Arme Platin Schlagzeuge.... immer werden sie gehänselt

  • Sorry, aber Pearl war dann in diesem Beispiel vllt tatsächlich fehl am Platze.
    Obwohl ich mich im Laufe der Jahre schon etwas verwirrt durch diese Menge an Kürzeln fühle - gut, bei BRX oder MMX kann man sich das verwendete Material noch herleiten, bei CRX/CZX/EFX bin ich hilflos und auf Prospektmaterial angewiesen, welches es bei älteren Gebrauchtsets kaum noch gibt (in Zeiten des Internets ist die Informationsmöglichkeit natürlich besser geworden, aber immer noch ziemlich aufwändig).
    Aber das wollte ich damit garnicht ausdrücken - da ist SONOR, glaube ich, das bessere Beispiel für das, was ich als "Verwirrung stiften" meinte.
    Gerade bei den 200x und 300x Serien war eigentlich mit jeder Neuauflage ein neues Kesselmaterial am Start.
    Da kann ich keinem Einsteiger einfach so empfehlen, er solle sich ein Sonor 200x/300x kaufen - die wären spitze, ich muß immer auch das, in der jeweiligen Produktserie, verwendete Kesselmaterial im Auge behalten und dessen Klangqualität mit bewerten.
    Und damit unterscheiden sie sich nicht so sehr von den tausenden kleiner chinesischer Anbieter.
    Wenn ich, als langjähriger Drum-Interessierter das schon recht unübersichtlich empfinde, wie soll es dann erst für einen unbeleckten Einsteiger sein?
    Da liegt es nahe, einfach nur das Portemonnaie/oder natürlich das Image (s. diese unsägliche Joy Jordison Signature Snare) entscheiden zu lassen.
    Das hat mit Verschwörungstheorien überhaupt nichts zu tun.
    Und ob das Kesselmaterial wirklich das, im Prospekt Angegebene ist, kann ich sowohl bei den billigen wie bei den teuren Sets einfach nur glauben - bei beiden kann gehunzt und gelogen worden sein und ich kann es, mangels Überprüfungsmöglichkeit (man kann ja nicht jeden Kessel erstmal auseinandernehmen), nicht nachweisen.
    Aber da ja viele "Billig" Serien der Markenfirmen im Auftrag in China produziert werden, kann die allgemeine Holzverarbeitung/Holz der dortigen Firmen sooooo schlecht nicht sein, oder?

  • Aber da ja viele "Billig" Serien der Markenfirmen im Auftrag in China produziert werden, kann die allgemeine Holzverarbeitung/Holz der dortigen Firmen sooooo schlecht nicht sein, oder?


    Und wie man in einem anderen Thread lesen konnte hier, baut ja Tama demnächst alle Serien ausser dem "Bubinga Elite" in China ;) Die armen Tama-Fetischisten :P

  • Zitat

    Aber da ja viele "Billig" Serien der Markenfirmen im Auftrag in China produziert werden, kann die allgemeine Holzverarbeitung/Holz der dortigen Firmen sooooo schlecht nicht sein, oder?


    Hammu - dies ist ein klassisches Mißverständnis. Das haben wir hier immer wieder. Sowohl in dem falschen Schluß den Du ziehst - also auch im Irr-Glauben (sorry) es gäbe eine ALLGEMEINE Situation.


    Der Einfachheit halber (eine sehr starke Vereinfachung) nur exemplarisch 2 existierende völlig unterschiedliche Paradigmen der Fertigung. Es hat nichts mit Schwarz-Weiß-Malerei zu tun. Das tiefste Schwarz welches ich eigentlich realistischerweise für Punkt 2 zeichnen müßte, kann ich aus Anonymisierungsgründen leider nicht verwenden.
    Nur soviel sei als Vorabinfo noch erlaubt. Von beiden "Fertigungs-Paradigmen" fluten Produkte unseren Markt.


    1.) Es gibt Firmen oder Konzerne oder manchmal einfach "Geldgeber" die in einem Fernostland (nennen wir es zufälligerweise mal China) eine eigene Fabrik errichten.
    - mit eigenem Maschinenpark (mitunter vom ehemaligen eigenen Fertigungswerk dort hin geschafft)
    - eigener Rohstoffeinkaufs-Autonomie bzw. "Selektionskontrolle"
    - ihr eigenes! Qualitätsmanagement verwirklichen, dieses durch alle Firmen-Abteilungen bis hin zu einer strengen Endkontrolle durchschleifen bzw. konsequent implementieren
    - an qualitätssensiblen Schlüsselposten selbst ausgewähltes, geschultes Personal positionieren und dieses vorher gezielt gesucht und/oder geschult haben etc.


