Warum gibt es tiefe Bassdrums?

  • Meine Bassdrums sind 24"x18" bzw. 24"x17,5" (war halt so).


    Nach etwas Recherche sieht es so aus, als haben so tiefe Bassdrums im Vergleich mit 14" flachen nur Nachteile - nicht nur in Transportfragen. Unterschiedlichen Quellen berichten Folgendes:

    • Bei tiefen Bassdrums dauert es länger, bis das Resonanzfell bewegt wird; das System ist also träger.
    • Es geht auf dem Weg durch die längere Bassdrum Energie (Dampf) verloren.
    • Es entstehen Obertöne und ein höherer Gesamtsound, also die Bassanteile sind nicht mehr so präsent. (Ich hätte das Gegenteil erwartet.)

    Da ich keine gegenteiligen Aussagen finden konnte, glaube ich das mal. Ich überlege sogar mal wieder Bassdrums zu testen und ggf. am Hauptset die Bassdrum durch eine 24"x14" (oder 26"x14") zu ersetzen.


    Was glaubt Ihr: Warum hat man überhaupt zeitweilig tiefe Bassdrums gebaut hat oder immer noch baut? Mode / Kaufanreiz ist eine Sache, aber vielleicht gibt es ja auch einen akustischen Grund, den ich bisher nicht finden konnte.


    M.

  • Auf einem so gut wie gesättigten Markt, müssen die Hersteller eben fantasievoll sein, um ihre Produkte weiter abzusetzen.


    Wenn jeder ne alte 22x14 Ludwig Kick zu Hause hat, dann macht es eben Sinn, Werbung für tiefere Bassdrums zu machen, um eben eine Marktlücke zu finden und einen Trend zu setzen.


    Wenn dann jeder seine 24x20 Kick gespielt hat, muss ihm halt erzählt werden, dass 24x14 der neueste Schrei auf dem Markt ist.


    Ich warte nur drauf, dass quadratische Toms wieder kommen…


    Zu der Zeit als ich anfing Schlagzeug zu spielen, waren Kicks 18“ tief und Man spielte kleine Toms über großen Bassdrums. Alles musste natürlich gehängt sein, wegen dem Sustain. Das war damals ja viel besser als Floortoms. Wie unpraktisch das sein konnte, spielte eben keine Rolle.


    Zum ersten Mal sind mir diese sehr tiefen Bassdrums (22x20, 22x22, 24x20), bei OCDP aufgefallen.

    Da ging es glaube ich einfach drum zu zeigen, was möglich ist und vor allem musste es möglichst ausgefallen sein. Offsetlugs, wobei ich das nie verstanden habe, super flache Toms, Röhren als Bassdrums und bunte Hardware.

    Ob es Sinn macht, spielte da überhaupt keine Rolle.

  • Fakt ist: der Tiefbass-Anteil nimmt durchaus (etwas bis deutlich hörbar) zu.


    Ein bewußt stark veranschaulichender, vereinfachter Vergleich mit Hifi-Verstärker-Klangregelung:

    20 x 8 wie Bass Regler auf - 2 db Stellung

    20 x 14 wie Bass-Regler auf 0 db Stellung

    20 x 18 wie Bass Regler auf + 1 db Stellung


    Man kann das "Prinzip" (der Bass-Anhebung) oftmals noch wesentlich deutlicher bei Toms feststellen:

    Tama Hyperdrive 12 x 7 Tom vs. 12 x 11 (X-Tra) oder 12 x 12 "Powersize"

    Es ist mehr Bass-Fundament da. Aus Fahrerposition im Raum wie aus Zuhörer-Position im Raum vor dem Drumset.


    Diese Unterschiede sind weniger bis dramatisch weniger oder im worstcase gar nicht im Close-Mike-Modus hörbar (deswegen scheitern auch sehr häufig viele zwar sicher gut gemeinte aber faktisch leider irreführenden Close-Miking Hör-Vergleiche, verschiedener Kesseltiefen und/oder Materialien im Web/Youtube.

