

    12x08

    (14x14)

    16x16

    (18x16)


    Die flachen TomToms sollten ja meiner "hellen" Klangvorliebe für ebendiese nahekommen, während die so quadratisch-wie-möglich-en FTs die Wände zittern lassen. Zumindest stelle ich mir das so vor. Hab ich da irgendwo einen Denkfehler oder ist irgendwas davon hinderlich für meinen musikalischen Stil?

    Bass-Drum:

    Der Grund für mein Bubinga-Trauma. Entsprechend ist mir die BD nahezu am Wichtigsten bei dem Ganzen.


    Tief, Fett. Ja, gerne und viel davon. Toupetbläsercharakter bitte.


    Da ich nicht der größte Zeitgenosse bin, mache ich mir beim Durchmesser vor allem Gedanken zum Aufbau. Eigentlich müsste ich den Durchmesser ja maximieren, um mein Ziel zu erreichen. Dann habe ich aber mit 3 Toms sicher ein Problem. 22 Zoll sollte mit den flacheren Toms auf jeden Fall klar gehen. Aber das habe ich ja jetzt auch schon. 24? 26? Ich weiß es gerade überhaupt nicht.


    Bei der Tiefe bin ich noch ratloser. Schnelles BD-Spiel spricht ja bei rein akustischer Nutzung nicht gerade für extra-tiefe BDs. Sonst hört es sich nachher wahrscheinlich mehr nach Dackelgetrappel statt nach Büffelgestampfe an. Aber dann eine flache und außerhalb der Double-Bass-Passagen immer Klang einbüßen? Wie gesagt: da bin ich noch ratloser.


    Zum Schluss daher die wichtigste Frage: wie kriege ich bei der BD, was ich will?


    So, für "nur" 4 Fragen ist das jetzt leider etwas ausgeartet. Wie ihr seht, mache ich mir arg viele Gedanken. Wahrscheinlich sind sie auch teilweise unnötig, aber ich habs einfach nicht so dicke und muss meine Kaufentscheidungen daher sehr genau bedenken. Gerade was die BD angeht, komme ich im Moment leider selbst nicht weiter. Ich hoffe, ihr könnt mir den ein oder anderen Tipp oder Denkanstoß geben. Dafür wäre ich euch sehr dankbar :saint:


    Liebe Grüße
    DerSchorsch

    Einmal editiert, zuletzt von DerSchorsch ()

  • Hallo Schorsch,


    Erstmal super, dass du dir ein neues Set kaufen möchtest.

    Die Konfiguration kennst du ja schon. Jede Marke bietet in den oberen Preisklassen alles was du willst.

    Jetzt kommt mein Senf:

    Du schreibst, dass du kein Sitzriese bist und die Toms des neuen Sets je ein Zoll flacher als beim aktuellen Set werden sollen.

    Verständlich, dann würde ich aber eine 22er Kick bevorzugen. Gehst du auf 24“ hoch, tritt das aktuelle Problem wieder auf, da du die Toms über die größere Bass hängen musst.

    Ich spiele eine 24er mit 08x07, 10x07, 12x08 Toms und komme super zurecht. Über einer 22er kann ich sie aber eben noch etwas flacher aufbauen.


    Ob eine Kick oder zwei, musst du entscheiden. Viele Profis, darunter Ray Luzier, spielen zwei Kicks, wobei nur eine abgenommen ist und per Doppelpedal bedient wird. Die zweite ist Deko. Freut den Soundmann und erleichtert dem Tech das Stimmen.


    Zum Thema Bubinga: schwieriges Holz! Viele Hersteller gehen davon weg, da die Holzart geschützt ist und es hohe Einfuhrauflagen und Zertifikatspflichten gibt.

    Tama hat beim Starclassic Performer das Bubinga gegen Walnuss getauscht.

    Die Saturns von Mapex haben ebenfalls Walnuss im Kessel. Die Bassdrums drücken alles weg.

    Pearl nutzt beim Session Kapur (wohl eine Art von Mahagoni).


    Bei deinem Budget, ist antesten das A und O.

    Vielleicht musst du auch nicht das ganze Budget nutzen, denn ein Session von Pearl, Tama Starclassic Performer oder ein Mapex Saturn liegen preislich noch deutlich unter einem Star Bubinga.

    Schlecht klingen tun sie auch nicht.