    2.) Es gibt aber auch eine ganz andere Realität - auch ganz andere Fertigungsstätten bzw. einzelne OEM´s:- Firmen deren Personal sich ausschließlich aus dem Heimatdorf/Stadt rekrutieren soll (prinzipiell ein romantisch-knuffiger-sozialer für manche vielleicht aber auch schon Richtung Sozialismus gehender Gedanke).


    Wie hoch schätzt Du die Chance ein, das in Deinem! Heimatort jemand ist der Drumkessel bauen kann? Ok, wenn sie gering ist, dann könnte man sagen "wir fliegen jemanden ein, der ein paar Jahre dort in Deinem Heimatort es den netten Nachbarn beibringt. Wir geben Ihnen die Zeit es zu lernen und fliegen jemand ein, der weiß wie es geht."


    Aber das ist ja nur ein Jobprofil. Wie hoch ist die Chance, dass in Deinem Ort all jene Menschen leben, die Drumkessel bauen, Hardware entwickeln, Produktergonomie und Funktionalität fördern können, Galvanisierungsexperten sind und noch 35 andere fertigungs- und qualitätstechnisch-RELEVANTE! Berufsprofile besetzen können?


    Es gab oder gibt wirklich auch (noch) Fertiger und OEM-Firmen die "üben" mit unqualifizierten Mitarbeitern an unserem und anderen Absatzmärkten. Über die Umweltbedingungen bzw. dass, was sich mancher im Zeugungs- oder gebärfähigen Alter da in der Produktion antut - ganz zu schweigen.


    Oder der Chef der Firma wenn ein Geschäftsmann ihn fragte "warum haben hier trotz der giftigen Gase viele Mitarbeiter keine Maske wo das doch zig Hinweis-Schilder im Werk klar und deutlich anzeigen", der Chef antwortet "es ist jedem freigestellt, manche tragen die Maske andere verwenden den Ventilator auf ihrem Tisch"... kleine Anmerkung: der Ventilator richtete die Abluft direkt auf die nachfolgenden Mitarbeiter.


    Aber zurück konkreter zum Beispiel 2.
    Es wird kein Experte eingeflogen, Organisationsentwicklungen die wirklich wichtig wären (um Produkte besser zu machen, um Mitarbeiter zu schulen, endlich umweltrelevante Schutzmechanismen zu etablieren etc.), werden mangels Geld! abgelehnt etc.


    Und die Mitarbeiter lernen von sich selbst. Aber wiederum: wieviel kann man lernen, wenn es keiner im Werk kann?


    Die uns so logisch erscheinende Variante, durch externe Profis Mitarbeiter vor Ort systematisch in einem dynamischen Prozeß zu schulen, in ihre Ausbildung und Qualität zu investieren!, dieses Wissen dann durch alle Abteilungen weiterzuschleifen und fest zu verankern etc... diese "Option" ist für manche Fernostfirmen wie eine Landung auf dem Mond für König "Uterus" :D und seine Tafelrunde im Mittelalter. ES IST FÜR MANCHE KEINE OPTION!


    Göttlich war auch mal eine Diskussionsrunde wo ich sehr deutlich sagte dass es ohne kräftige Finanzspritze für den Einkauf eines Profis von außen nicht geht. Da sagte plötzlich einer der Mitarbeiter man könnte vielleicht einen ehemaligen Mitarbeiter von Rogers versuchen einzukaufen. Da konnte ich die Contenance (wie den Urin) kaum noch halten... und hätte beinahe laut losgelacht. Das einzige Mal bisher. Ich sagte: "die Firma ist faktisch seit 30 Jahren nicht-existent. Was wollt ihr denn von einem lernen, der die eigene Firma schon überlebt hat"?


