Verschleiß von Kardanwellen

  • Hallo in die Runde.


    Nach 30 Jahren am Set überlege ich mir eine Doppelfußmaschine anzuschaffen.

    Ich hab damit selbst bisher recht wenig Berührungspunkte gehabt. Wenn ich allerdings mal sowas ausprobiert hab, hatte jedesmal die Kardanwelle Spiel. Also so, dass sich der Schlägel oft gar nicht wenig bewegen lässt, auch wenn das Slavepedal fixiert wird. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu penibel, aber irgendwie hat mich das schon beim Spielen gestört bei den paar mal, als ich das ausprobiert hab.


    Wie sind denn da die Langzeiterfahrungen von den Doublebassisten hier im Forum?

    Wie schnell verschleißt denn so eine Verbindungswelle von einer halbwegs professionellen Maschine bzw. bei welchen Modellen könnt ihr von einer langen "Verschleißdauer" berichten?

    Oder ist ein bisschen Spiel eh ganz normal und man muss sich halt dran gewöhnen?


    Ich bin momentan ein wenig hin und hergerissen, weil eben meine bisherigen Erfahrungen diesbezüglich nicht sehr positiv sind und so eine Doppelfußmaschine ja recht viel Geld kostet.


    LG

    Stefan

  • Oder ist ein bisschen Spiel eh ganz normal und man muss sich halt dran gewöhnen?

    es sollte kein Spiel vorhanden sein.
    Bei so Budget Geräten wie Fame&Co ist meiner Erfahrung nach schon Spiel fertigungsbedingt vorhanden.

    Bei einer 15 Jahre alten Iron Cobra hier, kann ich kein Spiel feststellen.
    Allerdings werden damit auch nicht täglich 300bpm Blastbeats gespielt.
    So kann ich zu Langzeiterfahrungen wenig beitragen.

    don´t panic

  • Es gibt ja "Spiel" und "Spiel"...

    Ich würde sagen, ein bißchen Spiel in der Welle ist halb so schlimm, sofern man es nicht im Pedal spürt. Bei meiner Yamaha DFP hat die Welle auch ein bißchen Spiel, wenn ich die linke Cam festhalte und mit der rechten Hand den Slavebeater bewege. Im Fuß bzw. beim spielen merke ich das aber (noch) nicht, daher behaupte ich, dass es für mich so ok ist. Ähnlich wie Beeble nutze ich die Dofuma aber auch nicht viel und bin auch kein Heavy Kicker.

  • Guten Nachmittag,


    bei mir ist die Welle der alten Pearl von ca. 1986 oder 1987 immer noch tauglich,

    die Tama Iron Cobra von Anfang der 2000er hat so knapp 20 Jahre gehalten, bis

    ich sie getauscht habe. Die Pearl wurde sowohl daheim wie in Proberäumen und

    auf Bühnen eingesetzt, die Tama fast nur zum Üben daheim, da aber regelmäßig.

    Letztendlich kann man so ein Teil ja glücklicherweise austauschen.

    Bei der Tama hatte ich eine Welle eines älteren Modells montiert. Die würde heute

    noch laufen, wenn ich sie noch hätte (habe komplett umgestellt aus Harmonisierungs-

    gründen).


    Es hängt sicher einerseits von der Qualität ab, die auch beim selben Hersteller

    schwanken kann (subjects are changing without notice), andererseits aber auch von

    der Nutzung: wilde Winkel, brutales Getrete, rustikaler Transport ...


    Grüße

    Jürgen

  • Ich spiele zwar schon länger keine DoFuMa mehr, bei mir hat sich die Welle aber erstaunlicherweise nie als das schwächste Glied der Kette erwiesen: Vorher hatte die Fußplatte am Scharnier Spiel oder die Lager am Exzenter für die Feder haben aufgegeben. Deswegen am besten mal die ganze Apparatur abklopfen, bevor man sich ne neue Welle gönnt und kurz drauf die nächste Baustelle hat. Galt bei mir übrigens sowohl für Pearl Eli, als auch Tama IC.