    Viel Erfolg bei deiner Suche und lass uns gerne wissen, was es geworden ist :)


    Viele Grüße

    DJ

  • Willkommen Schorsch,


    auch wenn das Star Bubinga für dich Liebe auf den ersten Blick/Kick gewesen zu sein scheint, möchte ich deine Euphorie ein wenig bremsen. Nur weil dich der erste Eindruck umgeblasen hat, bedeutet das noch nicht zwingend, dass dieses Set wirklich und absolut am allerbesten klingt. Es mag auch schlicht am Aufstellungsort, der Befellung oder der Stimmung gelegen haben. Nicht jeder Schlagzeugfachverkäufer stimmt jeden Tag jedes Set gleich gut ;)

    Es ist meine 100prozentige Überzeugung, dass man jedes ordentlich verarbeitete Set ab einer bestimmten Preisklasse so gestimmt bekommt, dass dir und anderen die Kinnlade runterklappt. Das Wie muss man lernen, und das wird dir weder beim Tama Star noch beim Pearl Export gelingen, solange du dich nicht mit der Materie auseinandergesetzt und Erfahrungen gesammelt hast. Zumindest besteht ein gewisses Risiko, dass dich dein eigenes Exemplar, so es dann im heimischen Keller angekommen ist, nicht mal halb so beeindruckt, wie du es aus deinem Traum(a) in Erinnerung hast. Da wir Drummer beim Kauf aber selten mit dem Hirn denken, sondern mit dem ... wenn ich das so genau wüßte ... ist es schon ok, sich von eventuellen Sachargumenten nicht ins Boxhorn jagen zu lassen. Go for it!


    ob ich 14&16 oder 16&18 nehmen soll. Fetter, dunkler, tiefer ist natürlich immer gut

    Meiner Erfahrung nach kann man mit der Kombi 14&16 ausreichend fette Sounds erreichen. Gerade in deinem Genre, wo schnelle Einzelschläge immer noch gut differenzierbar bleiben sollten, sind zu große und tiefe Eimer gar nicht unbedingt gut. Am Ende hast du nämlich nur ein dumpfes Donnergrollen ohne Attack. Was sich für dich in 50 cm Abstand zwar gut anfühlen mag, im Zusammenhang aus Sicht aller anderen (Mitmusiker u. Konzertbesucher) aber untergeht. Das ist das alte Problem. Wenn jeder, der auf fetten Sound steht, im Frequenzkeller rumwühlt, kommt in Summe nur noch Mulm raus.


    Eigentlich müsste ich den Durchmesser ja maximieren, um mein Ziel zu erreichen.

    Auch hier s.o.

    Es gibt tolle Blaster, die genau deshalb kleinere Bassdrums spielen, damit sie noch nen klaren Attack erhalten, bei dem sich DB-Gewitter nicht zu einem Rumpel-Zunami aufschaukeln. Große Bassdrums sind m.E. dort besonders effektiv, wo nicht allzu schnell getreten wird und dem einzelnen BD-Schlag noch eine gewisse Bedeutung zukommt. Insbesondere mit Doppelhuf vermute ich, dass die große Trommel ihr Potenzial gar nicht voll entfalten kann, da das Fell schon vom nächsten Beat getroffen wird, noch ehe der letze voll im Saft steht. Das ist aber ne Vermutung, da ich noch nie auf was größes als ne 22er mit DoFuMa eingetreten habe. Falls mich wer korrigieren möchte, immer gerne :)


    Schnelles BD-Spiel spricht ja bei rein akustischer Nutzung nicht gerade für extra-tiefe BDs

    Ich persönlich bin ein Fan flacher Bassdrums, die m.E. genauso Druck machen können wie Kanonenrohre. Klar wird man im direkten Vergleich nen Unterschied merken, sowohl vom Sound als auch von der Bespielbarkeit, trotzdem ist meine flachste Bassdrum mit 22x14 die mit dem schönsten Schub. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass über die Stimmung viel zu erreichen ist, wenn man das Reso etwas höher stimmt. Selbst 18"-Bassdrums bekommen dadurch richtig Punch. Ich mag mein Schlagfell gerne ziemlich lose, um einen guten Attack zu bekommen, aber seit ich das Reso höher stimme, klingen meine Bassdrums fetter und tiefer.


    Um nochmal über mögliche Konfigurationen nachzudenken, finde ich meine 22BD/8HT/10HT/12HT/14FT/16FT recht universell und würde meinen, dass du damit gut fährst. Klar, es gibt namhafte Metal-Drummer, die größere Kessel auffahren, scheint also auch zu funktionieren. Ein Muss ist das aber imho nicht. Gerade für nicht alllzu große Drummer haben kleinere Kessel eindeutige Vorteile. Trotz alledem ist entscheidend, wo du selbst dich siehst. Wer 200 Tage im Jahr auf der Bühne oder im Studio zu tun hat, mag andere Kriterien ansetzen als du, aber wenn sich große Kessel für dich richtig anfühlen, sind sie richtig.