    Nochmals: der für uns logische Weg (weil wir höllisch verwöhnt sind!) dass man bei einer wichtigen Herz-Op den Besten oder einen der besten sucht und alles Geld der Familie auftreibt und sich in die besten Hände begibt die unser Land oder Nachbarstaaten bieten... genauso in der Wirtschaft bei wichtigen Stellenausschreibungen (ich behaupte nicht das die besten genommen werden - die Realität ist oft grausam) - solche Wege sich zu professionalisieren und mit den Mitarbeitern unter Anleitung kompetenter Partner gemeinsam zu wachsen in die Fortbildung aller zu investieren ist in einigen Firmen/Regionen völliger Science Fiction. Dieses Procedere ist diversen Firmen der Musikinstrumenteindustrie völlig fremd: da es die Produktion aufhält und den schnellen Absatz ausbremst. Und Absatz läßt sich durchaus auch mit suboptimalen UND mangelhaften Produkten machen. Es ist die Frage wie lange... aber kurz und mittelfristig geht das durchaus.


    edits: only Rechtschreibung. Da von viel mir aber viel in Etappen auf - darum die vielen Edits

  • Vielen Dank für den Einblick in die, zugegebenerweise schwierige, Situation auf dem globalen Instrumentenbusiness. Ich möchte, ehrlich gesagt, nichts mit dieser fast unmenschlichen Maschinerie zu tun haben müssen.


    Aber, um auf das Eingangsthema zurück zukommen:
    Es ist doch Fakt, dass es trotzdem einige NoName Firmen schaffen, durchaus brauchbare Drumsets zu einem günstigen Kurs hier anzubieten.
    Und nur um diese geht es doch. Und darum, dass man diese fast ruhigen Gewissens (politische/menschliche Aspekte lasse ich hier mal aussen vor) an Einsteiger oder Wenigspieler empfehlen kann.
    Die Bauer eines Basix Custom zum Beispiel können doch nicht wirklich alles nur ungelernte Dorfbewohner sein, da steht doch einiges KnowHow im Schlagzeugbau dahinter.
    Das es sicher auch miese Firmen gibt zeigt uns doch ganz klar das Aldi/Hofer Set - das würde ich sicher auch nicht empfehlen.
    Aber die Peace Phosphor Bronze Snare ist doch ein gelungenes Teil und um Längen preiswerter, als eine vergleichbare Markensnare.
    Nur das will doch der Threadstarter (und manchmal auch ich) hervorheben - es muß nicht immer teure Markenware sein - es gibt auch positive Ausnahmen im NoName-Bereich, auf die es hinzuweisen lohnt.

  • Zitat

    Die Idee ist ja grundsätzlich gut, ich befürchte allerdings das sowas sehr wahrscheinlich aber nicht funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit ist dieser Thread wahrscheinlich kpl. zugemüllt, man sieht ja jetzt schon immer die Reaktionen wenn mal etwas "billiges" nicht grundsätzlich zerrissen wird. Ich denke die grundsätzlichen Kritiker die generell alles schlecht reden was keinen "großen Namen" trägt, können auch da die Finger nicht still halten und wir verfallen in die immer wieder gleichen Diskussionen. Selbst in dem alten Thread, der ja grundsätzlich einfacher war - da ja nur Zeugs schlecht gemacht werden musste ^^ , gabs schon Diskussionen weil eben der ein oder andere meinte, das und dies muss raus, das ist brauchbar usw. usw.

    Gerade WEIL das so schnell geht fände ich es gut einen aktuellen Thread zu starten! Diskussionen wird man nicht vermeiden können und das ist grundsätzlich gut.

  • Auch wenn mans kaum glauben kann, aber auch die sogenannten "NoName" Firmen haben tatsächlich qualitativ verschiedene Serien...



    Doch Hammu, das glaub ich dir. Mein Aldi/Hoferset ist ein sehr schlechtes Beispiel für die Qualität von Billigsets. Mir ist bewußt das es günstige, gute Sets neu zu kaufen gibt. Der Unterschied zu billig (mein ehemaliges Set) und günstig (offenbar das Platin und andere) kam bei meinem Geschreibe nicht zur Geltung. Das will ich hiermit nachholen. :)



    Der Thread gefällt mir.



    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • Interessante Thematik. Über Platin kann ich nun gar nix berichten, daher ist das hier per se schon off topic, aber das ist ja auch das Schöne an unserem Forum, dass aus normalen Themen interessante Diskussionen entstehen können.