  • ich habe eine DW 5002 von 1997, hier habe ich einmal die Welle gewechselt, aber nur weil ich die Gelenke nicht mehr richtig sauber bekommen habe. in über 25 Jahren 1 Welle neu, zählt für mich nicht als "großer" Verschleiß.

  • Ich habe über die Jahre einige Doppelpedale besessen

    Tama IC erste Generation

    Tama IC zweite Generation

    Yamaha

    und aktuell die Tama IC der aktuellen Generation


    Ich habe bei keinem der Pedale Probleme mit der Kardanwelle gehabt.

    Der Gamechanger war jedoch, das ich von einem Drummerkumpel das ACD Doppelpedal getestet habe und auch die ACD Welle an meinem Pedal testen können.

    Das ACD Pedal läuft sowas von smooth, das ist schon Mega, aber auch alleine die Welle läuft mit deutlich weniger "reibungsverlusten" als das die üblichen Werkswellen tun

    Natürlich habe ich mir die Welle für mein Pedal besorgt und bin da Mega Happy mit

  • Ich bin da zwar sehr empfindlich und spiele vorwiegend wenn möglich 2 Single Pedale, aber die Wellen von Trick oder von Dennis (ACD) halten schon sehr gut. Auch die neue Tama Welle scheint mir sehr tauglich zu sein, bei den anderen habe ich bei regelmäßigen Spielen nach ca. 1 Jahr dermaßen Spiel das ich sie meist gekübelt habe. Das waren eigentlich immer die IC Wellen von der 900 Tama IC.


    Ich würde ja die Welle die dabei ist spielen bis ich was merke was im Idealfall erst sehr spät passiert und dann dementsprechend eine bessere Welle kaufen.

  • Auch die neue Tama Welle scheint mir sehr tauglich zu sein, bei den anderen habe ich bei regelmäßigen Spielen nach ca. 1 Jahr dermaßen Spiel das ich sie meist gekübelt habe. Das waren eigentlich immer die IC Wellen von der 900 Tama IC.

    Bin ja auch Iron Cobra-Spieler und meine aktuelle Doppelte ist mittlerweile 14 Jahre alt (damals neu gekauft). Ich spiele zwar alles in allem eher nur gelegentlich DoubleBass, aber meine Welle hat kein Spiel. Zumindest keins, das mir auffällt. Bin auch sehr zufrieden mit der Haltbarkeit, weil die in der Zeit schon oft on the road (immer im Case) war, bei gelegentlicher Pflege mit Ballistol.


    Was ich auch bei hochwertigeren Dofumas störend finde ist, dass man auch bei guter Instandhaltung der Maschine nie ein genau gleiches Spielgefühl der Pedale erreicht und dass das Slave-Pedal ohne besondere Fixierung bei mir nie zuverlässig steht (seitliches Spiel der Fersen-Auflage). Daher nutze ich wieder die Klammer von Tama, mit der man das Slave-Pedal an einer IC-HH-Maschine fixieren kann.

  • Ich habe eine Iron Cobra Doppelfußmaschine, die ich 2009 gekauft habe. 2021 (also 14 Jahre später) habe ich zum Austausch die Welle von Trick gekauft und wenn man die beiden Wellen und ihre Lager/Gelenke nebeneinander hat, ist das wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die originale IC-Welle ist im Vergleich schon sehr ausgenudelt und hat ordentlich Spiel.


    Und das, wo ich nicht der ultra Doublebass-Blaster bin, sondern Doppelfuß-Geschichten eher mit Bedacht und im Vergleich zu anderen Metaldrummern definitiv sehr sparsam einsetze.


    Es kann also so oder so gehen.

  • Ich vermute mal, dass der Verschleiss der Wellen auch sehr davon abhängt, ob man die Beater ins Fell reintritt oder sie wieder wegbouncen lässt.

    ....mehr noch vom Beugewinkel und der/ einer entsprechend günstigen Anflanschungen an die Pedale bzw. Pedalwellen,

    welche sich ja auch mit den Beaterwinkeln verändern.

    "Vielkantiges" könnte da von von Vorteil sein.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Jetzt werde ich wohl auch mal die Trick-Welle probieren. :D

    Ist hierzulande nur aktuell schwer zu bekommen.