  • Ich liebäugele aus den genannten Gründen schon länger mit 22x16" Bassdrums. Sind z.Z. leider selten. Aber mein nächstes Set wird definitiv eine 22x16" Bassdrum haben.


    Ein weiterer Punkt ist übrigens die Luftmasse, die bewegt werden muss. Flachere Trommeln brauchen tendenziell nicht so viel Punch für einen vollen Klang.


    Der Durchmesser ist viel entscheidender als die Tiefe, wenn es um das Grundtonspektrum geht.

  • Ich selbst spiele 22x18 und 22x14, hatte zudem letztens im Studio eine nagelneue 22x16 in den Fingern bzw. dann unter den Füßen. Wenn ich ehrlich bin, halte ich die Diskussion mittlerweile für akademisch. Ich finde zwar definitiv meine 14 Zoll tiefe Sonor klanglich am besten, die 16 Zoll Recording Custom machte mir bezüglich Reboundverhalten (mit fremdem Pedal) die meisten Probleme, und die 18er Drumcraft hatte gestern auf der Bühne nen hohen Spaßfaktor. Bei 3 unterschiedlichen Fabrikaten in unterschiedlichen Tiefen erkenne ich keinen linearen Zusammenhang zwischen Kesseltiefe und Sound bzw. Spielgefühl. Interessieren würde mich daneben jetzt noch ne 20 Zoll tiefe BD, die angeblich durch die Luftverdrängung immens nachteilig sein müsste. ;)


    Wenn überhaupt, dann könnte es für Studioequipment ne sinnvolle Fragestellung sein, wo man die Nuancen rauskitzeln kann/möchte. Im Grunde halte ich tiefe Bassdrums aber auch für eine Entwicklung mit dem Ziel, Kaufanreize zu setzen. Hat sich im Gegensatz zur 23" Bassdrum von DW nur besser etabliert. :D

    Für mich bleibt als entscheidender Faktor die Transport(un)freundlichkeit, die mir gestern bei gleichem Durchmesser schon zwischen 14" und 18" Tiefe wieder deutlich aufgefallen ist. Der andere ist die Optik, wo ich flachere Bassdrums von 14 oder max. 16 Zoll deutlich hübscher finde.


    Wenn ich mir deine Größen ansehe, bist du aber doch eh nicht auf der ganz tiefen Seite der Macht, schließlich sind das 24" Hupen. Und mit ner 26x14 hättest du ja die Luftmasse im Innern nicht wirklich verkleinert. Also mal so unter Kerlen: ich würde den Quatsch lassen ;)

  • Danke. Ich habe nochmal emsig geforscht. Der eigenartigen Oberton-Theorie (tiefe Bassdrum klingt höher) wird doch praktisch (Sounderfahrung) widerlegt. Auch konnte ich einen Test finden, wo die exakt gleiche Bassdrum gekürzt wurde. Für mich schaut und klingt es so:

    Lange Bassdrums haben sehr wohl etwas mehr Bumms, mehr Bass. Was die Trägheit angeht, so scheint es mir ziemlich egal, ob die Luft jetzt 1,0ms oder 1,3ms bis zum Resofell braucht.

    Ich bin mit meinen tiefen Bassdrums besser bedient.


    Am Rande: Seit einigen Jahren sind die Prolite-Bassdrums nur noch 14" tief, weil wohl kurz auf einmal wieder in Mode kam. Anzughosen sind ja mittlerweile auch (zu) kurz. Mein Finish (matt-weiß) gibt es aber nicht mehr. Wenn ich denn z.B. aus Transport-Kompromiss kürzer gehen wollte, müsste ich mir meine Trommel in SQ2 konfigurieren. Das habe ich spaßeshalber mal gemacht: Die SQ2 24x14 hat den Preis eines vierteiligen Prolite-Sets.


    War also eine Schnapsidee. trommla sagt halt "Quatsch" dazu. :)


    M.

