Schwache Leistung an fremden Sets

  • Ich musste vor kurzer Zeit an einem fremden Schlagzeug etwas begleiten. Das ging auch super, jedoch merkte ich wirklich, wie beschränkt ich ohne mein eigenes Set bin. Ich bin froh, dass ich nichts komplexes spielen musste. Besonders zu schaffen gemacht, haben mir die Trommeln, die in der Bassdrum steckten, da sich meine Trommeln an einem Rack deutlich weiter links befinden (symetrisches Double Bass Set) und die Kettenzugmaschine (ich spiele nur noch Direct Drive). Ich versuchte alles so gut wie möglich hinzustellen, aber dennoch konnte ich höchstens 20% geben. Wieder zu Hause gings aus Panik sofort ans Heimkit und die 100% waren wieder da.


    Fühlt ihr euch an fremden Schlagzeugen auch nicht zu Hause und könnt nur eingeschränkter spielen? Haben andere Instrumente dieses Problem auch (z.B. Gitarre) oder ist das nur ein Drummer Problem?

    Speed ist alles!

  • Ungewohntes Set ist ungewohnt; das ist normal, dass man dann mal ins Leere haut, weil da an gewohnter Stelle was fehlt.

    Aber sollten da wirklich nur 20% über bleiben (was ich weniger glaube), dann solltest du ein bisschen an deiner Flexibilität arbeiten. Es passiert immer mal wieder, dass man einen Gig an einem fremden Set spiel.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Ungewohntes Set ist ungewohnt; das ist normal, dass man dann mal ins Leere haut, weil da an gewohnter Stelle was fehlt.

    Aber sollten da wirklich nur 20% über bleiben (was ich weniger glaube), dann solltest du ein bisschen an deiner Flexibilität arbeiten. Es passiert immer mal wieder, dass man einen Gig an einem fremden Set spiel.

    Ja, ich muss zugeben, ich habe ein bisschen übertrieben mit den 20%. Es ist schon mehr, nur das geile Gefühl beim Schlagzeugspielen ist nicht mehr so stark oder fehlt. Es ist schön zu hören, dass es anderen auch so geht :S

    Speed ist alles!

  • Naja, du bist da nicht ganz alleine, mit dem nicht wohlfühlen. :)


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    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich finds immer ganz schlimm an fremden Sets - und bin dann auch eher damit beschäftigt es zu bändigen, als der Kreativität freien Lauf zu lassen. Es ist bei Gigs natürlich von Vorteil, wenn man es zügig für sich Kommod gestaltet. Kann nicht schaden;)!

    "Kaffee, schwarz?"

  • Ich kann aber nur empfehlen, zwischendurch mit Aufbauten zu experimentieren.


    Zum Einen trainiert es den Umgang mit anderen Sets, zum anderen kann es auch die Kreativität antreiben, weil man eben nicht alles an gewohnter Stelle vorfindet.

    (Hab selber gerade mal wieder alles aufgebaut was da ist, demnächst werd ich aber mal wieder nur 1 HT spielen.)

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Ich hab ja jetzt am eigenen Set auch nicht so DIE Leistung, aber ich glaube, dass ich reeelativ flexibel bin, was fremdes Zeug angeht. Ich bin’s ja von Anfang an gewöhnt sehr oft auf anderen Sets zu spielen, das geht vom Zeugl beim Lehrer über die drei verschiedenen Proberaumsets bis hin zu Hauskits bei Auftritten.

    Natürlich merk ich jedesmal einen Unterschied, aber ich bin nicht soooo auf einen bestimmen Aufbau eingeschossen, dass ein anderer für mich jetzt so absolut unspielbar ist. Ich glaube, was Schmitz sagt, dass man immer wieder mit dem Aufbau herumexperimentieren sollte, damit man eben nicht so eingefahren ist auf einen ganz bestimmten Aufbau, ist nicht so verkehrt.


    Edith will noch angemerkt haben, dass ich natürlich auf einem Aufbau für drummer, die 2 Köpfe größer sind als ich, auch so meine Probleme hab. Aber wenn ich da nach Herzenslust die Höhen und Neigungen verändern kann, dann hab ich relativ wenig Leistungseinbußen auf fremden Sets (was aber eben vielleicht daran liegt, dass meine Leistung insgesamt noch nicht so hervorragend ist)

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Da hab ich's einfacher, da mein Set eine 1up-1down Konfiguration ist, da können am Gastset so viele Toms hängen, wie der Besitzer des Sets das mag. Ich spiel die halt einfach nicht. Nur über der Bassdrum habe ich gern mein Ride, aber das rechte Hängetom ist fix abgenommen.


