Einfluss von Hölzern, Kesseldicken, Schichtanzahl und Gratung auf den Sound von Toms, Kick und Snares?

  • Gut, ich habe auch noch war Sempf.

    Könnt ihr das bitte stoppen hier?

    Beauftragt ein Institut mit den Messungen, Auswertungen und der Dokumentation. Organisiert ein Peer Review und die Veröffentlichung.

    Dann und nur dann dann kann man von vielleicht diskutablem Erkenntnisgewinn sprechen.

    Alles andere erinnert mich mitunter an Beschreibungen von teuren Bordeaux-Weinen ("...Assoziationen von einem scharf geritten Damensattel...")

    Lärmfähig

  • Es geht, ob man unterschiede findet, die in einem experiment wiederholt gezeigt werden können.

    Du hast die Wissenschaftlichkeit solcher Untersuchungen erwähnt. Um diese auch nur im Ansatz herzustellen, müsste man den Trommelschlag einem Roboter überlassen, damit er wiederholbar identisch ausgeführt wird. Dann muss jede Schraube der Hardware exakt gleich angezogen sein, die Kessel müssen vorher wochenlang in einer Klimakammer konditioniert werden, das ganze Experiment muss in einem definierten und gleichbleibenden Klima stattfinden, die Felle müssen vorher mit einem geeigneten Test erfahren auf absolute Gleichheit getestet werden usw. usw. Ich wäre ja nerdig genug, an so etwas Spaß zu haben, aber wer kann sowas bezahlen? Wer hat die technischen Möglichkeiten dazu? Und die zentrale Frage: wem nutzt der (eventuelle) Erkenntnisgewinn?

    Es reicht, wenn man es in einem normalen Studio macht. Denn die Bedingungen, die dort herrschen, sind für alle zu testenden trommeln gleich.
    Die Festigkeit der angezogenen Schrauben kann man vernachlässigen und ich glaub, dass weißt du auch.

    Wieso müssen die Kessel vorher in einer Klimakammer konditioniert werden?
    Also wenn ich mir zwei gleiche Felle bestelle und eins mit "A" und eins mit "B" beschrifte, wirst du mir mit 100% Wahrscheinlichkeit nicht sagen können, (nachdem du beide gehört hast) welches A und welches B ist.

    Diese Faktoren sind so gering, dass man sie weglassen kann.


    Ich würde einen Test so anlegen:

    Fragestellung: Beeinflusst die Art des Holzes den Sound:

    • Man nehme mehrere 14X14er Standtoms aus der selben Fabrik, aber alle aus unterschiedlichen Hölzern gefertigt.
    • Kessel sind gleich dick, groß und haben die gleiche Gratung.
    • Sie haben die gleichen Felle, Tuning, Spannbögen, Anzahl and Schrauben, usw...
    • Sie werden im selben Raum positioniert und von den gleichen Mikros abgenommen
    • Sie werden nun von einem Roboterarm mit dem gleichen Stick direkt in der Mitte angespielt. (natürlich mehrmals, unterschiedliche Dynamiken und Strokes, etc.)


    Die Ergebnisse werden visualisiert und man schaut sich die Unterschiede an. In welchem Bereich liegen die, kann man die noch wahrnehmen?


    Du kannst auch zusätzlich mit möglichst vielen Probanden doppel-verblindet unterschiedliche Versuche machen.


    Ergebnisse:

    • Sind die Ergebnisse gleich?
      • --> Das Holz dürfte keinen Unterschied machen.
      • --> Man könnte weitere Tests unternehmen, um zu sehen, ob auch Schrauben und Spannbögen zum vernachlässigen wären.
    • Sind die Ergebnisse unterschiedlich?
      • --> Das Holz dürfte einen Unterschied ausmachen!


    Meine Frage an euch:

    Was wäre daran jetzt falsch/schlecht oder so super hoch wissenschaftlich?
    Es geht nur um eine saubere Methodik und Ausschluss an Biasen.


    m_tree : ich selbst habe keine Infrastruktur und nicht die finanziellen Mittel um dies selbst zu testen. Aus dem Grund habe ich gefragt, ob es sowas im Netz zu finden gibt, oder andere Hinweise.
    Ja ich bin auch fündig geworden! Aber es ging mir die letzten Seiten ums Prinzip.