  • [bearbeitet, gelöschter Inhalt ist im Trash - Gruß mc.mod]


    Ich habe zur Zeit ne 22x14 und ne 22x18 in Gebrauch. Mit einem EMad klingt die kürzere schön kurz, punching, bassig. Die längere ist tatsächlich gefühlt ganz leicht tiefer im Ton, da muss dann noch Dämpfung per leichtem Kissen rein, die kurze spiele ich nur mit Filz am Resonanzfell. Beim Aufnehmen ist die Kurze echt flexibel. Live geht die längere gut, die macht ein gut zu verarbeitendes Signal.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Guten Abend,


    leider wird selbst in einem Forum, wo "Musiker" unterwegs sein sollen, die Tonhöhe mit dem Tonklang verwechselt.

    Die Tonhöhe (also Bass, Bariton, Tenor, Sopran usw.) ist mit dem Kesseldurchmesser ermöglicht bzw. beschränkt.

    Auch wenn manche Leute einem gerne einen Bariton für einen Bass verkaufen wollen: Wer den Sarastro mit einem Sopran besetzt, hat einfach etwas verwechselt oder einen furchtbar subversiven Humor.


    Zur Tiefe (= Kesseltiefe): je kürzer der Kessel ist, umso luftiger klingt er und umso weniger fallen dem nicht so ganz aufmerksamen Zuhörer die Tiefen auf, weil er eben auch noch Höhen wahrnimmt. Je länger der Kessel ist, umso mehr werden die Höhen kanalisiert und verschwinden irgendwo im dunklen Kanal, während die Tiefen (= tiefe Töne) dann mehr auffallen als zuvor. Die Klangfarbe wird somit dunkler.

    Der Effekt, auch der Scheineffekt, wenn irgend jemand versehentlich das Schlägelanschlagsgeräusch zu prominent wahrnimmt, ist, dass manche Trommeln eben luftiger sind und andere komprimierter. Durch das Eliminieren von Luft fokussiert sich der Klang auf die düsteren Reste. Schmeißt man dann noch zu viele Decken hinein, kann der Ton sogar höher werden, erscheint dem ein oder anderen aber tiefer (weil dunkler), weil er nicht mehr von Obertönen abgelenkt wird.


    Wenn man eine Trommel lebendig klingend haben will, muss man halt anders vorgehen, wie wenn man so ein Popeimerchen will, was nur einen schmalen Frequenzbereich durchlässt. Da ist die Mode mal so und mal so. Und ein ganz klein bisschen hat es auch etwas mit der Musikrichtung zu tun und ob jemand, alles noch durch die Kläranlage jagt oder direkt an der Quelle lauscht.


    Grüße

    Jürgen

  • Wie erwähnt, es ist der Bass-Anteil der zunimmt.

    Beim Anheben des Bass-Reglers beim Hifi-Verstärker wird die Tonlage des gespielten Basslaufes auch nicht tiefer, aber er bekommt mehr "Nachdruck" bzw. wird fülliger... "bassiger".

  • Vorweg: Ich finde bei mir keine Einzelzitatfunktion


    luftiger: ist/wäre das dann die Situation, mit dem Tipp einen Ziegelstein in die Trommel zu legen, damit die nicht davon fliegt, :) ;)

    ein längerer Kessel wäre ja von Haus aus , schwerer und massiger, evtl. auch "Standfester", und wie schauts da mit der Kesselstärke aus.


    Schlägelanschlagsgeräusch...: der umgekehrte Fall wäre dann, weniger prominent natürlich wenn das Micro vom Schlägel weg wandert,

    allein schon aufgrund der Kesseltiefe, weil man es halt im Loch Positioniert.

    imho so manche Versuchs- Vergleichsaufbauten sind halt auch von vornherein ziemlich ungünstig gewählt.

    so wie im Post Nr. 8 der Vergleichstest,

    allgem. dazu mit nicht unerheblichen Verweis nochmals zurück auf Post Nr. 3 letzter Absatz :thumbup:


