Wie organisiert ihr eure Hardware ?

  • Hallo Kollegen, nach nun über 40 Jahren "Berufserfahrung" wollte ich die Vorgehensweise, was die Erleichterung des Drummerlebens betrifft, mit euch teilen.

    Also, ich bin ja ein fauler Hund ;) , mag aber etwas umfangreichere Setups. Ich habe, über Jahrzehnte überlegt, wie kann ich Auf-und Abbau effizienter gestalten kann.

    Ich bin ein Rackjünger, aber mit Ständerhardware kann mann ähnlich verfahren.

    Meine Beiden Hauptsets haben die gleiche Konfi (nur unterschiedliche Trommelgrößen) 5 Toms,BD Snare, side Snare, Min. 6 Becken und zT. zusätzliche "Spielsachen".

    Wir müssen nicht über Bob-Sets oder Jazzetten reden, da ist die Diskussion müßig. Es geht schon um größere Setups.

    Also, Thema Rack (in meinem Fall) wie gehe ich vor?

    1. Wenn sich das Setup manifestiert hat, schneide ich alles "überflüssige" Metall ab, dh. Beckengalgen werden gekürtzt, Tauchrohre ebendso, Rackrohre sowieso.

    2. Alle Flügelschrauben und Muttern, die nicht zum Auf-und Abbau bewegt werden müssen, werden durch Sechskantmuttern und Schrauben ersetzt.

    3. Alle Beckenhalter, Tomhalter und dgl. bilden mit der entsprechenden Rackklammer eine Einheit (auch keine Flügelmuttern mehr dran).

    4. Alle Positonen sind (mit`nem Labelprinter) markiert, bzw. mit Klettband auf dem Drumteppich.

    Ergebnis: wenn ich Platz zum arbeiten habe und mir keiner der Bandkollegen ständig im Weg steht, steht mein (doch recht großes) Set in 20 Min. mikrofonierbereit da.

    Da Bilder mehr sagen als 1000 Worte, hier ein paar Impressionen...

    Hier sieht man dass, ich die Flügelmuttern der Tama Quicklock- Memoryklammern durch entsprechen eingefärbte (Edelstahl) Hutmuttern ersetzt habe. So auch beim Tomhalter.

    Hier ein gekürzter Beckengalgen.

    Hier 2 Rackclamps und Beschriftungen.

    Wo, welcher Beckenhalter reingehört, beschriftet.


    Kurzum: ich möchte beim Aufbau nicht groß rumfummeln, sondern aufbauen und passt, fertig!

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

    Einmal editiert, zuletzt von cymbal65 () aus folgendem Grund: Wenn mann schneller tippt ats man denken kann....

  • sehr schön.
    Mit einem Rack sicher viel einfacher als mit loser Hardware.
    Wie löst du denn das Problem der Galgenständer?
    Auf den Tauchrohren wischfeste Markierungen für die Höhen sind ja ziemlich zuverlässig,
    Aber wie sieht es auf mit der Neigung und der horizontalen Position, da habe ich noch keine Lösung gefunden.

    Man könnte den Galgen auch rausziehen und seperat verbringen und die drehbare Galgenklemme nicht anfassen.
    Aber spätestems wenn man die Rohre zusammenschiebt stimmt die Position nicht mehr.

    Eine sichere Lösung das trotz aller Markierungen das Becken exakt auf Positon sitzt habe ich noch nicht gefunden.

    don´t panic

  • Aber wie sieht es auf mit der Neigung und der horizontalen Position, da habe ich noch keine Lösung gefunden.

    Naja, ich benutze ja ein Rack, also die Beckengalgen kommen, so wie sie sind, ins Case.

    Soll heißen, ich baue zuerst das Rack als solches auf, dann kommen Beckengalgen (die mit ensprechenden Memoryklammern versehen sind) in die senkrechten Rackrohre und gut ist. Da ich ja überstehendes Material abschneide, sind die auch nicht zu sperrig, dh. sie passen in ein 30cm breites Case locker rein.

    Mein Gerümpel

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  • Da haben wir ziemlich viel gemeinsam.

    Ich habe im Proberaum ein Rack (Yamaha Hexrack) nutze live jedoch die Kombi aus Stativen und einer Rackstange.

    Ich kürze ebenfalls unnötig lange Beckenarme, nutze wo möglich immer Memoryklammern und wenn nötig wird auch beschriftet. (was bei dir richtig gut aussieht)

    Auf dem Drumteppich nutze ich ebenfalls Klettmarker und deine Aufbauzeit kommt mir bekannt vor, auch wenn ich ein Tom weniger am Set nutze

  • Aber wie sieht es auf mit der Neigung und der horizontalen Position, da habe ich noch keine Lösung gefunden.

    Du kannst doch mit Edding Striche über die Neigungsversteller ziehen, sodass diese auf relativ zueinander gedrehten Teile nur in einer Position zusammenpassen.

