Sonor wird 2010 nicht mehr auf der MuMesse mit eigenem Stand vertreten sein

  • Vor einem Monat hat Native Instruments bekannt gegeben, dass sie sich vollständig von Fachmessen zurückziehen, d.h. auch NAMM oder z.B. AES-Convention. Allerdings machen die vorwiegend Software und Computer-Hardware, da ist es einfacher Produkte z.B. über den Online-Kanal zu präsentieren. Bei Musikinstrumenten sieht das imho immer noch anders aus.



    Jau, ist nicht anders wie bei BMW und der Formel 1...

    guter vergleich! ... und ja, musikinstrumente sollte man anfassen und "direkt erleben" können. ...; für mich als interessierten messe-besucher, der gerne einmal im jahr den "instrumententechnischen-overflow" sucht, ist das ganze keine schöne entwicklung.

  • Vielleicht ein positiver Nebeneffekt: Den kleinen Fachhändler um die Ecke wird es freuen, wenn potenzielle Kunden bei ihm vorbei kommen um sich die Neuheiten mal anzusehen.


    ...der kleine Fachhändler um die Ecke wird sich wohl nicht leisten können, hochwertige Sonorsets (schon gar nicht mehrere) vorrätig zu haben - die Zeiten vom Kommisionen sind auch längst vorbei, das ist massiv gebundenes Kapital und damit teuer (für den Fachhändler).

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Und sorry für den Sarkasmus:


    Der kleine Händler wird besucht, eventuell sogar Beratung genutzt - bestellt wird dann von nicht wenigen bei Thomann etc.
    Ganz harte Zeiten, die letzten Jahre. Für diverse Firmen und erstrecht für viele! (kleine) Händler.

  • Sarkasmus Teil 2 !


    Und wenn es dann mit der bestellten Ware vom T. Probleme gibt, dann steht mancher wieder beim kleinen Händler und ersucht um Hilfe. Kosten darf die aber nix ;(


    Schöne neue Handelswelt :whistling:

    Gruß vom Jens :)

  • Von mir aus können die die MuMe ganz einstampfen!
    Ist doch imo eh nur noch ein Selbstbeweihräuchern der großen Companies.
    Auch wenn ich wirklich nicht mehr zur "Kiddy-Fraktion" gehöre, fand ich einen Besuch auf der Musikmesse, zwecks direktem akustischem und optischem Vergleich der einzelnen Marken (Drums und Becken), immer sehr lohnenswert.
    Tolle Hochglanzprospekte (die ja nun auch nicht gerade billig sind) und Internetseiten sind zwar nett, aber nichts geht natürlich über das Erfahren/Hören/Sehen mit den eigenen Ohren und Augen!
    Leider war dies auf den letzten Messen auch nur sehr beschränkt und unter den bösen Blicken des, verständlicherweise gestressten, Standpersonals möglich. Daher würde ich mir in Zukunft sowieso den Weg dorthin sparen.
    Ein Antesten beim kleinen Händler "vor Ort" wird es mit Sicherheit aus Kostengründen auch nicht geben (wer hat denn das Geld, sich jede Neuheit in den Laden zu stellen?).
    Wobei eine objektive Beratung dort sicherlich auch nicht zu bekommen ist (gut ist, was man im Laden hat und verkaufen will, basta!).
    Und die Größeren in der Branche (Musik-Produktiv, Musikstore, Thomann etc.) sind oft auch weit weg und sehen das Testen nun ja auch nicht so gerne.
    Also kann ich ein Set doch, nach ausgiebiger Internetrecherche (Firmensites, Drummerforum, etc.), auch direkt dort (und zwar imo ohne Gewissensbisse, ich bin meinem Geld ja nicht böse und muß dafür auch gut arbeiten - und scheinbar verdienen alle, trotz niedriger Preise, immer noch recht gut daran) bestellen - und es, nach ausführlichem Testen, bei evtl. Nichtgefallen, ohne Theater, auch wieder zurückschicken.
    Es sind eben tatsächlich besondere Zeiten und ich muß mich leider anpassen, da ich keine "Banker-Boni" bekomme :Q, so gern ich den Händler um die Ecke unterstützen würde ;/ .


    Internet rules the world! Leider!!

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Ja, ihr werdet recht haben, wahrscheinlich wird der kleine Händler von diesem neuen Konzept (wie es denn auch immer aussehen mag) nicht viel bzw. gar nichts haben. Wenn halt Sonor nicht mehr auf der Messe vertreten ist, bleibt jedoch fast nur diese Möglichkeit um sich die neuen Produkte mal live und in Farbe anzuschauen. Ob das nun in einem der großen Läden oder beim kleinen Händler um die Ecke passiert, sei mal dahin gestellt.


    Vielleicht konzentrieren sie sich ja auch mehr auf die kleineren Messen, wie z.B. die Hausmesse bei MP oder Trommeltage u.ä.
    Wer weiß, wir werden sehen.

  • Konsequent wäre Sonor, wenn sie die eingesparten hunderttausenden Euros ist eine riesige Palette von Ausstellungs- bzw. Demo Schlagzeugen für ihre Händler investieren würden.


