Qualität oder Quantität?

  • Ich frage mich, wozu das gut sein soll mehr als zwei Crashes am Set hängen zu haben. Hat eigentlich nur Nachteile. Aber ich spiele sowieso eher minimale Sets, bin also wohl nicht sehr repräsentativ...


    Mir fallen da direkt eins, drei "Anwendungsszenarien" ein, wo das Sinn machen könnte. Zwingend notwendig ist es aber meistens sicherlich nicht.
    #1: Ich setze zwei aufeinanderfolgende Akzente einmal "Bassdrum-Crash#1-Crash#2" und darauf folgend "Bassdrum-Crash#3-Crash#4". Wären sogar schon 4 Crashes. Mache ich auch sogar relativ oft (wenn ich mehr als 2 Crashes aufgebaut haben sollte...)
    #2: Ich schlage Crash#1 in 8tel durch und setze unterschiedliche Akzente mit Crash#2 und Crash#3.

  • Reichen tut eigentlich ein gutes Crash (17" oder 18") in Verbindung mit einem crashfähigen Ride in 20" oder 22".
    Im Laufe der Zeit ist es bei mir allerding, für Live Gigs, auf 3 Crashes (in 14,17,20") + 1 gestacktes Splash in 8" angewachsen - wobei ich nie auf den Preis geachtet habe, da ich fast nur gebraucht gekauft habe und auch einige Niedrigpreiscrashes besitze, die dennoch qualitativ einwandfrei sind.
    Bei kleinen Bühnen komme ich aber, nach wie vor, auch nur mit einem Crash aus.
    Aber auf jeden Fall würde ich, bei knappem Geldbeutel, immer Qualität vor Quantität setzen (bei Becken wie auch bei Trommeln) - wobei Qualität imo nicht immer auch gleich teuer sein muß - es gibt mittlerweile ein so großes Angebot an preiswerten, meist türkischen Becken im unteren/mittleren Preiniveau, da sollte eigentlich jeder fündig werden können.


    P.S. Mit 3/4 Crash-/Splash- Becken machts mir, auch wenn das im Publikum wahrscheinlich niemand wirklich wahrnimmt (ausser der "Musiker-Polizei" :D ), einfach mehr Spaß :) .

    3 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Versuch es mal aus der songdienlichen Sichtweise zu betrachten und aus der des Hörers. Kein Schwein interessiert sich dafür, ob du 2 oder 3 Crashes spielst und keiner nimmt den Unterschied war, es sei denn er ist Schlagzeuger. Nicht mal die meisten Produzenten interessieren sich dafür. Hauptsache ist also zu wissen, wann man sie spielen kann/soll/muss. Spielst du also um anderen Schlagzeugern zu gefallen oder möglichst songdienlich???


    Zusammenfassung: 2 Crashes reichen vollkommen aus.

  • Ich hätte am liebsten auch 3 Crash und 1 China, aber weils 1. viel Geld kostet und 2. viel Arbeit macht, bei jedem Gig alles auf- und abzubauen habe ich aktuell nur 2 crash.

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  • Also ich spiele aktuell wenn es sich platzmäßig ausgeht gern 3 Crashes. Eines was auch als Crashride verwendet werden kann und
    2 Crashes wo eines in der Nähe der HH und eines rechts vom Ride ist was mir ergonmisch momentan entgegenkommt da ich leicht und schnell
    Akzente setzen kann.


    Aber im Endeffekt (wie schon Kride20 sagt) ein Findungsprozeß was dir, deiner Musikrichtung, SPielweise und vor allem Freude entgegenkommt.

    Alles wird gut

  • Ich hab 2 Crashes, 18" und 20". Beide aus der Meinl Soudchaster Fusion Reihe. (alle von nem Kumpel gekauft)


    Du kannst auch einfach gebrauchte kaufen, so bekommst du gute Becken für wenig Geld.