  • Also ich will hier jemanden sehen, der überhaupt erstmal ausreichend neutrale Testbedingungen schaffen kann, egal ob für blinde Hörvergleiche oder für Messungen.

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    hast du dir das nicht angesehen?
    schaut schon mal sehr vernünftig aus

  • Diese Faktoren sind so gering, dass man sie weglassen kann.

    Woher willst du das wissen?

    Aus dem Grund habe ich gefragt, ob es sowas im Netz zu finden gibt, oder andere Hinweise.
    Ja ich bin auch fündig geworden! Aber es ging mir die letzten Seiten ums Prinzip.

    Was hast du denn gefunden?


    Es kam hier auch schon mehrfach der Hinweis, dass Holz ein Naturprodukt ist.

    Das ganze wäre also nur aussagekräftig, wenn man mehrere Kessel unter den selben Bedingungen vergleicht. Also z.B. mindestens jeweils 5 exakt baugleiche Birken- und Ahornkessel.

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    hast du dir das nicht angesehen?
    schaut schon mal sehr vernünftig aus

    Kannte ich schon. Und ich fand den Vergleich damals auch gelungen, aber mir kommt das jetzt etwas spanisch vor. Denn die Toms klingen für mich ganz klar unterschiedlich gestimmt. Und weil ja hier manche so gern von Messen reden, habe ich genau das zu diesem Zwecke gemacht: die Audiospur als WAVE mit Hilfe eines Downloaders runtergeladen, in die DAW eingefügt und das Spektrum analysiert. Und siehe da - die Grundtöne liegen z.T. 10 Hz auseinander. Dazu höre ich auch unterschiedliche Stimmungsverhältnisse der Felle raus, die niemals nur durch die Gratungen entstehen können.

    Und ein weiterer Faktor kommt da besonders bei Remo-Fellen auch noch ins Spiel: die Felle müssen zentriert, also erstmal an die Gratung "angepasst" werden. Und dafür muss das Fell eben bearbeitet werden. Wenn man da schon nicht exakt gleich vorgeht ...


    Ich stell gar nicht in Frage, dass der Schlagzeuger sich gewissenhaft um die Stimmungen gekümmert hat. Aber er scheint das nur nach Gehör gemacht zu haben. Zumindest gibts im Video keinen Hinweis, welches Hilfsmittel er zur genauen Reproduktion der Stimmungen benutzt hat.


    Weiter macht mich skeptisch, dass da neben der Vintage-Gratung, die auch zweifach abgeschrägt sein kann, eigentlich nur eine Bauform von Gratungen getestet wurde.


    Hier sind viel mehr aufgelistet: http://www.moderndrummer.com/2…/need-know-bearing-edges/


    Und hier sind beide Formen aus dem Video gar nicht aufgelistet: https://www.thomannmusic.com/o…_shells_bearing_edge.html


    In den Grafiken bei etwa 2:40 wird es auch so dargestellt, dass die unterschiedlichen Gegenschnitte eigentlich gar nichts an der Fellauflächefläche ändern - nur eben in einem anderen Winkel auf der Inennseite abfallen.


    So gehe ich davon aus, dass die Unterschiede hier auch noch durch andere Faktoren und nicht nur durch die Gratungen entstehen.

    Aber immerhin haben sehr spitze vs. sehr flache Gratungen wirklich noch hör- und messbare Unterschiede zur Folge. Was man von unterschiedlichen Hölzern ähnlicher Dichte eben nicht mit Gewissheit sagen kann.

  • Man nehme mehrere 14X14er Standtoms aus der selben Fabrik, aber alle aus unterschiedlichen Hölzern gefertigt.
    Kessel sind gleich dick, groß und haben die gleiche Gratung.
    Sie haben die gleichen Felle, Tuning, Spannbögen, Anzahl and Schrauben, usw...


    wenn du die Fabrik gefunden hast, sag mal hier Bescheid. Die Hersteller, die ich kenne, haben in der Regel nur bei den teureren Serien verschiedene Hölzer innerhalb der Serie im Angebot, meistens aber auch nur zwei bis drei (z. B. Sonor SQ²). Aber vielleicht reicht das ja für den Pretest des Versuchsaufbaus...


  • ich erinner nicht über deine Challenges irgend ein Wort verloren zu haben….

    Aber spannend, dass Du dich angesprochen fühlst. Oder bist Du der einzige im DF aus Thüringen?