    Obertöne: naja ich spiel ja gerne vorn und hinten Weiss, oder zumindest vorne Schwarz, weil es oft farblich besser passt, Das Fell gern mit eingearbeiteten Ringen

    und mit so einem Nierenförmigen eingelegten Kissen. Zum Kuscheln komm ich da mit der Hand, i.d.r. wenn es mal liegt, nur mühsam ran.


    edith: gibts dazu eine Umrechnungstabelle, Befellung entspricht so und so viel +/- in Zoll Tiefe. ^^ ;)


    also wenn dann Kläranlage: also durch die Hifi geht es bei mir nicht, wie ist dass könnte man da nicht, den entsprechenden Fader (Kanal(e), oder kann er ja selbst die sind ja motorisiert/ evtl. gibt es ja auch da schon so eine Art Automatik wie beim Auto, :) ;)

    notfalls unter Zuhilfename von Gerätschaften/ PlugIns etc.

    Oder gilt Was nicht ist, ist nicht auch nicht "künstlich".


    und Wer oder Was ist jetzt eigentlich der Punch, hat der eine Definition und vielleicht, oder sogar eine Einheit?

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Ich spiele aktuell nur noch kurze Bassdrums (14" und 16") und muss sagen, dass ich schon manchmal erstaunt bin, wenn ich mich mal wieder an eine 18"-tiefe Trommel setze. Das ist schon nochmal ein Extra an "Wumms". Die auf Youtube & Co zunehmende Kritik an sehr tiefen Bassdrums kommt vor allem von Sound Engineers (wie z.B. Rick Beato). Für Recording Zwecke finde ich die zusätzliche Tiefe tatsächlich nicht besonders gewinnbringend, aber unverstärkt im Raum spürt man den Unterschied schon deutlich.

  • Was ist "Wumms" und Was für Unterschied macht er spürbar.


    Von welchen Voraussetzungen, evtl. Unterschieden (wie z.B. ansonsten gleiches Modell Trommel bis auf die Tiefe, Befellung etc.)

    darf /soll man im Vergleich ausgehen?

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    die Dörfer getrieben werden.



  • Hmm,


    grundsätzlich ist es ja so, dass der Durchmesser sich viel stärker auf das Klangbild auswirkt als die Kesseltiefe. Der Durchmesser gibt die Spanne zwischen höchstmöglicher und tiefstmöglicher sinnvoller Stimmung vor, die Kesseltiefe wirkt eher auf die Klangfarbe. Fellauswahl und Stimmung sind ebenfalls wesentlich prägender als die Kesseltiefe. Wir sprechen also von nur eingen Prozent des Gesamtklangs.

    Bei tiefen Bassdrums dauert es länger, bis das Resonanzfell bewegt wird; das System ist also träger.

    Dieser Punkt ist unstrittig. Nicht nur wegen der längeren Laufzeit, auch weil das größere Luftvolumen mehr Masse hat und damit mehr Energie nötig ist, um die Luftsäule in Bewegung zu setzen. Bei identischer Fellspannung ist wegen der höheren Luftmasse auch der Grundton tiefer, als bei kürzeren Bassdrums.

    Es entstehen Obertöne und ein höherer Gesamtsound, also die Bassanteile sind nicht mehr so präsent. (Ich hätte das Gegenteil erwartet.)

    Interessant wäre mal ein direkter Vergleich von kurzer und langer Bassdrum mit gleich eingestelltem Grundton. Nach meiner Erfahrung machen längere Kessel mehr Obertongeraffel als kürzere (bei gleichem Durchmesser) und klingen daher weniger kompakt.


    Die Frage ist ja, ob ein höherer Tiefbassanteil, egal, bei welcher Trommelkonfiguration dieser entsteht, tatsächlich hilfreich ist. Nach meiner Erfahrung begrenzt man diesen im MIx üblicherweise, weil viel Tiefbass überproportional viel Leistung verlangt bzw. Raum einnimmt und damit der Mix insgesamt leiser wirkt. Kleine Bassdrums mit weniger Tiefbass sind daher präsenter im Mix.

  • Wie erwähnt, es ist der Bass-Anteil der zunimmt.