  • Langen würde 1 Crash.
    Da ich aber mittlerweile ein schönen Furhpark mit qualitativ guten Becken habe
    und ich mich von meinen Schätzchen nicht trennen kann hab ich zumindest im Ü-Raum,
    und zwar aus Spaß an der Freude und weil das Set richtig geil damit aussieht:
    4 Crashs, 1 China, 2. Effekt-China, 2 Splash (+Ride, Hihat, 2. Effekt HiHat) - macht einfach Laune.

    Einmal editiert, zuletzt von KC ()

  • Versuch es mal aus der songdienlichen Sichtweise zu betrachten und aus der des Hörers. Kein Schwein interessiert sich dafür, ob du 2 oder 3 Crashes spielst und keiner nimmt den Unterschied war, es sei denn er ist Schlagzeuger. Nicht mal die meisten Produzenten interessieren sich dafür. Hauptsache ist also zu wissen, wann man sie spielen kann/soll/muss. Spielst du also um anderen Schlagzeugern zu gefallen oder möglichst songdienlich???


    Zusammenfassung: 2 Crashes reichen vollkommen aus.


    Das würde ich auch glatt so unterschreiben. Rein musikalisch ist sogar meistens nur ein Crash (-sound) vonnöten. Aus Gründen der Erreichbarkeit funktionieren für die meisten allerdings 2 am besten. Wer andere fragt, ob 3 Crashes sinnvoll sein könnten, braucht keine 3 Crashes.


    Ich habe ein Crash und ein Ride, welches auch als Crash eingesetzt wird. Oder als Effekt, je nach Spielweise. Das hängt natürlich von der Musik ab. Irgendein amerikanischer Rockproduzent meinte mal in einem Interview sinngemäß, dass er schon vor dem ersten Schlag ungefähr abschätzen kann, was in der Session auf ihn zukommt: baut der Trommler einen Haufen Becken und Zeug auf, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Endergebnis nicht auf den Punkt kommt. Früher habe ich das nicht begriffen, mittlerweile schon.


    Ansonsten sind Crashes in Rockmusik ähnlich wie Mozzarella: für sich genommen eher fade, geben sie im Zusammenspiel mit Gitarrenakkorden einen entsprechenden Gesamtsound. Viele Trommler achten sehr auf passende Tonalität, wenn mehrere Crashes kombiniert werden sollen. Musikalisch ist das - meiner Meinung nach - unsinnig, denn diese Tonalität interessiert im Grunde niemanden, denn 9,8 von 10 Trommlern spielen Crashbecken nicht nach Tonhöhen, sondern nach Erreichbarkeit. Das Becken nimmt den Ton an, den die begleitenden Harmonieinstrumente erzeugen. Für sich machen sie eben "nur" ein Geräusch.


    Von diesen eher trockenen Gedanken abgesehen, muss man einfach rausfinden, was einem passt. Und wenn man findet, dass 4 Crashes mit dem Doublebasskit total geil aussehen, dann muss man das ausprobieren.


    lg
    max

  • Qualität oder Quantität, die Frage stellt sich zum Glück für mich nicht mehr, bei mir heisst es Qualität UND Quantität. Aber, in den Jahren, in denen ich noch kein Geld verdiente, habe ich auf Qualtität geachtet. So bin ich immer noch stolzer Besitzer eines 505 Crashes aus em Jahr 1985. ;) Live allerdings werde ich wohl eher nie meine fünf Bleche hinhängen, zwei ist das höchste der Gefühle. Zumal ich mit dem 19er Full Ride aus der Singature Serie ein Becken habe, das sowohl geritten als auch geschlagen werden kann.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Ich hätte am liebsten auch 3 Crash und 1 China, aber weils 1. viel Geld kostet und 2. viel Arbeit macht, bei jedem Gig alles auf- und abzubauen habe ich aktuell nur 2 crash.