    Bei unserem Gig Ende Juli hatte ich ein anderes Problem: Das gestellte Drumset vom Headliner war an einem Rack aufgebaut und an allen Beckenarmen waren feste Memory-Klammern, so dass ich mir Höhe und Winkel meiner Becken nicht ordentlich einstellen konnte und die deswegen viel zu oft an der Kante getroffen habe (zum Glück ohne unmittelbare Schäden)...

  • Das Problem kenne ich gut, bei den meisten Auftritten bis jetzt musste ich auf dem spielen was da stand. Ich nehme immer meine Fuma mit, und wenn Hihat und Snare bequem stehen, geht es eigentlich. Ich hab mir mittlerweile auch nen Standard-Aufbau hingestellt, 2 Toms auf der Bass, das Ride daneben, 2 Crashes, fertig. Das kriegt man meistens angeboten. Wenn da mehr hängt, benutze ich es nicht, mit 1Up 1Down kann ich auch alles machen. Wenn mein Kollege nicht gerade so nen unergonomischen Travis-Barker Aufbau hat, beeinträchtigt es mich kaum.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Alles eine Sache der Gewöhnung. Je öfter man an fremden Sets spielt, desto weniger macht es einem irgendwann aus. Am schlimmsten finde ich i.d.R. schwergängige Fußmaschinen und Hihatmaschinen.

  • Also, ich habe schon recht häufig auf Leihsets gespielt, ich kenne es eigendlich so: Man bringt sich Snare incl.Ständer, Fussmaschine , HiHat, Hocker und sein eigenes Blech mit, ggf noch den Einen oder Anderen Beckenständer. Wenn Snare und Hocker passen, komme ich mit verschiedenen Setups eigentlich ganz gut zurecht, aber natürlich kann man dann nicht so "blind" spielen, da muss man halt mitunter schauen wo man hinhaut.

    Ggf. muss mann noch den Einen oder Andern, gewohnten, Fill etwas "umorchestieren" weil evntl. ein oder mehr Toms weniger als gewohnt da sind.

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

  • Ja, ich sollte echt mal variieren. Ich spiele die aktuelle Aufstellung schon seit Jahren. Was mir noch aufgefallen ist, ist dass ich an meinem Set deutlich weiter hinten sitze. Die Toms hängen an einem Rack fast ganz über den Pedalen aber bei den typischen 5 Piece Sets mit Bass Drum Aufhängung sind die Toms viel zu weit über der Bass Drum. Ich werde was verändern :S

    Speed ist alles!

  • Was soll ich erst sagen - Ich habe mich letzte Woche bei meiner ersten Bandprobe nach eineinhalb Jahren am EIGENEN Schlagzeug fremd gefühlt =O

    Am heimischem E-Kit ist aus Platzmangel alles zwar von der Anordnung her gleich, aber deutlich kompakter aufgebaut, als am akustischen.


    Als linkhändiger Open Hand Spieler muss ich an fremden Kits immer etwas leiden, aber mit eigenem HiHat+Stand+Snare+Hocker+FuMa gehts dann schon.


    Schlimmer ist manchmal der Sound, irgendwie bin ich früher in Proberäumen gefühlt IMMER so schrecklichen Tempotaschentuch- und Gafferorgien über den Weg gelaufen, plus in der Bassdrum nicht nur ein Kissen, sondern gefühlt gleich die ganze Matratze....

    "Leute im Internet erfinden immer irgendwelche Zitate."Albert Einstein

  • Kenn ich. Wobei es sich bei mir primär manifestiert durch Snare und Pedale. Ne Snare ohne Crack in der Art eines Balladeneimers kann ich nicht, schwergängige Pedalerie bringt mich auch aus dem Tritt. Wenn es nur die Federspannung ist, könnte man ja nachjustieren, aber der Eigentümer des jeweiligen Sets möchte wohl auch spielen können, also stell ich da besser nicht dran rum und bring mein eigenes Zeug mit.