    Die horizontale Verstellung kannst Du mit vertikalen Strichen auf dem Tauchrohr und passendem Übergang auf die Klemme festlegen. Meiner Meinung nach sollte das immer eindeutig gehen ...

  • Die Idee, alles was man nicht anfassen soll durch Sechkantmuttern zu ersetzen finde ich genial! Ich spiele ja nur bei Hobbyveranstaltungen, wo am Ende jeder besoffen beim Abbau hilft, da habe ich im Kofferraum danach schon mal meine Hihatmaschine komplett in Einzelteilen vorgefunden =O ...

  • Die Idee, alles was man nicht anfassen soll durch Sechkantmuttern zu ersetzen finde ich genial! Ich spiele ja nur bei Hobbyveranstaltungen, wo am Ende jeder besoffen beim Abbau hilft, da habe ich im Kofferraum danach schon mal meine Hihatmaschine komplett in Einzelteilen vorgefunden =O ...

    Kenne ich auch ohne Gig und Alkohol: Eine meiner früheren Bands musste während meines Urlaubs Hals über Kopf den Proberaum räumen und auch mein Schlagzeug rmitnehmen. Die Jungs hatten es echt gut gemeint und wirklich alle Stativ eineinandergeschoben, dazu auch die Memoryclamps gelöst und tatsächlich auch die HiHat-Maschine komplett zerlegt. Wären da Hut- oder sontige Muttern verbaut gewesen hätten sie die auch aufbekommen =O
    Aber ich konnte es im neuen Proberaum wieder rekonstruieren :)

    fka BigSize

  • "Alle Flügelschrauben und Muttern, die nicht zum Auf-und Abbau bewegt werden müssen, werden durch Sechskantmuttern und Schrauben ersetzt."

    Ohja - definitiv - mache ich auch genauso. So manch hochmotivierte Stagehand hat offensichtlich Spaß daran die Hardware möglichst in seine Kleinstteile zu zerlegen - als hätte ich keinen Platz im Case. ^^

  • ...schon mal meine Hihatmaschine komplett in Einzelteilen vorgefunden =O ...

    Genau deswegen lasse ich mir nur beim Schleppen helfen, aber niemals beim Abbau.

    Das war auch uA. meine Intension, man hat es mit mal gut gemeint und mein Set schonmal abgebaut. Dh. alles wurde aueinandergenommen, was auseinanderzunehmen geht.... bei einem (umfangeichen) Racksetup dauert es Stunden bis alles wider richtig ist.

    Klassisches Beispiel für: das Gegenteil von gut, ist nicht schlecht, sondern gut gemeint :rolleyes:

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  • Aber wie sieht es auf mit der Neigung und der horizontalen Position, da habe ich noch keine Lösung gefunden.

    Da gibt es noch eine andere Lösung. Bei meinem Odery Set, welches ich so kompakt wie irgend möglich gestalten wollte (auch transporttechnisch) habe ich folgendes gemacht: Ich benutze ja gerne die Millenium DB117 Beckenarme, die Beckengalgen haben eine Memoryklammer für die Tiefe des Beckengalgen im Basisteil, nicht zu Ende gedacht (wie so oft) dh. wenn man den Knebel lost, um den Galgen herauzuziehen, ist die Winkeleinstellung auch futsch X/.

    Also habe ich da eine Bohrung angebracht, Gewinde reingeschnitten und den Winkel, mit einer Madenschraube fixiert.

    Sieht man auf dem Bild beim kleinen China zwischen Snare und HiHat. Ferner sieht man, dass ich bei dem Set, genau das Selbe Prinzip, wie bei meinen anderen Buden, anwende.

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

  • ...schon mal meine Hihatmaschine komplett in Einzelteilen vorgefunden =O ...

    Genau deswegen lasse ich mir nur beim Schleppen helfen, aber niemals beim Abbau.

    Oooooohhhhhh, jaaaaaaaa..... ;(


    Wenn sich das Setup manifestiert hat, schneide ich alles "überflüssige" Metall ab, dh. Beckengalgen werden gekürtzt (...)

    Das mag bestimmt praktisch sein, vor allem in puncto Gewichtsreduzierung.

    Für mich sehen diese gekürzten Galgen jedoch sehr kastriert aus.

    Es ist ja dann nur noch ein "Stummel" übrig, an dem das Becken hängt, so wie ich das auf dem ersten Bild im Starpost sehe.


    Ich benutze ja gerne die Millenium DB117 Beckenarme, die Beckengalgen haben eine Memoryklammer für die Tiefe des Beckengalgen im Basisteil, nicht zu Ende gedacht (wie so oft) dh. wenn man den Knebel lost, um den Galgen herauzuziehen, ist die Winkeleinstellung auch futsch X/ .

    Also habe ich da eine Bohrung angebracht, Gewinde reingeschnitten und den Winkel, mit einer Madenschraube fixiert.

    Top Idee!

    Klasse!

    :)


    ---


    Ich persönlich bin - gemessen am immerhin wohl sehr durchdachten Beispiel aus dem Startpost - außerordentlich minimal organisiert.