    Als reine Agenturware, damit die Händler kein zusätzliches Kapital binden.


    Dazu ein Drumshop Verzeichnis im Internet wo welches Set steht, z.B. in welchem Shop man ein SQ2 mit Maple Light und 24er BD probespielen kann.


    "Vor Ort" Flagge zeigen bringt auch oder gerade im Zeiten des Internets mehr als pompöse Messestände.

  • wenn man verkaufen will muss man erst mal begeistern
    da gibt es so viele Wege. wie ich finde ist die Musikmesse für mich kein ort an dem ich mich begeistern lasse, zum einen ist es laut, unpersönlich und recht stressig dort. kaum Platz für das Gefühl der Begeisterung. hoher schneller weiter geht bei Drums schon mal gar nicht. bunte Drums sehen zwar auf Ausstellungen toll aus und sind ein Eyecatcher, aber fast keiner würde sich für so etwas entscheiden, zum anderen gibt es genau dafür die Customshops. Sonor kennt jeder, ein cooler Zug mal Frankfurt nicht zu besuchen. Evtl. wachen dann mal einige Schreibtisch-Eventplaner auf und verstehen, dass noch mehr noch größer kein Drummer interessiert. wir wollen Drums die klingen und uns nicht einen bunten Papageien verkaufen lassen. was mich eh immer gestört hat waren die möchte-gern artist-kits, welches die Artists gar nicht verwenden. diese Sets wurden speziell für den drumstarter gebaut, der keine Ahnung hat aber eben so aussehen will wie sein Idol. dumm wie ich finde. des Weiteren gab’s auf den messen immer Megasets zu bewundern, die in tagelanger arbeit aufgebaut wurden und aussahen wie Ritterburgen. so was brauche ich nicht, vor allem wenn dann noch draufsteht: bitte nicht berühren. gestresste Standleute sind dann noch schädigend dazu. ich empfinde die messen immer mehr lächerlich. im Internet kann ich alle Neuheiten bewundern. wenn ich wüsste wo ich di in meiner Umgebung testen darf/kann wäre mir mehr geholfen. sonor geht meiner Ansicht nach den richtigen weg und evtl. bewegt das mal endlich was. die anderen werden deshalb nicht mehr Set verkaufen, denn mal ehrlich die meisten glotzen eh nur blöd rum und kaufen nichts, denn das gute set steht schon längst zuhause. viele von uns spielen Klassiker und schätzen diese. Anfänger werden sich kaum über eine messe für ein Schlagzeug begeistern lassen, die kaufen das was der Schlagzeuglehrer empfiehlt. hier könnte man ansetze. ich kenne eine Schlagzeugschule die endorser-sets von Pearl bekommt, viele Schüler kaufen sich dann genau das schulset. in der klassischen Pianoausbildung ist das ähnlich. man bleibt eben gern bei dem Set, auf dem man gelernt hat.
    genug jetzt, Impulse sind gesetzt, Ideen sind da, ich bin gespannt auf die Umsetzung. sonor darf sich gern bei mir melden bezüglich der Webseite, die zu mit-zu-programmieren wäre mir eine ehre.
    chichi

  • Ich kann die Gedanken zur Musikmesse die hier so einige haben sehr gut nachvollziehen. Die Musikmesse Frankfurt wird definitiv immer uninteressanter. Ein Hauptproblem ist einfach das die Herstelller kaum noch kommunikativ sind und alles sehr unpersönlich ist. Das hat in meinen Augen einfach den Grund das ...sorry...jeder die Messe besuchen kann und Hersteller mitlerweile kaum noch Spaßgucker von ernsthaften Geschäftspartnern unterscheiden können. Die Fachbesucher Tage sind mitlerweile eher ein Witz und deshalb ist es für mich aus geschäftlicher hinsicht eher uninteressant zur MUME nach Frankfurt zu fahren.
    Ganz anders sieht das auf der NAMM aus!!! Da kann man noch ernsthafte Gespräche mit den Herstellern führen und auf Geschäftsebene fand ich die NAMM für mich immer interessanter.
    Wenn man da zum Hersteller XY geht um mit ihm über ein produkt zu reden hat man in 90% der fälle auch einen Ansprechpartner.
    Wie gesagt das sind meine Erfahrungen und vielleicht sieht das ja jemand anders :rolleyes:

  • Dazu ein Drumshop Verzeichnis im Internet wo welches Set steht, z.B. in welchem Shop man ein SQ2 mit Maple Light und 24er BD probespielen kann.

    Das ist ne super Idee!
    Ich bin extra mal nach Koblenz zu Drums Only gefahren weil ich auf Fotos gesehen habe, dass sie ein spezielles Display von Sonor aufgestellt hatten, auf dem zwölf Toms gleicher Größe aber verschiedener Kesselkonstruktionen zum Vergleich hingen.
    Dort angekommen stellte sich das ganze als "Wanderausstellung" heraus und war natürlich schon weitergezogen...

