Schlagzeugspielen im Alter - Will man das wirklich?

  • Also ich werde nächstes Jahr 50 und wenn´s mir weiter soviel Spass macht, trommele ich noch mind. 10Jahre weiter.


    Was allerdings die Vorredner gesagt haben stimmt: Das Aufbauen und insbes. das Abbauen nach den Konzerten machen mit jedem Jahr weniger Spass. Dazu kommt noch der Schlafentzug dazu, der sich bei 2 Bands mit 2 Proben pro Woche einstellt :sleeping: .


    Aber alles in allem ist´s immer noch die geilste Freizeitbeschäftigung.

  • Hi tschino,

    Mensch in meinem Alter (bald 42) kann ich ja noch locker mit meinen Mitmusikern (um die 30 und jünger) mithalten. Nach dem Lesen dieser Beiträge mache ich mir so langsam aber sicher Sorgen

    ach, keine Panik, Du must nur gut vorsorgen und peu a peu das Delegieren lernen. Wenn Du dann 50 bist, hat Dir die junge Meute Dein Set transportiert, aufgebaut und gestimmt. So kann's dann noch viele, viele Jahre weiter gehen. :D



    Grüße von
    Hajo K

  • Nach dem Lesen dieser Beiträge mache ich mir so langsam aber sicher Sorgen :(


    Die Lösung steht ja hier im Thread:
    Ab 30: Roadies
    Ab 50: Langsamere Fills spielen
    Ab 65: Nur noch Besen
    :D


    Danke für die interessanten Beiträge. :thumbup:

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Anscheinend ein schlimmes Thema! :|
    Demnächst werde ich dann auch mal kürzer treten dürfen/müssen....


    Wenn ich mir zum Beispiel anhöre, was Ginger Baker in letzter Zeit so zusammentrommelt, dann kann man nur weinen.
    Andererseits hat der Herr evtl. selber Schuld, wenn man bedenkt, was er in seinem Leben alles so an Drogen konsumiert hat.


    Demnach könnte ich ja dann vielleicht besser wegkommen.


    Wie siehts eigentlich so nerventechnisch aus im Alter?
    Der ein oder andere ist feinmotorisch ja zittriger drauf als in jüngeren Jahren.
    Sowas könnte sich aufs Schlagzeugspielen freilich auch auswirken.
    Vielleicht liegt es ja auch an irgendwelchen verstopften oder langsameren Nervonbahnen, wenn man die 1 so synkopiert spielen muss wie in Post #1 beschrieben...?


    Optimistisch jugendliche Grüße!
    Tom

  • ... ist feinmotorisch ja zittriger drauf als in jüngeren Jahren...


    das ist wie mit dem Rebound, das nutzt man aus, für die bessere Technik... 8) :D :D

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Wenn es ganz schlimm kommt, kann zuviel Rebound auch bewirken, dass einem dauernd die Sticks wegfliegen... 8)


    Kinder, ich bin 65 und kann Euch versichern, dass ich keinerlei Probleme habe.
    Meine Bandsituation beschert mir gerade den dritten Frühling.... :D


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • ebend.
    wenn man nicht krank wird, dann funktioniert das meiste wie immer, vieles sogar besser. Außerdem muss man seine Sachen nicht mehr unbedingt selber tragen, wenn man ein bisschen jammert ^^
    Es ist halt am Ende immer der Lebensstil, der es beeinflusst. Täglich 5 Liter Mineralwasser, 3 Std. Sport, um 10 ins Bett, kein Sex, kein Fleisch und nicht zu früh aufstehen. Dann trommelt man auch noch mit 66 :P

  • Buddy Rich 1987, knapp 70 und nicht mehr ganz gesund.
    Ich geh wieder üben....
    [video]

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  • Dass der Zahn der Zeit nu ausnahmslos an allen nagt, das steht freilich fest... aber ich habe mal im TV rumgezappt, da war nen Jazztrio, die dürften so um die 250 Jahre beisammengehabt haben... Denke, dass, was der gute Mann da abgefeuert hat, dafür reichts bei mir im Leben nimmer...
    Es ist wohl wie mit den Haaren... es gibt welche, die mit 25 grau/ohne Haare sind und wenn ich mir meine Oma ankucke, die nun bald 90 wird, Stein und Bein schwört, dass sie nicht färbt (und das sieht auch definitiv nicht danach aus, dass sie es täte) und immer noch kein graues Haar hat, zeigt denk ich, dass so gut wie alles doch individuell abläuft... auch die Physis... gibt eben solche und solche...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hi,

    Buddy Rich 1987, knapp 70 und nicht mehr ganz gesund.

    tja, ich geb's gleich zu: Ich mag Buddy Rich nicht - rein als Vorurteil, ich hab ihn ja nicht persönlich kennengelernt. Aber ich denke mir, wenn ich 70 werden sollte und dann so ein Gesicht ziehe, will ich auch nicht mehr trommeln.