    Der Rest ist mir relativ, weil ich so oft an fremden Sets sitze, dass ich weiß, wie ich damit umgehen muss. Alles eine Frage der Gewohnheit.

  • Schlimmer ist manchmal der Sound, irgendwie bin ich früher in Proberäumen gefühlt IMMER so schrecklichen Tempotaschentuch- und Gafferorgien über den Weg gelaufen, plus in der Bassdrum nicht nur ein Kissen, sondern gefühlt gleich die ganze Matratze....

    Das kenne ich, insbesondere von früher, nur zu gut.

    Ich hasse Gedöns auf den Fellen. Das gibt es ja, zum Teil, heute noch, was ich nicht verstehe (bei den Fellen, die es heute gibt).

    Da habe die Trommeln, heutzutage, aufwändige "Freischwingeinrichtungen" und dann wird irgendein Dämpfgedöns auf die Felle gepappt.

    Das ist irgendwie unlogisch (und vor Allem unnötig)!

    Mein Gerümpel

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  • (und vor Allem unnötig)

    Ich hab immer mal wieder solche Dämpfarien beseitigen wollen und dabei festgestellt, es war doch nötig, weil die Eigentümer null Plan vom Stimmen hatten. Gegen nervtötende Oberschwingungen hilft halt entweder, neue Fell und Stimmen lernen (teuer und langwierig), oder Tempos und Gaffatape (günstig und schnell). Ist doch klar, wofür sich die Leute entscheiden, zumal nicht jeder Schlagzeugbesitzer auch Schlagzeuger ist und besseres mit seiner Zeit anzufangen weiß, als an einem Drumset rumzuschrauben.

  • Ich bin da auch recht sensibel, finde das aber auch normal. Während ein Klavier oder Gitarren, Bässe etc. noch recht vergleichbar aufgebaut sind, es aber selbst da für die Anwender gefühlt riesige Unterschiede in Haptik, Sound etc. gibt, sind Schlagzeuge darüber hinaus die variabelsten Instrumente überhaupt.


    Stimmung der Felle, Anzahl und Postition der Trommeln und Becken, Einstellungen der Hardware ... da liegen Welten dazwischen.


    Wer ein differenziertes Spiel auf einer hoch gestimmten Snare gewohnt ist, wird auf einer tief gestimmten Taschentuchsnare ins Schwitzen kommen. Wer jazzig klingende, gut resonierende Toms und eine offen gespielte 18" BD gewohnt ist, wird auf Hydraulic-bespannten Rockeimern nicht zuhause sein. Mit 20% kann man da im Extremfall noch gut bedient sein.

  • Guten Abend,


    ich fühle mich ja auch an eigenem Gerät gerne mal fremd.


    Fakt ist: ich habe einen Lieblingsaufbau und auf dem spiele ich im Zweifel am wenigsten schlecht.

    Ansonsten kommt es aber auch auf die Anforderungen an. Wenn es recht improvisationsfreudige Musik ist oder auch ein Vorspiel bei einer Band, dann kann man ja fröhlich improvisieren, in jeder Hinsicht.


    Wenn es ein abgekartetes System ist, Melodien auf den Toms, Choreografie auf den Becken ... dann ist es klar, dass es nur in einer Fassung geht.


    Insgesamt haben mich bislang auch eher schlechte Hardware, vor allem im Pedalbereich genervt.

    Alles andere kann man irgendwie umgehen oder kreativ benutzen.


    Tatsächlich soll es ja Gitarristen geben, die nicht auf einer anderen Gitarre spielen können.

    Im Schlagwerk wird (von anderen) gerne geglaubt, dass man den schrägen Vögeln in der letzten Reihe alles zumuten kann.


    Grüße

    Jürgen

  • Während ein Klavier oder Gitarren, Bässe etc. noch recht vergleichbar aufgebaut sind, es aber selbst da für die Anwender gefühlt riesige Unterschiede in Haptik, Sound etc. gibt

    Kann ich fürs Klavier bestätigen: unglaublich was da die kleinen Unterschiede im Anschlagsgefühl ausmachen. Ich würde da ohne mich mindestens mal eine halbe oder besser ganze Stunde am Instrument einzuspielen auf keinen Fall wagen, vor Publikum zu spielen.

    Nix da.

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