  • Zu juan-roos Beitrag:


    ... Anstatt massive Ressourcen in eine einzige Messe zu investieren, auf welcher die Zielgruppen nur eingeschränkt erreicht werden können ... Dem internationalen Fachpublikum präsentiert SONOR sein aktuelles Programm auf der im Januar 2010 stattfindenden NAMM Show in Anaheim, Ca. USA.


    Sieht Sonor wohl genau so.

  • sonor darf sich gern bei mir melden bezüglich der Webseite [...]


    Fehlt da ein Smiley?


    Ansonsten sehe ich diese Entwicklung auch mit gemischten Gefühlen. Ich war 2003 das erste und einzige Mal auf der MuMe und obwohl der Lärm in der Drumhalle fast unerträglich war, fühlte ich mich doch wie ein Kind im Spielzeugparadies was das Begutachten und teilweise Antesten der Drums angeht. Auch die Möglichkeit, bekannte Musiker wie Simon Phillips zu treffen fand ich super. Es besteht eben ein enormer Unterschied darin, Dinge und Leute über das Internet zu bestaunen oder sie live zu sehen! Wenn Sonor und die Händler das richtig anpacken, die Websiten up-to-date gebracht werden und die Kommunikation zw. Sonor, den Händlern und den Endverbrauchern sehr gut läuft, könnte ich mir vorstellen, dass das in Zukunft mit der Produktvorstellung weiterhin gut läuft. Ich fände es auch ideal, wenn Produkte/Neuvorstellungen, die auf der HP angepriesen werden, in einem ständig aktualisierten Verzeichnis einsehbar wären, welches Aufschluss darüber gibt, in welchem Laden in Deutschland was steht und antestbereit ist. Quasi eine Symbiose aus schnellem Erwerb von Wissen über das Internet und der Möglichkeit, sich vor Ort selbst ein Bild davon machen zu können.


    Flo

  • ich glaube ich würde es nicht verkraften wenn es sonor aufenmal nicht mehr geben wird.
    das wärs sowas wie ein herzstillstand. :pinch:


    und wer is es schuld : dies "geiz is geil" hurensöhne die tama oder pearl spielen und sich damit schwer cool finden. :cursing: :thumbdown: :thumbdown:


    ich habe aber die befürchtung das mapex in zukunft den markt beherschen wird, nich weil ich die schlagzeuge von dennen gut finde, sondern weil die die jugend anwerben mit so wetbewerben wie drumer of tomorow, wo der sieger ein schalgzeug von mapex geschenkt beckommt und all finalisten für das finale ein mapex setup gestellt beckommen.
    ich glaube die meisten die da mitmachen kaufen sich auch später ein mapex . ;( ;( ;( X( :thumbdown:




    achja bevor ihr denkt ich beschimpfe tama und pearl spieler un bin selber einer . ich hab ein sonor s classix . MADE IN GERMANY :thumbup: 8)

  • "Sonor geht den richtigen Weg" wird hier gesagt mit dem Hinweis darauf, dass die Messen nicht (mehr) den Zweck erfüllen, den sie in der Vor-Internet-Zeit (vielleicht) mal hatten. Ich fürchte nur, hier wird etwas unterstellt, dass wahrscheinlich gar nicht da ist, nämlich ein neues Marketing Konzept bei Sonor. Ich bin überzeugt, man muss dort einfach nur Kosten sparen. Den Hinweis auf eine Orientierung zu anderen Marketingschwerpunkten kenne ich zu genüge aus meiner Firma - alles PR blabla, es geht rein um's Sparen, und wenn's dann mal wieder besser läuft wird man wieder zu alten Marketing-Instrumenten greifen.


    Nachvollziehbar ist sicher, dass sich zum Kostensparen die deutsche Musik-Messe anbietet, da sie zeitlich nach der amerikanischen liegt, auf der eh schon alle Neuheiten gezeigt werden (was für Neuheiten außer ein paar Finishes sind das eigentlich ;) ). Und die amerikanische Messe zu stornieren wäre wahrscheinlich zu teuer gewesen, weil man die Standgebühren trotzdem zahlt wenn man nur wenige Monate vorher storniert. Trotzdem finde ich es ein beachtliches Signal, wenn DER deutsche Drums Hersteller nicht zu seiner Heimat-Messe nach Frankfurt geht. Zwar wünschte ich, das würden mal mehrere große Hersteller machen, dann würden sich die vollkommen irrwitzigen Messepreise vielleicht mal wieder einpegeln. Aber insgesamt ist es schon traurig, dass Sonor aus Kostengründen ein solches Signal an den deutschsprachigen Markt gibt oder geben muss. Und da ich nicht glauben kann, dass man bewusst den deutschsprachigen Markt vernachlässigt, scheint das für mich doch ein klares Zeichen zu sein, dass man mit der (ehemals) starken Marke Sonor nicht mehr genug Geld verdient. Das zu beheben braucht sicher mehr als eine Messe zu streichen. Bleibt zu hoffen, dass man wirklich ein vernünftiges Konzept hat, das auf die aktuellen Marktbedingungen abgestimmt ist.


    Grüße,
    Kai

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!