Cajon-Drumsets für Straßenmusik und kleine Locations

  • Hallo zusammen,

    Nach langer Abstinenz hier im Forum bräuchte ich ein paar Tipps zu Cajon-Drumsets.


    In einer kleinen Kombo mit Gitarre und Geige spielen wir sowohl unverstärkt auf der Straße oder in kleinsten Räumlichkeiten, als auch über PA bis vor 300 Leuten.

    Der Bandleader steht auf den Cajon-Sound und mag keine HiHats, ich kann aufgrund körperlicher Gebrechen nicht mehr klassisch Cajon mit den Händen spielen und suche daher etwas, was sich wie Schlagzeug spielt, aber nach Cajon klingt (und klein, robust sowie vllt direkt abnehmbar ist).


    Bisher sah für mich folgendes interessant aus:

    Thomann Cajon Drumset
    Thomann Cajon Drumset bestehend aus: Thomann TCA Bass Boost Cajon, Millenium CP-777 Cajon Pedal, Millenium HH-901 Pro Series, Millenium DSS-718B Stage Snare…
    www.thomann.de

    • Günstig
    • Lautstärke HiHat?
    • Mikrofonierung erforderlich - reicht 1× BD und 1x Overhead?


    Meinl Cajon Drumset
    Meinl Cajon Drumset, Ideal für Akustiksessions, Auf Cajon basierendes Percussion Set-up bestehend aus: Headliner Serie Cajon, Cajon Pedal, Cajon Snare,…
    www.thomann.de

    • Ähnlich wie das Set davor, scheinbar etwas wertiger
    • Mikrofonthematik


    Meinl Cocktail Cajon Kit w. Pickup
    Meinl Cocktail Cajon Kit, akustisches Cocktail Cajon-Kit mit Tonabnehmer, Material: Baltische Birke (Betula pendula), spielbar mit Händen oder Brushes, Jedes…
    www.thomann.de

    • Mit Pickups - taugen die?
    • Findet der Gitarrist gut (keine HiHat)
    • Wie Trotzdem HiHat-Feeling für mich erzeugen?

    Was meint ihr dazu? Gibt es vllt noch andere Ideen?

    Spielt ihr "klein" mit oder ohne HiHat?


    Vielen Dank für Eure Mühen.

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • Ich war mal dran mit Cajon über Pedal, dazu "kleine" HiHat und eine 10er Snare und bissel Gerümpel drumherum. SO würde mir das Spaß machen. Alternativ halt Schellenkranz als HiHat-Ersatz.

    Tama Royalstar mit Zola Coat Beschichtung (BD, HT, FT), Tama Imperialstar (BD, HT, FT), E-Drum 2box 5 MK2 mit umgebauten Kesseln

    Mein Vorstellungsthread

  • Ich habe vor einigen Jahren mit dem gleichen Gedanken gespielt, meine Cajon zu einem sehr portablen Mini-Kit aufzuwerten - und den Gedanken verworfen.

    (EDIT: Ich lese gerade jetzt erst im Originalpost, daß Cajon-Sound ausdrücklich erwünscht ist - damit erübrigt sich mein Post hier eigentlich - ich lasse ihn trotzdem mal stehen)


    Ich habe in den Münchener Läden dann ein paar Cajon-Pedale ausprobiert, und auch zu Hause mit ner "normalen" Fussmaschine und einem Cajon-Beater an meiner eigenen Cajon experimentiert. Bin damit nicht glücklich geworden. Mit dem Spielgefühl der ganzen komischen Pedalkonstruktionen nicht. Aber auch nicht mit dem Sound, der damit zu erzielen war: akustisch im Raum fand ichs nicht so doll, nur mit Abnahme und viel EQ/Dynamikbearbeitung ging es dann so lala . (Verschiedene Mikros wie z.B. Audix D4, Beta52, e901 ausprobiert, dann durch mein Digitalpult geschickt, über Kopfhörer oder IEM live abgehört).


    Meine Lösung war dann eine ganz andere, ein Tama Club Jam Mini, also ein Set aus einer flachen 18"er Bassdrum mit einer 12er Snare. Die Snare hat eine Tomhalterung, und hängt bei mir immer per Multiklammer/L-Rod-Dingens am Hihat-Ständer, womit sich die nötige Hardware auf Fussmaschine, Hocker und Hi-Hat-Maschine beschränkt.

    Für meinen Geschmack fühlt sich das auch wie ein kleines Schlagzeug an, und nicht wie eine Holzkiste, was mir wesentlich besser gefällt.


    Club-JAM Mini Kit | Club-JAM | DRUM KITS | PRODUCTS | TAMA Drums
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    www.tama.com


    Ich habe mir dann später noch das Tom-Addon-Pack dazu gekauft (zwei 7" tiefe Toms in 10" und 14" Durchmesser). Dafür brauchts dann natürlich mehr Hardware, nämlich einen Beckenständer für die kleine Tom - womit dann auch noch ein Becken seinen Weg ins Kit findet. Und die drei Beine, die im Lieferumfang bei der 14" Standtom aber mit dabei sind. Wenn wir schon dabei sind, habe ich dann noch einen passenden Beckenarm gekauft, der direkt auf der Bassdrum montiert werden kann, und damit Platz für ein zweites Becken geschaffen.


