Fell-Hersteller aus Europa?

  • Ich habe Stefan von Adoro eben mal angehauen: Die Heritage-Felle werden wohl sogar in Deutschland produziert. Die Materialien stammen wohl aus Italien.
    Wo die übrigen Felle gefertigt werden weiß ich nicht, gut möglich dass sie auch in Europa zusammegesetzt werden, die Materialien werden aber vermutlich auch aus Asien stammen (ich glaube, da führt vermutlich bei den wenigsten Herstellern der Weg vorbei).


    Ich meine mich aber auch zu erinnern, dass Adoro mit den Heritage-Fellen sehr früh dran war, noch bevor der Hype um Vintage-Felle wieder ausgebrochen ist. Ich erinnere mich dunkel, dass es da wohl sogar mal einen Rechtsstreit um das Patent gab, aber da möchte ich jetzt mit Halbwissen kein Fass aufmachen.

  • Sehr guter Thread, danke!

    Ich bin allerdings nachhaltig verstört, dass es von Imperial nur metrische Felle gibt. Haben die ihren eigenen Firmennamen nicht verstanden? ;)


    Eine Anregungen vielleicht. Bitte mit anekdotischen Bewertungen zurückhalten.

    Lärmfähig

  • Muss eine Lanze für Code brechen:

    Die Snare Felle (DNA, Sterling, Generator) sind top vom Coating und sie lassen sich gut stimmen. Schwöre ich mittlerweile drauf.

    Hierzu muss man zur Einordnung ggf. noch ergänzen, dass die grade zum Start schon arge Schwankungen und Verarbeitungsmängel hatten.
    Der Deutsche Diril-Vertrieb hatte die Felle damals mit auf den deutschen Markt gebracht und die Sätze die ich hatte waren teils schon sehr unterschiedlich verarbeitet. Zwischen sehr hochwertig und vor allem dann auch preiswert und teuer und dafür gar nicht mal so gut war echt alles dabei. Ich schätze aber dass man diese Startschwierigkeiten überwunden hat mittlerweile.

  • Mein BD-Fell ist von 2024 und hat das neue Logo.
    Mag ja sein, dass die zwischendurch auch mal brauchbare Felle machen,

    aber für mich sind sie insgesamt keine echte Alternative.

    Das ist fein beobachtet!

  • Sehr guter Thread, danke!

    Ich bin allerdings nachhaltig verstört, dass es von Imperial nur metrische Felle gibt. Haben die ihren eigenen Firmennamen nicht verstanden? ;)


    Eine Anregungen vielleicht. Bitte mit anekdotischen Bewertungen zurückhalten.

    Imperial produzierte sehr lange für die Schweizer Armee und diese muss immer alles anders haben als der Rest der Welt. Darum metrisch und Imperial hat(te) da ein Monopol. Für neue Felle für die Vereinspauke, bin ich mangels Alternativen fast durchgedreht. Nun ist ein Grosse Trommel von Pearl in Zoll bei uns gelandet.

  • Guten Nachmittag,


    man kann es drehen und wenden wie man will: manche Dinge sind alternativlos.

    Felle für Drum-Set für Pop-Musik im weitesten Sinne in hoher bis höchster Qualität kommen derzeit aus den USA.


    Ich hatte in den 1990er Jahren mal Hoffnung, dass es sich ändern könnte, aber das war eine kurze Periode.

    Alles, was derzeit angeboten wird, hat eine fragwürdige Provenienz oder nur mittlere Qualität oder ist einfach nur für Spezialanwendungen.


    Grüße

    Jürgen

  • Unterstelle aber bei manchem der (kleinen) europäischen Fell-Anbieter...

    Fernost-OEM-Fertigung.

    Kann ich bei "Wambooka" bestätigen. "The best head in the world, designed in Italy"... und dann ganz klein auf dem Etikett "Made in PRC". Demnächst werde ich mir paar andere "italienische" Felle zulegen, mal schauen was da alles drauf steht.

  • Interessant, dass die Sparte bisher für Europäische Firmen so uninteressant zu sein scheint.

    Wenn ich mir zB. Meinl Anschaue: Da kann man ja eigentlich fast alles herbekommen. Dann holt man sich sein Schlagzeug mitsamt HW (wird die hier gebaut?) noch bei Sonor und hat, im Rahmen seiner Möglichkeiten, vor der Haustür eingekauft.

    Wenn man großen Wert drauf legt. Die Lieferketten sind ein anderes Thema, aber es soll ja nicht um Ethik gehen. Und bei den Pellen ist dann leider Schluss.


    An Lieferanten für Kunststoff und bestimmt auch Leichtmetall mangelt es hier ja nicht, wenn ich mich nicht irre.

    Denk ich so, bei freiem Blick über den Rhein auf die BASF. ^^ Und das Recycling-Potenzial ist ja auch groß.


    Aber ja, wenn das Angebot von über dem weit größeren Gewässer so reichhaltig ist, streicht man halt einfach die Margen ein und gut ist. Warum dann eigene Fließbänder. Bin aber auch kein Betriebswirt. :whistling:

  • Aber ja, wenn das Angebot von über dem weit größeren Gewässer so reichhaltig ist, streicht man halt einfach die Margen ein und gut ist. Warum dann eigene Fließbänder. Bin aber auch kein Betriebswirt. :whistling:

    Die Frage ist aber auch die: wenn es einen Hersteller gäbe, der mit R&E&A vergleichbare Qualität in Deutschland fertigt mit Rohmaterial von hier (wird Mylar überhaupt noch in D produziert?) - was würden die Felle dann kosten und wären wir Trommler bereit, diesen Preis zu zahlen? Wenn das so ein sicheres Geschäft wäre, hätte es vermutlich schon jemand probiert. Bis aus dem probieren dann Know-How wird und eine Ausschußquote unterhalb des wirtschaftlichen Ruins herauskommt, gehen ja auch erstmal ein paar Jahre ins Land. Und dann kommt Abschreibung für die Maschinen, Löhne und Gehälter, Marketing, Kundendienst und und und. Ich hätte Bock, die Fellproduktion auf technischer Seite auszutüfteln. Würde ich dafür eine Million in ein Business investieren? Eher nicht…

  • Ich fand die Sonor Felle entgegen der damaligen Fachpresse den USA-Made Remo und Evans als hörbar unterlegen. Nicht dramatisch, aber eben doch unterlegen. Vielleicht ist es einfach ziemlich passable Felle zu machen, aber gar nicht so einfach richtig tolle Felle zu machen... ?

  • Ich fand die Sonor Felle entgegen der damaligen Fachpresse den USA-Made Remo und Evans als hörbar unterlegen. Nicht dramatisch, aber eben doch unterlegen.

    Leider ist man mittlerweile klanglich aber auch gut konditioniert.

    Ich denke, dass ist so wie bei der Nussnougat-Creme - alle sind geschmacklich auf den Platzhirsch konditioniert (obwohl der von den verwendeten Inhaltsstoffen immer schlechter wird - die Lebensmittelchemiker arbeiten scheinbar immer besser, da es ja immer noch gleich schmeckt).

    Zumindestens die SONOR "Pinstripes" klangen damals viel offener, als die Originale (die später allerdings auch offener im Klang produziert wurden).

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