    Ich selbst mag ausschließlich alte Trommeln (und Becken i.A. auch), d.h. minimum 15 Jahre sollten sie schon auf dem Buckel haben, aber eine Geschichte wiederum auch nicht, ich würde auch gerne ein new old stock Phonic o.ä. besitzen, in neuwertigem Zustand, das wär klasse. Ich stehe auf das alte Zeug nicht, weil jede Macke eine Geschichte erzählen kann. Es macht mir aber auch nichts aus, wenn das so ist. Mein schwarzes Slingerland z.B. klingt für viele Ohren sicher schlechter als ein neues Platin, namentlich die Bassdrum, weil es ein total unmoderner Sound ist. Ich stehe drauf, und das aus absolut subjektiven Gründen. Weil ich diese Kessel quasi für wenig Geld vom Sperrmüll gerettet und neu foliert hab. Weil es das eine oder andere schöne Konzert von mir gespielt wurde oder eine Aufnahme damit entstanden ist. Noch mehr gilt diese meine Einstellung, die in etwa in Richtung der chesterheads geht, für gewisse Serien aus dem Hause Sonor. Wahrscheinlich, weil ich wie so viele die wichtigsten Erfahrungen meines Musikerlebens mit diesen Trommeln gemacht habe. Der ganze neue Kram von Sonor interessiert mich nicht die Bohne (gut, ein SQ2 mit Phonickesseln und tollem Finish hätte schon was...), und das liegt sicher auch am Wechsel des Produktionsstandorts. Und selbst wenn das Klischee vom "Rentnerset" auch nur irgendwie zuträfe, wäre mir das absolut egal. Leute wie ich kaufen manchmal schon aus Prinzip das als hässlich Geltende, aus der Mode Gekommene, Rentnermäßige manchmal lieber als diese Serienware aus Fernost, bei der sich Form, Funktion und Klang kaum unterscheiden lassen. Das Beliebige interessiert Leute wie chester und mich nicht. Ich denke, viele der aktuellen Asien-Endorser würden, wenn sie unabhängig wären, liebend gern ein altes Rogers, Ludwig, Sonor auf der Bühne stehen haben. Wenn ich Endorser sein könnte, würde ich mir gleichwohl auch gern ein Pearl oder Tama für umsonst hinstellen lassen. Wir sind aber Hobbymusiker (und der Vergleich mit der Hilti trifft hier 100% ins Schwarze) und suchen uns unser Zeug selbst aus, checken jeden Tag ebay oder wöchentlich den lokalen Shop, wie auch immer - aber wenn man ein bisschen gearbeitet und Vermögen angesammelt hat, kann man eben leicht raus aus der puren vernünftigen Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, wo man bei neuen Sets zwangsläufig in China landen wird... Der Witz ist: Ein gebrauchtes 70er Phonic in ordentlichem Zustand für 250 Euro ist in Sachen Preis-Leistung von keinem Chinaset der Welt zu toppen. Es ist nicht zwangsläufig teurer, ein wirklich gutes Set zu spielen. Es erfordert nur Erfahrung und Geduld.


  • Mein Einwand war auch nicht direkt gegen dich gerichtet, aber oft werden eben bei solchen Detrachtungen/Diskussionen gerne mal die billigsten/schrottigsten NoName Sets (z.B. Aldi/Hofer) mit den teuersten Oberklassesets der Markenhersteller (z.B. Sonor SQ2) verglichen, wobei dann natürlich die Markensets toll abschneiden - aber das finde ich nicht richtig und wollte dies nur klarstellen.
    Es gibt nämlich genug Billigsets von Markenherstellern, die keine höhere Qualität als ein gutes NoName Set haben, wohl aber ein gut zu bezahlendes Image.
    Ich gebe zu, dass ich, wenn ich genug Geld übrig hätte, mir auch ein schönes, eigenständiges Nobelset (aus reiner Liebhaberei, nicht aus Qualitätsgründen) hinstellen würde - aber solange das nicht der Fall ist, muß einfach die Vernunft meine Sets bestimmen.
    Und alles frei zur Verfügung stehende Geld nur in ein Superset zu investieren, dazu bin ich einfach zu faul (ewig auf und abbauen ist nicht mein Ding) :D .