    Das heißt, ich spiele ausschließlich gerade Beckenständer, also fallen Galgen mit Neigungswinkel schonmal weg.

    Und da ich ein Case 120 x 30 x 30 habe, passen alle Ständer so wie sie sind in voll ausgezogener Höhe einfach da rein.


    Beim Aufbau bin ich ein bisschen autistisch: Da ich sehr schmale und leichte Hardware habe (Canopus Flatbase), stören mich die Flügelschrauben für die Höhenverstellung optisch ein wenig. Also baue ich die Ständer so auf, dass die Schrauben vom Publikum weggewandt sind, also fürs Publikum eher nicht wirklich sichtbar sind. Somit weiß ich auch automatisch, da die Becken leicht zu mir geneigt sind, an welcher Position jeder einzelne Ständer steht. Die beiden Crash-Ständer haben eine ähnliche Höhe, aber dadurch, dass die Becken zu mir gekippt sind, sehe ich leicht, welcher Ständer der linke und welcher der rechte ist.

    Neigungswinkel (und natürlich auch die Höhen) von Snareständer und Tomständer bleiben logischerweise auch unverändert und passen so ins Case.

    Es müssen beim Aufbau also nur die Beine aufgeklappt werden, und da es sich hier wie gesagt um Flatbase-Zeugs handelt, ist es ja klar, wie weit die Beine hier aufgeklappt werden: So weit, bis sie waagerecht zum Boden stehen.


    Die Positionen der Ständer für Becken, Snare und Toms (eines auf dem Ständer, dazu zwei Standtoms) sind schnell gefunden.

    Ich weiß, wie die Positionen der Snare und der Toms im Verhältnis zur Bass Drum sind und wie weit jedes Becken wohin maximal reinragen soll, also ist alles flugs so plaziert, wie ich es gewohnt bin.


    8) :thumbup:

  • Die Positionen der Ständer für Becken, Snare und Toms (eines auf dem Ständer, dazu zwei Standtoms) sind schnell gefunden.

    Ich weiß, wie die Positionen der Snare und der Toms im Verhältnis zur Bass Drum sind und wie weit jedes Becken wohin maximal reinragen soll, also ist alles flugs so plaziert, wie ich es gewohnt bin.

    Wenn ich nur ein Set hätte, würde ich wohl nicht so einen Aufand beim "memorizen" treiben, dann geht das irgenwann im Schlaf.

    Habe aber 2 Sets die regelmäßig im Einsatz sind und eins, was auch, hin und wieder, gebraucht wird.

    Ferner kommt es vor, dass ich das Eine oder Andere Set längere Zeit nicht spiele (weder Proben noch Live).

    In dem Fall würde ich, quasi, jedesmal von Vorne anfangen, was das Setup betrifft.

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  • Für mich sehen diese gekürzten Galgen jedoch sehr kastriert aus.

    Das ist natürlich Geschmackssache, der große Vorteil ist aber, dass nicht mehr als nötig, über die Silouhette des Sets hinausragt,

    was auf kleinen engen Bühnen (Kneipe ,Club) sehr hilfreich sein kann.

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  • Also habe ich da eine Bohrung angebracht, Gewinde reingeschnitten und den Winkel, mit einer Madenschraube fixiert.

    Genial!

    Ich stelle da auch den praktischen Nutzen vor die Optik.

    Galgen kürzen am Rack ist kein Problem, da man kein Gegengewicht bei schweren Becken benötigt.
    Bei losen Ständern funktioniert das nicht. Mein Roadpro hällt ohne Galgengewicht das schwere Ride nicht.

    Ich habe hier noch ein galvanisches Graviergerät, damit lassen sich Markierungen dauerhaft und unzerstörbar aufbringen.
    Beim Wisch und Wasserfesten Edding halten die Markierungen nur wenige Aufbauten, da sie durch die Reibung an den Kunststoffführungen abreiben.

    don´t panic

  • Genial!

    Ich stelle da auch den praktischen Nutzen vor die Optik.

    Danke erstmal für die Zustimmung.

    Den "normalen" Zuschauer interessierts eh`nicht , ich habe auch schon erlebt dass, Bandkollegen garnicht mitgekriegt haben dass, ein komplett anderes Set im Proberaum steht :wacko: .

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  • Beckenarme kürzen klingt gut, aber rostet das nicht an der Schnittkante, weil da ja dann kein Chrom ist?

    M.

    Das kann natürlich rosten (wobei ich da noch keine Probleme hatte, habe aber auch einen guten Raum, trocken beheizt usw.)

    Die Gefahr kann man minimieren in dem man die Schnittfläche so glatt wie moglich macht. Ich habe das mit `nem Winkelschleifer mit Schleifteller und 400er Schleifscheibe gemacht. Und wenn`s den doch mal "errötet" , dann fiedelt man halt nochmal drüber.

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

    Einmal editiert, zuletzt von cymbal65 ()

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