    Edit: hab gerade nochmal nach Preisen geschaut und würde mal sagen, wenn Geld bei dir ne Rolle spielt, gibt es definitiv für ein Drittel des Preises ähnlich hochwertige Sets mit hohem Spaßfaktor. Ich würde an deiner Stelle doch Vernunft walten lassen und daran denken, dass für die Ersparnis ein schöner Urlaub mit Familie drin wär.

  • Ich geb auch mal meinen Senf dazu.

    Im Endeffekt löst das Star Bubinge bei dir den "Haben will" Faktor aus, und ich kann das auch teilweise nachvollziehen. ;) Du musst am Ende entscheiden wie viel Geld du für ein Set was eigentlich Wohnzimmerdekoration wird, ausgeben möchtest. Ich bereu zB den Kauf meines Saturns gar nicht und freue mich immer wieder wie toll das Set klingt.


    Zu den Größen. 8, 10, 12 dürfte sicher passen. Mir fällt bei mir selbst nur öfter auf, dass ich das 10er mit Rimshots (ja ich rimshotte auch Toms hin und wieder), schon mal in die Sättigung treibe, sprich ich hätte da gerne mehr Ton wo nicht mehr rauskommt. Na gut, ich spiel auch nicht leise. Teilweise denke ich mir, größere Toms oben wären durchaus auch mal interessant.

    Zu den Floortoms, 14, 16 gehen immer und sind auch mikrofonfreundlich. Nachdem für dich Studiobedingungen aber nicht relevant sind, würde ich mich eher für 16, 18 entscheiden. Ich suche auf den Sets doch immer wieder nach noch tieferen Grummeltönen. Im Proberaum äußert sich das in getriggerten Pads mit Explosion Sounds oder sowas, bzw überlege ich mal meine Rhythm Traveller 20x8 Bassdrum als Pancake Gong Bass Drum zu missbrauchen.

    Bei der Bassdrum bin ich bei Metal mit 22" zufrieden, wenns 16" Tiefe gibt würde ich die nehmen. Der Attack ist meiner Meinung direkter und es ist leichter den gewünschten Sound rauszuholen. Wenn das Geld egal ist, natürlich unbedingt 2 davon.


    So um was gehts nun eigentlich? Achja ein Boutique Wohnzimmerset. Ich würd 2x24x16, 12, 14, 16, 18 nehmen und noch eine 20er BD als Gongdrum. Ich habe allerdings auch schon ein Set in 2x22, 10, 12, 14, 16. :D


    lg

  • Bei so einer ausführlichen Fragestellung ist man natürlich gerne bereit, Input zu geben.


    Beim lesen deiner Wünsche und Gedanken ist mir permanent der Gedanke gekommen, dass du eigentlich von meinem Set sprichst. Ich kenne das Tama Bubinga nicht, glaube aber gerne, dass die von dir beschriebene Wumms-Erfahrung stimmt. Mir ging es vor vielen Jahren ähnlich mit einem Tama Starclassic Performer. Auch dies hat mich weggeblasen und tut es nach wie vor. Tama hat wohl ein Händchen für kräftige Bassdrums.


    Nichts desto trotz spiele ich wie der Vorposter ein Mapex Saturn V. Das hat meiner bescheidenen Meinung nach genau das was du suchst. Die Bassdrum hat extremen Bass, und die Hängetoms haben genau den gewünschten Obertonanteil, und die 16er Standtom bläst wiederum ordentlich tieffrequent. Einzig die 14er Standtom ist nicht so ganz Fisch oder Fleisch. Die kann in meinen Augen beides nicht ganz überzeugend. Dazu muss ich aber sagen, dass ich die nachträglich zur 22/10/12/16 Konfiguration dazugekauft habe und ich auch vorher noch nie ein 14er Standtom besessen habe. Diese Trommelvariante ist mir seit jeher etwas suspekt. Ich komme noch aus einer Zeit wo alles bis 13" hing, und ab 16" stand. Dazwischen gab es nichts ;)


    Von daher teste bitte unbedingt nochmal das Saturn V an. Ob es die Trommelgrößen in 8" und 18" gibt, weiß ich aber nicht.


    Zur Frage der Bassdrumgröße kann ich insofern noch was beitragen, als dass ich dir aufgrund deiner Ausführungen von 24" oder noch größer abraten würde. Ich habe auch noch ein älteres Set mit 24x16 Birken Bassdrum, und das spielt sich einfach grundlegend anders. Wenn du viel Doppelbass spielst, passt das einfach nur mäßig. Da würde ich bei deinem präferiertem Aufbau 3up/2down dann schon eher zu einer 20" Bassdrum tendieren. Ohne allerdings sagen zu können, ob diese ähnlich schiebt wie die 22er.