    Dass das hier noch niemand erwähnt hat: In Studios sieht man ja auch oft, dass 3-4 Bassdrums ohne Fell hintereinander zu einem Tunnel aufgestellt werden. Hat bestimmt ähnliche Gründe.

    Ich wage mal zu sinnieren, ohne ernsthaft nachzudenken: Liegen die "Bassfrequenzen" nicht ungefähr im Bereich von 2-3m Wellenlänge und sind diese "Tunnels" nicht in etwa so lang? Tun sich diese Wellen dann optimal entfalten und können sogar resonieren? Gefährliches Halbwissen...


    Ich habe aber den Eindruck, dass meine 22x14 Buchentrommel mehr schiebt als die 22x18 Hyperdrive Birke. Liegt aber wahrscheinlich an vielen anderen Dingen und ist am Ende subjektiv.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • In Studios sieht man ja auch oft, dass 3-4 Bassdrums ohne Fell hintereinander zu einem Tunnel aufgestellt werden.

    Oder auch mit Fellen. Ich habe das mit Fellen getan, weil man so zusätzliche Rückstellkraft bekommt. Im Studio versucht man mit solchen und anderen Methoden auch, die Kanaltrennung zu erhöhen, sodass die Bassdrum beim Schnitt besser korrigiert werden kann, wenn sie nicht exakt sitzt.

    Liegen die "Bassfrequenzen" nicht ungefähr im Bereich von 2-3m Wellenlänge

    Nein, eher 5-7m. Bei 60 Hz Grundton wären es 5,71m, 22er und 24er werden allerdings meist auf 50-55Hz Grundton gestimmt (außer bei traditionellem Jazz).

    dass meine 22x14 Buchentrommel mehr schiebt als die 22x18 Hyperdrive Birke.

    Wie ich oben in einem anderen Post schrieb, klingen kürzere Kessel wegen der physikalischen Eigenschaften kompakter.

  • Ich habe aber den Eindruck, dass meine 22x14 Buchentrommel mehr schiebt als die 22x18 Hyperdrive Birke. Liegt aber wahrscheinlich an vielen anderen Dingen und ist am Ende subjektiv.

    Wahrscheinlich


    Das könnte vielleicht u. a auch an unausgefahrenen Dornen oder einer anderen Gummimischung der Kickdrumbeine liegen. Das die schiebt mein ich.

    Evtl. besser mit weniger Kraft, vielleicht Heel down spielen und einen rutschfesten Teppich drunter legen. ^^   ;)


    Kraft mal Weg ist ja Arbeit,

    da verformt sich das Fell auch weniger, das spart Zeit und Weg, damit mach ich die Laufzeit (Trägheit) bis zum weiter entfernten

    Resofell, wieder wett. Alternativ Spar ich Energie und Senke die Raumtemperatur, oder spiel Helium gefüllt, natürlich mit geschlossenen Resofell

    und Luftausgleichslöchlein.


    ZITAT: Am Badge liegen....

    Am Badge kann des gar nicht liegen und 14 Zoll sind einfach Schlanker als 18 Zoll bei Gleichem, Durchmesser zumindest von der Seitenansicht aus betrachtet


    Edith geht jetzt auch zum schieben, aber keine Trommeln ;)

    ob das dann mehr wummst , bummst, punched oder sonst Was etc. pp, weiss ich nett,

    Woher auch wenn ich nicht weiss was jeweils damit gemeint ist. Die Ansprüche sind da ja durchaus ganz unterschiedlich.

    kürzer wirds in meinem fall so viel kann ich sagen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    5 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Moin,letztens habe ich das erste mal bei einem Freund eine 14“ tiefe Bassdrum stimmen und spielen können. Das war im vergleich zu 16“ oder 17,5“ schon ein sehr direktes Spielgefūhl. Da ich es nicht kannte erstmal gewõhnungsbedūrftig.

    lg

  • Guten Morgen,


    die Frage ist ja, warum gibt es "tiefe" Bass Drums.


    Zunächst würde ich da noch mal ganz zurück. Was ist eigentlich eine Bass Drum?