    Just my $0,02
    Hajo K

  • Servus,


    mein Nachbar, 64 Jahre alt, hatte vor 3-4 Jahren Stuhl- Probleme und sein Arzt riet ihm Bongos zu besorgen und gewisse Schlagtechniken auszuprobieren. WELCHE? weiß ich leider nicht!
    Fand ich erst lächerlich und unglaubwürdig. Doch er bestätigte kurze Zeit später das alles besser geworden war bis heute! Ich wünsche ihm ab sofort "frohen Stuhlgang!" :thumbup:


    Dann fand ich im Zahnarzt- Wartezimmer diesen Artikel im Focus. Diese Studie las ich mit Begeisterung bevor es zum Alljährlichen Zahn- Check ging--:)


    Viel Spaß beim Lesen des Artikels "Heilsames Trommeln:


    http://www.focus.de/gesundheit…-trommeln_aid_473528.html


    Wollte nun die Schlussresultate finden und stoße auf diesen Artikel:


    http://www.trommelkurse.at/heilsames-trommeln/


    Aber egal wie alt Mann/ Frau ist. Musik, egal welches Instrument, Lindert Stress und Gelenkprobleme nachweislich


    LG Ironslacer

    Einmal editiert, zuletzt von ironslacer ()

  • Zittern ist doch klasse - dann klappt das endlich mit den Ghostnotes! :thumbup:


    Und Charlie Watts spielt heute mit über 70 noch genauso wie mit 30 - geht doch! 8)

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Besser spiele ich mit meinen 60 Jahren sicher nicht, aber routinierter und auch songdienlicher


    Über allem die Frage: was ist gut? Wie bewertet man die festgestellten Fähigkeiten? Ich kann für mich sagen, dass mein Fokus sich in den 30+ Jahren meines Trommelns verschoben hat.


    Ich bin zwar erst 46, aber es sind in meinem Spiel durchaus Symptome einer musikalischen Reifung zu erkennen => u.a. spiele ich routinierter und songdienlicher.
    Ich kannn auch in Jamsessions viel besser mit anderen Musikern zusammenspielen.


    Bisher kann ich auch noch keine konditionellen oder Geschwindigkeitsprobleme feststellen, ABER ich würde kaum noch so frickelig spielen, wie vor 20 Jahren, obwohl es noch ginge. Es macht mir einfach mehr Spaß zu grooven und ich würde sogar behaupten, dass ich fetter klingende Beats spiele, als ich ich das früher konnte.
    Ob und wann sich die Entwicklung zum schlechteren dreht, weiss ich nicht abzuschätzen.

  • mein Nachbar, 64 Jahre alt, hatte vor 3-4 Jahren Stuhl- Probleme und sein Arzt riet ihm Bongos zu besorgen und gewisse Schlagtechniken auszuprobieren. WELCHE? weiß ich leider nicht!
    Fand ich erst lächerlich und unglaubwürdig. Doch er bestätigte kurze Zeit später das alles besser geworden war bis heute! Ich wünsche ihm ab sofort "frohen Stuhlgang!"

    Das ist mein Fazit des heutigen Tages...wenn´s wieder mal klemmt....her mit den Bongos :thumbup:

  • Die momentane Mode, nur noch ein Hängetom zu nutzen, kommt mir da natürlich sehr gelegen :D - so falle ich mit meinem Spar-Kit (BD,SN,HT,STT, HiHat, 2 x Crash, 1 x Ride, 1 x Splash) wenigstens nicht sofort auf.
    Und der normalen Musikkonsumenten (Musikerpolizei mal ausgenommen ;) ) hörts eh nicht, ob ein Tomlauf nun auf 2 Toms oder 5 Toms aufgedröselt ist, oder ob man 2 oder 4 Crashes am Start hat.


    Naja, dein "Spar-Kit" ist eigentlich ein ganz normales Drumset (Das spiele ich auch mit der Band und es reicht für alles und mehr aus). Die Mode, nur 1 up 1 down zu spielen, ist ja auch genau genommen keine Mode, das gab's schon immer, d.h. seit Gene Krupas Zeiten. Aber du hast recht, den meisten ist es im Publikum egal, ob ein Fill über ein oder zwei oder x-Toms gespielt wird - teils ist es dem Publikum auch egal, dass/ob da überhaupt ein Fill gespielt wird. Daher kann man vieles entspannter angehen je "reifer" man wird.


    Ach ja... man kann bei zunehmendem Alter/sinkender Schlepp-Lust von schweren Bronze und Stahlschnarren auf Holsschnarren umsteigen. Sind auch wieder ein paar (Kilo)Gramm weniger, die es zu transportieren gilt. :D


    Was mir bzgl. Alter noch einfällt: Nachlassende Hörfähigkeit. Könnte bei dem einen oder anderen evtl. zu schlecht gestimmten Toms und Snares führen. Aber dafür hat man im Alter dann doch bestimmt Praktikanten am Start, oder? :rolleyes:

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Die Mode, nur 1 up 1 down zu spielen, ist ja auch genau genommen keine Mode, das gab's schon immer


    Ja sicher, du hast ja Recht, aber momentan wird das eben (wieder) besonders hochgehypt - daher mein Ausdruck Mode. Und die überlangen Toms kommen auch bald wieder, wetten? :D


    Was mir bzgl. Alter noch einfällt: Nachlassende Hörfähigkeit.


    Perfekt, dann kann man sich ja das nötige Hörgerät gleich als InEar-Monitor pimpen lassen :thumbup:

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