  • ein kurzer Einwurf, bezüglich der MAterialproblematik: Man kann schon recht schnell rausfinden, welches Holz drin ist(Internet). Bei den großen Herstellern ist das in aller Regel überhaupt kein Problem. Und ich finde es auch nicht unbedingt irreführend, man muss sich eben daran gewöhnen, dass eine bestimte Serie (200x etc.) nicht mehr einer Holzart zugeordnet werden kann, Bsp: Sonor 3003= Mischung Linde/Ahorn, ab 3005= full Maple. Man muss sich eben einfach darüber informieren und das tut man meist nur, wenn man sich eins kaufen möchte. Ich denke da liegt der Hase begraben.
    Was dann die Bezeichnung der Holzarten angeht, so möchte ich nur daran erinnern, dass der meist konsumierte Fisch in Deutschland Alaska-Seelachs ist. Es scheint also niemanden zu stören, dass es , obwohl es der Name suggeriert, kein Lachs ist. Ähnlich würde ich es mit den Holzarten und deren Bezeichnungen sehen.


    Moigus

  • Leute,es ist doch völlig egal, welches Holz tatsächlich verwendet wird. Der Anfänger versteht nichts davon, geschweige denn hört er den Unterschied zwischen Holzsorten! Das gilt übrigens auch für die meisten Fortgeschrittenen und Profis. Die Industrie verwendet die Begriffe Ahorn und Birke usw. als Chiffren für Qualität. Ebenso wie der Begriff "Seelachs" - wie von Moigus richtig bemerkt - eben ein Marketinginstrument ist, um Fisch zu verkaufen, der minderwertiger als echter Lachs ist, aber bestimmte Assoziationen hervorrufen soll.


    Davon abgesehen, wovon reden wir hier überhaupt? Welche Serien, welche Preise?


    Die meisten Einsteiger sind übrigens auch mit ihren Aldi und Millenium und Magnum Sets zufrieden. Einige meiner Schüler haben solche Sets und sie kommen damit klar. Letztens ist einer Schülerin ein Gewinde bei einer Millenium Snare (der absolut billigsten!) abgebrochen. Das hat aber immerhin drei Jahre gedauert und das Kit hat 220 Euro gekostet. Die Welt ist eben nicht dieses Forum. Und wer ein gutes Set hat und für Auftritte oder Proberaum noch was günstiges, aber Anständiges braucht, der nimmt dann eben was aus den besseren Serien dieser Marken oder was günstiges der bekannten Hersteller.


    Und dann kann man ja mal anfangen, ein Sonor 1007 mit einem Magnum Birch zu vergleichen. Und was erkennt man dann? Das Magnum hat ein paar Stimmschrauebn an der BD mehr und sieht mehr wie ein richtiges Oberklasseset aus, vielleicht gibts auch noch ein Tom dazu. Dafür ist die Hardware aber nicht so gut, der Wiederverkaufwert geringer (Stichwort Image) und Werksfelle sind noch etwas schlechter als beim Sonor. Ich würde das Sonor nehmen. Oder das Pearl Vision oder was auch immer.



    Hier ist so ein Platinset der besten Serie: http://www.yatego.com/1amusics…,platin-roadmaster-228fbr


    Magnum Birch: http://www.musik-produktiv.de/magnum-birch-22-sunburst.aspx


    Dagegen ein Sonor Force 1007 : http://www.musik-produktiv.de/…e-1007-stage-1-black.aspx


    Das Sonor kostet also 150 Euro mehr. Da relativiert sich doch diese ganze Diskussion.


    Jetzt werden einige einwerfen, dass bei den "Oberklassesets" der Billigmarken aber auch lackierte Kessel dabei sind und Birkenholz. Dazu kann ich hier einzelne Erfahrungen von Händlern schildern, die solche Kits teilweise wieder zurückgeschickt haben, weil die Lackierung so giftig beissend roch, dass es einem den Atem genommen hat. Ich möchte jetzt nicht wieder die Diskussion der zweifelhaften Produktionsmethoden heraufbeschwören, zumal drumstudio1 dazu ja schon einiges geschrieben hat, aber das sind die Faktoren, die die vermeintlichen Vorteile der Billigfirmen nicht selten wieder relativieren, so stolz einige da auch drauf sein mögen.


    lg
    max

  • So eine Lackierung nützt dann auch nichts, wenn aus 20 cm Entfernung der Stimmschlüssel auf die Bassdrum fällt und eine schöne Macke im Lack ist. Diese Qualitätsunterschiede bei Lackierungen sind ja bekannt. Da wäre Folie für Einsteiger-Sets sicher die bessere Wahl.