    SG

  • Von daher teste bitte unbedingt nochmal das Saturn V an. Ob es die Trommelgrößen in 8" und 18" gibt, weiß ich aber nicht.

    Ja gibt es wenn man die Trommeln extra bestellt. Angebot vom großen T bei meiner Farbe war für ein 18er so um die 500€ wenn ich mich richtig erinnere. (Wird jetzt natürlich mehr sein)

  • Hallo, Schorsch!


    Als Wohnzimmer-Set wäre mir ein Star Bubinga viel zu schade! ;) Aber sei's drum: Obwohl ich ein Tama-Fanboy bin, würde ich ins selbe Horn stoßen wie burned_destroyer und nd.m, nämlich nicht gleich andere Marken auszuschließen. Auch nach meiner Erfahrung spielt die Marke eine viel kleinere Rolle bei der Geräuschproduktion als die Preisklasse bzw. die Verarbeitung.

    Da der Preis bei dir eher eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint, spricht natürlich nichts gegen das Star Bubinga. Allerdings würde ich an deiner Stelle bedenken, dass du vielleicht - oder auch: wahrscheinlich - früher oder später den Drang verspüren wirst, auch deinem schönen Set mal die Welt zu zeigen. Da wäre es von Vorteil, ein Kit zu haben, das dafür hübsch genug und gleichzeitig nicht zu schade ist.


    Liebe Grüße!

    André

  • wenn Geld bei dir ne Rolle spielt, gibt es definitiv für ein Drittel des Preises ähnlich hochwertige Sets mit hohem Spaßfaktor. Ich würde an deiner Stelle doch Vernunft walten lassen und daran denken, dass für die Ersparnis ein schöner Urlaub mit Familie drin wär.

    Das.


    Bei aller liebe für das Star Bubinga. Ich denke, jedes Oberklasseset, ob nun Mapex Saturn, Pearl Masters, Tama Starclassic, ... ist ein deutlicher Sprung klanglich im Vergleich zum jetzigen Set. Und: Ich finde nicht, dass die Star Bubinga-Bassdrum z.B. Starclassic Bassdrums klanglich "weghaut". Tama macht einfach gute Bassdrums. Was auch immer das Geheimnis dafür sein mag - ich habe noch keine doof klingende Bassdrum aus dem Hause Tama gehört.


    Aber letztlich: Dein Geld, deine Entscheidung.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich kenne die Thematik, habe aber persönlich entschieden, dass ICH nicht mehr so viel Geld in Drumequipment binden möchte.

    Meiner Erfahrung nach kann man allerdings ein so starkes Verlangen („haben wollen!“) nach etwas sehr Bestimmtem (Star Bubinga), nicht einfach mit etwas Anderem stillen. Das funktioniert einfach nicht und früher oder später greift man dann doch zum ursprünglich gewollten. Ein bisschen wie „wer billig kauft, kauft zweimal“, auch wenn die Alternativen auch nicht wirklich billig sind.


    Was die Größen angeht, bin ich auch bei 22x18 Bassdrum und den gewünschten flachen (vielleicht sogar Hyperdrive. Geht das beim Star?) Toms.

  • Hallo Schorsch,


    Ich habe deine Anfrage in den letzten Tagen sehr interessiert mitgelesen, weil ich ca. Vor zwei Jahren genau die gleiche Anfrage hier im Forum gestellt hatte wie du. (nach 20 Jahren Schlagzeug-Pause noch stolzer Besitzer meines Pearl Export von 1995; mit 15 Jahren bei Session Music in Waldorf neu gekauft, Grüße an „Udo“).

    Ich hatte die gleichen wertvollen tips von erfahrenen Musikern und Fachleuten aus dem Forum bekommen wie du. Ich wusste nur nicht so richtig, was ICH eigentlich genau wollte oder worauf ich selbst später am meisten Wert legen werde.

    Anmerkung: ich spiele Open handed und habe meinen Aufbau nach diversen Set-Käufen (vor allem der Toms) in den ersten Monaten mehrfach geändert und an meine Bedürfnisse angepasst.)

    Was habe ich also nach meiner Anfrage und den ganzen Tips hier gemacht: Ich habe als erstes mein Export erst mühsam um Toms und eine weiter Bass erweitert und dann alles wieder verkauft - mir gefiel der Sound nicht und dachte mit einem profiset wird der Sound automatisch auch perfekt werden.