    In dieser "Vollaustattung" mit zwei Toms, HH, Ride und Crash benötige ich mit diesem Drumkit eine Grundfläche von ca. 130x130cm und kann ich immer noch alles auf einmal tragen (wenn auch etwas unbequem)

    Wenn es wirklich kompakt sein muss und jeder Zentimeter zählt, dann nehme ich nur die "Barebone" Variante mit, die oben beschrieben ist: Bassdrum, Hihat, Snare.

    "Leute im Internet erfinden immer irgendwelche Zitate."Albert Einstein

    Einmal editiert, zuletzt von streichelzeuger ()

  • Meine Lösung war dann eine ganz andere, ein Tama Club Jam Mini, also ein Set aus einer flachen 18"er Bassdrum mit einer 12er Snare. Die Snare hat eine Tomhalterung, und hängt bei mir immer per Multiklammer/L-Rod-Dingens am Hihat-Ständer, womit sich die nötige Hardware auf Fussmaschine, Hocker und Hi-Hat-Maschine beschränkt.

    Für meinen Geschmack fühlt sich das auch wie ein kleines Schlagzeug an, und nicht wie eine Holzkiste, was mir wesentlich besser gefällt.


    https://www.tama.com/usa/produ…ts/club_jam_mini_kit.html

    Und das klingt "brauchbar"?

    Tama Royalstar mit Zola Coat Beschichtung (BD, HT, FT), Tama Imperialstar (BD, HT, FT), E-Drum 2box 5 MK2 mit umgebauten Kesseln

    Mein Vorstellungsthread

  • Der Bandleader steht auf den Cajon-Sound und mag keine HiHats

    Nimmst du darauf echt Rücksicht? Wenn der Song Hihat verträgt, wird es der Bandleader auch schaffen ;)

    Ausnahme: der Bandleader ist Komponist UND Vertragspartner, der mich für meine Arbeit bezahlt. Ansonsten gilt, wenn mein Vorschlag allgemein nicht gefällt, sucht man gemeinsam nach Alternativen und entscheidet mehrheitlich. Sonst sag ich nämlich, ich mag keine verstärkten Gitarren 😉

    Ach ja, Cajon-Drumsets mag ich auch nicht, daher würde ich ebenfalls so ein Clubset vorziehen. Insofern kann ich dir keinen heißen Tipp geben.

  • Für meinen Geschmack fühlt sich das auch wie ein kleines Schlagzeug an, und nicht wie eine Holzkiste, was mir wesentlich besser gefällt.

    So sehe und höre ich das auch. Meine Lösung ist ähnlich minimalistisch, nur noch kleiner.

    220505_GigFlensburg.jpg


    16er Bassdrum, 8x5 und 12x7 Toms, 8" Roto-Snare, gespielt zumeist mit Nylon-Brushes (Regal Tip 595N Whiskers)

  • Die Hihat wird eh überschätzt!;)


    Das Loota bzw das Prinzip "Cajon mit Pedal und ne Holzsnare" funzt super - wobei ich immer Besen jedweder Couleur empfehlen würde, keine Rods.


    Für den linken Fuß, quasi als Hihat Ersatz", hatte ich immer n Schellendings oder ne fette Shakerkugel überm Schuh.

    "Kaffee, schwarz?"

  • Ach ja, doch noch etwas Input. Spiele für ähnliches Projekt ne Snare, überwiegend mit Besen, und div. Multipercussion. Dazu ne Stompbox als Bass Drum und nen Schellenring mit Pedal. Völlig Hihai-frei ;)


    Schau mal in meinen Vorstellungsfred rein, da könnte ein Bild meines Gemischtwarenladens drin sein. Cajon ist als Sitz auch dabei, weil ich darauf ein paar Songs spiele.

  • Und das klingt "brauchbar"?

    Ja, finde sehr sogar. Die Original-Felle sind natürlich dünne einlagige Frischhaltefolie, die habe ich gleich beim Kauf durch andere Ware ersetzt, mit dem Ziel, einen dezenten Rock-Sound für meine Folk/Country/Pop-Band zu bekommen. EMAD2 auf der Kick, ECS2 Frosted auf den Toms, Calftone auf der Snare.


    Die Kick kriegt man gut gestimmt, sie ist halt klein, und ihre Lautstärke ist dadurch begrenzt. Ein guter Teil davon ist aber auch, daß ich einen Beater gekürzt habe, damit er mittig ins Fell trifft. Der Hebel ist dann natürlich arg kurz=schwach. Das ist mir aber durchaus recht, ich will das Kit lieber leiser als lauter haben.