    Hatte mich in den letzten Jahren auch immer mal wieder gefragt, ob das unterschiedliche Spielgefühl von Master- und Slave-Pedal einfach physikalisch bedingt ist und/oder ob das Timing meines linken Fußes einfach schlecht ist, weil ich ja kein besonders guter DB-Spieler bin.

    Da bin ich dann echt gespannt, ob die Trick-Welle Abhilfe schafft.


    Danke für diesen Thread. ;)


    Ich vermute mal, dass der Verschleiss der Wellen auch sehr davon abhängt, ob man die Beater ins Fell reintritt oder sie wieder wegbouncen lässt.

    Der Verschleiß hängt logischerweise einfach mit den Kräften zusammen, die im Spiel sind. Eloy Casagrande z.B. wird bei seiner Spielweise wahrscheinlich regelmäßig frische Wellen brauchen.

    * EDIT - der spielt aktuell bei Slipknot ja gar keine doppelte Fußmaschine, sondern mehrere Bassdrums.


    Es ist nichts falsch daran, die Beater ins Fell zu treten (und umgekehrt genau so). Dazu werde ich demnächst auch ein Tutorial-Video machen.

  • ....vielleicht ja auch die TMR1000 Mirror Rod

    ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Meine Sonor Signatur Doppelfußmaschine hält seit 1989.

    Damit sie spielfrei läuft habe ich die Rückholfeder auf die Schlägelseite umgebaut, das war werksseitig bei meinem Modell erst andersrum und hatte geklappert und genervt. Seitdem ist Frieden.

    Die reine Jahrsangabe allein ist allerdings irreführend, da ich die Stunden pro Tag seit Mitte der 90er Job-kompatibel gestalten durfte, die Lager also nicht mehr so heiß werden wie anfangs…

  • Bin gerade im Proberaum, habe die Snare aus dem Set gestellt und die Kardanwelle bzw. die gesamte Slave-Einheit meiner IC von 2011 mal genauer direkt am Set unter die Lupe genommen (und bei der Gelegenheit gleich mal wieder geölt).


    Und die Welle ist auch schon ausgenudelt, hat also Spiel. ABER das wirkt sich nicht auf die Kraftübertragung aus! In Spielrichtung bilden Pedal und Beater eine stabile Einheit. Erst wenn ich direkt an der Welle (nicht mal am Pedal) des Slave-Pedals ziehe und dabei den Beater festhalte, macht sich das Spiel bemerkbar. Beim Spielen klappert da gar nichts.


    Dabei ist sogar von Vorteil, dass die Feder am Masterpedal ist.


    st_b

    Das Spiel ist bei einer ordentlich konstruierten Maschine und normaler Spielweise kein Problem. Oder sollte zumindest kein Grund sein, nicht mit dem DB-Spiel anzufangen. Optimieren kann man immer noch (andere Welle, andere Fuma ...).

  • EDIT - der spielt aktuell bei Slipknot ja gar keine doppelte Fußmaschine, sondern mehrere Bassdrums.

    Tatsächlich spielt Eloy bei Slipknot auch eine Doppelfußmaschine, weil er das lieber mag. Die zweite Bassdrum ist nur zur Show:


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  • Also ich spiele das Demon Drive was wahrscheinlich zu den besseren Pedalen gehört. Die Welle an sich (die glaube ich die gleiche wie die Trick ist) hat kein Spiel, aber wenn ich das Pedal zusammenbaue, hat das Slave Pedal minimal Spiel. Ich glaube das liegt einfach daran, dass die Apparatur sich im Ganzen bewegt. Das Spiel ist aber wie gesagt minimal und im Gebrauch nicht spürbar für mich.


    Ich würde schon sagen, dass ich mein Slave Pedal realativ stark und lange belaste, aber bis jetzt spielt die Welle wie am ersten Tag.


    Eher würde ich mir Gedanken darüber machen wie hoch der mechanische Widerstand der Welle ist. Ich sage als Faustregel immer, dass wenn man nur mit dem ganzen Bein spielen will ohne irgendwelche anderen speziellen DB Techniken, reicht eigentlich jede Welle aus. Sollte das nicht der Fall sein, sollte man sich etwas besseres besorgen.

    Speed ist alles!

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