    +1


    es kommt halt wirklich immer drauf an, was man vor hat und ob es sich für das Vorhaben lohnt... Es gibt Leute, die beutzen 2 Crashbecken für die Akzente und ein drittes zum durchcrashen... so jemand wäre ich auch gerne, aber oben zitierter Satz stimmt leider. Ich würde mir dazu auch noch ein 2tes crash- und reitbares Becken (2002 20" Medium) hinhängen, weil man damit viel mehr Möglichkeiten hat... Ob man es braucht und ob man es auf gigs mitnimmt, sei jedem selbst überlassen, aber wenn es um Flexibilität geht ist "Haben" besser als "Brauchen"

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Seit ich von Quantität auf Qualität umgestiegen bin, hab ich auch in Kreativität und Technik große Fortschritte gemacht. Wenn man weniger Zeugs vor sich hat, muss man geschickter damit arbeiten, um abwechslungsreiches Drumming abzuliefern.


    Früher hatte ich 8 Crashes und 6 Toms, inzwischen bin ich bei 2 Toms und 2 Crash (+ Effekt, Hihat, Ride). Damit komme ich viel besser klar - die paar Bleche waren zusammen fast so teuer, wie das große Setup vorher - da kann man sich den Klangunterschied auch denken...


    Ich hab hier "Erreichbarkeit" als Argument für mehr oder weniger Becken gelesen. Das finde ich nur sehr begrenzt entscheidend. Ok, ein Becken muss im richtigen Moment in der Nähe sein und ich hab natürlich auch schon ab und zu mal eins an genau DER Stelle vermisst... aber da die Bleche normalerweise nicht umher rennen, sitz ich immer nah genug dran, um sie hauen zu können. Eins weiter rechts, eins weiter links - ok, seh ich ein. Alles andere ist meiner Meinung nach Faulheit! Ich würde ein Becken spielen, weil der Sound da grad hinpasst und nicht weils grad in der Nähe war. Über solche Gedanken kann ein Pianist nur Schmunzeln...

  • Wieviel Becken man verwenden will, hängt von der Spielweise ab.
    Bei der Frage, ob Quali-oder Quatittät kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass ich früher die Qualitiät aus Kostengründen vernachlässigt habe.
    Seit ich aber mein erstes Markenbecken am Set hatte und die Sonne aufging, fing ich schnell an, auf das nächste schöne Stück zu sparen.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • ich hab drei, wobei eins echt nur aus faulheit beim ride hängt, damit der weg einfach kürzer ist ;)

    meine Band...
    http://www.pressure-band.de
    [url="http://backstagepro.regioactive.de/pressure" target="_blank" title="Pressure bei Backstage PRO"><img width="125" height="31" src="http://backstagepro.regioactive.de/media/button/bt/button-125/ct/artist/guid/N0WWFxVs43" alt="Pressure bei Backstage PRO" border="0"></a>[/url]

  • Wer andere fragt, ob 3 Crashes sinnvoll sein könnten, braucht keine 3 Crashes.


    Hallo,


    da nach eigener Nutzung mit Begründung gefragt wurde: abgesehen von den Anfängen, wo an beiden Qs gespart werden musste, hat sich bei mir schnell ein Set-Up aus 12" Splash, 14" Hi-Hat, 16" Crash, 18" Crash, 21" (20") Ride, 18" China herauskristallisiert, mit dem ich sehr zufrieden war. Je nach Musik, wurde das Splash auch mal als drittes Crash missbraucht, andererseits waren mir die beiden Crashes auch zuweilen zu klein.
    Inzwischen wurden sie qualitativ und quantitativ aufgewertet, dennoch: die meisten Sachen kann ich mit zwei Crashes gut und befriedigend bedienen (theoretisch; praktisch sind die mangelnden spielerischen Fähigkeiten das einzige Problem), eins ist mir oft zu wenig, geht aber zur Not auch.
    Die Gründe für das aktuelle Set-Up:
    12" Splash ist als Mini-Crash oder Maxi-Splash geblieben, kommt in ruhigeren Passagen zum Einsatz,
    20" Medium dient als Crash für laute Musik und langen Nachklang und auch zum modernen Durchcrashen, theoretisch auch zum leichten Reiten (aber praktisch kaum vorkommend). Oft auch als drittes Crash im Einsatz.
    14" Heavy Hi-Hat dürfte evident sein.
    22" Ride für verschiedene Anwendungen im nicht ganz so lauten Bereich und für Kombinationen.
    17" Crash ist größer als 16" und damit näher am 18er und auch etwas robuster, passt auch gut zum Medium und zum 22er Ride. Hängt links für die meisten Anwendungen von links aus (bei mir wohl die meisten)
    6" Bell Chime: Tinnitus-Effekt
    8"/6"/4" Accent: für leise und langweilige Passagen
    8" Splash: für Effekte in eher ruhigeren Passagen
    18" Crash: rechts als Hauptcrash für rechts und als Zweitcrash für kurz hintereinander folgende Akzente (die spiele ich ungerne auf demselben Becken).
    20" Heavy Ride: für lautere Anwendungen, wo ein deutlicher "ping" gehört werden soll und für Kombinationen.
    14" Heavy Hi-Hat: Alternative und Kumulative
    14" Medium Multi-Purpose: für besonders langweilige ruhige Stellen oder zum Angeben oder für die klassische Ader
    20" China Type: evident
    Fertig.