    (Hatte selbst mal ein Jahr so ein lackiertes 399, -- Euro Maple-Set)

  • Ich kann es mir nicht verkneifen, sorry. Ich hatte heute mal wieder die Möglichkeit, ein zwischengelagertes Drumset zu begutachten: ein Platin Solid. Alle (!!) Tomrosetten schief angeschraubt und zwar richtig schief. Alle inneren Bohrungen ausgefranst. An mehreren Trommeln heftiges Chrompitting, manche Gussteile angebrochen. Unrunde Spannreifen. Grausame Holzverarbeitung. Ich habs mir übrigens nicht eingehend angesehen...nur so als kleiner Bericht.


    lg
    max

  • Ich kann es mir nicht verkneifen, sorry. Ich hatte heute mal wieder die Möglichkeit, ein zwischengelagertes Drumset zu begutachten: ein Platin Solid. Alle (!!) Tomrosetten schief angeschraubt und zwar richtig schief. Alle inneren Bohrungen ausgefranst. An mehreren Trommeln heftiges Chrompitting, manche Gussteile angebrochen. Unrunde Spannreifen. Grausame Holzverarbeitung. Ich habs mir übrigens nicht eingehend angesehen...nur so als kleiner Bericht.
    lg
    max


    Dein Bericht erschreckt mich ein bisschen, sollten die Unterschiede der einzelnen Serien wirklich so gravierend sein, denn die von dir genannten Mängel kann ich an meinem - allerdings Modell "Platin Deluxe" absolut nicht feststellen! Habe jetzt extra alles nochmal genau kontrolliert und ein paar Beispiel-Detailfotos von den Toms erstellt, dazu extra beim 12er das Fell demontiert um das Innenleben festzuhalten. Habe das Ding jetzt ziemlich genau zwei Jahre und kann absolut nichts negatives berichten und finden, wird fast täglich genutzt, zu Proben geschleppt, vom Nachbarssohn verhauen, hat schon zig Gigs problemlos hinter sich usw. 2 kleinere Kratzer am Lack, Staub und Fingerabdrücke, das war es! Ich denke nicht das man für 359,00 € mehr verlangen kann. Das Deluxe müsste heute zwischen Solid pro und Roadmaster angesiedelt sein, da die Modellpalette ja geändert wurde, ist jedenfalls einwandfrei lackiert und wurde mit der 70er Hardware ausgeliefert..


    So jetzt mal die Fotos, wenn jemand noch mehr wünscht, z.B. Details von Bd, Snare, Hardware usw. einfach melden ;), der Zustand ist identisch :)


    10, 12, 14 nebeneinander


    10er Tomhalterung gerade


    12er Tomhalterung gerade


    14er ebenfalls gerade


    alle Anbauteile mit Kunststoff/Gummi unterlegt


    innen ebenfalls, jede Schraube zusätzlich zwischen Unterlegscheibe und Schraube isoliert


    nichts ausgefranst o.ä., alles sauber verarbeitet, Kessel rund


    Gratungen sauber


    Kessel plan


    Spannreifen rund


    Stimmschrauben ebenfalls mit Kunststoffunterlegscheiben, keine Probleme mit Stimmstabilität


    Livetauglichkeitsbeweis!

  • Ich kann es mir nicht verkneifen, sorry. Ich hatte heute mal wieder die Möglichkeit, ein zwischengelagertes Drumset zu begutachten: ein Platin Solid. Alle (!!) Tomrosetten schief angeschraubt und zwar richtig schief. Alle inneren Bohrungen ausgefranst. An mehreren Trommeln heftiges Chrompitting, manche Gussteile angebrochen. Unrunde Spannreifen. Grausame Holzverarbeitung. Ich habs mir übrigens nicht eingehend angesehen...nur so als kleiner Bericht.


    lg
    max


    Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, ein paar meiner Schüler haben diese Sets. Auf Yoyoguns Karre habe ich aber auch schon draufgeschlagen. Ist ein komplett anderes Instrument. Qualitätsmäßig.

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