    Vom Namen her macht sie einen tiefen Ton (oder jedenfalls ein tiefes Geräusch).

    Bei Drum-Sets findet man in den üblichen Standard-Ausstattungen die Durchmesser 18" bis 24",

    für Mini-Sets findet man inzwischen sogar 14" bis 16". 26" ist selten, obwohl der ein oder andere

    berühmte Mensch so etwas spielt oder gespielt hat.
    Im Marschbereich finden wir meist 20" bis 28".

    Im Orchesterbereich finden wir dagegen 28" bis 40".

    Wer hat Recht?


    Zur Tiefe:

    Die ist im Marschbereich praktisch immer flach. Das liegt offensichtlich nicht am guten Klang,

    sondern an der Handhabung.

    Dasselbe erfährt man bei diesen Mini-Drum-Sets. Die sind ja nicht so klein, weil das viel besser

    klingt, sondern, weil das in den Smart oder die S-Bahn besser passt. Noch krasser wird es mit

    dem Cajon, sofern es als Drum-Set-Ersatz dient, das ist ja mehr so die Variante statt Sauerbraten

    mit Rotgraut und Knödel gibt es heute Knäckebrot, kann man auch essen und manche meinen,

    dass es sogar ein bisschen nach Fleisch schmeckt, wenn man lange genug kaut.


    Ansonsten gibt es so ziemlich jede noch halbwegs praktikable Tiefe, oftmals mit dem Durchmesser

    korrespondierend, allzuoft aber inzwischen auch gar nicht mehr.

    Man kann die Frage eigentlich zu jeder Trommel stellen, denn die Bauweise ist weitgehend identisch.

    Lediglich die Funktion ist manchmal anders.

    Während in manchen Bereichen die Trommeln alle natürlich und "normal" klingen, gibt es populäre

    Genres, wo man bestimmte Trommeln sehr eigentümlich bearbeitet und klingen lässt, sowohl mit

    als auch ohne Kläranlage.

    Der Kessel ist eine natürliche Kläranlage. Jedes Fell klingt auch ohne Kessel, man schaue sich RotoToms,

    Arbiter Flats oder sonstige Flachbauweisen an, wo nur so viel Kessel verwendet wird, wie man braucht,

    um die Böckchen festzuschrauben. Wenn man ein Mikrofon dran stellt und es aufnimmt, wird der

    eine oder andere es gar nicht merken. Es kann ja jeder mal seine Tom-Toms von unten abnehmen und

    vorher ein passendes Loch ins Resonanzfell schnitzen (oder praktikabler: das Ding einfach entfernen.

    Der Klang hat viel weniger Anteil vom Anschlagsgeräusch und auch viel weniger prominente Obertöne.


    Und wenn man dann noch einen Kanal baut, wird die Außenluft noch mehr abgeschirmt, der Klang

    fokussierter, das Geräusch von luftigen Obertönen befreit oder beschnitten (je nachdem, wie man es

    bewerten möchte). Manche Leute sind erstaunt, wie tief ein Grundton einer Trommel oftmals ist, weil

    man aus Spielersicht ja meist sehr viele Obertöne und auch noch das prominente Anschlagsgeräusch

    hört und dabei die unteren Frequenzen subjektiv gar nicht so richtig wahrnimmt.

    Je länger (tiefer) der Kessel ist, umso mehr wird man diese dann doch wahrnehmen.

    Das ist der Sinn, warum man für die richtig harten Männer damals (so Mitte der 1980er) die ganz langen

    Kessel erfunden hat. Interessanterweise kamen sie ganz schnell wieder aus der Mode. Ob das immer

    klangliche Gründe hat, wage ich zu bezweifeln. Das ist wie mit den Klamotten. Zerrissene Jeans machen

    eigentlich keinen Sinn, trotzdem sind sie in Mode. Mal wieder.


    Was man mehr mag, ist Geschmackssache. Manche mögen es ja luftig und manche spielen gerne auf

    einer Kiste.


    Grüße

    Jürgen

    inkonsequent

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