    Ich finde auch "drollig", wie hier auf den Putz gehauen wird. Insbesondere wie mehrere Leute behaupten, das sei messtechnisch ganz einfach zu bewerkstelligen. Dabei haben alle (bisher zähle ich drei) wahrscheinlich nicht mal die technischen Möglichkeiten und das Know How, um das auch nur im Ansatz zu bewerkstelligen. Olli hatte weiter vorn schon erklärt, warum das so schwierig ist:


    Es geht, ob man unterschiede findet, die in einem experiment wiederholt gezeigt werden können.

    Du hast die Wissenschaftlichkeit solcher Untersuchungen erwähnt. Um diese auch nur im Ansatz herzustellen, müsste man den Trommelschlag einem Roboter überlassen, damit er wiederholbar identisch ausgeführt wird. Dann muss jede Schraube der Hardware exakt gleich angezogen sein, die Kessel müssen vorher wochenlang in einer Klimakammer konditioniert werden, das ganze Experiment muss in einem definierten und gleichbleibenden Klima stattfinden, die Felle müssen vorher mit einem geeigneten Test erfahren auf absolute Gleichheit getestet werden usw. usw. Ich wäre ja nerdig genug, an so etwas Spaß zu haben, aber wer kann sowas bezahlen? Wer hat die technischen Möglichkeiten dazu? Und die zentrale Frage: wem nutzt der (eventuelle) Erkenntnisgewinn?

    Da Du mein „drollig“ zitierst, muss ich darauf schließen, dass Du mich ansprechen möchtest.

    Wenn dem so sein sollte: Woher weißt Du ob ich über Messtechnik und Know How verfüge oder nicht?

    Bzw. mir unterstellst dies nicht zu haben?

    Das trägt leider nicht inhaltlich zum Thema bei sondern ist unnötig aggressiv und unsachlich.


    Auch ist das Zitat von Oliver Stein (dem ich inhaltlich in einer sachlichen Diskussion vieles abgewinnen kann) nicht geeignet deine These zu untermauern. Ja sicher ist das schwierig Messaufbauten mit reproduzierbaren Umgebungsbedingungen zu realisieren.

    Für den einen eben mehr und für andere eben weniger. Aber das hängt sicher auch mit der Erfahrung im Bereich der Messtechnik und dem wissenschaftlichen Hintergrund zusammen.

    Und damit meine ich nicht Aufnahmetechnik, da bin ich sicher, dass Du hier sehr gute Beträge leistest und einen echt geilen Drumsound erzeugen kannst.

    Ein differenziertes Miteinander habe ich allerdings anders kenngelernt.


    Es freut mich aber, dass Du auf meine Messerergebnisse gespannt bist, ich auch.

  • Thread schließen? 7

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Wie sind denn so die Meinungen? Nervt es eine Mehrheit schon oder ist das noch weiter interessant?

  • ich erinner nicht über deine Challenges irgend ein Wort verloren zu haben….

    Wenn du willst such ich's raus. Keine Ahnung warum ich mir sowas merke.


    Das trägt leider nicht inhaltlich zum Thema bei sondern ist unnötig aggressiv und unsachlich.

    Also ich finde solche Äußerungen hier eher unpassend. Das wirkt auf mich unterschwellig "unnötig aggressiv und unsachlich". Du behauptest ja damit, dass die "Gegenseite" hier keine Ahnung hätte und dass Messungen auch mit 70er Jahre Technik ganz einfach wären. Und dass das in diesem Thread hier aber sowieso nichts mehr bringen würde. Womit du zwar sicher recht hast, aber das kommt mir von anderer Stelle schon bekannt vor. Da hattest du das sehr ähnlich formuliert.


    Zitat von Beam

    Und da wir Menschen eher unterhalb von 20 kHz unterwegs sind reicht eine Auflösung von 40 kHz (Abtasttheorem: 2f…) locker aus.

    Das ist messtechnisch sowas von 70er, gebrauchte Scopes mit 15 GHz Bandbreite würden kichern wenn sie dürften.

    Zitat von Beam

    Das hier teilweise stattfindende Wissenschaftsbasching sei den Beteiligten dank ihres offensichtlichen unterschiedlichen Erfahrungshorizontes verziehen.


    Egal ... ist ja eh bald dicht hier.

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