    Ach ja, und wegen der kleinen Größe ist es etwas fummelig, ein Mikro an eine "gute" Stelle zu platzieren. Bei einem Gig mit einem unmotivierten Tonmann, der einfach ohne nochmal hinzuhören und nachzupositionieren, ein Mikrofon irgendwo an oder in die Kick schmeisst, wird das Ergebnis nix dolles werden. Ich habe aber zuhause schon viel mit Mikros an der Kick rumprobiert. Man kriegt definitiv was gutes raus, wenn man will.


    Die Snare ist unspektakulär und simpel, aber tut ihren Job. Abhebung funktioniert, lässt sich gut auf die gewollte Teppichansprache einstellen, d.h. Mechanik und so ist auch gut. Die Snare KANN sicherlich definitiv die Kick böse overpowern, wenn man sie attackbetont befellt und dann unkontrolliert reinlangt. Aber genau das habe ich ja nicht getan, und spiele sie mit ganz leichten Stöckchen (Rohema Tango Hornbeam, 33g) oder Besen, meinem Nickname konform, sehr sanft. Dann passts wunderbar.

    "Leute im Internet erfinden immer irgendwelche Zitate."Albert Einstein

  • Der Bandleader steht auf den Cajon-Sound und mag keine HiHats, ich kann aufgrund körperlicher Gebrechen nicht mehr klassisch Cajon mit den Händen spielen und suche daher etwas, was sich wie Schlagzeug spielt, aber nach Cajon klingt (und klein, robust sowie vllt direkt abnehmbar ist).

    evtl. wären "Holzfelle" in Verbindung mit einem kleineren Set

    eine Alternative


    Index Drums

    Forest King Drumheads — Index Drums


    Alternativen, gibt es sicherlich einige von anderen Herstellern,

    LP 14" Wood Tapa Birch | Snare Cajon Add-on | Sound Demo (no talking) - YouTube


    Latin Percussion’s Wood Tapa: The Ultimate Snare Drum Hack - YouTube


    Wie das dann auf die Gratung wirkt, gerade wenn man auf Felle zurück rüsten will, müsste man sich nochmals genauer schlau machen.

    evtl. unterlegen um die Gratung zu Schützen oder Ähnlichem.

    Aber vielleicht auch in Verbindung, mit billigen günstigen Kesseln, oder beschädigter Gratung, oder geringen Schäden, die für Normale Felle nicht mehr taugen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Vielen Dank hier erstmal an alle für die informativen Beiträge - ich habe eine ganze Menge gelernt:

    • Es gibt tatsächlich einige Alternativen für kleine Cajon- oder kleine Drumsets
    • Es gibt Holzfelle
    • HiHats sind eine Sache der (Drummer)Ehre
    • HiHats werden überschätzt

    Fakt ist, irgendwie und irgendwann mogele ich dem Bandleader doch die HiHat unter - als Wiedereinsteiger nach Jahren Abstinenz habe ich derzeit jedoch noch kein Stimmrecht, bin aber auf die Gage angewiesen :D


    Mein Schlachtplan:

    Ich kann und konnte nicht wirklich richtig Cajon-Rhythmen spielen, sondern nur mehr schlecht als recht meine Drumgrooves adaptieren. Daher werde ich auch in Zukunft versuchen so schlagzeugnah wie möglich kommen. Cocktail-Kits á la Tama oder mein altes Dimavery-Cocktail-Kit reaktivieren (hat leider zu viel feuchten Keller die letzten 10 Jahre erlebt) wären ein Weg. Bis dahin werde ich wohl doch versuchen, eines dieser Meinl-Conversion-Kits günstig zu bekommen und mit einer alten Cajon zu koppeln.

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • Der Bandleader steht auf den Cajon-Sound und mag keine HiHats

    Findet der Gitarrist gut (keine HiHat)

    Aus diesen Sätzen lese ich, dass der Bandleader nicht Schlagzeuger, sondern Gitarrist ist. Wenn dann noch zutrifft, was trommla schreibt:

    Nimmst du darauf echt Rücksicht? Wenn der Song Hihat verträgt, wird es der Bandleader auch schaffen ;)

    Ausnahme: der Bandleader ist Komponist UND Vertragspartner, der mich für meine Arbeit bezahlt.

    ...dann würde ich als Drummer entweder direkt auf die Vorlieben des Leaders pfeifen, oder mindestens die Diskussion suchen. Vielleicht möchte er überhaupt gar kein Cajon, sondern eine weitere Schrubbelgitarre? So klingt ein Cajon nämlich ohne HiHat. :P

    Ich hatte auch mal einen Bandleader, der war der Meinung, dass im Refrain ein Ride sein muss, damit es aufgeht. Also keine offene HiHat. Und ich kannte auch mal einen Tontechniker, der mochte gar keine offenen HiHats...


    Ansonsten: Tama Club Jam ist cool, das hatte ich auch mal! Aber je nach Ausbau auch nicht wesentlich "kleiner" als ein standardmäßiges 20/10/14 Set - einzig beim Transport.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

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