    Ich habe dann einfach alles ausprobiert und nach und nach viele Sets gebraucht gekauft (Tama starclassic, 3x Pearl Masters, tama Superstar hyperdrive, sonor phonic, phonic plus). Mit dazu einen Berg an Fellen und habe ständig rumprobiert, gewurschtelt und Tutorials angeschaut - das hat eine Menge Zeit und Geld verschlungen. Da hätte ich besser mal paradiddels oder mal stimmen geübt, weil so richtig zufrieden war ich nie und dachte: ok, es muss wieder ein anderes Set her- dann wird das perfekt klingen und mit eine tom mehr wird auch meine Technik besser; darum auch die vielen Käufe…


    Zwei Schlüssel-Erlebnisse waren bei meinen beiden Schlagzeug-Lehrern:

    der eine spielte den einfachsten bum-Tschak Beat auf einem Fame Set 8/10/12 mit 16“ bassdrum für 370.- Euro und ich war total geflascht von dem Sound.

    Der andere hat mir eine Handy (!) Aufnahme aus seinem Proberaum vorgespielt und ich fragte nach dem set, weil das so fett geklungen hatte. er meinte nur, dass er gar kein richtiges Set hat, sondern nur so zusammengewürfelte Reste. Er hatte aus seinem set den 16“ sonor phonic Standtom und die Bass verkauft, weil er Geld brauchte (Conronazeit) und ich glaube er hat dann einen alten 16“ Standtom von NewSound und eine Pearl Session Bassdrum hingestellt. Das klang (ohne nachträgliche Bearbeitung) wirklich total super und massiv.

    Was hatten die beiden Lehrer mit ihren sets gemacht: passende Felle aufgezogen, gut gestimmt, minimal störende Frequenzen weg-gedämpft, die passenden Stick-Köpfe gewählt und einfach eine krasse Technik: fertig, mehr nicht. 😎

    Ein andere Faktor war auch: ich stand in einem perfekt Sound technisch ausgerichteten Proberaum VOR dem set meines einen Lehrers, ich saß nicht dahinter…


    Auch auf die Gefahr hin, nicht exakt auf deine Frage einzugehen, meine tips für einen Set Kauf rückblickend nach meiner Odyssee:


    1.) Kaufe ein gebrauchtes Set in deiner Nähe - es gibt so eine große Auswahl auf dem Markt. Dann kannst du es selbst vorher testen und gleich mitnehmen. Dann wirst du auch nicht von einem Internet-Betrüger übers Ohr gehauen und lernst meistens noch einen netten Musiker kennen, der dir tips geben kann.

    2.) Kaufe ein Mainstream Set (falls du dich doch nochmal umentscheiden solltest, kannst du es schnell wieder verkaufen)

    3.) achte auf stabile tom Aufhängungen, die nicht so schnell ausgeleihern, (ich wollte unbedingt einem frei schwingenden 16“ tom haben- so ein Quatsch, dauernd „sackt“ der ab, wenn ich nur meinen Notenordner drauf lege oder ich mich kurz leicht drauf abstütze um meinen Stick aufzuheben …).

    4.) wenn du mit der Aufstellung unentschlossen bist, kaufe ein set mit vielen schon vorhanden Toms 8/10/12/13/14/16/18 und wenn möglich Double Bass - dann kannst du ALLES ausprobieren und umstellen oder sogar zwei Sets draus machen. Oder entsprechend den Anforderungen umbauen, sei es für Aufnahmen, Gigs, Proberaum etc. Je nach dem wie du es brauchst oder um es einfach mal auszuprobieren. (Ich habe zum Beispiel meinen 8“ und 18“ tom links an der hihat stehen- ich hab’s ausprobiert und für mich passt das. Warum weiß ich das? Weil ich es ausprobieren konnte. Und du sparst dir Zeit jahrelang auf den noch fehlen tom in deiner Farbe zu warten um dann 300./ für einen 8“ tom zu bezahlen.

    5.) die Farbe/Design sollte dich umhauen, dass du jedesmal wenn du den Raum betrittst, denkst: ach Gott wie geil …

    6.) kaufe dir richtig gute Mikros und nimm das set ab und spiele über Kopfhörer. Das schont die Ohren und du stehst gefühlt VOR deinem Set.

    7.) kaufe dir einen richtig guten Hocker und fussmaschine und passende hihat Maschine, einmal richtig und die hast du dein Leben lang.

    8.) gute Ständer - kein Rack, du wirst wahnsinnig wenn du den einen tom und das eine Crash nur ein Stückchen um stellen willst. Beim Ständer schiebst du es einfach hin und her- fertig.