    Ein viertes Crash (Medium) könnte ich mir vorstellen, es wäre allerdings nicht besonders nötig. Und der Platz dafür ist aktuell auch nicht vorhanden.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Für die meisten Anwendungen wäre ich mit HH, RC und zwei Crashes voll zufrieden.


    PPS
    Mit guten Becken kann man meist mehr machen wie mit nicht so guten Becken.

  • Ich spiele in 80% der Fälle so: 14" HiHat, 20" crashbares Ride, 22" Ride, 18" Crash. Ergo habe ich eigentlich nur 1 Crash aufgebaut, aber klanglich 2 Ride-Sounds und 2 Crash-Sounds. Manchmal (selten!) kommt links neben das Crash/Ride zusätzlich noch ein kleineres 17" Crash. Nur in Fällen in denen ich keine 2 Rides brauche, baue ich statt dem 20" Crash/Ride ein 17" Crash auf.
    Mit anderen Worten: ich finde 2 Crashes (ergonomisch, eins rechts, eins links) angenehmer, nehme aber aus Transportgründen meist nur eines mit (was dann rechts steht) und crashe stattdessen das dünne zweite Ride (links).


    PS: Nein, das hat nicht nur mit Jazz zu tun. Dieses Setup spiele ich immer.

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel S ()

  • Hey,


    ausgangspunkt müsste doch sein, was die Musik fordert, oder?
    Festhalten: Ich spiele ein Crash und ein Ride, das ich notfalls ancrashe. Das reicht bei meiner Musik gut aus, und man findet Wege, kreativ zu sein. Wenn man schnell sein muss, finde ich es auch nicht abwegig, zwei Becken so zu hängen, dass man keine langen Wege hat. Dann nehme ich idR ganz einfach ein großes und ein kleines - gut sind sie beide.
    Aber ich gebe zu, dass ich mich auch von praktischen Erwägungen leiten lasse. Gewicht beim Transport (die Dinger schweben ja auch nicht, brauchen einen Ständer) und Platz auf der Bühne sprechen für wenig. Andererseits ist ja auch manchmal eine große Bühnenpräsenz gefragt (hier auch wieder Genre-Abhängig). Ich steh aber auf ein spartanisches Setup, insgesamt zwei Becken, zwei Toms, alles waagerecht, einfach, tief hängend und aufgeräumt. Alles andere verwirrt mich auch nur :)


    LG J

    Hey...psst..ja, du....spielst du auch schlagzeug? Ich hab sogar ein eigenes!

  • hi
    also ich habs so gemacht, dass ich mir 2 hochwertige Crashes geholt habe und ein großses Splash was man auch mal mal als "ersatz" Crash nutzen kann. Dazu dann noch mal ein kleines Splash war billiger als ein 3.Crash und ich binn binn sehr zufrieden ;) kann ich nur empfehlen :thumbup:
    Hammer ;)

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