    9.) das wichtigste am Schluss:

    Becken Becken Becken. Die kann man nur bedingt klanglich verändern. Die Dinger kosten richtig Geld: ich glaube 1/3 Kessel set 2/3 Becken ist aktuell mein Schnitt.


    Viel Erfolg beim Kauf (und stimmen üben😎)

  • Kurz und bündig:

    1. Stimmen ist für den Sound wichtiger als Holz. Ein Pearl Export kann toll klingen.

    2. Es macht trotzdem Spaß, sich mal was neues zu gönnen.

    3. Zwei Standtoms sind super; nach mehreren 16/18-Kombinationen bin ich mit 14/16 froh geworden. Einfacher zu händeln / stimmen.


    M.

  • 1. Zur Frage des Sets:

    Deine Entscheidung scheint ja schon in Sachen Tama Bubinga gefallen. Von daher gesehen ist es eigentlich müßig, dir diesen Traum ausreden zu wollen.


    Aber alles, was die Vorredner hier gesagt haben, ist richtig: Wenn du wirklich live vergleichen konntest und nicht nur sporadisch mal hier und da ein DrumSet gehört hast, versuch noch einmal, unvoreingenommen an die Sache ran zu gehen.


    Ich meine auch, dass StarClassic Bubinga müsste in dem Setup, was dir vorschwebt, rund 9.000€ ausmachen, dazu noch Hardware und Becken bist du locker mal eben bei 14.000 €. In Zeiten wie diesen, rund 15.000 € für ein Hobby auszugeben, ist recht sportlich, wie ich meine. Aber jeder Jeck ist anders und jeder muss wissen, was er tut.


    (Wobei aber auch das sei angemerkt: Ich tue mich nach Grund 20 Jahre Drummerforum mit der Aussage "Geld spielt keine Rolle" immer etwas schwer).


    2. Zu den Kesselgrößen


    Zunächst: Bei der Kombination 12er und 16er TomTom ist der Abstand abstrakt gesehen sicherlich nicht zu groß:

    Beide Trommeln kann man so aufeinander abstimmen, dass hier ein gutes Intervall gegeben ist.


    Das Problem ist aber, dass du ja noch andere Trommeln haben willst, nämlich ein 8er und ein 10er und wohl auch noch ein 2tes tiefes.


    Und da wird es dann doch problematisch: denn wenn du ein 12er vernünftig auf ein 16er abstimmen willst, musst du zwangsläufig das 12er etwas tiefer und das 16er etwas höher stimmen, um das Intervall vernünftig zu überbrücken.

    Ist das 12er allerdings jetzt etwas tiefer gestimmt als normal, musst du natürlich auch das 10er und demzufolge auch das 8er etwas tiefer stimmen.


    Auch das kannst du natürlich machen, aber das muss man dann eben auch mögen. Wenn du das 8er beispielsweise sehr perkussiv hoch stimmen willst, kann es sein, dass für das 10er dann die Lücke zwischen 8 und 12 einfach zu groß ist. Das will bedacht sein.


    Hierbei spielt sicherlich auch eine Rolle, welche Toms du in erster Linie spielst, d.h. welche beiden Toms deine Main-Toms sind. Wenn beispielsweise ein 8er imSet ist, gibt es Drummer, die das 8er lediglich als Add-on verwenden, bei anderen wiederum ist es integraler Bestandteil ihres Sounds (bsp Suchermann, Weckl in seiner Frühphase, Steve Smith, Patrick Metzger).


    Und entgegen der allgemeinen Meinung sollte man die Toms weder von hoch nach tief aber auch nicht von tief nach hoch stimmt, sondern zunächst die Toms Stimmen, die einem wichtig sind, und alle anderen Toms dann "drumherum" stimmen. Es nützt mir nämlich relativ wenig, wenn ich von 16-12 alles toll gestimmt habe, dann allerdings das 8er und das 10er in eine Höhe stimmen muss, die mir nicht zusagt, aber gerade das die Tom sind, die ich am häufigsten verwende.


    Lange Rede kurzer Sinn: bei solch einem Projekt, wie du es anstrebt, würde ich eine größtmögliche optionale Möglichkeit wählen, d.h. 8,10, 12,14 und 16.

    Den Sinn eines 13ers hab ich eh nie verstanden und ein 18er - ganz ehrlich - wenn du schon ein 16er hast, ist das 18 unendlich weit weg und wie häufig spielst du das an ?


    3. Setaufbau


    In Sachen Hardware würde ich allerdings dann entgegen einer meiner VorrEdner dann auch zu einem Rack raten und eben nicht zu Ständern.


    Wenn hier ausgeführt wird, dass die Positionierung mit Ständern ja so einfach wäre, ist das ein Irrglaube:


    Bei großen Sets gibt es ja keine Einzelständer, sondern in der Regel Doppel- oder Dreifachständer. Da kann ich ohne Wagenheber nicht einfach mal den Ständer verschieben und wenn ich es doch tue, beende ich ja automatisch die Position der andern beiden Teile, die da mit dran hängen.

    Im übrigen ist es mit dem freien verschieben von Ständern bei einem Grossen Set so eine Sache: im Regel-Fall hab ich für jeden Ständer wenig Bewegungsspielraum und muss, wenn ich einen Ständer verändere, gleichzeitig auch alle anderen wieder wegbewegen, was eine hilflose Kettenreaktion nach sich zieht. Das ist ja gerade das Chaos, was mit einem Reck vermieden wird.


    Bei einem kleinen Set mit TomTom und Zentrum und drei Becken braucht man sicherlich kein Rack.. Mit 3 Toms vor mir und zwei neben mir zuzüglich die entsprechende Anzahl von Becken ist der Aufbau und der Umbau ohne Rack - für mich - eine schlichte Katastrophe. Wenn man dann noch irgendwelches Elektro–hybrid-Zeug aufzustellen hat, einen kleinen Mischer oder sonstige Elektronik, braucht man für den Ständerwald eigentlich gesondertes GPS.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    2 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Wenn hier ausgeführt wird, dass die Positionierung mit Ständern ja so einfach wäre, ist das ein Irrglaube

    Auch nur, wenn man partout ne ungebohrte BD will. Ich hab 2 Toms auf der BD montiert, die Floortoms stehen am Boden, und das 8ter hängt am Beckenständer. Völlig easy und flexibler als jedes Rack dieser Welt.


    Btw. ich bekomme ja schon wieder das Gefühl, dass hier jemand ne Nebelkerze gezündet hat und sich seitdem nicht am Thema beteiligt. Mal sehen, ob überhaupt noch was kommt, zumindest war der TS zwischenzeitlich angemeldet und hat vermutlich unser Feedback bemerkt.

  • Guten Abend,

    man kann an meinem alten JJ-Signature-Set unschwer meine favorisierte Musikrichtung festmachen. Spricht dahingehend eurer Meinung nach irgendetwas grob gegen das Star Bubinga?

    Grob spricht da wenig dagegen.

    Das es noch andere schöne Hölzer und Mütter gibt, welche solche austragen, ist ja schon an der ein oder anderen Stelle angedeutet worden. Ich würde bei einem Lottogewinn anders fahren, aber das wäre nicht wirklich besser, sondern viel mehr ein bisschen anders.

    haltet ihr den Wechsel zu einer BD irgendwie für ungünstig? Mir fällt da Folgendes zu ein: Klangmatsch bei Double-Bass-Tiraden, weil das Fell noch stark schwingt, während es schon wieder einen Hit abbekommt. Was meint ihr? Wie wild ist sowas, wenn das Set rein akustisch betrieben wird?

    Grundsätzlich hat alles sein für und sein wider, aber es ist noch keiner zum schlechten Musikanten geworden, weil er statt zwei Hupen Doppelpedal eingesetzt hat oder umgekehrt.

    Mehr Trommeln führt zu mehr Volumen und auch ein bisschen mehr Arbeit. Aus meiner Sicht ist es mit einem Doppelpedal, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass die Pedale sich dank der Kardanwelle anders verhalten (das entferntere reagiert träger) einfacher. Aber eigentlich bin ich gar kein Fan von Doppelpedalen. Ich war nur fast immer zu faul.

    Wild wird das so oder so nicht wirklich sein. Beides ist möglich und für Beides gibt es berühmte Beispiele.

    Die flachen TomToms sollten ja meiner "hellen" Klangvorliebe für ebendiese nahekommen, während die so quadratisch-wie-möglich-en FTs die Wände zittern lassen. Zumindest stelle ich mir das so vor. Hab ich da irgendwo einen Denkfehler oder ist irgendwas davon hinderlich für meinen musikalischen Stil?

    Klangvorstellungen sind individuell.

    Man kann grundsätzlich mich vielen Klägen vieles bedienen. Aus meiner Sicht ist es vorteilhafter, mit dem eigenen Klang etwas zu bedienen als aufgrund irgendwelcher "Regeln" sich zu verbiegen.

    Bei allzu kleinen Tom-Toms habe ich immer den Eindruck, dass diese in ihrer Dynamik und in ihrem Volumen eingeschränkt sind. Interessant wäre es aber zu wissen, wie groß das Wohnzimmer ist. Je nach Konzertsaal (hier Wohnzimmer) klingt nämlich ein Schlagzeug auch mal größer und mal kleiner und auch mal nicht so toll. Gerade große Trommeln lieben große Räume und in kleinen Räumen funktionieren kleinere Trommeln, die vielleicht sonst zum Untergehen neigen, erstaunlich gut.

    Die "Lücke" von den Hängetoms zu den Standtoms würde ich persönlich nicht zu groß ausfallen lassen, jedenfalls dann nicht, wenn die komplette Reihe durchgeorgelt werden soll ohne dass es nach drei Timbales und zwei Pauken klingen darf. Bei dem Wunsch mit den flachen Tom-Toms würde ich im Zweifel dann auch in Anbetracht des wahrscheinlich nicht allzu großen Raumes kleinere Größen interessant finden.

    Ich selbst würde das natürlich so nicht machen, aber das war ja nicht die Frage.

    Zum Schluss daher die wichtigste Frage: wie kriege ich bei der BD, was ich will?

    Am Einfachsten ist es, bei der Standardgröße zu bleiben. Dämpfung hilft für "fett". Durch den kürzeren und trockeneren Klang sollten dann auch schnelle Schläge hintereinander dankbarer klingen können.


    Grüße

    Jürgen

  • Billig und gut: Drumcraft 8er serie

    Kann ich bestätigen, aber individuelle Konfiguration ist da halt leider nicht mehr möglich, da nur noch gebraucht verfügbar.


    Der Rest ist wie immer Geschmackssache und sicher nicht hierarchisch einzuordnen. Ich finde z.B. bei Sets wie DW oder irgendwelchen Boutique-Herstellern wenig positives, da ich immer vor Augen habe, wieviel Geld ich dafür ohne eigentlichen Mehrwert anlegen müsste. Luxusartikel fallen für mich selten in Kategorien wie Gut vs. Besser, da Luxus ja eben nicht auf objektive Qualität, sondern auf Lifestyle abhebt. Guten Klang können andere, weniger Hippe Hersteller definitiv auch.

  • 6.) kaufe dir richtig gute Mikros und nimm das set ab und spiele über Kopfhörer. Das schont die Ohren und du stehst gefühlt VOR deinem Set.

    Find ich auch.

    Bzw. würde ich mal ein EAD10 in den Raum stellen. (Ich weiß nicht, ob es bei der Anzahl an Toms auch funktioniert?? Kenne es persönlich nur mit kleinem vierteiligen Setup).

    Aber so viel Geld ausgeben für ein Schlagzeug und dann aber nicht den Klang voll und ganz genießen können? Eventuell sogar noch mit Gehörschutz spielen müssen?


    Das EAD10 gibt für wenig Geld die Möglichkeit, den Klang eines mikrofonierten Sets zu genießen. Wer paar tausend für Kessel ausgibt, sollte paar hundert in ein EAD10 investieren. Wenn beides nicht geht, dann im Zweifelsfall etwas bei den Kesseln sparen.

  • Hallo hallo an alle,


    kurze Rückmeldung meinerseits:


    Ich sehe alles und bin sehr beeindruckt und dankbar hinsichtlich dem Input von euch allen :!: Ich möchte aber auch einiges an Zeit aufwenden, mich ausführlich und eure Zeit und Energie würdigend mit euren Rückmeldungen zu befassen und die hatte ich zwischenzeitlich schlicht noch nicht. Also meine Antwort folgt, keine Sorge :) Ob ich es diese Woche noch schaffe, sei mal dahingestellt. Bei der anstehenden Wochenendreise über den Geburtstag meiner Frau könnte das schon echt eng werden.


    Bei der Gelegenheit: weiß zufällig jemand, ob ein Instrumente-Laden in Hamburg hinsichtlich meiner Kaufentscheidung einen Besuch lohnt, wenn ich gerade ohnehin dort bin?


    Liebe Grüße

    DerSchorsch


    Edith: da hat sich wohl gerade etwas überschnitten. Ich bin mir nicht sicher, welchen anderen Neumitgliedern ihr hier mitunter begegnet und wie die allgemeine Zeit-Lage so aussieht. Nur so viel: wenn ich jemandem auf die Füße getreten bin, dann möchte ich mich hiermit entschuldigen und hoffe auf Verständnis hinsichtlich meiner leider gerade knappen Zeit. Außer in der Mittagspause mitlesen war einfach nichts drin bislang.

    Einmal editiert, zuletzt von DerSchorsch ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!